DE1594817C3 - Verfahren zum Auswaschen wasserlöslicher Substanzen aus Geweben, Gewirken, Vliesen, Garnen oder Fäden aus natürlichen und synthetischen Fasern oder deren textlien Mischungen - Google Patents

Verfahren zum Auswaschen wasserlöslicher Substanzen aus Geweben, Gewirken, Vliesen, Garnen oder Fäden aus natürlichen und synthetischen Fasern oder deren textlien Mischungen

Info

Publication number
DE1594817C3
DE1594817C3 DE19661594817 DE1594817A DE1594817C3 DE 1594817 C3 DE1594817 C3 DE 1594817C3 DE 19661594817 DE19661594817 DE 19661594817 DE 1594817 A DE1594817 A DE 1594817A DE 1594817 C3 DE1594817 C3 DE 1594817C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
washing
additional
textile
woven
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19661594817
Other languages
English (en)
Inventor
Auf Nichtnennung Antrag
Original Assignee
Artos Dr.-Ing. Meier-Windhorst Kg, 2000 Hamburg
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Artos Dr.-Ing. Meier-Windhorst Kg, 2000 Hamburg filed Critical Artos Dr.-Ing. Meier-Windhorst Kg, 2000 Hamburg
Application granted granted Critical
Publication of DE1594817C3 publication Critical patent/DE1594817C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen oder semi-kontinuierlichen Auswaschen wasserlöslicher Substanzen, insbesondere Alkalien, Säuren und anderer Elektrolyte, aus Geweben, Gewirken, Vliesen, Garnen oder Fäden aus natürlichen und synthetischen Fasern oder deren textlien Mischungen.
Bei der Lösungswäsche, bei welcher ein zur Erzielung einer besonderen Wirkung auf die Ware aufgebrachtes Behandlungsmittel nach der erfolgten Behandlung wieder aus der Ware entfernt werden soll, wurde bisher immer so vorgegangen, daß die Warenbahn nacheinander durch verschiedene Behandlungsabteile geführt und dort mit Wasser zusammengebracht wurde, durch das die Konzentration des in der Ware noch vorhandenen Behandlungsmittels immer weiter herabgesetzt wurde mit dem Ziel, das Behandlungsmittel möglichst restlos aus der Ware auszuwaschen. Es ist einzusehen, daß es immer schwieriger wird, die Konzentration des Behandlungsmittels noch weiter herabzusetzen, je geringer die Konzentrationsdifferenz zwischen Ware und Waschwasser schon geworden ist.
Untersuchungen haben nun ergeben, daß auch bei lang andauerndem Waschen selbst mit enthärtetem Frischwasser immer ein Laugen- oder Säurerest im Textilgut verbleibt. Diese Reste sind nun aber, wie sich gezeigt hat, die Ursache vielfältiger Störungen bei nachfolgenden Veredlungsbehandlungen, wie empfindlichen Färbungen oder hochwertigen Endveredlungen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, bei dem Behandlungsmittel wie Säuren oder Laugen so vollständig aus der Ware
ίο ausgewaschen werden, daß sie die nachfolgenden Behandlungen nicht mehr stören können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Verfahren zum kontinuierlichen oder semi-kontinuierlichen Auswaschen wasserlöslicher Substanzen aus Geweben, Gewirken, Vliesen, Garnen oder Fäden vorgeschlagen, bei dem unmittelbar im Anschluß an ein Auswaschen in an sich bekannter Art mit normalem Frischwasser restliche im Textilgut verbliebene Spuren von Laugen oder Säuren in einer zusätzlichen Endwaschstufe dadurch aus dem Textilgut entfernt werden, daß die am Ende des normalen Waschprozesses stark abgequetschte Textilbahn mit destilliertem oder in einem Ionenaustauscher entsalztem Wasser voll durchtränkt, in diesem gespült und nach einer Einwirkungszeit von mindestens 6 bis 8 see noch einmal stark abgequetscht wird. Zur Einsparung von Wasser bei dem gesamten Waschprozeß kann vorteilhaft das Abquetschwasser aus der abschließenden Abquetschung und das Abwasser aus dem zusätzlichen Spülen dem vorausgehenden normalen Waschprozeß als zusätzliches Frischwasser zugeführt werden. Es ist zweckmäßig, in der zusätzlichen Endwaschstufe Kondensat zu verwenden, das innerhalb oder außerhalb der Waschanlage bei der Beheizung des Waschwassers der Hauptwaschstufe anfällt.
Die normalerweise mit mittlerer Temperatur in die zusätzliche Waschstufe eintretende Textilbahn kann vor oder in Verbindung mit dem Tränken mit destilliertem oder entsalztem Wasser einer Kondensationsaufheizung von 100° C unterworfen werden und während der gewünschten Einwirkzeit des Zusatzwaschprozesses im Wasserdampfmedium gehalten werden.
An Hand der Zeichnung soll ein Waschprozeß gemäß der vorliegenden Erfindung näher erläutert werden.
Die vier ersten Abteile einer Gegenstrom-Waschmaschine mit sechs Kästen 1 bis 6, durch die die Warenbahn 7 in der durch Pfeile angedeuteten Richtung hindurch geführt wird, sind miteinander verbunden. Sie erhalten den benötigten Frischwasserzusatz A am
4. Abteil. Das Wasser wird dann nach Durchlaufen der Abteile 3, 2, 1 bei B in die Abflußleitung 8 abgelassen. Die Abteile 5 und 6 arbeiten ebenfalls im Gegenstrom, jedoch wird das Wasser nicht hinter dem Abteil 5 in die Abflußleitung 8 abgelassen, sondern über Austauschfilter 10, 11 durch eine Pumpe 12 zurückgefördert. Der Durchsatz kann beispielsweise 2 bis 2,5 nvVh betragen, wobei das Austauschharz, etwa ein stark saurer Kationenaustauscher, die Natriumionen bindet. Das entalkalisierte Wasser wird dann wieder in das Abteil 6 zurückgeführt.
Bei Inbetriebnahme werden die beiden Abteile 5 und 6 mit Kondenswasser gefüllt und während einer Arbeitszeit von mehreren Stunden das gesamte Volumen über die Austauschfilter umgewälzt. Wenn die Filter erschöpft sind, erfolgt eine Regeneration mit Salzsäure. Gegebenenfalls kann, um den kontinuierlichen Betrieb nicht zu stören, auf ein Wechselfilter 10,11, wie in der Figur dargestellt ist, umgeschaltet werden.
Die Funktion des lonenaustausches verläuft dabei etwa wie folgt:
Na
Austauscherharz + NaOH = Austauscherharz -f 2H2O
H Na
Regeneration des Filters:
Na
Austauscherharz + 2HCI = Austauscherharz +2NaCI
Na H
Beispiel
1 Liter eines handelsüblichen stark sauren Kationenaustauschers auf der Basis von vernetzten Polystyrol (Korngröße 0,3-1,2 mm, Schüttgewicht 800-900 g/l und Totalkapazität feuchtes Harz 2,2 Val/I) binden ca. 80 g NaOH 100%ig. Aus dem 4. Waschabteil werden pro kg Gewebe beispielsweise 2 g NaOH 100%ig in den Kreislauf der Spülabteile eingeschleppt 90% dieses Alkaligehaltes gehen in den Kreislauf über, d. h. 1,8 g/kg Gewebe, beispielsweise 0,36 g/lfm (5 m = 1 kg). Die Waschgeschwindigkeit beträgt 80 m/min.
Somit beträgt der Anfall an Ätznatron pro Stunde in den Abteilen 5 + 6 = 1,73 kg und in 4 Stunden 6,9 kg.
Als Filterfüllung werden für diese Arbeitsweise 80—100 Liter Basenaustauscher oder beispielsweise 2 χ 75 Liter bei Wechselbetrieb benötigt, bei einem Flottendurchsatz durch das Austauschfilter von 2-2,5 m3 pro Stunde.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum kontinuierlichen oder semi-kontinuierlichen Auswaschen wasserlöslicher Substanzen aus Geweben, Gewirken, Vliesen, Garnen oder Fäden aus natürlichen und synthetischen Fasern oder deren textlien Mischungen, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar im Anschluß an ein Auswaschen in an sich bekannter Art mit normalem Frischwasser oder auch mit enthärtetem Wasser restliche im Textilgut verbliebene Spuren von Laugen oder Säuren in einer zusätzlichen Endwaschstufe dadurch aus dem Textilgut entfernt werden, daß die am Ende des normalen Waschprozesses stark abgequetschte Textilbahn mit destilliertem oder in einem Ionenaustauscher entsalztem Wasser voll durchtränkt, in diesem gespült und nach einer Einwirkungszeit von mindestens 6 bis 8 Sekunden noch einmal stark abgequetscht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abquetschwasser aus der abschließenden .Abquetschung und das Abwasser aus dem zusätzlichen Spülen dem vorausgehenden normalen Waschprozeß als zusätzliches Frischwasser zugeführt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der zusätzlichen Endwaschstufe Kondensat verwendet wird, das innerhalb oder außerhalb der Waschanlage bei der Beheizung des Waschwassers der Hauptwaschstufe anfällt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die normalerweise mit mittlerer Temperatur in die zusätzliche Waschstufe eintretende Textilbahn vor oder in Verbindung mit dem Tränken mit destilliertem oder entsalztem Wasser einer Kondensationsaufheizung auf 100° C unterworfen wird und während der gewünschten Einwirkzeit des Zusatzwaschprozesses im Wasserdampfmedium gehalten wird.
DE19661594817 1966-11-12 1966-11-12 Verfahren zum Auswaschen wasserlöslicher Substanzen aus Geweben, Gewirken, Vliesen, Garnen oder Fäden aus natürlichen und synthetischen Fasern oder deren textlien Mischungen Expired DE1594817C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA0054069 1966-11-12

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1594817C3 true DE1594817C3 (de) 1977-06-02

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4227418A1 (de) Verfahren zur veredelnden behandlung von textilmaterial
DE556838C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Zellstoff
DE1635106A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Nassbehandeln von fluessigkeitsdurchlaessigen Guetern
DE1594817C3 (de) Verfahren zum Auswaschen wasserlöslicher Substanzen aus Geweben, Gewirken, Vliesen, Garnen oder Fäden aus natürlichen und synthetischen Fasern oder deren textlien Mischungen
DE1594817B2 (de) Verfahren zum auswaschen wasserloeslicher substanzen aus geweben, gewirken, vliesen, garnen oder faeden aus natuerlichen und synthetischen fasern oder deren textilen mischungen
DE541562C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Mercerisieren von Baumwollfasern
DE4013987A1 (de) Faerben mit reaktivfarbstoffen aus stehenden baedern nach dem ausziehverfahren
DE1719352B2 (de)
DE3900826C2 (de) Verfahren zum Spülen von Wäsche in einer Waschmaschine
DE2700440A1 (de) Verfahren zum waschen von waesche und behaelter zur verwendung beim durchfuehren dieses verfahrens
DE2002971A1 (de) Verfahren zum Austausch des Waschwassers einer aus mehreren Baedern zusammengestellten Waschmaschine
DE1805119B2 (de) Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen merzerisieren von textilgut
DE2316807A1 (de) Verfahren zur veredelung von baumwollfasern
DE3443010C2 (de)
DE2808920A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur extraktion von wasserloeslichen schlichtemitteln aus geschlichteten geweben
EP0144818A1 (de) Verfahren und Anlage zum Abkochen von textilen Warenbahnen oder dergl.
DE233492C (de)
AT155792B (de) Verfahren zum Mattieren oder Schweren von Textilien.
AT156474B (de) Verfahren zum Vorbehandeln bzw. Entschlichten von Garnen und Geweben vor dem Färben.
AT162294B (de) Verfahren zum Appretieren von Textilgut aus nativen oder regenerierten cellulosehaltigen Fasern mit Cellulosehydrat
AT129728B (de) Verfahren und Vorrichtungen zum Erschweren bzw. Imprägnieren von Textilfasern.
DE391499C (de) Verfahren zur Veredelung von Pflanzenfasern
AT130631B (de) Verfahren zum Beschweren von Naturseiden und Naturseide enthaltenden Erzeugnissen.
DE202022100023U1 (de) Eine gleichzeitig mit Trommeln und Führungsrollen ausgestattete Sprühwasch-/ Wasserwaschanlage
AT144898B (de) Verfahren zur Wegschaffung von oxydierenden Stoffen aus in der Textilindustrie verwendeten Flotten.