DE1593822C - Bis-(4-hydroxy-3,5-dialkylbenzyl) -carbonsäureester, deren Herstellung und Verwendung zum Stabilisieren von Polymeren - Google Patents

Bis-(4-hydroxy-3,5-dialkylbenzyl) -carbonsäureester, deren Herstellung und Verwendung zum Stabilisieren von Polymeren

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DE1593822C DE19671593822 DE1593822A DE1593822C DE 1593822 C DE1593822 C DE 1593822C DE 19671593822 DE19671593822 DE 19671593822 DE 1593822 A DE1593822 A DE 1593822A DE 1593822 C DE1593822 C DE 1593822C
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Heinz Dipl.-Chem.Dr. 6141 Gadernheim; Franzen Volker Dr. 6900 Heidelberg; Diehl Karl-Heinz 6140 Bensheim; Kloß Wilfried 6141 Kolmbach Eggensperger
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Description

HO
H2C-
COOR4
IO in wasserfreien, inerten organischen Lösungsmitteln, vorzugsweise aromatischen Kohlenwasserstoffen, umsetzt oder
b) in an sich bekannter Weise 2 Mol gleicher oder verschiedener Benzylhalogenide der allgemeinen Formeln
25 HO
und bzw. oder
HO
CH7HaI
HO
CH,Hal
in der R1, R2, R5 und R6 Alkylgruppen mit 1 bis 6Kohlenstoffatomen, R3 —CN oder -COOR4 und R4 eine geradkettige, verzweigte, gesättigte Alkyl-, Thioäther- oder Äthergruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, den Allyl-, Cyclohexyl- oder Benzylrest bedeutet.
. 2. Veifahren zur Herstellung von Bis-(4-hydroxy-3,5-dialkylbenzyl)-carbonsäureestern der allgemeinen Formel
HO
(Hal = Halogen) in Gegenwart von Alkalimetall mit 1 Mol eines Carbonsäureesters der 35 allgemeinen Formel
R,
H2C-COOR4
in wasserfreien, inerten organischen Lösungsmitteln umsetzt.
in der R1, R2, R5 und R6 Alkylgruppen mit 1 bis 3. Verwendung der Verbindungen nach An-
6 Kohlenstoffatomen, R3 —CN oder —COOR4 45 spruch 1, gegebenenfalls in Gegenwart zusätzlicher
und R4 eine geradkettige, verzweigte,, gesättigte bekannter Antioxydantien, zum Stabilisieren von
Alkyl-, Thioäther- oder Äthergruppe mit 1 bis Polymeren gegen die Zersetzung durch Sauerstoff,
20. Kohlenstoffatomen, den Allyl-, Cyclohexyl- oder Licht und Wärme.
Benzylrest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß
man entweder 50
a) 2 Mol gleicher oder verschiedener Mannich-
basen der allgemeinen Formeln Die Erfindung betrifft neue Bis-(4-hydroxy-3,5-di-
R1 alkylbenzyty-carbonsäureester der allgemeinen Formel
55 R,
HO
und bzw. oder
HO
CH2N(R)2
60
CH2N(R)2
in der R1, R2, R5 und R6 Alkylgruppen mit 1 bis Kohlenstoffatomen, R3 — CN oder — COOR4 und R4 eine geradkettige, verzweigte, gesättigte Alkyl-, Thioäther- oder Äthergruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, den Allyl-, Cyclohexyl- oder Benzylrest bedeutet, ihre Herstellung und ihre Verwendung, gegebenenfalls in Gegenwart zusätzlicher bekannter Antioxydantien, zum Stabilisieren von Polymeren gegen die Zersetzung durch Sauerstoff, Licht und Wärme.
Zur Herstellung der neuen Bis-(4-hydroxy-3,5-dialkylbenzyl)-carbonsäureester der Formel I werden gemäß Erfindung entweder
a) 2 Mol gleicher oder verschiedener Mannichbasen der allgemeinen Formeln
mit 1 Mol eines Carbonsäureesters der allgemeinen Formel
H2C — COOR4
(III)
HO
und bzw. oder
HO
CH2N(R)2
(H)
CH2N(R)2 (II a)
20
25
30 in wasserfreien, inerten organischen Lösungsmitteln umgesetzt.
Weitere Beispiele für Lösungsmittel sind ganz allgemein Kohlenwasserstoffe, Glykoläther und höhersiedende Äther. Ferner können die dem Rest R4 entsprechenden Alkohole als Lösungsmittel verwendet werden.
Während die Herstellung der Benzylhalogenide der Formeln IV und IVa noch gewisse Schwierigkeiten bereitet und die Ausbeuten bei der Umsetzung mit den Carbonsäureestern der Formel III bei etwa 50% liegen, setzen sich die Mannichbasen der Formeln II und II a, die bekanntlich aus Phenolen, Formaldehyd und sekAminen (z. B. Dimethylamin) leicht zugänglich sind, dagegen mit den Carbonsäureestern der Formel III nahezu quantitativ um, so daß sich dieses Verfahren durch besondere Wirtschaftlichkeit auszeichnet.
Zur Herstellung der unsymmetrischen Bisprodukte, die sich durch ausgeprägte spezifische Wirksamkeit auszeichnen, wird nach der Verfahrensführung über die Mannichbasen zunächst nur 1 Mol Mannichbase II mit 1 Mol Carbonsäureester III gemäß folgendem Schema zur Zwischen verbindung V umgesetzt:
(R = eine niedrigmolekulare Alkylgruppe) in Gegenwart katalytischer Mengen Alkali- oder Erdalkalibasen, vorzugsweise Alkali- oder Erdalkalialkoholaten, mit 1 Mol eines Carbonsäureesters der allgemeinen Formel
HO
40
H7C -1COOIL
(III)
HO
in wasserfreien, inerten organischen Lösungsmitteln, vorzugsweise aromatischen Kohlen-Wasserstoffen, umgesetzt, oder b) in an sich, bekannter Weise 2 Mol gleicher oder verschiedener Benzylhalogenide der allgemeinen Formeln
CH2N(R)2 + CH2-COOR4 (Π) (ΙΠ)
R3
CH2-CH-COOH
(V)
die dann mit 1 Mol Mannichbase II a gemäß folgendem Schema
HO
und bzw. oder
HO
V + HO
CH7HaI
(IV)
CH2N(R)2 (Hb)
55
60
CH7HaI
(IVa)
(Hai = Halogen) in Gegenwart von Alkalimetall zu Verbindung I weiterreagiert. Beide Reaktionen können hintereinander im selben Reaktionsgefäß durchgeführt werden.
Zweckmäßig wird dabei so verfahren, daß man bei der Herstellung symmetrischer Bisprodukte 2 Mol Mannichbase (bei der Herstellung unsymmetrischer Produkte zunächst nur 1 Mol Mannichbase — das zweite Mol einer andereh Mannichbase wird erst nach einer Reaktionszeit von etwa 2 Stunden zugesetzt —) mit 1 Mol Carbonsäureester (Malonester, Cyanessigsäureester) in Gegenwart von 1 bis 20 g Alkali- oder Erdalkalialkoholat in etwa 11 Toluol unter Stickstoff IV2 bis 4 Stunden unter Rückfluß
erhitzt und aus der erhaltenen Reaktionslösung nach dem Abkühlen die erhaltenen Reaktionsprodukte unter Anwendung bekannter Methoden isoliert. Zweckmäßig wird zunächst der Katalysator entfernt — z. B. durch Neutralisation mit verdünnter Säure und Ausschütteln mit Wasser — danach die Reaktionslösung getrocknet, das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abdestilliert und der Rückstand, z. B. durch Umkristallisation, gereinigt. Die Ausbeute beträgt etwa 80 bis 99% der Theorie.
Diese Reaktion, d. h. die »C-Alkylierung« der Phenol-Mannichbasen zu disubstituierten Malonsäure- bzw. Cyanessigsäureestern, war nicht voraussehbar. Nach H. H e 11 m a η η und G. Opitz »α-Aminoalkylierung« (Verlag Chemie, Weinheim) 1960, S. 284, war zu erwarten, daß sich Phenol-Mannichbasen nur dann glatt »C-alkylieren«, also z. B. mit Malonsäureestern umsetzen lassen, wenn man von den Ammoniumsalzen der Phenol-Mannichbasen ausgeht, deren Herstellung aber schwierig ist (loc. cit.).
Die Reaktion zwischen 2 Mol Phenol-Mannichbasen und 1 Mol Malonsäureester oder Cyanessigsäureester ist in der Literatur noch nicht beschrieben.
Das Verfahren der Erfindung soll durch folgende Beispiele näher veranschaulicht werden: .
Beispiel 1
Herstellung von Bis-(4-hydroxy-3,5-di-tert.butylbenzyl)-cyanessigsäureäthylester
263,4 g (1 Mol) (4 - Hydroxy - 3,5 - di - tert.butyl-
benzyl)-dimetnylamin,
51g (0,45 Mol) Cyanessigsäureäthylester,
3 g Magnesiumäthylat und
5 g Natriummethylat
wurden in 11 abs. Alkohol IV2 Stunden unter Rückfluß erhitzt und nach dem Abkühlen das ausgefallene Reaktionsprodukt abfiltriert. Nach dem Ausschütteln mit 96%igem Äthanol wurde das Reaktionsprodukt einmal aus 1,51 Aceton umkristallisiert.
Ausbeute: 255 g (99% der Theorie).
Schmp.: 212 bis 2130C.
Beispiel 2
Herstellung von Bis-(4-hydroxy-3-methyl-5-tert.butylbenzyl)-malonsäuredistearylester (Stabilisator I)
27,6 g (0,125 Mol) (4-Hydroxy-3-methyl-5-tert-
butylbenzyl)-dimethylamin,
30,5 g (0,05 Mol) Malonsäuredistearylester und
0,5 g Natriummethylat
wurden in 100 ecm abs. Toluol unter Durchleiten von Stickstoff 2V2 Stunden unter Rückfluß erhitzt, nach dem Abkühlen mit Methylenchlorid verdünnt, mit 2 η-Salzsäure und Wasser ausgeschüttelt, über Natriumsulfat getrocknet und bis zum Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde in Methanol aufgeschlämmt, filtriert und gewaschen.
Ausbeute: 41 g (85% der Theorie).
Schmp.: 88 bis 90°C.
Beispiel 3
Herstellung von 2-(4-Hydroxy-3-methyl-
5-tert.butyl-benzyl)-2-(4-hydroxy-3,5-diisopropyl-
benzyl)-malonsäuredistearylester
4,4 g (0,02MoI) (4-Hydroxy-3-methyl-5-tert.-butylbenzyl)-dimethylamin,
12,2 g (0,02 Mol) Malonsäuredistearylester und
0,2 g Natriummethylat
wurden in 100 ecm abs. Xylol unter Stickstoff 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Danach gibt man 5 g (0,0213 Mol) (4 - Hydroxy - 3,5 - diisopropylbenzyl)-dimethylamin zu und erhitzt nochmals IV2 Stunden unter Rückfluß. Nach dem Abkühlen schüttelt man das Reaktionsgemisch mit 2 η-Salzsäure, dann mit Wasser aus, trocknet es und dampft das Lösungsmittel im Vakuum ab. Nach Umkristallisieren aus einem Isopropanol-Methanol-Gemisch erhält man 16 g (82% der Theorie) Reaktionsprodukt.
Schmp. 90 bis 93°C.
Beispiel 4
Herstellung von Bis-(4-hydroxy-3,5-di-tert.butyl-
benzyl)-malonsäure-di-(3-hexylmercapto)-
propylester (Stabilisator II)
a) Durch Umsetzung von 2,6-Di-tert.butyl-
4-brommethylphenol mit Malonsäure-
di-(3-hexylmercapto)-propylester
4,6 g (0,2 gAtom) Natrium wurden in 320 ecm Petroläther suspendiert, unter Rühren eine Lösung von 42 g (0,1 Mol) Malonsäuredi-(3-hexylmercapto)-propylester und 60 g (0,2 Mol) 2,6-Di-tert.butyl-4-brommethylphenol in 100 ecm Petroläther zugegeben und 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Die Reaktionslösung wurde mit Wasser gewaschen, getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum abgedampft. Der Rückstand wurde einmal aus Petroläther umkristallisiert.
Ausbeute: 33,2 g (39,6% der Theorie).
Schmp.: 78 bis 79°C.
b) Durch Umsetzung der Mannichbasen von
2,6-Di-tert.butylphenol mit Malonsäure-
di-(3-hexylmercapto)-propylester
23 g (0,055MoI) Malonsäuredi - (3 - hexyl-
mercapto)-propylester,
32,8 g (0,125 Mol) Mannichbase und .
0,5 g Natriummethylat
wurden in 100 ecm abs. Toluol 1V2 Stunden unter Rückfluß erhitzt, nach dem Abkühlen mit 2n-Salzsäure gewaschen, getrocknet und bis zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wurde zweimal aus Petroläther umkristallisiert.
Ausbeute: 39,6 g (80% der Theorie).
In analoger Weise wurden Bis-(4-hydroxy-3,5-ditert.butylbenzyl) - malonsäuredi - (3 - laurylmercapto)-propylester (Schmp. 71 bis 73° C) in einer Ausbeute von 77% der Theorie (Stabilisator III) und a-(4-Hydroxy - 3,5 - di - tertbutylbenzyl) - α' - (4 - hydroxy-3 - tert.butyl - 5 - methylbenzyl) - malonsäuredistearylester (Schmp. 87 bis 900C) in 81%iger Ausbeute (Stabilisator IV) hergestellt. Weiterhin wurden die in Tabelle 1 aufgeführten Verbindungen — die unter Bezugnahme auf die allgemeine Formel I durch ihre Substituenten charakterisiert sind — hergestellt. Ihre Struktur wurde auf Grund von Molekulargewichtsbestimmungen, Infrarotspektren und der quantitativen Analyse bestimmt.
Tabelle
Ri R2 R3 R4 -C2H5 R5 R6 Schmp. 0C
tert.Butyl tert.Butyl — CN Q2H25 tert.Butyl tert.Butyl 212-213
-CH3 desgl. — CN C18H37 -CH3 desgl. 181-182
-CH3 desgl. — CN (CH2)3SC16H33 -CH3 desgl. 104-105
desgl. — CN (CH2J2SC16H33 -CH3 desgl. 72-75
-CH3 desgl. — CN -C2H5 -CH3 desgl. 57-58
tert.Butyl desgl. — COOR4 — C18H37 tert.Butyl desgl. 72-75
-CH3 -CH3 — COOR4 CH2 CH C4H9 -CH3 -CH3 190-192
-CH3 tert.Butyl — COOR4 C2H5 - CH(CH3), -CH(CH3), 90-93
tert.Butyl desgl. — COOR4 -CH2-CH=CH2 tert.Butyl tert.Butyl 114
— CH2CH2OC4H9
desgl. desgl. — COOR4 — \h\ desgl. desgl. 135-137
desgl. desgl. — COOR4 -CH-<3> desgl. desgl. 94
desgl. desgl. — COOR4 desgl. desgl. 160
desgl. desgl. -COOR4 desgl. desgl. 131-132
Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung der neuen Bis - (4 - hydroxy - 3,5 - dialkylbenzyl) - carbonsäureester zur Stabilisierung von Polymeren gegen Zersetzung durch Sauerstoff, Licht und Wärme.
Beispiele für Polymere, die mit Erfolg gemäß Erfindung stabilisiert werden können, sind Polyolefine, Polyamide, schlagfestes Polystyrol, ABS-Polymere (Polymerisate aus Acrylnitril, Butadien und Styrol), MBS-Polymere (Polymerisate aus Methacrylsäureester, Butadien und Styrol) oder Polymere des Vinylchlorids.
Besonders gute Stabilisierungsergebnisse werden mit Verbindungen der Formeln VI und VII
tert.Butyl
COOR4
(VI)
COOR4
COOR4
(VII)
COOR4
45
.50
55
60 sowie Mischungen von Verbindungen der Formel VI mit denen der Formel VII oder mit schwefelhaltigen Verbindungen, z. B. Bisestern der Thiodipropionsäure, erhalten.
Durch besonders gute Wirkung zeichnen sich die Verbindungen aus, in denen R4 > C6 und der Alkohol Schwefel in Form einer Thioäthergruppe enthält. Ausgezeichnete Stabilisatoren stellen auch Gemische dieser Verbindungen mit den Verbindungen der allgemeinen Struktur V dar.
Diese Ester bzw. Estergemische sind mit den polymeren Kunststoffen gut verträglich und vermögen diese Stoffe infolge ihrer geringen Flüchtigkeit auch nach längerer thermischer Belastung gut zu stabilisieren.
Die Stabilisatorverbindungen werden gewöhnlich in einer Menge von 0,01 bis 10% — auf das Gesamtgewicht des zu stabilisierenden Stoffes bezogen — eingesetzt.
Gegenüber bekannten Stabilisatoren, z. B. den in der deutschen Auslegeschrift 1 201 349 als Antioxydantien offenbarten Verbindungen, oder auch gegenüber den als besonders wirksam angesehenen Thiobisphenolen weisen die gemäß Erfindung verwendeten Verbindungen eine überlegene Stabilisierungswirkung auf, wie die Beispiele zeigen.
In den folgenden Beispielen soll die Stabilisierungswirkung gemäß der Erfindung verwendeten Verbindungen veranschaulicht werden.
Beispiel 5
Stabilisieren von Polypropylen
Zu je 100 Teilen nicht stabilisiertem Polypropylenpulver (getestet wurden zwei verschiedene Typen, die in Tabelle 2 mit A und B bezeichnet sind) wurden die in Tabelle 2 angegebenen Stabilisatoren bzw. Stabilisatormischungen gegeben, alle Mischungen auf einer Laborwalze bei 1800C 10 Minuten gewalzt und die erhaltenen Folien bei einem Druck von 200 atü und einer Temperatur von 2100C verpreßt.
309631/204
1 595822
Aus den erhaltenen 1 mm starken Platten schnitt man 5 Streifen, unterwarf sie durch Lagerung in einem Umlufttrockenschrank bei 150° C einer beschleunigten Alterung und bestimmte den Beginn der Sprödigkeit.
Tabelle 2
Polypropy
lentyp
Stabilisator
0,5 Teile
0,5 Teile
0,5 Teile
0,5 Teile
0,3 Teile
4,4'-Thio-bis-(6-tertbutyl-m-cresol)
/S-(3,5-Di-tertbutyl-
4-hydroxyphenyl)-
propionsäurestearyl-
ester
Stabilisator I
StabilisatorV*) ....
4,4'-Thio-bis-(6-tertbutyl-m-cresol)
0,3 Teile /?-(3,5-Di-tert.butyl-4-hydroxyphenyl)-propionsäurestearylester,
0,1 Teil /?-(3,5-Di-tert.butyl-4-hydroxyphenyl)-propionsäurestearylester
0,3 Teile Stabilisator II......
Oxydativer
Abbau,
festgestellt
nach
11 Tagen
46 Tagen 75 Tagen 72 Tagen
17 Tagen
Tabelle 3 Stabilisator Abfall des Drehmoments
nach
ß-(3,5-Di-tert.butyl-
20 mg 4-hydroxyphenyl)-
propionsäurestearylester 40 ± 2 Minuten
^-(3,5-Di-tert.butyl-
20 mg 4-hydroxyphenyl)-
propionsäurestearylester
+ 20 mg DLTDP 135 ± 2 Minuten
Stabilisator III 140 ± 2 Minuten
20 mg
IO
20 Tagen
30
35
24 Tagen B 0,3 Teile Stabilisator II 43 Tagen
*) Ein Gemisch aus 10 Teilen Stabilisator I und 90 Teilen (4 - Hydroxy - 3 - methyl - 5 - tert.butylbenzyl) - malonsäuredistearylester (entspricht der allgemeinen Formel V). **) Dilaurylthiodipropionat.
Beispielo
Stabilisieren von Niederdruckpolyäthylen
In einen Plastographen wurden je 20 g Niederdruckpolyäthylen und die in Tabelle 3 angegebene Menge Stabilisator eingefüllt und bei 30 UpM und 220°C jeweils der Abfall des Drehmoments, d. h. der Abbau des Polymeren, bestimmt.
Die Ergebnisse zeigen, daß der Stabilisator III den bekannten Stabilisatoren, selbst bei geringerem Einsatz, überlegen ist.
Beispiel 7
Stabilisieren von Hochdruckpolyäthylen
Die Prüfkörper wurden in der beim Niederdruckpolyäthylen angegebenen Weise hergestellt und im Trockenschrank bei 150° C gelagert. Festgestellt wurde die Zeit, nach der die Verfärbung der Proben einsetzte.
Tabelle 4
Stabilisator Beginn der Gelb
färbung nach
0,01 Teile 2,6-Di-tert.butyl-p-cresol
+ 0,01 Teile DLTDP ... 20 Stunden
0,02 Teile ^-(3,5-Di-tert.butyl-
4-hydroxyphenyl)-
propionsäurestearylester. 26 Stunden
0,02 Teile Stabilisator IV 28 Stunden
0,02 Teile Stabilisator II 35 Stunden
Beispiel 8 "
Stabilisieren von Polyamid
Alle in Tabelle 5 angeführten Mischungen von 100 Teilen Polyamid und 1 Teil Stabilisator wurden auf einem Extruder bei 250° C zu Platten verarbeitet, die in 5 Streifen geteilt und in einem Trockenschrank bei 140° C einer beschleunigten Alterung unterworfen wurde. Die stabilisierende Wirkung wurde nach der Sprödigkeit der Folien beurteilt.
Tabelle 5
Mischung Spröde nach
100 Teile Polyamid 17 Tagen
1 Teil 4,4'-Thio-bis-(6-tert.butyl-
m-cresol)
100 Teile Polyamid 13 Tagen
1 Teil iS-(3,5-Di-tert.butyl-
4-hydroxyphenyl)-propion-
säurestearylester ·
100 Teile. Polyamid 19 Tagen
0,5 Teile Kupfer(II)-acetat
0,5 Teile Kaliumiodid
100 Teile Polyamid 20 Tagen
0,5 Teile Stabilisator I
0,5 Teile Tris-nonylphenylphosphit
100 Teile Polyamid 22 Tagen
0,5 Teile Stabilisator V
0,5 Teile Tris-nonylphenylphosphit
Die Tabelle zeigt, daß die gemäß Erfindung verwendeten Stabilisatoren die Wirkung bekannter Antioxydantien übertreffen. Mit einem Zusatz an Phosphit wird dabei eine wesentliche Verbesserung der Anfangsfarbe der extrudierten Platten erzielt.
Beispiel 9
Stabilisierung eines ABS-Polymeren
Alle in der Tabelle 6 aufgeführten Mischungen aus 100 Teilen ABS-Polymeren, 0,5 Teilen Stabilisator und 1 Teil Gleitmittel (1,2-Bis-stearoyl-aminoäthan) wurden auf einer Laborwalze bei 160°C 10 Minuten gewalzt, die erhaltenen Folien in einer Plattenpresse bei einem Druck von 200 atü und bei einer Temperatur von 180° C zu 1 mm starken Platten verpreßt, die in 5 Streifen geschnitten und durch Lagerung in einem Trockenschrank bei 110° C beschleunigt gealtert wurden.
Die stabilisierende Wirkung wurde nach der Farbänderung und Sprödigkeit der Streifen beurteilt. Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Tabelle 6
Mischung Farbe nach
20 Tagen
Spröde nach
100 Teile ABS-Harz Braun 40 Tagen
0,5 Teile 4,4'-Thio-bis-
6-tert.butyl-
m-cresol)
ITeil Gleitmittel
100 Teile ABS-Harz Hellgelb 36 Tagen
0,5 Teile /H3,5-Di-tert.butyl-
4-hydroxyphenyl)-
propiorisäure-
stearylester
100 Teile ABS-Harz Blaßgelb 43 Tagen
0,5 Teile Stabilisator II
ITeil Gleitmittel
Tabelle?
Mischung Farbe nach
20 Tagen
Spröde nach
100 Teile MBS-Harz Braun 38 Tagen
0,5 Teile 4,4'-Thio-bis-
(6-tert.butyl-
m-cresol)
100 Teile ' MBS-Harz Gelb 57 Tagen
0,25 Teile 2,6-Di-tert.butyl-
p-cresol
0,25 Teile Tris-nonylphenyl-
phosphit
12 Mischung Farbe nach
20 Tagen
Spröde nach
MBS-Harz Hellgelb 65 Tagen
5 100 Teile Stabilisator I
0,25 Teile Tris-nonylphenyl-
0,25 Teile phosphit
MBS-Harz Hellgelb 62 Tagen
io 100 Teile Stabilisator V
0,25 Teile Tris-nonylphenyl-
0,25 Teile phosphit
20
25 Beispiel 10
Stabilisierung eines MBS-Polymeren
Alle in der Tabelle 7 angegebenen Mischungen aus 100 Teilen MBS-Polymeren und 0,5 Teilen Stabilisator wurden auf einer Laborwalze bei 1700C 10 Minuten gewalzt, die erhaltenen Folien dann in einer Plattenpresse bei einem Druck von 200 atü und bei einer Temperatur von 190° C zu 1 mm starken Platten verpreßt, die in 5 Streifen geschnitten und durch Lagerung in einem Trockenschrank bei 90° C beschleunigt gealtert wurden. Die stabilisierende Wirkung wurde nach der Farbänderung und Sprödigkeit der Streifen beurteilt.
Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Beispiel 11
Stabilisierung eines schlagfesten Polystyrols
(Mischung aus 88 Teilen Polystyrol und 12 Teilen Butadien - Styrol - Mischpolymerisate als schlagfeste
Komponente, dem zur Stabilisierung bereits
1,2% Tris-nonylphenylphosphit zugesetzt waren)
12 g Mischpolymerisat wurden auf der Laborwalze bei 1750C plastifiziert, jeweils 150 mg der in der Tabelle 8 angegebenen Stabilisatoren und anschließend 88 g Polystyrol zugegeben. Die erhaltenen Mischungen wurden 10 Minuten bei 175° C gewalzt, danach bei 180° C und bei einem Druck von 200 atü zu Platten verpreßt,.die in 5 Streifen geschnitten und in einem Trockenschrank von 85° C gelagert wurden. Die stabilisierende Wirkung wurde nach der Farbe und Sprödigkeit der Proben beurteilt.
Tabelle 8
45
50
55 Mischung
Farbe nach
10 Tagen
40 100 g schlagfestes Polystyrol
0,15 g 4,4'-Thio-bis-
(6-tert.butyl-m-cresol)
100 g schlagfestes Polystyrol
0,15 g /5-(3,5-Di-tert.butyl-4-hydroxyphenyl)-propionsäurestearylester
100 g schlagfestes Polystyrol
0,15 g Stabilisator II ■
Tiefgelb
Gelb
Blaßgelb
Spröde nach
25 Tagen 17 Tagen
25 Tagen
Die übrigen unter die allgemeine Formel fallenden Verbindungen zeigen eine vergleichbare Wirkung.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Bis - (4 - hydroxy - 3,5 - dialkylbenzyl) - carbonsäureester der allgemeinen Formel (R = eine niedrigmolekulare Alkylgruppe) in Gegenwart katalytischer Mengen Alkali- oder Erdalkalibasen, vorzugsweise Alkali- oder Erdalkalialkoholaten, mit 1 Mol eines Carbonsäureesters der allgemeinen Formel
DE19671593822 1967-03-17 1967-03-17 Bis-(4-hydroxy-3,5-dialkylbenzyl) -carbonsäureester, deren Herstellung und Verwendung zum Stabilisieren von Polymeren Expired DE1593822C (de)

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