DE1593780A1 - Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-hydroxyanthrachinonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-hydroxyanthrachinonen

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DE1593780A1
DE1593780A1 DE19671593780 DE1593780A DE1593780A1 DE 1593780 A1 DE1593780 A1 DE 1593780A1 DE 19671593780 DE19671593780 DE 19671593780 DE 1593780 A DE1593780 A DE 1593780A DE 1593780 A1 DE1593780 A1 DE 1593780A1
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amino
hydroxyanthraquinone
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iron
nitro
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Steinhoff Dr Guenther
Sturm Dr Hans-Juergen
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/50Amino-hydroxy-anthraquinones; Ethers and esters thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-hydroxyanthra--chinonen Die Herstellung von 1-Amino-hydroxyanthrachinonen durch Reduktion von 1-Nitroanthrachinonen ist bekannt beispielsweise aus "Das Anthracen und die Anthrachinone" von J. Houben, 1929, Seiten 408 bis 411, "The Chemistry of Synthetic Dyes and Pigments" von H.A. Lubs, 1955, Seite 359, und durch die US-Patentschrift 2 653 954. Bei den bekannten Verfahren werden als Reduktionsmittel Zinnsalze, Sulfide, Sulfite, Glucose, Zink, Natriumamalgam oder Wasserstoff unter Druck in Gegenwart von Platin- oder Palldiumkatalysatoren benutzt. Diese Verfahren erfordern, wie keiner, weiteren Erläuterung bedarf, hohe Kosten, denn es werden teure Chemikalien oder kostspielige korrosionsfeste bzw. druckfeste Apparaturen benötigt, wobei im zuletzt erwähnten Fall noch die Rückgewinnung der teuren Edelmetallkatalysatoren notwendig ist. Daher bestand Bedarf an einem Verfahren zur Herstellung solcher Verbindungen, das sich bei mindestens gleichem technischem Erfolg mit geringeren Kosten ausführen läßt.
  • Es wurde gefunden, daß man 1-Nitroanthrachinone, die wenigstens in, -4-Stellung-unsubstituiert sind, mit Erfolg zu 1-Amino-hydroxyanthrachinonen reduzieren kann, wenn man auf die 1-Nitroanthrachinone in Gegen wart von Eisen(II)-Verbindungen bei erhöhter Temperatur kon7 zentrierte Schwefelsäure oder bis 25%iges Oleum einwirken läßt,-wobei man die Eisen(II)--Verbindung in Mengen anwendet, die,.bezogen auf die Reduktion der Nitrogruppe zur,Hydroxylaminstufe.. zwi-schen der stöchiometrischen Menge und vorzugsweise einem ungefähr 30gew.%igen Überschuß liegen.
  • Bei dem Verfahren dieser Erfindung-wählt man zweckmäßigerweise Temperaturen von 60 bis 14o, vorzugsweise von 80 bis 120 0 C. Man kann zwarauch niedrigere oder höhere Temperaturen anwenden, jedoch haben niedrigere Temperaturen wegen der dann erforderlichen längeren Umsetzungsdauer und höhere Temperaturen.wegen der dabei zu erwartenden Herabsetzung der Ausbeute geringere Bedeutung.
  • Die konzentrierte Schwefelsäure wird zweckmäßigerweise in einer Konzentration von 85 bis 100 vorzugsweise 90 bis 100 %, verwendet. Als Oleum wird vorzugsweise solches mit einem SO -3-Gehalt bis 10 % benutz t. Man kann zwar auch mit niedrigeren Schwefelsäurekonzentrationen als 85 % arbeiten bzw. ein Oleum mit höherem SO 3-Gehalt als 25 % für die Umsetzung verwenden, jedoch sind niedrigere Schwefelsäurekonzentrationen wegen des geringen Lösevermögens für die als Ausgangsstoffe benutzten 1-Nitroanthrachinone und stärkeres Oleum wegen der dabei zu -erwartenden Herabsetzung der Ausbeute im allgemeinen nicht zweckmäßig.
  • Beispiele der bei dem Verfahren als Reduktionsmittel verwendeten Eisen(II')-Verbindungen-sind-Eise-nbromid, -carb-onat, -hydroxid, -oxid, -chlorid., -sulfat (FeS0 oder.Fes0,t,- 74.,0) oder Gemische 4 dieser Verbindungen. Von dem Reduktionamittel verwendet man mindestens eine für die Reduktion der Nitrogruppe zur Hydroxylaminstufe stöch-iometrische Menge.. damit sich die Abtrennung nicht umgesetzten Ausgangsmaterials erübrigt..Ein Überschuß, der ungefähr 20 bis 30 Gew.% der stöchiometrischen Menge ausmacht, ist vorteilhaft, ein weitergehender Überschuß stört jedoch nicht.
  • -Bei dem Verfahren dieser Erfindung werden als Ausgangsstoff außer dem 1-Nitro-anthrachinon selbst - in der allgemeinen Formel X, Y, Z = Wasserstoff - Nitroantbrachinone bevorzugt, in denen X Wasserstoff, Alkyl, Halogen, die Nitrilgruppe, eine Carbalkoxy-,' .Carbonamid- oder eine Alk.oxygruppg, Y ebenso wie Z Wasserstoff, Halogen, eine Alkoxy-, Amino-, Alkylamino- oder eine Acylaminogruppe bedeuten. Als Halogen sind Chlor und Brom bevorzugt. Der Alkylrest X enthält vorzugswei.se 1 bis 5 Kohlenstoffatome. Die übrigen,Alkylreste sind vorzugsweise Kohlenwasserstoffreste mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen, die auch noch Substituenten, wie Halogen, Alkoxy-, Nitrilgruppen tragen können. Der Acylaminorest kann aliphatischer oder aromatischer Natur sein. Die Carbonamidgruppe kann ünsubstituiert sein oder ein oder zwei Alkylreste tragen, Einzelne Beispiele der bei dem Verfahren-dieser Erfindung als Ausg*angsverbindung zu verwendenden 1-Nitroanthrachinone sind 1-Nitroanthrachinon, 1-Nitro-5,8-dichloranthrachinon, 1-Nitro-2-Methylanthrachinon, 1-Nitro-2-äthylanthrachinon, 1-Nitro-2-methoxyanthrachinon, 1-Nitro-2-chloranthrachinon, 1-Nitro-2-bromanthrach-inon, 1-Nitro-2-cyano-anthrachinon, 1-Nitroanthrachinon-2-carbonsäure, 1-Nitroanthrachinon-2-earbonsäureamid. Beispiele für Verbindungen, die bevorzugt nach dem Verfahren der Erfindung hergestellt werden, sind 1-Amino-4-hydroxyanthrachinon, 1-Amino-2-hydroxyanthrachinon, 1-Amino-2-methyl-4-hydroxyanthrachinon, 1-Amino-2-äthyl-4-hydroxyanthrachinon, 1-Amino-2-methoxy-4-hydroxyanthrachinon, 1-Amino-2-chlor-4-hydroxyanthrachinon, 1-Amincr-2-brom-4-hydroxyanthrachinon, l'Amino-2-cyano-4-hydroxyanthrachinon, l-Amino-4-hydroxyanthrac'hinon-2-carbonsäure, 1-Amino-4-hydroxyanthrachinon-2-carbonsäureamid. Die genannten Verbindungen sind wertvolle Farbstoffe und/oder Farbstoffzwischenprodukte. Wenn-das 1-Nitroanthrachinon in 2-Stellung substituiert, ist, erhält man nach dem Verfahren dieser Erfindung ausschließlich oder fast ausschließ-lich das entsprechende-l-Amino-4-hydroxyanthrachinon. Wenn-die 2-Stellung unsubstituiert ist, erhält man im allgemeinen ein Isomerengemisch aus dem entsprechenden 1-Amino-2- und 1-Amino-4-hydroxyanthrachinon. Derartige Gemische lassen sich häufig durch Behandlung mit verdünnter Natronlauge in die Isomeren auftrennen.
  • Als Neb enreaktion kann bei dem Verfahren dieser Erfindung die vollständige Reduktion der Nitrogruppe ohne Einführung einer Hydroxylgruppe in 4- bzw. 2-Stellung auftreten. Diese Nebenreaktion läßt sieh vermeiden, wenn man die Eisen(II)-Verbindung in feinverteilter Form und/oder in kleinen Anteilen und/oder unter kräftigem Rühren in das-Reaktionsmedium einträgt.
  • Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Beispiel 1 In eine Lös ung von 25 Teilen 1-Nitroanthrachinon- ; in 300 Teilen 100proz. Schwefelsäure (sogenanntes Monohydrat) trägt man bei 100 0 C unter kräftigem Rühren 65 Teile feingepulvertes Eisen(ii)-chlorid innerhalb einer Stunde nach und nach ein. Man rührt noch weitere 3 Stunden bei 100 0 C und gießt dann auf 600 Teile Eis. Nach dem Absaugen, Neutralwaschen und Trocknen erhält man 21 Teile eines Isomerengemisches, das zu etwa zwei Dritteln aus 1-Amino-4-hydroxyanthrachinon und-zu etwa einem Drittel aus 1-Amino-2-hydroxyanthrachinon besteht. Durch Behandeln mit lproz. Natronlauge, worin praktisch nur das 1-Amino-2-hydroxyanthrachinon löslich ist, lassen sich die beiden Isomeren sehr leicht voneinander trennen. Man erhält 12,5 Teile 1-Amino-4-hydroxyanthrachinon und 7,5 Teile 1-Amino-2-hydroxyänthrachinon, die dünnschichtchromatographisch einheitlich sind.
  • Beispiel 2 In eine Lösung von 26,7 Teilen 1-Nitro-2-methylanthrachinon in 500 0 Teilen Monohydrat trägt man bei 100 C unter kräftigem Rühren 75 Teile feingepulvertes wasserfreies Eisen(II)-sulfat innerhalb einer Stunde nach und nach ein. Man rührt noch weitere 2 Stunden bei 100 0 C und gießt dann auf 1000 Teile Eis. Nach dem Absaugen, Neutralwaschen und Trocknen erhält man 24 Teile 1-Amino-2-methyl-4-hydrox-yanthrachinon vom Schmelzpunkt 236 bis 238 OC. Beispiel 3 Man verfährt wie im Beispiel 2 beschrieben, wobei man jedoch anstelle von 1-Nitro-2-methylanthrachinon 28 Teile 1-Nitro-2-äthylanthrachinon verwendet, und erhält in guter Ausbeute 1-Amino-2-äthyl-4-hydroxyanthrachinon vom Schmelzpunkt 214 bis 216 OC.
  • Beispiel 4 In eine Lösung von 32 Teilen 1-Nitro-5,8-dichloranthrachinon in 600 Teilen 5proz. Oleum trägt man bei 100 0 C unter kräftigem Rühren 75 Teile feingepulvertes wasserfreies Eisen#II)-sulfat innerhalb von 45 Minuten nach und nach ein. Man rührt noch weitere 3 Stunden bei 100 OC und gießt dann auf 1000 Teile Eis.-Nach dem Absaugen, Neutralwaschen und Trocknen erhält man 27 Teile eines Isomerengemisches aus 1-Amino-2-hydroxY-5,8-dichloranthraehinon und 1,4-Dichlor-5-amino-8-hydroxyanthrachinon.
  • Analyse des Gemisches
    C H 0 N . C 1 -
    ber. : 54,6 2, _3 15, 6 4,5 2_3.9 0
    gef. : 54,6 2,4 15,1 4,-,6 22,6
    Beispiel 5' In eine Lösung von 30 Teilen 1-Nitroanthrachinon-2-earbonsäureamid in 600 Teilen Monohydrat trägt man bei 95 OC unter kräftigem-Rühren 80 Teile feingepulvertes wasserfreies . 'Eisen(II)-sulfat innerhalb einer Stunde nach und nach ein. Man rührt noch weitere 0 _3 Stunden bei 100 C und gießt dann auf 1000 Teile Eis. Nach dem Absaugen, Neutralwaschen und Trocknen erhält man 27 Teile 1-Amino-4-hydrox . yanthrachinon-2-carbonsäureamid, welches bei 283 bis 286 OC bzw. hach Kristallisation aus Eisessig bei 289 bis 291 OC

Claims (2)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-hydroxyanthrachihonen durch Reduktion von 1-Nitroanthrachinonen, dadurch gekeanzeichnet, daß man auf 1-Nitroanthrachinone, die wenigstens in 4-Stellung unsubstituiert sind, in Gegenwart von Elsen(II)-Verbindungen bei,erhöhter Temperatur konzentrierte Schwefelsäure. oder bis 25proz. Oleum einwirken läßt, wobei man die Eisen(ii)-Verbindung in Mengen anwendet, die, bezogen auf die Reduktion der Nitrogruppe zur Hydroxylaminstufe, zwischen der stöchiometrischen-Menge und vorzugsweise einem ungefähr 30gew.%igen Überschuß liegen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Eisen(II)-Verbindung oder-Gemische von Eisen(II)-Verbindungen in'teinvertellter Form und/oder in kleinen Anteilen und/oder unter kräftigem Rühren des Reaktionsmediums in dieses einträgt. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch SekennzeichneteL-daß man nach dem Verfahren 1-Amino-4-hydroxyanthrachinon, 1-Amino-2-hydroxyanthrachinon, 1-Amino-2-methyl-4-hydroxyanthrachinon, 1-Amino-2-äthyl-4-hydroxyantfirachinong 1-Amino-2-methoxy-4-hydroxyanthrachinon, 1-Amino-2-chlor-4-hydroxyanthrachinon", 1-Amino-2-brom-4-hydroxyanthrachinon, 1-Amino-2-cyano-4-hydroxyanthrachinon,1-Amino-4-hydroxyanthrachinon-2-earbonsäure, 1-Amino-4-hydeoxyanthrachinon-2-carbonsäureamid herstellt.
DE19671593780 1967-05-23 1967-05-23 Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-hydroxyanthrachinonen Pending DE1593780A1 (de)

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