DE889496C - Verfahren zur Herstellung von alpha-beta-Anthrimiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von alpha-beta-Anthrimiden

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DE889496C
DE889496C DEA13136A DEA0013136A DE889496C DE 889496 C DE889496 C DE 889496C DE A13136 A DEA13136 A DE A13136A DE A0013136 A DEA0013136 A DE A0013136A DE 889496 C DE889496 C DE 889496C
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nitrobenzene
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Mario Scalera
Hugh Wendell Steward
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Wyeth Holdings LLC
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American Cyanamid Co
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/16Amino-anthraquinones
    • C09B1/20Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
    • C09B1/48Anthrimides

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von a, /J-Anthrimiden.
Anthrimide wurden früher gemäß der allgemein bekannten Ullmann-Reaktion hergestellt, bei der ein Halogenanthrachinon mit einem Aminoanthrachinon zur Reaktion gebracht wird, üblicherweise in einem inerten organischen Lösungsmittel und in Gegenwart eines säurebindenden Mittels. Normalerweise werden kupferhaltige Katalysatoren benutzt; der üblichste ist Kupfer-II-chlorid, obwohl die Benutzung von anderen Kupfer-Halogen-Verbindungen, wie z. B. Kupfer-I-jodid, vorgeschlagen wurde. Früher waren bei Ullmann-Reaktionen diese beiden Typen von Katalysatoren im wesentlichen gleichwertig.
Die Ullmann-Reaktion wurde im ausgedehnten Maße zur Herstellung von α, α-Anthrimiden aus α-Aniino- und a-Halogenanthrachinonen verwendet. In vielen Fällen sind die Ausbeuten nahezu quantitativ und die verschiedenen kupferhaltigen Katalysatoren gleichwertig, α, ^-Anthrimide stellten jedoch ein schwieriges Problem dar. Früher war die einzige praktische Methode die Umsetzung von ct-Aminoanthrachinon mit einem jS-Chloranthrachinon. Die obige Einschränkung war eine starke Beeinträchtigung,
namentlich" wenn"man-substituierte α; ß-Airthrimide herzustellen wünschte. In vielen Fällen ist - es günstiger, /J-Amino- und a-Halogenzwischenprodukte herzustellen, statt umgekehrt - vorzugehen. - Wenn man z. B. α, jS-Trianthrimide der Formel
O NH—X
v—NH Θ -
herstellen will, ist es wirtschaftlicher, 2, 6-Diaminoanthrachinon an Stelle von 2, 6-Dichlor- oder -Dibrom-derivaten, die viel schwieriger herzustellen sind, zu verwenden.
Erfindungsgemäß können a, ^-Anthrimide leicht hergestellt werden aus et-Halogenanthrachinonen und jS-Aminoanthrachinonen, indem man diese miteinander reagieren läßt in Gegenwart eines kupferhaltigen Katalysators, der Kupfer und Jod im Verhältnis 0,9 bis 2 Atome Jod auf 1 Atom Kupfer enthält.
Mit anderen Worten: Es wurde gefunden, daß die genannten kupferhaltigen Katalysatoren bei dieser besonderen Umsetzung sehr wirksame Kondensationsmittel sind und somit die Reaktion erleichtern, die auf diese Weise zu hohen Ausbeuten von a, jS-Anthrimiden führt, die im wesentlichen frei von Verunreinigungen sind, wie später ausführlich dargelegt wird. Diese Erkenntnis bedeutet einen wichtigen technischen Fortschritt: " "
Erfindungsgemäß werden α, ^-Anthrimide hergestellt durch Umsetzung eines ci-Halogenanthrachinons der Formel
Y O Hai
worin Hai Chlor, Brom oder Jod, ein Y eine aus Hai oder Z bestehende Gruppe und Z eine Gruppe, bestehend aus Wasserstoff oder einem Substituenten, der unter den Bedingungen der Ullmann-Reaktion nicht reaktionsfähig ist, bedeutet, mit einem /5-Aminoänthrachinon der Formel
Z* O Z
NH,
ZOZ
worin ein X eine aus Amino oder aus Z bestehende Gruppe, das andere X Z und Z die oben angegebene Gruppe 'bedeutet. Zu den nicht reaktionsfähigen Gruppen gehören z. B. die Acylamino-, Alkyl- und Alkoxygruppen. Andererseits sind reaktionsfähige Gruppen, wie Halogen, die Amino- und Nitrogruppe, nicht in die mit Z bezeichneten Substituenten eingeschlossen.
Das erfindungsgemäße Verfahren verläuft in Gegenwart eines1 üblichen säurebindenden Mittels, aber der Katalysator muß Kupfer und Jod im Verhältnis von etwas weniger als 1, d. h. 0,9 bis 2 Atome Jod auf ι Atom Kupfer enthalten. Mit anderen Worten: Der Jodgehalt liegt zwischen einem Wert, der etwas kleiner als derjenige ist, der dem Kupfer-I-jodid entspricht und dem des Kupfer-II-jodids. Die Bezeichnung »etwas weniger als 1 Atom«·, wie sie für das Jod benutzt wird, wird in der ganzen folgenden Beschreibung und in den Ansprüchen für Mengen verwendet, die nicht wesentlich unter 0,9 Atome liegen. Die Leistungsfähigkeit des Verfahrens nimmt ab, wenn die obere Grenze von 2 Atomen Jod erreicht ist. Weitere Zugaben von Jod erscheinen zum Teil als freies Jod und verursachen einen merklichen Abfall der Ausbeuten. Allgemein stellt die Spanne von etwas weniger als 1 Atom bis zu ungefähr I1Z4AtOm die optimale Menge dar, obwohl sie etwas mit den verschiedenen Reaktionspartnern variiert.
Die erfindungsgemäße Umsetzung folgt nicht den Erfahrungen der Standard-Ullmann-Reaktion. Die üblichen Ullmann-Katalysatoren, wie Kupfer-II-chlorid, geben so niedrige Ausbeuten, daß sie ganz wertlos sind, und Kupfer-I-chlorid gibt Resultate, die nur wenig, wenn überhaupt, besser sind. Andererseits geben die erfindungsgemäßen Kupfer-Jod-Katalysatoren ausgezeichnete Ausbeuten und sind "bei der vorliegenden Umsetzung keineswegs äquivalent mit Kupferchloriden. Über die Kupfer- und Jodmengen-Verhältnisse ist in Verbindung mit bekannten Verbindungen berichtet worden. Es ist jedoch in keiner Weise nötig, Kupfer und Jod in Form von vorgebildeten Salzen, wie Kupfer-I-jodid, zuzufügen. Im Gegenteil, es resultieren im wesentlichen gleiche Ergebnisse, wenn man Kupfer und Jod in geeigneten Verhältnissen getrennt zufügt. Es ist sehr wahrscheinlich, daß verschiedene Kupfer-Jod-Verbindungen gebildet werden, und es kann sein, daß ein großer Teil der Aktivität des Katalysators auf die Bildung kleiner Mengen eines instabilen Kupfer-II-jodids zurückgeht. Diese Hypothese wird gestützt durch die Tatsache, daß in der Reaktionsmischung kein freies Jod beobachtet wird, wenn weniger als 2 Atome Jod auf ι Atom Kupfer vorhanden sind. Wenn andererseits der größte Teil des Jods als Kupfer-II-jodid
vorliegt, werden üblicherweise keine optimalen Ergebnisse erhalten, und es ist möglich, daß unter solchen Bedingungen eine stabilere Form des Kupfer-II-jodids resultiert. Die obigen Hypothesen werden lediglich als mögliche Erklärungen für das überraschend unterschiedliche Verhalten von Kupfer-Jod-Verbindungen bei der erfindungsgemäßen Umsetzung aufgestellt. Es ist nicht beabsichtigt, die vorliegende Erfindung auf die obige oder irgendeine andere Reaktionstheorie zu begrenzen. Die auffallend verbesserten Ergebnisse gegenüber den Standard-Kupferchlorid-Katalysatoren der Ullmann-Reaktion könnten auch auf bisher noch nicht bekannte Faktoren zurückgehen. Es ist auch nicht bekannt, warum die Kupfer-Jod-Katalysatoren im Vergleich mit Kupfer-II-chlorid keine verbesserten Resultate bei anderen Ullmann-Reaktionen zeigen. Anscheinend reagiert der Kupfer-Jod-Katalysator mit /^-Aminogruppen in anderer Weise als mit a-Aminogruppen. Es ist nicht bekannt, wie diese unterschiedlichen Reaktionsweisen zustande kommen.
Es ist ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, daß die Menge des Katalysators keine wesentliche Rolle bei der Umsetzung spielt. Es wurde gefunden, daß winzige Mengen des Katalysators unwirksam sind. Allgemein stellt etwa o,i Mol Kupfer auf ι Mol /5-Aminoanthrachinon die untere Grenze der praktischen Durchführung dar. Es kann sein, daß der Katalysator wirklich an der Umsetzung teilnimmt und kontinuierlich regeneriert wird, so daß er seinem Wesen nach eher ein Kondensationsmittel als ein reiner Katalysator ist. Die beiden Bezeichnungen werden deshalb im vorliegenden Fall in einem allgemeineren gleichwertigen Sinn verwendet. Überschüssige Mengen des Katalysators führen zu einer Vergeudung von Kupfer und Jod; allgemein werden die besten Ausbeuten erhalten in der Spanne von o,i Mol bis ι Mol Kupfer auf ι Mol /J-Aminoanthrachinon.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß es nicht erforderlich ist, besondere Lösungsmittel zu verwenden. Die üblichen inerten Lösungsmittel, die bei anderen Ullmann-Reaktionen verwendet werden, sind brauchbar. Sie sollten natürlich unter den Bedingungen der Reaktion bei erhöhten Temperaturen im Temperaturbereich von 150 bis 250°, der oft erreicht wird, inert sein. Nitrobenzol, das geeignet und befriedigend ist, wird als bevorzugtes Lösungsmittel betrachtet. Es ist auch möglich, ohne Lösungsmittel zu arbeiten, aber im Hinblick auf die Bequemlichkeit der Handhabung ist ein Lösungsoder Verdünnungsmittel wünschenswert. Das er- findungsgemäße Verfahren verläuft wirksam mit jedem /5-Aminoanthrachinon, das frei von reaktionsfähigen Substituenten ist. Geeignete Reaktionskomponenten sind z. B. 2-Aminoanthrachinon, 2-Amino-5-benzoylaminoanthrachinon, 2, 6-Diaminoanthrachinon, 3-Methyl-2-aminoanthrachinon, 2, 7-Diaminoanthrachinon und 3-Methoxy-2-aminoanthrachinon.
Das Halogenderivat kann ein beliebiges cc-Halogenanthrachinon sein, das frei von anderen Substituenten ist, die unter den Bedingungen der Ullmann-Reaktion reagieren können. Als Beispiele seien angeführt: a-Chloranthrachinon, i-Chlor-5-benzoylaminoanthrachinon, i-Chlor-4-benzoylaminoanthrachinon, i-Chlor-4-methylanthrachinon, i-Chlor-5-acetylaminoanthrachinon, i-Chlor-4-methoxyanthrachinon, 1,5- und go ι, 8-Dichloranthrachinon, i-Bromanthrachinon, 1, 5- und i, 8-Dibromanthrachinon, i-Jodanthrachinon, i-Brom-2-methoxyanthrachinon, i-Brom-4-methoxyanthrachinon und i-Chlor-8-methoxyanthrachinon. Wie im Fall der Aminoanthrachinonkomponente sind Nitrogruppen unerwünscht, weil sie unter den Reaktionsbedingungen reaktionsfähig sind.
Im folgenden soll die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens an Hand von einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Die Teile bedeuten Gewichtsteile.
C8H5CONH O
Beispiel 1
O NH--' '■■/ v'
uNH O
In 1520 Teilen Nitrobenzol werden auf geschlämmt: 152 Teile' i-Chlor-s-benzoylaminoanthrachinon, 47,6 Teile 2, 6-Diaminoanthrachinon, 85 Teile calcinierte Soda, 10,2 Teile Kupferpulver und 25,4 Teile Jod. Die entstandene Aufschlämmung wird unter Rühren auf Rückflußtemperatur (2100) 24 Stunden erhitzt.
NHCOC6H5
Nach dem Abkühlen wird das Produkt abfiltriert, erst mit Nitrobenzol, dann mit Alkohol und Wasser gewaschen und getrocknet.
Es werden 156 Teile eines hellen, rotbraunen Produktes erhalten, entsprechend einer Ausbeute von 88% der Theorie.
Das Produkt löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit heller, grüner Farbe und wird bei Verdünnung in Form rotbrauner Flocken ausgefällt. Es färbt Baumwolle aus der Küpe in einem hellen, rotbraunen Ton.
Dieselben Ergebnisse werden erhalten, wenn das Kupferpulver und das Jod durch 30,6 Teile Kupfer-I-jodid und 5 Teile Jod ersetzt werden.
Die Wirkung beim Verändern des Jodverhältnisses in dem kupferhaltigen Katalysator wird durch folgende Tabelle erläutert:
Mol Kupfer Atome Jod % Ausbeute
Lfd. pro Mol pro Mol
Nr. 2, 6-Diamino- 2, 6-Diamino-
anthrachinon. anthrachirion 53 sehr unrein
I 0,8 0,0 74 unrein
2 0,8 0,4 74 unrein
3 0,8 0,6 82
4 0,8 0,8 90
5 0,8 0,9 90
6 0,8 1,0 87
7 0,8 1,1 86
8 0,8 1,2 87
9 0,8 1.4 84
IO . 0,8 1,6 75
π 0,8 2,2
. Wenn Kupfer-I-chlorid an Stelle von Kupfer und Jod in der obigen Reaktion verwendet wird, beträgt die Rohausbeute 45 0J0, und das Produkt ist vorwiegend unverändertes 2, 6 -Diaminoanthrachinon. Wenn Kupfer-II-chlorid an Stelle von Kupfer und Jod yerwendet wird, erhält man eine Ausbeute von 50 °/0 eines sehr unreinen Produkts.
Beispiel 2
152 Teile i-Chlor-s-benzoylaminoanthrachinon, 47,6 Teile 2, 6-Diaminoanthrachinon, 66 Teile wasserfreies Natriumacetat, 10,2 Teile Kupferpulver und 25,4Teile Jod werden in 3000 Teilen Nitrobenzol suspendiert. Die Aufschlämmung wird zum Sieden erhitzt (210°) und unter Rückfluß 24 Stunden bei dieser Temperatur gehalten.
Nach dein Abkühlen wird das Produkt durch Filtrieren abgetrennt und mit Nitrobenzol und Alkohol gewaschen. Dann wird es mit Dampf behandelt, um alles Nitrobenzol zu entfernen, abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Die Ausbeute beträgt 128 Teile oder 72% der Theorie. Das Produkt ist mit dem im Beispiel 1 beschriebenen identisch.
Beispiel 3
23,8Teile 2,6-Diaminoanthrachinon, 52Teile i-Chloranthrachinon, 50 Teile wasserfreies Natriumcarbonat, 51 Teile Kupferpulver, 12,7 Teile Jod und 900 Teile Nitrobenzol werden etwa 24 Stunden auf Rückflußtemperatur (2100) erhitzt. Die rotbraune Aufschlämmung wird nach dem Abkühlen filtriert und der Filterkuchen mit Nitrobenzol und Wasser gewaschen. Der Kuchen wird schließlich aus einer sauren Aufschlämmung mit Wasserdampf behandelt, bis er frei von Nitrobenzolspuren ist.
Das Produkt wird durch Filtrieren, Waschen und Trocknen in quantitativen Ausbeuten erhalten.
Der Farbstoff ist rotbraun, in konzentrierter Schwefelsäure hellgrün; er färbt Baumwolle aus einer rotbraunen Küpe in einem rötlichbraunen Ton.
Eine sehr viel schlechtere Ausbeute an minderwertigem Produkt wird erhalten, wenn man an Stelle von Kupfer und Jod, wie vorstehend beschrieben, Kupfer-II-chlorid als Katalysator verwendet.
Beispiel 4
C11HXONH O NH
'—NH O NHCOC6H5
304 Teile i-Chlor-S-benzoylaminoanthrachinon, 95,2 Teile 2, 6-Diaminoanthrachinon, 170 Teile calcinierte Soda, 20,4 Teile Kupferpulver und 50,8 Teile Jod werden in 3600 Teile Nitrobenzol eingetragen. Die Aufschlämmung wird unter Rühren auf Siedetemperatur erhitzt und unter Rückfluß 24 Stunden auf dieser Temperatur gehalten.
Nach dem Abkühlen wird das Produkt durch Filtrieren und Waschen mit Nitrobenzol abgetrennt. Der Preßkuchen wird durch Dampf von Nitrobenzol befreit, filtriert, gewaschen und getrocknet.
Es werden 284 Teile des Produktes, entsprechend einer Ausbeute von 80 % der Theorie, erhalten. Das Produkt löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe und färbt Baumwolle hellrotbraun in einer merklich blaustichigeren Nuance als das Produkt des Beispiels 1.
Wenn im obigen Beispiel an Stelle des i-Chlor-8-benzoylaminoanthrachinons i-Chlor-4-benzoylamiao noanthrachinon verwendet wird, erhält man ein dunkles Produkt, das 4, 4"-Dibenzoylamino-i, 2'-6' 1"-trianthrimid. Diese Verbindung löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe und färbt Baumwolle aus der Küpe in einem bläulichbraunen, sehr gleichmäßigen Ton, der gute Beständigkeitseigenschaften aufweist.
Bei beiden obigen Umsetzungen werden geringere Ausbeuten erhalten, wenn Kupfer-II-chlorid als Katalysator verwendet wird.
Beispiel 5
X O
X O
O Y
wobei ein X und ein Y die C6H5CONH-Gruppe, das andere X und das andere Y Wasserstoff bedeuten.
304 Teile einer technischen Mischung von 1, 5-
und i, 8-Chlor-benzoylaminoanthrachinon (hergestellt durch nacheinander erfolgende Chlorierung, Reduktion und Benzoylierung des Nietrierungsproduktes von Anthrachinon-i-sulfonsäure) werden in 3600 Teilen Nitrobenzol auf geschlämmt. Zu dieser Auf schlämmung werden 95,2 Teile 2,6-Diaminoanthrachinon und 200 Teile Jod zugefügt. Die Aufschlämmung wird unter Rühren zum Sieden erhitzt und unter Rückfluß 24 Stunden auf Siedetemperatur gehalten.
Nach dem Abkühlen wird die Masse abfiltriert, mit Nitrobenzol gewaschen und der Kuchen mit Dampf von Nitrobenzol befreit. Das Produkt wird abfiltriert und getrocknet.
Die Ausbeute an hellem rotbraunem Produkt beträgt 314 Teile oder 88,5 % der Theorie. Das Produkt kann gewünschtenfalls weiter gereinigt werden durch Auflösen in 20 Teilen konzentrierter Schwefelsäure, Verdünnen der Lösung auf eine Säurestärke von 20 % und Oxydation der rotbraunen Aufschlämmung mit Natriumdichromat,. Das so erhaltene Produkt färbt Baumwolle aus der Küpe in einem satten, rotbraunen Farbton von hervorragenden Beständigkeitseigenschaften.
Die Ausbeute des bei dieser Umsetzung erhaltenen Produktes erweist sich als abhängig von dem Jod-Kupfer-Verhältnis, ähnlich wie in dem Beispiel 1 beschrieben. Die Verwendung von Kupfer-II-chlorid ergibt geringere Ausbeuten.
Beispiel 6
C6H5CONH O
55,6 Teile 2-Aminoanthrachinon, 90,5 Teile i-Chlor-4-benzoylaminoanthrachinon, 53 Teile calcinierte Soda, 16 Teile Jod, 6,4 Teile Kupferpulver und 1600 Teile Nitrobenzol werden gemischt und unter Rühren auf Rückflußtemperatur erhitzt* Diese Temperatur wird unter Rückfluß 24 Stunden gehalten.
Nach dem Abkühlen wird das Produkt durch Filtrieren abgetrennt, mit Nitrobenzol gewaschen und mit Dampf vom Lösungsmittel befreit.
Die Ausbeute des trockenen Produktes beträgt 96 Teile oder 71 % der Theorie. Es färbt Baumwolle aus der Küpe in Corinthton.
Schlechtere Ergebnisse im Hinblick auf Ausbeute und Reinheit werden erhalten, wenn Kupfer-II-chlorid als Katalysator benutzt wird.
Beispiel
O X
wobei ein X die C6H5CONH-GrUpPe und das andere X Wasserstoff bedeuten.
362 Teile eines technischen Gemisches von 1, 5- und i, 8-Chlorbenzoylaminoanthrachinon (z. B. hergestellt, wie im ersten Absatz des Beispiels 5 beschrieben) werden in 6000 Teilen Nitrobenzol aufgeschlämmt. Zu dieser Aufschlämmung werden 223 Teile 2-Aminoanthrachinon, 212 Teile calcinierte Soda, 25,6 Teile Kupferpulver und 64 Teile Jod zugefügt.
Die Aufschlämmung wird unter Rühren auf Siedetemperatur erhitzt und bei dieser Temperatur 24 Stunden gehalten. Nach dem Abkühlen wird abfiltriert. Das braune Produkt wird zuerst mit Nitrobenzol, dann mit Alkohol gewaschen und schließlich mit Dampf von jeder Spur Lösungsmittel befreit und getrocknet.
Die Ausbeute beträgt 387 Teile oder 71% der Theorie. Das Produkt färbt Baumwolle aus einem Hydrosulfitbad in einem braunen Farbton von guten Beständigkeitseigenschaften.
Wenn im obigen Versuch die halbe Menge Jod (32 Teile) verwendet wird und alle übrigen Bedingungen gleichbleiben, wird das Produkt in einer Ausbeute von nur 207 Teilen oder 39 °/0 der Theorie erhalten.
Beispiel 8
Zu 360 Teilen Nitrobenzol werden 17,8 Teile 2-Aminoanthrachinon, 20 Teile Natriumcarbonat, 2 Teile Kupfer, 5,1 Teile Jod und 30,4 Teile einer Mischung von i-Chlor-5-benzoylamino- und i-Chlor-8-benzoylaminoanthrachinon zugefügt. Die erhaltene Aufschlämmung wird 24 Stunden am Rückfluß erhitzt, abgekühlt, abfiltriert und mit 480 Teilen Nitrobenzol gewaschen. Das Produkt wird mit Dampf vom Nitrobenzol befreit, in Alkohol aufgeschlämmt, abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute des rotbraunen Anthrimids beträgt 33 Teile oder über 75 °/0 der Theorie.
Wenn das Kupfer und das Jod in der obigen Um-Setzung durch 4,1 Teile wasserfreies Kupfer-II-chlorid ersetzt werden, beträgt die Ausbeute des Produktes nur ungefähr 2O°/0, und das Produkt ist qualitativ viel schlechter.
Beispiel 9
ο=/
'-NH-
J-NH- = 0 ,. x
O =
-Cl
-NH-"' x
= 0
Eine Mischung von 19,1 Teilen 2, 6-Diaminoanthrachinon, 23,3 Teilen X, 5-Dichloranthrachinon, 360 Teilen Nitrobenzol, 40 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat, 4,1 Teilen Kupferpulver und 10,2 Teilen Jod wird 24 Stunden unter Rückfluß erhitzt, abgekühlt und abfiltriert. Der Kuchen wird mit 48oTeüen Nitrobenzol gewaschen, dann mit Dampf vom Lösungsmittel befreit, in Alkohol aufgeschlämmt, filtriert, gewaschen und getrocknet. Das Produkt wird weiter gereinigt durch Anrühren mit der i8fachen Gewichtsmenge konzentrierter Schwefelsäure, anschließendes Erhitzen in Ammoniumhydroxydlösung, Abfiltrieren
und Waschen. Es werden 37,9 Teile des Tetranthrimids erhalten, entsprechend einer quantitativen Ausbeute von 102 0J0, wobei dasTetranthrimid einen kleinen Anteil eines Anthrimids mit anderem Molekulargewicht enthält. Das Produkt ist braun und färbt Baumwolle in rötlichbraunen Farbtönen.
Wenn die Jodmenge auf 8,1 Teile herabgesetzt wird, beträgt die Ausbeute 98 °/0. Wenn man den Kupfer-Jod-Katalysator durch 8,2 Teile wasserfreies Kupfer-II-chlorid ersetzt, wird die Ausbeute auf etwa 57% herabgesetzt, und das Produkt gibt schwach gelbbraune Ausfärbungen.
HXO-
Beispiel
= 0
=0
O= Λ
= O
-OCH3
Eine Mischung von 95,5 Teilen 2, 6-Diaminoanthrachinon, 228 Teilen i-Chlor-4-methoxyanthrachinon, 1800 Teilen Nitrobenzol, 200 Teilen Natriumcarbonat, 20,5 Teilen gepulvertem Kupfer und 50,8 Teilen Jod wird 24 Stunden unter Rückfluß erhitzt, abgekühlt und abfiltriert. Das Produkt wird mit Nitrobenzol gewaschen, durch Dampf vom Lösungsmittel befreit, dann in heißer Ammoniaklösung aufgeschlämmt, abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Es wird eine Ausbeute von 227 Teilen oder 80 % der Theorie eines blauschwarzen Pulvers erhalten, welches violettbraune Ausfärbungen gibt.
Wenn das Kupfer und das Jod durch 41 Teile wasserfreies Kupfer-II-chlorid ersetzt werden, beträgt die Ausbeute nur etwa 57 %.
Die Verbesserung in Ausbeute und Reinheit des bei der Verwendung des Jod enthaltenden, kupferhaltigen Katalysators gemäß der vorliegenden Erfindung erhaltenen Produktes variiert etwas bei den verschiedenen Farbstoffen. Indessen ist im Falle eines jeden, in den vorstehenden Beispielen beschriebenen Anthrimids eine merkliche Verbesserung in Ausbeute und Reinheit festzustellen. Die nachstehende Tabelle faßt die Beispiele zusammen, wobei die Verbesserungen in der Ausbeute numerisch angegeben sind.
Dianthrimid.... Bei
spiel
0/
,0
Cu-I
Ausbeute
CuCl2
% Ausbeute
30 Trianthrimid ....
Trianthrimid ....
Tetranthrimid ..
8
I
IO
9
82
98
75
bis 90
80
bis 102
20
50
57
57
35

Claims (5)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von α, /S-Anthrimiden durch Umsetzung eines a-Halogenanthrachinons der Formel
    Hal O Y — Z I Il
    YOY
    ZOZ ]—Z
    2 Ii
    — Z
    mit einem /3-Aminoanthrachinon der Forme] ' " ' -NH2
    2 I Il X-" I
    Il
    X —
    ZOZ
    worin Hai Halogen, Z Wasserstoff oder einen nicht reaktionsfähigen Substituenten, ein Y Hal oder Z und die übrigen Y Z, ein X Z und das andere X die Aminogruppe oder Z bedeuten, in Anwesenheit eines säurebindenden Mittels, das zur Bindung des freigesetzten Halogenwasserstoffs ausreicht, und in Gegenwart eines kupferhaltigen Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß ein kupferhaltiger Katalysator Verwendung findet, der Kupfer und Jod im Mengenverhältnis von 0,9 bis 2 Atome Jod je Atom Kupfer enthält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kupferhaltige Katalysator 1,1 bis 1,8 Atome Jod je Atom Kupfer enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupfer und das Jod zu den Umsetzungsteilnehmern entweder in Form vorgebildeter Salze oder als Einzelbestandteile zugesetzt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels durchgeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei einer Temperatur zwischen 150 und 2500 durchgeführt wird.
    © 53SD 8.33
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