DE159296C - Schleuderapparat zum Reinigen von Gas unter gleichzeitigem Ansaugen und Weiterbef¦rdern desselben. - Google Patents
Schleuderapparat zum Reinigen von Gas unter gleichzeitigem Ansaugen und Weiterbef¦rdern desselben.Info
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- DE159296C DE159296C DE1902159296D DE159296DA DE159296C DE 159296 C DE159296 C DE 159296C DE 1902159296 D DE1902159296 D DE 1902159296D DE 159296D A DE159296D A DE 159296DA DE 159296 C DE159296 C DE 159296C
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10K—PURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
- C10K1/00—Purifying combustible gases containing carbon monoxide
- C10K1/02—Dust removal
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Description
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Λ* 159296 KLASSE 26 d.
ADOLPHE BOUVIER in LYON und Firma SAUTTER HARLE & CIE in PARIS.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Juli 1902 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schleuderapparat zum Reinigen von Gas
unter gleichzeitigem · Ansaugen und Weiterbefördern desselben, wobei die mechanisch
mitgerissenen Verunreinigungen aus dem Gas ausgeschieden werden. Die Erfindung besteht
gegenüber den bekannten "Apparaten dieser Art darin, daß das Gas in einen schnell
rotierenden, konischen, und zwar .in der Strömungsrichtung des Gases sich stark erweiternden
Hohlkörper eintritt, in dem die schwereren Beimengungen des Gases, wie z. B. Teer und Verunreinigungen, mechanisch
abgeschleudert werden, um sich in j
einem den rotierenden Hohlkörper umgebenden Gehäuse zu sammeln, während das Gas
durch einen oberhalb des rotierenden Hohlkörpers angeordneten Ventilator weiter befördert
wird. Es findet hier also die Abscheidung der Beimengungen nicht in dem
Ventilator selbst statt, sondern in dem besonderen rotierenden Hohlkörper.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform eines gemäß der Erfindung gebauten
Apparates mit senkrechter Achse dargestellt. Es ist selbstverständlich, daß der Apparat
auch mit geneigter oder wagerechter Achse ausgeführt werden kann. Fig. 1 ist ein senkrechter
Schnitt, Fig. 2 ein wagerechter Schnitt nach der Linie 2-2 von Fig. 1 und Fig. 3
ein Grundriß. In den Figuren ist A der eigentliche Exhaustor und Reiniger. B ist
ein abnehmbarer Entteerungskonus; bx und b'2
sind schraubenförmige Speichen, welche zur Befestigung des Konus B auf der Welle D
dienen. Diese trägt ferner noch einen Prallkonus C, von dem die Teerteilchen nach
unten zurückfallen. E und Ex sind auf der
Welle D befestigte Wangen, die den Zweck haben, den Gasstrom an geeigneten Punkten
von7 der Welle fort nach außen zu lenken. Die Welle erhält ihren Antrieb durch die
Transmissionsscheibe F, und zwar mit großer Geschwindigkeit. G ist das Fußlager der
Welle D.
Der Eintritt des Gasstromes erfolgt durch den Stützen H (Fig. 1.) und der Austritt
durch den Stutzen / (Fig. 3). JJ sind Rohreinsätze zum Einspritzen von Wasser mit
hydraulischer (nicht dargestellter) Abdichtung, um den Austritt von Gas oder den Eintritt
von Luft zu vermeiden. Ein weiterer Einspritzkanal K ist noch in der Welle D angeordnet
und durch Mündungen k in die Mitte des Ventilators A geführt. L ist der obere
Deckel des Ventilatorgehäuses, dessen unterer Teil mit N bezeichnet ist. M, M} und Ai2
sind die Halslager der Welle. O ist der Ständer des ganzen Apparates. P und Q. sind
Röhren, welche das Wasser und Teer aus
dem Gehäuse des Exhaustors A in das Gehäuse R führen, welches den Konus B umgibt.
S sind Rohrleitungen, "welche ebenfalls Wasser in das Gehäuse R einführen. Das
Innere des Gehäuses R ist durch eine Tür T zugänglich. U ist ein Austrittsrohr für den
Teer und das Wasser und ist als Siphon ausgebildet.
Die Wirkung des Apparates ist hiernach
ίο leicht verständlich. Der Gasstrom tritt in
den meisten Fällen mit einer von der Außentemperatur nur wenig verschiedenen Temperatur
in den unteren Teil des Apparates durch den Stutzen H ein. Dieser mündet in
einer kurzen Entfernung von etwa 25 bis 60 mm unter der Unterkante des Konus B,
der mit der Welle D sehr schnell, beispielsweise mit 5000 Umdrehungen in der Minute,
rotiert. Der aufsteigende Gasstrom wird hierbei durch die schraubenförmigen Speichen
b1 bz aufwärts und gegen die Wandungen
des Konus B geschleudert, wobei das Gas auch noch durch die Saugwirkung des Ventilators
A eine beständige Aufwärtsbewegung erhält. Die etwas gekrümmten Scheiben EE1
zwingen dabei das Gas, sich an bestimmten Punkten seiner Bahn nach außen gegen die
Wandungen des Konus zu bewegen.
Infolge dieser Anordnung nimmt das Gas sehr schnell an der Rotationsbewegung des
Konus B teil, dessen allmählich nach oben zunehmender Durchmesser eine beständig
wachsende Wirkung in dem Sinne ausübt, daß die schwereren Bestandteile des Gases
ausgeschieden werden. Teer und Ruß werden auf diese Weise bis zum oberen Rand des Konus fast vollständig" ausgeschieden und
alsdann hier, wo die Schleuderkraft ihren Höhepunkt erreicht, in das äußere Gehäuse R
geschleudert, wo sie entweder durch ihr eigenes Gewicht oder unter dem Einflüsse
des durch die Leitungen J, K und S eintretenden Wassers nach abwärts fallen, während
sich das ungefähr 2000 mal leichtere Gas beinahe ganz teerfrei in der Mitte des Konus am oberen Teile sammelt, um alsdann
in den Ventilator A einzutreten. Hierbei hat das Gas aber noch erst den zweiten Konus C
zu passieren, der ebenfalls fest auf der Welle D sitzt, und dessen Durchmesser nach
oben abnimmt. Dieser Konus dient als Prallfläche, gegen die etwa noch mitgerissene Teerteilchen
treffen, um alsdann nach unten zurückzufallen.
Sobald das Gas in dem Exhaustorventilator angelangt ist, erfährt es nochmals eine Zentrifugalwirkung,,
und zwar diesmal eine direktere und energischere, wodurch auch die letzten etwa noch vorhandenen Teerteilchen unter
Vermischung mit dem eintretenden Wasser ausgeschieden 'werden und durch die Röhrchen.
P und Q in das Gehäuse R fließen, während das gereinigte Gas das Gehäuse L N
in tangentialer Richtung durch den Stutzen I (Fig. 3) verläßt.
Wie bereits erwähnt, rotiert die Welle mit großer Geschwindigkeit, und es muß mit
Rücksicht hierauf der Apparat sehr fest gebaut werden. Die in der Zeiteinheit durchtretende
Gasmenge läßt sich durch Änderung der Geschwindigkeit oder durch die Veränderung
des Eintrittsquerschnittes regeln. Der Gang des Exhaustorventilators wird im allgemeinen
so geregelt, daß eine ständig gleichbleibende Ansaugung und Kompression erzielt wird. Der Apparat wird im übrigen
zweckmäßig mit den üblichen Regelungsvorrichtungen ausgestattet. Auf der Zeichnung
sind diese nicht dargestellt.
Die Hauptvorteüe des Apparates sind folgende:
1. Er wirkt mechanisch und verursacht die Kondensation oder Abscheidung des
Teeres und der festen Bestandteile schnell, einfach und vollständig bei verhältnismäßig
geringer Größe mit einem Mindestaufwand von Arbeit und bei einer leicht zu regelnden
Temperatur unter Bedingungen, bei denen die Leuchtkraft des Gases erhalten wird,
ohne daß das Naphtalin verhindert wird, im Teer zu bleiben. Gleichzeitig erfährt das
Gas eine erste Waschung, wodurch das Abfließen des Teeres noch erleichtert wird.
2. Der Apparat ermöglicht das Ansaugen des Gases ohne Anwendung gleitender Teile
in der Weise, daß eine leichte Regelung der geförderten Gasmenge sowie der absoluten
Drucke vor und hinter dem Apparat leicht möglich ist.
3. Er vereinigt als ein einziger Apparat die unter 1. und 2. erwähnten beiden Wirkungen
und
4. beseitigt infolgedessen die bisher erforderlichen Einzelapparate, nämlich Exhaustoren,
Kondensatoren und Kühlapparate.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Schleuderapparat zum Reinigen von Gas unter gleichzeitigem Ansaugen und Weiterbefördern desselben, in welchem das Gas durch einen rotierenden Hohlkörper hindurchtritt und von einem hinter dem rotierenden Hohlkörper angeordneten Ventilator weiter befördert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der schnell rotierende Hohlkörper sich in der Strömungsrichtung des Gases so stark erweitert, daß die schwereren, aus dem Gase mechanisch herausgeschleuderten Beimengungen, wie z. B. Teer, Ruß oder Flugstaub, schnell iaovom Gase getrennt werden, um sich in einem den rotierenden Hohlkörper umgebenden Gehäuse zu sammeln.
- 2. Eine Ausführungsform des Apparates nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß über dem rotierenden Hohlkörper eine geneigte, ebenfalls rotierende Prallfläche angeordnet ist, die etwa mit nach oben gerissene Teerteilchen und andere Verunreinigungen aufhält und in das den Rotationskörper umgebende Sammelgehäuse zurückschleudert.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE159296T | 1902-07-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE159296C true DE159296C (de) | 1905-04-08 |
Family
ID=32875866
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1902159296D Expired DE159296C (de) | 1902-07-04 | 1902-07-04 | Schleuderapparat zum Reinigen von Gas unter gleichzeitigem Ansaugen und Weiterbef¦rdern desselben. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE159296C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2804163A (en) * | 1955-07-05 | 1957-08-27 | Ellis W Bullock | Centrifugal dust collector |
-
1902
- 1902-07-04 DE DE1902159296D patent/DE159296C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2804163A (en) * | 1955-07-05 | 1957-08-27 | Ellis W Bullock | Centrifugal dust collector |
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