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"Verfahren zur Herstellung granulierter D--Ungemittel" Gegenstand
des deutschen Patentes ... (Anmeldu14 P 15 92 5.32.-3), Z1-43atz zum
Patent ... (Patentanmellung P 15 9-2 5,,'1."), ist ein Verfahren zur
Herstellung granulierter DUngemittel aus ungemahlenen Rohphosphaten und gegebenenfalls
weiteren Pflanzennährstoffen durch teilweisen Aufschluß von ungemahlenem Rohphosphat,
das durch Absieben von Uber 3 mm großen Teilchen befreit ist,in
einem nach dem Schleuder-und Wirbelprinzig arbeitenden Mischer mit etwa
15 bis 35 %. vorzuge-.weine 20 bis 25 Gewichts-% konzentrierter Schwefelsäure
und/oder Phosphorsäure und/oder Salpetersäure uxxi gegebenenfalls Wasser unter gleichzeitiger
Granulierung und anschließender AbkUhlung ohne besondere KÜhl- bzw. Trocknungsmaßnahmen
durch einfaches Ablagernlassen.
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Als Nährstoff kann dabei auch Gipsschlamn. der Phoaphorsäure-Fabrikation
dienen.
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In Weiterentwicklung dieses Verfahrens wurde nun gefunden, daß auch
Klärischlamm, vorzugsweise solcher in stichfester Form, d.h. In der in den Klärbeeten
vorliegenden Deschaffenheit mit einem Wassergehalt von etwa 70 bis
75 %, und andere ähnliche, nicht, ganz oder teilweise antwännerte organische
Produkte, beiepielsweise ein von sperrigen Anteilen befreiter, homogenisterter Mll
oder ein IM11-Klärechlamm-Gemisch oder sonstige als Pflanzennührstoff verwendbare
organis(2he Abtalletoffe,zueammen mit ungemahlenemi abgeelebtem Hohphoaphat nach
dem
Verfahren des Ilauptpatente4 verarbeitet worden kann.
Die
genannten ortranischen Stoffe werden zweckmäßi- vorgemischt za C2 bzw. homogenisiert,
bevor man sie in-dem Schleuder- und 1.*iirbelmischer mit Säure zusa.nunenbrin;-t.
3esonders bei Zu-abe von kon-L'> ti zentrierter Schwefelsäure entsteht beim iiusa=entreffen
mit der Feuchtigkeit des Kli#rs--hlamnes eine beträchtliche Verdünnungswärme und,
da der Aufschluß des Rohphosphates exother,-a verläuft, eine zusätzliche, gleichea-lls
starke Reaktionswärzme; beides führt zu einer lebhaften 'Nasserverdampfung bei gleichzeiti:rer
Granu-ZD t2 lierun- des Rohphosphat-Klärschlamm-Produktes, wobei der Rohphosphat-Xtnteil,
entsprechend der zu-e-ebenen S,-*#-*uremen-e, teilauf-e-ZJ schlossen wird.
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Die so durch Verdi.,*nnun,-,s- und Reaktionwaärme entstehen-den Temperaturen
liegen zwischen 65 und 110"w. Deshalb verdampft nicht nur relativ
viel Wasser, sondern es werden gleichzeitig auch die im Klärschlarma enthaltenen
schädlichen Bakterien und Unkrautsamen vernichtet, so daß das Fertirprodukt in hygienisch
einwandfreier Form vorliegt.
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Dieser Vorteil des erfindun;sse.-ac*-Z*ßen Verfahrens macht es möglich,
auch nicht auscefaulten Frischschlamm erfindungsgemäß zu verarbeiten, ohne daß man
kostspielLre Kläranlagen benötigt.
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zi ,%rb7eitet man nicht in dem Schleuder- und dirbelmischer, sondern
in einem Teller-ranulator oder einem Drehrohr, so findet z-aar durch U
die
konzentrierte Gehviefelsäure ein Aufschluß des Rohphosphates und 31eichzeitig eine
g .,eviisse Granulation statt. Die so hergestellten Granalien sind aber in ihrer
Korn-röße so uneinheitlich, daß sie durch zusätzliche Ma3nahmen, d.h. Vert.iahlea
des Ueberkorns usw. , in einen varkauf sf ähigen Zustand gebracht worden
müssen.
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Im Vergleich zu dem 'Nirbelmischer sind also andere Apparaturen, wie
Granuli erteller oder -trommel, unvorteilhaft.
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Die teilztuf,."eoclilosse.nen, mit orjanischen v#-.rmis#;htu-ri können
ebenjo wie die naCh 11,tut)tpzttt#nt llL%rz."tt311b,tren P_, PK- oder ii.PK-ir;in.ilien
in vortellhafter
nach Verlassen des #lirbelmischers in einer nach#eschalteten
Apparatur, beispielsweise einem iranulierteller oder einer -trommel oder einem Taumelmischer
oder einer sonstigen, eine gleichmZ#ßige Umhüllung gewährleistenden Vorrichtung.
mit feingemahlenem Rohphosphat, das teilaufgeschlossen sein kann, oder feinpulvri--er
Braunklohle oder anderen -eei,neten Substanzen umhüllt werden, und zwar in Illengen
von 2 bis 10 vorzu!,-svieise von 3 bis 5 bezo-en auf das Fertigprodukt.
Diese Umhüllung verhindert das Zusammenbacken; die Granalien 0
nehmen gleichzeitig
die Form kleiner Kügelchen an. LD Zs war nicht zu erwarten, daß die Behandlung von
Klärschlä.'amen, insbesondere von Frischschlamm oder von anderen organischen Abfallprodukten
nach dem erfindun.--rs,#-erjiäßen Verfahren zu Produkten mit Granulatform führen
würde. Die vorliegende Erfindung leistet daher einen wichtii-en Beitrag zur
Lösung des heute alle Städte und Gemeinden belastenden Problems einer sinnvollen
Abfallbeseitit-ung und schafft aus lästigen Rückständen, wie Müll und Kle-'zrschlamm
oder anderen organischen Stoffen, ein brauchbares Dün,-emittel bzw. Bodenverbesserungsmittel
in einer Z gut streufähi-en, ja so-ar maschinell verstreubaren Forra, ohne
daß die sonst üblichen hohen Kosten für die Verarbeitun-,1 bzw. Bescitigung der
j-bfallprodukte entstehen.
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I Jenn für die Durchführung des erfindungs"emäßen Verfahrens nur Schlamm
bzw. organische Abfallprodukte zur Verfü,-,unj stehen, deren Wassergehalt über
75 53, liegt, ist es zweckmäßig, diese Rohstoffe, die gegebenenfalls noch
mit feinzerkleinertem Hüll ver.mischt sein können, mit 5 bis
75 ',.;, vorzu-sweise 30 bis 50 '/.*;, b.ezogen auf die Mischung,
ungemahlenem, abgesiebtem Roh.)hosphlat zu vermischen, das Rohphosphat-Schlamm-Gemisch
mit einem Lan--sam-Rührwerk in Suspension zu halten und dann direkt auf eine Dekantierzentrifuge
zu bringen. Der Rohphosphat-Anteil im Gemisch bewirkt eine sehr viel bessere Abtrennung
des Wassers in der Zentrifuge, das Filtrat wird klarer und enthält weniger an feinsten
Feststoffteilchen. Ja nach der Menge des an-eviandten Rohphosphates fallen
Schlämie an, deren illasser--rehalt --.iuf 40 und weni,-er absinken kann.
Der
verbleibende Rückstand, das Rohphosphat-.-reststoff-'remisch, wird nun der erfindun"rs--,emät3en
Arbeitsveise in dera nach dem Schleuder- und Wirbelverfahren arbeitenden Nischer
unterworfen, wo durch Säurezugabe ein trockenes Produkt in granulierter Form
anfällt, in dem das Rohphosphat je nach der anz,-eutandten Säuremen-e mehr
oder weniger teilaufgeschlossen ist.
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0 U Beispiel 1
In einem kontinuierlich nach den
Schleuder- und Jirbelprinzip, arbeitenden 14ischer werden pro Stunde 2..5 Tonnen
aus.-efaulter, einem Klärbeet entnommener Klärschlamm mit einen #Jassergehalt von
75 '/j mit 5 Tonnen eines Maröä&-of;hosphates iait 34 5#
P205, aus dem alle Teile über 3 mm durch Absieben entfernt worden
sind, unter ,-"leichzeiti3er Zugabe von 625 Llter Schwefelsäure von 66* Bie
innig vermischt, dabei aufSeschlos3en und granuliert. Durch die Verdünnun3a und
Aufschlußwärme erhitzt sich das Hisch.pro-Jukt auf Über 80*G, und es entsteht dabei
unter lebh-ifter Jasserverdagpfung ein organische Substanz enthaltendes Granulat,
das nach erfolgter abkühlun- relativ hart ist und in den das Rohphosphat :La teilweise
aufgeschlossener Form vorlie-t.
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U
Das Granulat enthält 18,8 #, Gesamt-Phosphorsäure,
996 '/0 eitronensäurelösliches P2C# t e92 5G wasserlösliches P20.5,
10 #'; organische Substanz und 26,5 51 Wasser.
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Beispiel 2
In einem mit einem Langsam-Rührwerk ausgestatteten
Behälter werden 6 cbm/h ausgefaulter, 7 75 Feststoffe und
93 '/' Wasser enthaltender Klärschlamm mit 420 kg eines durch Absieben
von über 3 mm großen Anteilen befreiten, un,-enahlenen el'arokkophosphates
mit 34 liz. P20# gemischt. Die den Behälter verlassende KlLrschla=-Roh.Phor>phat-Suspension
wird einer Dekantierzentrifuge zugeführt.
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Z>
Dabei fällt kontinuierlich ein noch etivas
trübes Filtrat und als Rückstand ein 40 'Z, Wasser enthaltendes Klärschlamm-Rohphosphat-Gemisch
an. Dieser bei der Zentrifugierung zu-C rückbleibende, etwa 50 'Z, Rohphosphat
enthaltende Kuchen wird anschließend mit einen Messerkreuz zerkleinert, dann in
einen nach dem Sbhleuder- und Wirbelverfahren arbeitenden kontinuierlichen Mischer
gefördert und dort mit 10 äewichtsprozent Schwef elsäure H2 SO4
) behandelt.
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Infolge der Verdünnunigswärme und der Reaktionswärme tritt eine Erhitzung
des Gemisches auf nahezu 100*C, eine lebhafte Wasserverdampfung und infolge der
Bewegung im Mischer eine gleich-C» 0
ze'itige Granulierung ein.
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Das erhaltene Granulat hat 1719 ji GeSaMt-'-',205 und 7,3
wasserlösliches
P205 sowie 30 f;j äasser und 3,5 % Schlanmfeststoffe, die in der Hauptsache
als organische Substanz vorliegen, C2 neben gerin-en Änteilen an Stickstoff und
Kali vom verarbeiteten Klö.rschlarin.