DE1592496A1 - Verfahren zur Herstellung von Titandioxydpigmenten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von TitandioxydpigmentenInfo
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Description
rBOTBOTPATBKT mCxobbh
lA-33 792
Beschreibung zur Patentanmeldung der
Firma E.I. DU PONT DE NEMOURS & COMPANY, Wilmington, Delaware/USA
betreffend
"Verfahren zur Herstellung von Titandioxydpigmenten"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Titandioxydpigmenten,
insbesondere durch Vorerwärmen eines oxydierenden Gases als Reaktionsmittel bei der Dampfphasenoxydation von Titantetrachlorid.
Verfahren zur Herstellung von Pigmenten in Form von Rutil durch Umsetzung eines Titanhalogenids, insbesondere Titantetrachlorid,
in der Dampfphase mit einem oxydierenden Gas wie Luft, Sauerstoff,
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sauerstoffangereicherte Luft, Wasserdampf oder deren Gemische
in einer geschlossenen Reaktionszone sind bekannt. Siehe hierzu z.B. die US-Patentschriften 2 488 ^39,
2 559 638 und 2 791 490. Bei diesen Verfahren werden die
einzelnen Reaktionspartner vor der Umsetzung in einer korrosionsbeständigen Anlage getrennt vorgewärmt. Man verwendet
ein relativ reines Titanchlorid und zwar im Hinblick auf Verunreinigungen, welche zu einer Verfärbung führen
können. Es können jedoch auch weitere Metallchloride wie flüchtige Chloride zugesetzt werden, welche weiße Metalloxyde
zu bilden vermögen, z.B. vom Aluminium, Zirkonium, Zinn, Silicium oder deren Gemische. Diese Chloride sind
sehr korrosiv, daher bevorzugt man keine höheren Vorwärmetemperaturen
als zwischen 300 und 5000C. Um nun die erforderliche Reaktionstemperatur für die Titandioxydherstellung
von 800 bis l600°C, vorzugsweise 1100 bis l400°C, aufrecht zu erhalten, wird der oxydierende Reaktionspartner auf
höhere Temperatur als Titanhalogenid, z.B. über 12000C,
vorgewärmt.
Das Vorwärmen eines sauerstoffhaltigen Gases auf diese relativ hohen Temperaturen ist wegen des Fehlens von in
der Praxis anwendbaren feuerfesten Wärmeaustauschermaterialien schwierig. Die verwendbaren Materialien besitzen schlech·
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te Wärmeübertragungeeigenschaften, es kommt häufig
zu Reparaturzeiten infolge thermischer überbeanspruchung oder Korrosionserscheinungen. Ein Erhitzen des Gases
durch direkte Verbrennung eines Brennstoffes erfordert Brenner und SäuerstoffÜberschuß. Die Notwendigkeit einer
sorgfältigen überwachung zur Vermeiden von Explosionen sowie Vorrichtungen tür Zündung der Oase bei Abbruch der
Verbrennung sind erforderlich. Um die Lage der Flamme zu regeln, sind Flamnenstabillsatoren, Leitbleche und
dergleichen erforderlich» die zu einer Verteuerung des Verfahrens führen und darüber hinaus die Aufrechterhaltung
der erforderlichen hohen Temperaturen bei der Oxydation von Titanhalogeniden zu Titandioxydpigraenten erschweren.
Brennstoffe mit relativ hohem Wasserstoffgehalt, wie verschiedene flüssige Kohlenwasserstoffe, werden im allgemeinen bei derartigen Vorgängen vermieden und lieber Kohlenmonoxyd und pulverförmiger Kohlenstoff angewandt.
Daraus ergeben sich weitere Nachteile, da Kohlenmonoxid
giftig und teuer ist; der Kohlenstoff 1st schwer in eine Flamme einzubringen und kann schließlich zu einer Verunreinigung des Pigmentes führen. Ein weiterer Nachteil*
bei der bekannten Verwendung von flüssigen Brennstoffen zur Titanhalogenid-Oxydation liegt in der unerwünschten
Verzögerung der Zündung, selbst wenn die Berührung von
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Brennstoff und Sauerstoff oberhalb der Selbstentzündungstemperatur erfolgt. Infolge dieser Verzögerung müssen langgestreckte Verbrennungskammern und relativ lange Leitungen
zwischen der Einspeisung und Reaktionszone vorgesehen werden, um eine vollständige Verbrennung des Brennstoffes vor Erreichen der Reaktionszone zu gewährleisten. Dies alles führt
nicht nur zu einer Kostensteigerung sondern auch zu ungebührlichen Wärmeverlusten· Bei den herrschenden hohen Temperaturen führt das Vorhandensein der Brennstoffflamme in
der Reaktionszone zu einer ungewünschten überhitzung und Beeinträchtigung des fertigen Pigments.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist diese Nachtelle und
Schwierigkeiten der bekannten Verfahren infolge einer besonderen Vorerwärmung des oxydierenden Gases nicht auf. Die Verfahrensbedingungen lassen sich einwandfrei und sicher regeln.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt zuerst ein Vorwärmen des sauerstoffhaltigen Gases auf zumindest eine Temperatur, die zu einer Selbstentzündung bei Einführung In den
vorgewärmten Dampf eines Brennstoffes führt und ein Durchschlagen der Flame sicher verhindert. In einer zweiten Stufe
nach den erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Zerstäbung
und Einführung eines flüssigen Brennstoffes In den Gasstrom, üb eine relativ konzentrierte Zone eines sehr reaktionsfähigen
Brennstoffes darin zu bilden. Schließlich erfolgt die Einführung
. ». BAD
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dieses flüssigen Brennstoffes im Oegenstrom zu und gegen den
Strom des vorzuwärmenden Gases. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist insbesondere ein zweistufiges Verfahren zur Erhöhung der Temperatur eines oxydierenden Gasstromes enthaltend
elementaren Sauerstoff, welcher in eine Reaktionszone eingeführt wird, so daß mit dem getrennt dieser Zone zugeführten
Titanhalogenid eine spontane Reaktion stattfinden kann. Es ist gekennzeichnet durch folgende Schritte:
a) Das Gas wird zuerst unter Vermeidung einer Verunreinigung auf zumindest die Selbstentzündungstemperatur für den
Brennstoff der zweiten Stufe vorgewärmt und zwar auf ca. 800 bis 1300°C;
b) Anschließend wird die Temperatur des vorgewärmten Gases auf 1000 bis l800°C erhöht, indem in das vorgewärmte Gas
in einer Speiseleitung Tropfen eines flüssigen Brennstoffes im Gegenstrom in einer Menge eingeführt werden,
die unterhalb der für den Sauerstoffgehalt des Gases stoechiometrisch erforderlichen Menge liegt. In überraschender
Weise gelingt damit die Regelung der Lage der Hamme und eine vollständige Verbrennung des Brennstoffes
während eines relativ kurzen Weges in der Speiseleitung. Auf diese Weise werden alle Probleme, die sich aus der
Zündverzögerung ergeben, vermieden bzw. gelöst.
- 5 009852/1730 bad or«.NAL
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein sauerstoffhaltiges Gas, wie man es bei der Oxydation
von Titantetrachlorid zur Herstellung von reinen oder zusammengesetzten Pigmenten, z.B. nach obigen US-Patentschriften
verwendet, zuerst auf einer Temperatur zwischen 800 und 13000C, vorzugsweise 1000 bis 1200°C, vorgewärmt. Dies kann
in üblicher Weise unter Vermeidung von Verunreinigung mit Wärmeüberträgern oder Heizmedien erfolgen, z.B. mit Hilfe
eines elektrischen Lichtbogens, einer Plasmalanze, an Wärmeaustauschern, Insbesondere durch elektrische Widerstandsheizung, Rohraustauscher, an Heizflächen, wie in Regeneratoren, mit kugelförmigen Wärmeträgern oder dergl. Danachj
jedoch vor Einführung des Gases in die Oxydationszone für die Umsetzung mit dem Titantetrachlorid, wird es weiter erhitzt
durch Abbrennen eines Kohlenwasserstoff-Brennstoffes, wodurch die Temperatur auf 10000C bis l800°C, vorzugsweise
12000C bis 1600°, erhöht wird. Dies geschieht durch direktes
Einführen eines zerstäubten flüssigen Kohlenwasserstoff-Brennstoffes in das vorgewärmte Gas während seines Durchgangs durch eine Speiseleitung und zwar im Gegenstrom zu
seiner Strömungsrichtung. Bevorzugt hierfür wird Toluol,
welches bei der Einführung und Mischung mit dem Gas zündetx
unter Ausbildung einer für die gewünschte Erwärmung ausreichenden Flamme. Diese Brennstoffeinführung kann leicht erfolgen mit Hilfe eines Ultraschallzerstäubers, z.B. eines
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Ultraschallerregers oder einer Zerstäuberdüse mit hochfrequenter Schwingungsenergie5 welche sich in entsprechender
La^e zu der Speiseleitung befindet und zu einer Zerstäubung
des Drennstoffes und Einführung in den Gasstrom in Form von Tröpfchen bestimmter Größe führt.
Die einzuführende Brennstoffmenge kann schwanken und hängt ab von der Gastemperatur, der gewünschten Reaktionstenperatur,
der Art des Kohlenwasserstoff-Brennstoffes; jedoch soll diese Menge geringer sein, als sie sich stoechiometrisch
in Hinblick auf den Gehalt des Gases an elementarem Sauerstoff ergibt. Die Brennstoffmenge soll jedoch für eine ausreichende
Flamme unter Aufbringung der erforderlichen Wärmeenergie ausreichen und in dem Gas einen solchen Restsauerstoffgehalt
belassen, dass eine vollständige Umsetzung zwischen dem Gas und dem Titantetrachlorid, nach dessen Zumischung
zu dem heißen Gas, in der Oxydationszone stattfinden
kann, Bekanntlich wird bei der Herstellung von Titandioxyd aus den Chlorid in allgemeinen bevorzugt, dass die Oxydation
mit solchen Ifengen an sauerstoffhaltigem Gas durchgeführt
wird, dass ein ca. lOJJiger Sauerstoff Überschuß vorliegt. Auf
diese Weise erhält man ein Reaktionsgas mit ca. 30 Vol.-Jf
Chlor, wenn Luft angewandt worden ist. Es ist daher erforderlich, den Materialfluß zu Oberwachen, um ausreichend Sauerstoff
in dem in den Reaktor eintretenden Gas zu gewährleisten. Dieser soll zumindest stoechiometrisch zu dem anderen
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Reaktionspartner sein. d.h. dem Hauptanteil an Titantetrachlorid sowie den zusätzlichen Chloriden. Um dies zu erreichen,
kann man die gewünschte Vorwilrrntemperatur und
Temperatur für die zweite Erhitzungsstufe des sauerstoffhaltigen Gases vorgeben und schließlich in die Reaktionszone
die exakt erforderliche Menge des Iletallhalogenid-Dampfes
einführen. Diese Menge soll nicht überstoechiometrisch im Hinblick auf den freien Restsauerstoff sein. Bei den höheren
Temperaturen wird man sauerstoffangereicherte Luft oder
auch reinen Sauerstoff anwenden.
Wenn nun das Gas - wie angestrebt - eine Temperatur zwischen 10000C und l800°C erreicht hat, wird es in einen Oxydationsreaktor für die übliche Umsetzung mit Titantetrachlorid
oder Titantetrachlorid zusammen mit anderen Metallchloriden eingeführt, um ein Titandioxydplgment zu erhalten, welches
sich für die verschiedensten Anwendungszwecke eignet.
Die Erfindung wird an folgendem Beispiel erläutert:
B e 1 s ρ i e 1 :
Es wird in zwei Stufen ein sauerstoffhaltiger Gasstrom aufgeheizt und über eine Speiseleitung einer Reaktionszone
einer Vorrichtung - z.B. entsprechend der US-Patentschrift 2 791 490 - eingespeist, worin die gleichzeitige Oxydation
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von dampfförmigem Titantetrachlorid und Aluminiumchlorid, welche getrennt in die Reaktionszone eingeführt wurden z.B.
entsprechend der US-Patentschrift 2 559 638 - erfolgt.
Vor der Einführung wurde Titantetrachlorid durch getrenntes Erhitzen auf ca. 45O°C in einem korrosionsbeständigen Wärmeaustauscher
verdampft und mit ca. 1 Gew.-5? Aluminiumtrichlorid
gemischt.
Der oxydierende Gasstrom in Form eines Gemisches von trockener Luft und Sauerstoff wurde in das System mit einer Geschwindigkeit
von 657 kg/h Luft und 1470 kg/h Sauerstoff
(1450 lbs/hr bzw. 3246 lbs/hi*) eingespeist. Dieser Gasstrom
wurde zuerst auf 12100C vorgewärmt, in dem er durch einen
Wärmeaustauscher mit Kugeln als Wärmeträger (US-Patentschrift 2 4l7 049) geleitet wurde. Hierbei strömte das Gasgemisch
durch eine Schüttung von feuerfesten Kugeln, welche auf über 13000C mit Hilfe von heißen Verbrennungsgasen aufgeheizt
worden waren.
Der reine, vorgewärmte Strom der sauerstoffangereicherten
Luft aus dem Wärmeaustauscher trat mit einer Temperatur von 1155°C in die aweite Aufheizstufe in Verbindung mit der
Speiseleitung ein. Die Speiseleitung wurde mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von ca. 23 m/sec (75 ffc/seo) durchströmt.
Die Strömungsgeschwindigkeit wurde nufl bl3 auf
9 - BAD
i» 9 8 5 2/1730
2,75 ru/sec (9 ft/sec) verringert, indem der Durciirnesser der
Speiseleitung von ca. 0,91 m - vor der zweiten also Drenner-
.Ti it
stufe und da««-bevor die Zumischung des Brennstoffes, a.Fi.
stufe und da««-bevor die Zumischung des Brennstoffes, a.Fi.
ToluoL in dem erwärmten Gas erfolgt - verdoppelt wurde.
Dieses Zumischen erfolgte, indem der Brennstoff in den erweiterten
Teil der Speiseleitung eingespeist wird, und zwar mit
Hilfe einer Ultraschall-Zerstäubungsdüse für Flüssigkeiten, welche in einer 90°~Biegung der Speiseleitung angeordnet und
ge^en den eintretenden Gasstrom gerichtet 1st. IL5I kg/h
(^O lbs/hr) Toluol vmrden in Fom von Tropfen kontinuierlich
im Gegenstron eingeführt. Beim Eintritt zündete das Toluol automatisch, wobei sich im wesentlichen die gesamte Flamme
in dem Raum der Speiseleitung kanpp vor den Brenner ausbildete. Durch diese Vorgangsweise besaß der die abgebogene Speiseleitung
verlassende und in die Oxydationszone eintretende
Gasstrom eine Temperatur von 1350 C.
Diese Tenperatur war hoch genug, um eine kontinuierliche Umsetzung
bei einer durchschnittlichen angenommenen Temperatur von 1*100 - lA50°C zwischen dem oxydierenden Gas und dem
Darr.pfcemißch der beiden Iletallchloride in Gang zu bringen.
Das Dampfr.ei-iisch wurde in diese Zone durch einen am Umfang
angeordneten ,Schlitz des Reaktors eingeführt, und zwar im rechten Uinkel su der Strömung des oxydierenden heißen Gases.
ΰ ο °i a ri 2 ί y ι
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Die heiße Gacclispersion des gebildeten Pigmentes aus Titandioxyci
und Aliminiunoxyd wurde aus den Boden des Reaktors
ausgetragen und schnell auf eine Temperatur unter ^50 C abgeschreckt.
Das rwzc gelangte dann in einen Zyklonabscheider.
Das so erhaltene Rohpigment wurde geglüht, ur, adsorbierte
und occludierte Chloride au entfernen, schliesslich wurde es
renahlen und noch zur Feinzerkleinerung einer Strahlmühle
aufije;;eben, um ein qualitativ hochwertiges Rutilpigment
für verschiedene Anwendungszwecke zu erhalten.
In obigem Beispiel vmrden spezielle Peaktionspartner,
Temperaturen, "enrenverhilltnisse, Kohlenwasserstoff-Brennstoffe
und Vorrichtungen zur Einspeisunr beschrieben, jedoch
können zur Durchführunr des erfindunr-c^enilssen Verfahrens
selbstversti-ndlich verschiedene Variationen angewandt werden.
Bei der Einspeisung des zerstäubten Brennstoffes in das
oxydierende Gas kann jede beliebige Maßnahme herangezogen
werden. \Cie erwilhnt, vfird die Zerstäubunc des Brennstoffes
vorzugsweise nit Ultraschallenerrtie durchgeführt, z.B. einem
Ultraschallerrecer in der Art der Gaseeräte, nit dessen Hilfe
über die Einstellung der eingestrahlten Energie und Frequenz eine Möglichkeit der Regelung der Tröpfchengröße besteht j
es kann zur stäubung auch ein Gasstrom aus einer Sprühdüse angewandt werden. Das Gas kann ein inertes Gas sein, wie die
gasförmigen Produkte der Umsetzung oder Luft. Wird sauerstoffhaltines
Gas angewandt, so kann sich dieses auf einer
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Temperatur über oder unter der Zündtemperatur befinden, abhängig
von der Konstruktion und dem Baumaterial der Zerstäubungsvorrichtung. Werden ttbermässig hohe Temperaturen
benötigt, so kann die Zerstäubungsvorrichtung entsprechend gekühlt werden. So kann man einen Zerstäuber mit einem
Kühlmantel umgeben, welcher von einem Kühlmedium durchflossen wird, um eine überbeanspruchung des Konstruktionswerkstoffes
zu vermeiden. Der Zerstäuber befindet sich vorzugsweise in der Biegung der Speiseleitung und ist gegen das
eintretende sauerstoffhaltige Gas gerichtet. Auf diese Welse
kommt der Hauptteil des Strahles ausserhalb des heißen Gasstromes zu liegen und doch ist die Einführung der Brennstofftröpfchen
gegen und im Gegenstrom zu der Strömungsrichtung des heißen Gases gewährleistet. Man kann schließlich
auch eine Wirbelkammer in der Verbrennungs- oder Zündzone vorsehen, z.B. durch plötzliche Erweiterung der Gasspeiseleitung
in oder knapp vor der Verbrennungszone. Die wirksame Erweiterung kann für diesen Zweck 50 - 500 % des
Leitungsquerschnittes betragen, so dass die durchschnittliche Gasgeschwindigkeit plötzlich und wirksam auf die
1/2 bis 1/10 der vorherigen Strömungsgeschwindigkeit oder auf einem Wert für einen wirksamen Kontakt mit dem Brennstoff
verringert werden kann.
Auch kann der Zündbrennstoff beliebige gesättigte oder unge-
009852/1730 °
sättigte flüssige Kohlenwasserstoffe enthalten. Ungesättigte flüssige Kohlenwasserstoffe - wie Hexylen, Octylen,
Benzol und alkylsubstituierte Derivate solcher Kohlenwasserstoffe wie Toluol und Xylol - werden bevorzugt,·
insbesondere solche mit einem Atomverhältnis H2: Ca 2. Werden
gesättigte flüssige Kohlenwasserstoffe angewandt - wie Octan oder handelsübliche Gemische wie Benzin, Kerosin,
Heizöle usw. - liegt das Verhältnis IL,:C vorzugsweise
tiefer, um Chlorverluste zu vermeiden. Dies erreicht man beispielsweise, indem eine gewisse Menge von feinem Kohlenstoff
in der Flüssigkeit dispergiert wird.
Im vorigen Beispiel enthielt das mit säuerstoffhaltigem
Gas umgesetzte Titantetrachlorid ca. 1 % Aluminiumchlorid. Man kann jedoch auch Aluminiumchlorid-Dampf in
einer Menge zusetzen entsprechend 0,1 bis 10 Gew.-Ji, vorzugsweise
0,3 bis 3 Gew.-£, berechnet als AIpO, und bezogen auf das hergestellte Pigment. In dem oxydierenden Gas
kann auch noch Wasserdampf in einer Menge von ca. 0,05 bis 5 %, vorzugsweise 0,1 bis 3 %» vorliegen. Diese Mengen
sind berechnet auf das Gesamtvolumen der gasförmigen Reaktionspartner in der Reaktionszone·
Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen zweistufigen Aüfheiaens des oxydierenden Gapes für die Umsetzung mit
Tj
1592A96
Titantetrachlorid gelingt die Herstellung von Titandloxyd·
pigmenten, die sich für Anstrichmittel, in Email und überzügen sowie zur Ausrüstung, z.B. Mattieren von synthetischen
Pasern wie Polyamiden, modifizierter Zellwolle und dergl. sowie als Pigmente für Druckfarben, in der
Papierherstellung, für Kunststoffe, Kautschuk und dergl. eignen. Durch das erfindungsgemäße Verfahren können Verunreinigungen
der Reaktionspartner und des Pigments infolge der Ausbildung einer langen Flamme und einer
verzögerten Zündung entsprechend den bekannten Verfahren der Vorwärmung einee oxydierenden Gases auf außerordentlich
hohe Temperaturen, welche für die Zündung und Aufrechterhaltung der Titantetrachloridoxydation erforderlich
sind, vermieden werden. Die Einstellung der Flamme hinsichtlich ihrer Lage und ihrer Form mit vollständiger
Verbrennung des Brennstoffes findet innerhalb einer kurzen Strecke der Gasspeiseleitung statt; dadurch wird
ein unerwünschtes Eintreten der Flamme in die Oxydationszone und ein damit verbundenes Sintern vermieden.
0 Q Ö S G ?. / "JV 3 b
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines Titandioxydpigmentes durch Dampfphasenoxydation bei erhöhter Temperatur in einer
geschlossenen Reaktionszone, indem Titantetrachlorid mit einem
sauerstoffhaltigen Gas umgesetzt -w4*d und aus den ReaktioBS-fiasen
das Pigment gewonnen wird, dadurch gekennzeichnet, daß man vor Eintritt des Gases in die Reaktionszone dieses
in zwei Stufen erhitzt, wobei das Gas ohne Verunreinigung in der ersten Stufe auf zumindest die Selbstentzündungstemperatur des Brennstoffs der zweiten Stufe zwischen 800 und
13000C vorgewärmt und dann in der zweiten Stufe auf eine Temperatur
zwischen 1000° und 18OO°C erhitzt wird, indem für diese
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zweite Stufe Tropfen eines flüssigen Kohlenwasserstoff-Brennstoffs
in einer Menge unterhalb der für den im Gas vorhandenen elementaren Sauerstoff stoechiometrisch erforderlichen Menge
im Qegenstrom eingeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das sauerstoffhaltige Gas in der ersten Stufe auf
1000° bis 12000C vorwärmt und in der zweiten Stufe auf
1200° bis l600°C erhitzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Brennstoff einen ungesättigten Kohlenwasserstoff,
vorzugsweise Toluol, verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den Brennstoff mit Hilfe von Ultraschall zu
Tröpfchen zerstäubt und diese einführt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Strömungsgeschwindigkeit des sauerstoffhaltigen Gases in der Speiseleitung auf 1/2 bis 1/10 bei Eintritt
in die Zone der Selbstzündung für die zweite Stufe verringert.
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