DE159239C

DE159239C -

Info

Publication number: DE159239C
Application number: DENDAT159239D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

M 159239 KLASSE 20/.

Fahrzeug mit Strom fährt.

Die Erfindung bezweckt, eine rein mechanische Vorrichtung zur Kontrolle darüber zu schaffen, während welcher Zeit die Elektromotoren der Fahrzeuge von elektrischen Bahnen mit Strom laufen. Eine Vorrichtung für diesen Zweck ist bereits bekannt, bei welcher jedoch die Beeinflussung der Kontrolluhr durch einen im Nebenschluß zum Feldmagneten des Motors liegenden Elektromagneten erfolgt. Die vorliegende, rein mechanische Kontrollvorrichtung soll vermöge ihrer Einfachheit, billigen Herstellung und einfachen Anbringung den Verwaltungen elektrischer Bahnen die Möglichkeit gewähren, die Kontrollvorrichtung an ihren Fahrzeugen allgemein einzuführen, was bisher nicht geschehen ist. Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die Uhr auf rein mechanischem Wege durch die Fahr-Schalterbewegung gehemmt und freigegeben wird, und zwar durch einen aus der Uhr herausragenden Hebel, welcher mit einer auf der Stromanlaßhebelachse anzubringenden Daumenscheibe in Eingriff gelangt. Die Kontrolluhr kann für sich allein hergestellt werden, und es braucht also nur auf die Fahrschalterachse die Daumenscheibe aufgebracht und die zubereitete Uhr an ihrer Stelle neben dem Stromschalterkasten angebracht zu werden, wodurch die ganze Kontrollvorrichtung fertig ist, mit welcher sowohl die Kontrollinstanzen jederzeit ablesen können, während wieviel Zeit der Fahrer den Strom eingeschaltet hatte, als auch der Fahrer dies selbst tun kann, um sich selbst darüber zu kontrollieren und durch diese Selbstkontrolle sich zu schulen. An sich ist es nicht neu, einen Stromschalter mit einem Zeitmesser derart mechanisch zu verbinden, daß bei unterbrochener Stromleitung der Zeitmesser stillgesetzt und bei eingeschaltetem Strom das Laufwerk des Zeitmessers freigegeben wird; jedoch ist -eine hierauf beruhende Kontrollvorrichtung für elektrische Bahnwagen noch nicht geschaffen worden. 45^

Die Vorrichtung ist auf der Zeichnung dargestellt.

Die Uhr α (Fig. 1 und 2) ist mit einem aus derselben vorstehenden Hebel h versehen, welcher mit einer auf die Fahrschalterachse b aufzusetzenden Daumenscheibe d in Eingriff gelangt, wenn die Uhr a in ihrer richtigen Lage neben dem Fahrschalterkasten (Fig. 3) angebracht ist. Der Hebel h der Uhr wirkt auf den Aufzughebel k derselben und letzterer trägt einen federnden Arm g, der sich an die Unruhe i anlegt, wenn der Strom ausgeschaltet ist und dadurch alle Teile sich in der in Fig. 1 gezeichneten Ruhelage befinden. Wird durch Drehen der Fahrschalterachse b der Strom eingeschaltet, so wirkt die Daumenscheibe d auf den Hebel h und bewirkt eine entsprechende Drehung des letzteren, wodurch derselbe weiter auf den Auf-

zughebel k wirkt und denselben vor sich her stößt. Dadurch kommt der Anhaltearm g außer Anlage mit der Unruhe i (s. Fig. 2) und das Uhrwerk ist dadurch freigegeben, so daß die Zeit registriert wird, während welcher der Strom eingeschaltet bleibt. Der Aufzughebel k bewirkt durch die Drehung, welche er erfährt, gleichzeitig in bekannter Weise das Aufziehen des Uhrwerks. Stellt der Fahrer den Strom wieder ab, so daß die Daumenscheibe d in die in Fig. 1 gezeichnete Anfangslage zurückkehrt, so bewirkt eine Feder die Zurückbewegung des Aufzughebels k und des Ubertragungshebels h in die Ruhelage, wobei der Anhaltearm g sich wieder an die Unruhe i anlegt und dadurch das Uhrwerk stillsetzt.

Claims

Patent-Anspruch :

Mechanische Vorrichtung zum Messen der Zeit, während welcher ein elektrisches Fahrzeug mit Strom fährt, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf der Fahrschalterachse (b) angebrachte Daumenscheibe (d) oder dergl. mittels eines Hebels (h) auf ein Uhrwerk (a) in der Weise wirkt, daß letzteres beim Einschalten des Stromes freigegeben und beim Ausschalten desselben stillgesetzt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.