DE1592104C - Verfahren zur Aufbereitung von Rotschlamm - Google Patents
Verfahren zur Aufbereitung von RotschlammInfo
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Description
ml Schwefelsäure (96%ig) werden mit 20 ml Wasser verdünnt und in die noch heiße Lösung 75 g
getrockneter Rotschlamm mit etwa 11% Feuchte gegeben, kräftig gerührt und erkalten gelassen. Das fertige
Material zeigt folgende Analyse:
SiO4 . Fe1O3
Al1O. SO3 ..
4,5% 25%
8% 34% Beispiel ΠΙ g Rotschlamm (Feuchte von etwa 20%) werden
in 45 ml Schwefelsäure (96%ig) gegeben, kräftig gerührt und erkalten gelassen. Das fertige Material hat
folgende Zusammensetzung:
SiO8 .
Fe2O3
Al2O3
SO3 ..
Fe2O3
Al2O3
SO3 ..
.4% 23%
7% 36%
Alle auf diese Weise hergestellten Produkte sind für
die oben angegebenen Verwendungsgebiete besonders gut geeignet.
Claims (3)
1. Verfahren zur Aufbereitung des bei der AIu- dann empfehlen, wenn die anfallenden Schlämme sominiumoxyd-Herstellung
nach dem Bayer-Verfah- weit wie möglich eingedickt werden sollen und wenn ren anfallenden Rotschlammes zu Flockungs- 5 gleichzeitig der Phosphatspiegel des Wassers gesenkt
mitteln für die Wasser- bzw. Abwasseraufbereitung werden soll, um der weiteren Euthrophierung von nur
und Bodenverbesserungsmitteln, dadurch ge- ' schwachfließenden Vorflutern vorzubeugen,
kennzeichnet, daß der Rotschlamm mit Ferner ist es bekannt, dreiwertiges Eisensulfat in
unterstöchiometrischen, bezogen auf die Metall- Verbindung mit Humusdünger und Ammonsulfat als
oxyde, Mengen 60- bis 96%igar Schwefelsäure ge- ίο Bodenstrukturverbesserungsmittel einzusetzen. Auch
mischt und unter Ausnutzung der sich entwickeln- hier ist man auf ein billiges dreiwertiges Eisensalz anden
Reaktionswärme teilweise aufgeschlossen .wird. gewiesen. Ebenso ist der Einsatz von Eisenverbindun-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- gen zur Bekämpfung der Chlorose bekannt
zeichnet, daß der Rotschlamm bis auf etwa 10 bis Es sind daher bereits Versuche unternommen wor-20%
Feuchte getrocknet wird. 15 den, aus dem Rotschlamm mit Schwefelsäure ein ge-
3. Verfahren nach Anspruch 1 und '2, dadurch mischtes Sulfat herzustellen, das für die obengenannten
gekennzeichnet, daß 96%ige Schwefelsäure mit Einsatzgebiete verwendbar wäre. Das scheiterte jedoch
Wasser kurz vor dem Untermischen des Rot- bisher stets daran, daß ein solches Produkt, wenn es
Schlammes verdünntund die hierbei entstehende nach den in der Aluminiumsulfat-Fabrikation üblichen ·
Hydratationswärme zur Reaktion benutzt wird, so Methoden hergestellt wurde, stark hygroskopisch ist
- - und daher bei der Herstellung, Lagerung und Verwendung große Schwierigkeiten bereitet
Bei der Herstellung von Aluminiumoxyd nach dem · Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man
Bayer-Verfahren fallen bei der Verarbeitung von zum Ziel gelangt, wenn man den Rotschlamm mit
eisenreichen Bauxiten je Tonne Bauxit etwa 0,731 as unterstöchiometrischen, bezogen auf die Metalloxyde,
Rotschlamm an. Dieser Schlamm besteht zu 65 % aus Mengen 60- bis 96%iger Schwefelsäure einfach
Feststoff, der Rest ist Wasser. Ein bei 1050C getrock- mischt, reagieren und anschließend erkalten läßt Die
netes Material besitzt folgende Zusammensetzung: Hygroskopizität wird stark · zurückgedrängt, und es
etwa 18 bis 20°/ ^^ nun e'n Produkt an,.das brüchig und leicht zu
40 bis 50°/° 3° mafa*en ist» das also weder bei der Herstellung oder ·
go/ ° Lagerung noch bei der Verwendung Schwierigkeiten
etwa 8°/° bereitet
w- etwa 2°/° ^'e R°He des Aluminiumsulfats in der Wasserjsjw)
etwa g 0/ aufbereitung ist allgemein bekannt Das Aluminium-
Glühverlust etwa 7°/° 35 sulfat, das aus Aluminiumhydroxyd und Schwefelsäure
gewonnen wird, ist nicht billig. Bekannt ist weiterhin,
Bisher wurde der Rotschlamm auf Halde gelagert - daß man, um zu einem billigeren Aluminiumsulfat zu
bzw. unmittelbar nach der Filtration ins Meer oder in gelangen, an Stelle des Aluminiumhydroxyds Bauxit
große, natürliche " Becken gepumpt Verwendungs- einsetzt Hierbei erhält man ein Material, das beispielsmöglichkeiten
für den Rotschlamm gab es nur in ge- 40 weise für die Abwasseraufbereitung gut geeignet ist
ringem Umfang. Es. wurde beispielsweise ein auf 10 bis Der erfindungsgemäße Vorteil bei der Aufbereitung
15% Feuchte getrockneter Rotschlamm als Zuschlag- von Rotschlamm liegt darin, daß einmal ein großer
stoff für die Sinteranlagen von Hochofenwerken .ver- Teil des zwangläufig .anfallenden Rotschlamms nützwendet
Weiter sind Versuche bekanntgeworden, das lieh verwertet und zum anderen darin, daß Schwefelim
Rotschlamm befindliche Titan zu gewinnen. Ferner 45 säure gespart werden kann: Weiterhin wird Energie
ist versucht worden, das im Rotschlamm befindliche dadurch gespart, daß der Rotschlamm — sei er feucht
Eisenoxyd durch Reduktion in metallisches Eisen oder auf 10 bis 20% Feuchte vorgetrocknet — nur
überzuführen. mit einer unterstöchiometrischen Menge Schwefelsäure
Alle diese Aufbereitungsprozesse sind mit großen versetzt und gemischt wird und die Reaktion unter
Kosten verbunden, so daß diese Verfahren im großen 50 Ausnutzung der sich entwickelnden Reaktionswärme
Maßstab kaum ausgeübt werden. Die Rotschlamm- abläuft. Wird z. B. 96 % Schwefelsäure kurz vor dem
halden wachsen weiter. Es werden weiterhin Leitungen Untermischen des Rotschlamms mit Wasser verdünnt,
von entfernten Tonerdegewinnungsanlagen zum Meer kann auch die Hydratationswärme zur Reaktion begebaut,
um den Rotschlamm auf diese Weise wegzu- nutzt werden. Zwar wird auf diese Weise kein vollschaffen,
und es werden weiter Schiffe gechartert, um 55 ständiger Aufschluß erreicht, das fertige Material entihn
aufs Meer hinauszutransportieren. spricht aber den Anforderungen für die erwähnten
Es wurde nun gefunden, daß man den Rotschlamm Anwendungsgebiete bestens,
auf einfache und billige Weise in ein Produkt über- . .
führen kann, das für verschiedene Anwendungsgebiete ■ B e 1 s ρ 1 e 1 I
einsetzbar ist. 60 75 g Rotschlamm mit etwa 12% Feuchtigkeit wer-
Bekannt ist, daß für die Wasser- und für die Ab- den in 50 ml einer 80%igen Schwefelsäure eingerührt
wasseraufbereitung große Mengen Flockungsmittel Nach dem Erkalten erhält man ein sprödes Produkt,
benötigt werden, besonders dann, wenn die sogenannte das sehr leicht mahlbar ist und folgende Analyse zeigt:
dritte Reinigungsstufe, nämlich die Reinigung durch
chemische Flockung, bei der Aufbereitung von Ab- 65 SiO2 4% \
wasser eingeführt wird. Zwar werden durch die mecha- Fe2O3 22%
nische und biologische Klärung viele Wasser schon so Al2O3 6%
weit gereinigt, daß das abfließende Wasser ohne SO3 38 %
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