DE1591C - Apparat zum Ausschmelzen von Oleo-Margarin und Bufterin aus dem Nierentalg der Rinder - Google Patents

Apparat zum Ausschmelzen von Oleo-Margarin und Bufterin aus dem Nierentalg der Rinder

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DE1591C
DE1591C DE000000001591DA DE1591DA DE1591C DE 1591 C DE1591 C DE 1591C DE 000000001591D A DE000000001591D A DE 000000001591DA DE 1591D A DE1591D A DE 1591DA DE 1591 C DE1591 C DE 1591C
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oleo
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Description

1877.
Klasse 23.
J. JAROSLAWSKI in NEW-YORK. Apparat zum Ausschmelzen von Oleo-Margarin und Butterin aus dem Nierentalg des Rindes.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. November 1877 ab.
/7
Jeder Talg enthält aufser den Hauptbestandteilen Stearin und Olein einen geringen Procentsatz an Glycerinäthern flüchtiger Fettsäuren (Valeriansäure, Buttersäure etc.); aufserdem sind im Rohtalg noch die stickstoffhaltenden Häute und Bluttheilchen enthalten, die durch Waschen nicht gänzlich entfernt werden können.
Das gewöhnliche Verfahren des Talgausschmelzens besteht nun darin, dafs man ihn einer Hitze von über ioo° C. aussetzt.
Schon unter dieser, noch mehr aber über dieser Temperatur entstehen Spaltungen der Fettkörper; es bilden sich freie Fettsäuren, auch Olei'n- und Stearinsäure, noch mehr aber flüchtige Fettsäuren und Acrolein. Die Häute und das Blut zersetzen sich gleichfalls und bilden brenzliche Körper, was alles dazu beiträgt, jenen so vpäerlichen Geruch und Geschmack zu erzeugen.' Wird die Wärme durch Hinzufügen von Wasser oder Anwendung von Wasserdampf auf ca. ioo° C. gehalten, so finden auch schon die Spaltungen der Fettkörper statt, und jede freie Fettsäure wirkt unangenehm auf Nase und Zunge und trägt zum raschen Verderben des Productes bei, da sie beim Liegen begierig Sauerstoff absorbirt und so ranzige Oxydationsproducte bildet. Mannigfache Versuche stellten fest, dafs nur eine Temperatur von 40 ° C. angewendet werden darf zur Ausschmelzung des Talges; dafs das bei solcher' Temperatur erhaltene Product sowohl jenen unangenehmen Geschmack und Geruch nicht hat, als auch ein langes Liegen an der Luft verträgt, ohne im geringsten ranzig zu werden.
Eine weitere Behandlung des Talges durch Pressen, wodurch ein grofser Theil des Stearins abgesondert wird, und ein Versetzen des ausgepreisten flüssigeren Theiles in den globulosen Zustand durch Schlagen mit etwas Zucker und Sahne, geben diesem die für die Kauwerkzeuge so angenehme Weiche und Geschmeidigkeit.
In der Praxis wird das Verfahren in folgender Weise ausgeführt:
Der täglich frisch aus den Schlächtereien bezogene Nierentalg (im Sommer in Eispackung) wird zuerst mit kaltem Wasser gewaschen, bis alle anhängenden Fasern, Häutchen und Bluttheile vollständig entfernt sind. Dann wird er in heifsem Wasser mäfsig erwärmt und der Zer rl.7.;..V:' Γ'
kleinerungsmaschine übergeben, dieiRn'irfTnnett-"= zarten Brei verwandelt, der in den Ausschmelzapparat kommt.
Dies ist der wichtigste Apparat und speciell für diesen Zweck construirt, um die obige Bedingung: Einhaltung einer Temperatur von 400C, auf das bequemste und leichteste erfüllen zu können.
Er besteht aus einem geschlossenen gufseisernen Kessel, der mit Rührvorrichtung versehen und mit Dampfmantel umgeben ist.
Das Mannloch b dient zum Füllen; das Mannloch c zum Entleeren des Apparates; das Rohr / zum Einleiten des Dampfes innerhalb des Dampfmantels; der Hahn / zum Ablassen des Condensationswassers.
Sobald der Apparat bis circa V3 seines Inhalts gefüllt ist, wird das Mannloch b geschlossen, das Rührwerk in Bewegung gesetzt und Dampf eingelassen. Das in der Hülse befindliche Thermometer controlirt die Temperatur, die 400 C. nicht übersteigen darf.
Nachdem der Talg ausgeschmolzen, was circa zwei Stunden dauert, wird langsam durch den Hahn d Wasser zu dem geschmolzenen Talg in den Apparat gelassen, das sich ebenfalls nur bis 40 ° C. er.värmt, und das Rührwerk abgestellt.
Der geschmolzene Talg sondert sich von den Häuten, die eine Zone zwischen Wasser und Talg bilden, der vermöge seines leichteren specifischen Gewichtes obenauf schwimmt. Das nachdrängende Wasser hebt den Talg immer höher, so dafs er schliefslich durch den Helm und das Rohr k in die messingnen Absatzgefäfse fliefst. Dieselben sind gleichfalls mit Dampfmantel umgeben, um den Talg auf seiner Temperatur erhalten zu können.
Sobald der Talg aus dem Gefäfs A vollständig abgelaufen ist, wird der Inhalt durch den Hahn e abgelassen, die Mannlöcher geöffnet, der Kessel gereinigt und so für eine neue Operation fertig gestellt.
Aus den Äbsatzgefäfsen wird der Talg in kleine blecherne Formen gefüllt, die Prefskuchen von circa 2 kg geben, und erkaltet langsam darin bis auf 270C. Sobald dies geschehen, wird er aus den Formen genommen,, in Prefs-

Claims (1)

  1. tücher geschlagen und in eine hydraulische Presse eingesetzt, die mit circa 200,000 kg Druck arbeitet. In den Prefstüchern verbleibt das Stearin,, während ein Gemisch von Ole'in und Stearin, das sogenannte Oleo-Margarin ausgepreist wird. Dieses wird mit einer Temperatur von 17—180C. in eine Buttermaschine gegeben und mit ein wenig Sahne, Salz und Zucker geschlagen, bis es in den globulosen Zustand ver setzt ist.
    Es bildet dann eine butterähnliche, dauerhafte, mild und angenehm schmeckende Masse, das sogenannte Butterin.
    Patent-Anspruch: Der zu diesem Zweck besonders construirte Ausschmelzapparat.
    /15°}
    Hierzu l Blatt Zeichnungen.
DE000000001591DA 1877-11-03 1877-11-03 Apparat zum Ausschmelzen von Oleo-Margarin und Bufterin aus dem Nierentalg der Rinder Expired - Lifetime DE1591C (de)

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  • 1877

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