DE1591473B1 - Empfaenger fuer mehrere wellenbereiche - Google Patents
Empfaenger fuer mehrere wellenbereicheInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft einen Empfänger für mehrere Bandbreite zugleich mit der Bereichswahl elektronisch
Wellenbereiche, beispielsweise Rundfunkempfänger umgeschaltet wird und dessen Taktgeber bei AM-
für AM-FM-Empfang. Empfang durch das Nutzsignal synchronisiert wird.
Bei Empfängern der vorgenannten Art muß die Der erfindungsgemäße Einsatz eines N-Pfad-Filters
Bandbreite des Zwischenfrequenzverstärkers für die 5 in einem Empfänger für mehrere Wellenbereiche und
jeweilige Modulationsart des Empfangssignals pas- die entsprechende Ausbildung des N-Pfad-Filters
send gewählt werden. Üblicherweise wird für AM- stellt eine äußerst vorteilhafte Realisierung des
Empfang eine Bandbreite von 5 bis 7 kHz bei einer N-Pfad-Filterprinzips dar, zumal der technische
Zwischenfrequenz von etwa 450 kHz und für FM- Effekt den benötigten Aufwand bei weitem übersteigt.
Empfang eine Bandbreite von 150 bis 250 kHz bei io In Ausgestaltung der Erfindung kann das N-Pfad-
einerZwischenfrequenz von 6,75, 8,25 oder 10,7 MHz Filter entweder mit Parallelschaltern oder mit
gewählt. Serienschaltern ausgebildet werden; im Falle eines
Werden im Empfänger konventionelle Filter mit N-Pfad-Filters mit Parallelschaltern ist der ohmsche
Spulen und Kapazitäten verwendet, so sind die ein- Eingangswiderstand des Filters in mindestens zwei
zelnen Filterelemente so miteinander zu vermaschen, 15 Komponenten aufgeteilt, wobei eine Komponente
daß sich gleichzeitig zwei Durchlaßbereiche bei dieses Widerstandes mit einem Schalter zur Umschal-
450 kHz und beispielsweise bei 10,7 MHz mit den rung der Bandbreite überbrückt ist. Im Falle eines
entsprechenden Bandbreiten ergeben. N-Pfad-Filters mit Serienschaltern sind pro Pfad min-
Sollen im Empfänger integrierte Schaltkreise und destens zwei Tiefpässe vorgesehen, welche ausgangs-
insbesondere integrierte spulenlose ,RC-Filter verwen- 20 seitig durch einen Umschalter auf die verschiedenen
det werden, so ist ein derartiges Zwischenfrequenz- Wellenbereiche mit unterschiedlicher Bandbreite um-
filter mit zwei Durchlaßbereichen praktisch schwer schaltbar sind. Die Umschaltung erfolgt mit elektro-
realisierbar. Andererseits zeigt die heutige Schal- nischen Schaltern, vorzugsweise mit Halbleiterdioden,
tungstechnik jedoch eine wesentliche Tendenz zur Andererseits kann aber die Umschaltung auch in den
Entwicklung von integrierten Bausteinen, d. h., es 25 Tiefpässen selbst erfolgen.
besteht ein wesentlicher Bedarf an spulenlosen Filtern Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
auch für den in Rede stehenden Anwendungszweck. aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausfüh-
Im Rahmen der Entwicklung von spulenlosen, rungsbeispielen an Hand der F i g. 1 und 2.
integrierten Filtern hat das an sich bekannte N-Pfad- F i g. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem ein
Filter eine besondere Bedeutung gefunden, da es eine 30 N-Pfad-Filter mit Parallelschaltern Verwendung fin-
hohe Konstanz und—verglichen mit anderen spulen- det. Die Tiefpässe dieses Filters werden dabei durch
losen Filtern — eine geringe Toleranzempfindlichkeit Widerstände R1 und R2 sowie durch Kapazitäten C1,
besitzt. C2 und C3 gebildet. Diese Tiefpässe werden über
Bei einem derartigen N-Pfad-Filter handelt es sich elektronische Schalter I, II und III von einem Takt-
um eine Schaltungsanordnung, welche im wesent- 35 geber 4 getastet, wobei sich dann als Bandmitten-
lichen aus getakteten Schaltern, insbesondere elektro- frequenz des Filters die Tastfrequenz des Taktgebers 4
nischen Schaltern, und Tiefpässen besteht. Diese ergibt. Gemäß der Erfindung ist dieses Filter nun auf
Schaltungskomponenten sind so zusammengeschaltet, verschiedene Wellenbereiche mit verschiedenen
daß eine Transformierung der Tiefpaßcharakteristik Bandbreiten umschaltbar, indem der Widerstand R.,
in eine Bandpaßcharakteristik stattfindet. Die Schal- 40 durch einen Schalter S überbrückt wird. Damit ist
tung verhält sich also insgesamt zwischen Eingang beispielsweise ein AM- bzw. FM-Empfang gleich-
und Ausgang wie ein Filter mit der Taktfrequenz als zeitig möglich, wobei für FM-Empfang der Schalter S
Bandmittenfrequenz. geschlossen ist. Das Nutzsignal wird dabei auf den
Nähere Einzelheiten über derartige Filter lassen Eingang 1 gegeben und am Ausgang 2 abgenommen,
sich dem Aufsatz »Zeitmultiplexverfahren zur Filter- 45 Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
synthese« in der Zeitschrift »Frequenz«, Bd. 20/1966, zeigt F i g. 2. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das
Nr. 12, S. 397 bis 406, entnehmen. Weiterhin sind in N-Pfad-Filter mit Serienschaltern ausgebildet, wobei
»Electronics«, Vol. 38 (15. November 1965), Nr. 23, in jedem Pfad — im vorliegenden Falle drei —
S. 114 bis 119, und in »Proceedings of the National zwei Tiefpässe 31, 32; 33, 34 bzw. 35, 36 vorgesehen
Electronics Conference«, Vol. 20 (1964), S. 721 bis 50 sind. In jedem Pfad ist auf der Eingangsseite bzw. der
724, verschiedene Möglichkeiten beschrieben, mit Ausgangsseite der Tiefpässe ein elektronischer Schal-Hilfe
von N-Pfad-Filtern Bandfilter zu realisieren. ter 25, 26, 27 bzw. 28, 29 30 eingeschaltet. Diese
Schließlich ist in »Transaction of the IRE, Professio- elektronischen Schalter werden vom Taktgeber 4 genal
Group on Aeronautical and Navigational Elec- tastet. Die Umschaltung auf die verschiedenen zu
tronics«, Heft PGAE-10, S. 21 bis 26, die Möglich- 55 empfangenden Wellenbereiche erfolgt über einen —
keit gezeigt, mit kommutierenden Kapazitäten sowohl im vorliegenden Ausführungsbeispiel mehrpoligen,
Bandpässe als auch Bandsperren zu realisieren. gleichlaufenden — Umschalter S1, wobei die in der
Gegenüber diesem Stand der Technik besteht die Figur dargestellte Stellung des Schalters beispiels-
Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrunde weise für AM-Empfang und die zweite Stellung für
liegt, darin, das N-Pfad-Filterprinzip für einen Emp- 60 FM-Empfang gilt. Für den AM-Empfang ist es, wie
fänger mit mehreren Wellenbereichen dergestalt an- oben erwähnt, vorteilhaft, den Taktgeber 4 durch das
zuwenden, daß ein einziges N-Pfad-Filter ohne nen- Nutzsignal am Ausgang 2 zu synchronisieren. Ein im
nenswerten zusätzlichen Aufwand für alle Wellen- Kreis zwischen Taktgeber 4 und Ausgang 2 liegender
bereiche verwendbar ist. Schalter S2 ist daher bei AM-Empfang geschlossen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Empfänger 65 Es sei erwähnt, daß die Umschaltung nicht auf die
der eingangs genannten Art vorgeschlagen, der erfin- in den Ausführungsbeispielen dargestellten Möglichdungsgemäß
gekennzeichnet ist durch einen Selek- keiten beschränkt ist. Es kann insbesondere auch eine
tionsvierpol in Form eines N-Pfad-Filters, dessen Umschaltung in den Tiefpässen selbst erfolgen.
Claims (2)
1. Empfänger für mehrere Wellenbereiche, beispielsweise Rundfunkempfänger für AM-FM-Empfang,
gekennzeichnet durch einen Selektionsvierpol in Form eines N-Pfad-Filters,
dessen Bandbreite zugleich mit der Bereichswahl elektronisch umgeschaltet wird und dessen Taktgeber
bei AM-Empfang durch das Nutzsignal synchronisiert wird.
2. Empfänger nach Anspruch 1, dadurch ge- ίο
kennzeichnet, daß das N-Pfad-Filter mit Parallelschaltern ausgebildet ist, daß die ohmschen Komponenten
der als ÄC-Glieder ausgebildeten Tiefpässe in zwei oder mehrere Komponenten aufgespalten
sind, von denen jeweils eine durch einen Schalter zur Bandbreitenumschaltung überbrückbar
ist, und daß dieser Schalter in Abhängigkeit vom Synchronismus des Taktgebers oder in Abhängigkeit
von der Ausgangsspannung des Filters automatisch betätigt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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