DE2214583C3 - Trägerfrequentes Nachrichtenübertragungssystem - Google Patents
Trägerfrequentes NachrichtenübertragungssystemInfo
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04J—MULTIPLEX COMMUNICATION
- H04J1/00—Frequency-division multiplex systems
- H04J1/02—Details
- H04J1/04—Frequency-transposition arrangements
Description
Die Erfindung betrifft ein trägerfrequehtes Nachrichtenübertragungssystem,
bei dem mehrere in Modulatoren mit Hilfe von Trägern umgesetzte Teilbänder entweder sämtliche als untere oder sämtliche als obere
Seitenbänder dieser Träger mit Hilfe von Filtern ausgesiebt werden, bei dem diese Seitenbänder zum
Übertragungsband vereinigt werden und bei dem nach dem Punkt, in dem die Seitenbänder vereinigt werden,
ein Bandpaßfilter, dessen Durchlaßbereich dem des Übertragungsbandes entspricht, in den Leitungsweg
geschaltet ist.
Die in den Umsetzereinrichtungen der Trägerfrequenzsysteme verwendeten Modulatoren erzeugen eine
Reihe von Seitenbändern und Störprodukten (Klirrfaktoren, Trägerrest), die durch nachgeschaltete Filter
unterdrückt werden müssen. Bei den bisher bekannten Anordnungen ist deshalb jedem Modulator ein eigenes
Filter nachgeschaltet, das alle unerwünschten Seitenbänder und eine Reihe von Störprodukten des
zugeordneten Modulators auf ein zulässiges Maß unterdrückt. Die Zusammenfassung zur übergeordneten
Gruppe erfolgt in einem gemeinsamen Entkoppler, dabei überdecken sich die Sperrbereiche der einzelnen
Filter über weite Frequenzbereiche. Eine solche Anordnung ist z. B. in der Zeitschrift »Trägerfrequenzeinrichtungen
für Fernsprechleitungen«, Ausgabe Januar 1942, S. 34 bis 36, beschrieben.
In der DE-PS 8 51 076 ist ein Mehrfach-Trägerfrequenz-Nachrichtenübertragungssystem
beschrieben, bei dem mehreren Frequenzbandteilgruppen zugeordnete Filter derart in Kaskade geschaltet sind, daß in den
gemeinsamen Sperrbereichen die Summe der Filterdämpfungen wirksam wird. Bei diesem System ist jedem
Modulator ein zusätzliches Filter nachgeschaltet, um
4·-, störende Frequenzen herauszufiltern. Dieses System
eignet sich besonders für die Zweiseitenbandmodulation, da hier relativ geringe Anforderungen an die Filter
gestellt werden. So ist der Gesamlfilteraufwand - je Modulator werden zwei Filter benötigt — vertretbar.
Für Einseitenbandbetrieb werden jedoch höhere Anforderungen an die Filter gestellt, da hier zusätzlich der
Träger und ein Seitenband herausgesiebt werden müssen. Hier ist es zweckmäßig, die Filterwirkungen in
wenigen Filtern zu konzentrieren. So werden — wie einleitend beschrieben — die Teilbänder über Bandfilter
zusammengefaßt, wodurch sich die Anzahl der Filter praktisch halbiert
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein tragerfrequentes Nachrichtenübertragungssystem zu
bo schaffen, bei dem der Aufwand der in den Umsetzereinrichtungen
verwendeten Filter weiter verringert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird das trägerfrequente Nachrichtenübertragungssystem gemäß der Erfindung
derart ausgebildet, daß der Ausgang des Modulators,
bi der im Falle der Zusammensetzung des Übertragungsbandes
aus den unteren Seitenbändern deren oberstes bzw. im Falle der Zusammensetzung aus den oberen
Seitenbändern deren unterstes liefert, ohne Zwischen-
schaltung eines Filters mit dem Punkt, in dem die Seitenbänder vereinigt werden, verbunden ist und daß
den Ausgängen der übrigen Modulatoren Tiefpässe bzw. Hochpässe nachgeschaltet sind, deren Durchlaßgrenzen
bei den oberen bzw. unteren Grenzfrequenzen ■-> der in den ihnen zugeordneten Modulatoren erzeugten
Seitenbänder liegen und über die diese dem Punkt, in
dem sie zum Übertragungsband vereinigt werden, zugeführt werden.
Insbesondere kann dabei das trägerfrequente Nach- in
richtenübertragungssystem derart ausgebildet sein, daß der Ausgang eines jeden der übrigen Modulatoren mit
dem Eingang eines Tiefpasses bzw. Hochpasses verbunden ist daß die Tiefpässe bzw. Hochpässe in
einer solchen Reihenfolge in Kette geschaltet sind, daß ι ■-, sich ihr Durchlaßbereich vom ersten zum letzten hin
immer mehr vergrößert und daß der Ausgang des letzten Filters der Kette mit dem Punkt, in dem die
Seitenbänder vereinigt werden, verbunder ist.
Durch diese Maßnahmen erreicht man den Vorteil, daß man für den Fall, daß die Trägerfrequenzen nicht
außerhalb des Übertragungcbandes liegen, an Stelle von einzelnen Bandpässen für jeden Modulator mit jeweils
vollständigen Anforderungen an die Dämpfungswerte im Sperrbereich einfache Tiefpässe verwenden kann, 2>
die in den Teilbereichen des Übertragungsbandes der jeweiligen Übertragungsebenen entsprechende Toleranzen
einhalten müssen und daß der eine Bandpaß am Ende der Filterkette alle vorgeschalteten Tiefpässe in
einem für alle Teilbänder notwendigen und gleichen unteren Frequenzbereich zu Bandpässen ergänzt. Die
Tiefpässe müssen an der jeweiligen Bandgrenze eine entsprechend hohe Sperrdämpfung aufweisen, welche
jedoch über den weiteren Übertragungsbereich hin in dem Maß abfallen kann wie die Sperrdämpfung der j5
nachgeschalteten Filter ansteigt. Der Bandpaß am Schluß der Kette muß die gleichen Dämpfungsforderungen
erfüllen wie sie sonst alle Einzelbandpässe des bisherigen klassischen Verfahrens erfüllen müßten.
Dadurch erhält man überwiegend einfachere Filter, die mit weniger Einzelelementen aufgebaut werden können.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das trägerfrequente Nachrichtenübertragungssystem auch
so ausgestaltet werden, daß der Ausgang eines jeden der 4->
übrigen Modulatoren mit dem Eingang eines Tiefpasses bzw. Hochpasses verbunden ist und daß alle diese Filter
ausgangsseitig miteinander und mit dem Punkt, in dem die Seitenbänder vereinigt werden, verbunden sind.
Die Lösung führt nicht zum minimalen Filteraufwand, bietet jedoch den Vorteil, daß die Zusammenfassung der
einzelnen Teilbänder zum Übertragungsband in einem Entkopplernetzwerk erfolgen kann.
Eine weitere Ausgestaltung des Trägerfrequenzsystems nach der Erfindung sieht vor, daß jeweils mehrere
Modulatoren, deren Trägerfrequenzen nicht in den Übertragungsbereich der jeweiligen Seitenbänder fallen,
zu einer Untergruppe zusammengefaßt sind, deren Ausgänge mit dem Eingang eines jeder dieser
Untergruppen zugeordneten Tiefpasses bzw. Hochpas- t>o ses verbunden sind uPd daß die Ausgänge dieser den
einzelnen Untergruppen zugeordneten'Filter miteinander
und mit dem Punkt, in dem die Seitenbänder vereinigt werden, verbunden sind.
Man erhält dadurch den Vorteil, daß die Zahl der μ
benötigten Filter verringert werden kann, jedoch muß die Anstiegsflanke bei der Grenzfrequenz der Tiefpässe
steller sein. Diese Lösung wird daher überall dort von Vorteil sein, wo eine Versteilerung der Anstiegsflanke
auf Grund gegebener Frequenzpläne nicht ins Gewicht fällt.
An Hand der Ausführungsbeispiele nach den F i g. 1 bis 3 wird die Erfindung an einem Trägerfrequenzsystem
zur Bildung der Sekundärgruppenlage näher erläutert
Der Übertragungsbereich der Grundsekundärgruppe ist von CCITT zwischen 312 und 552 kHz festgelegt
Fi g. 1 zeigt eine Anordnung, bei der jedem Modulator Mi bis M 5 ein eigenes Filter Fl... F5 zugeordnet ist.
Die ersten vier Filter Fl ... F4 sind dabei einfach aufgebaute Tiefpässe, deren Grenzfrequenz jeweils bei
der oberen Grenzfrequenz des zu übertragenden Teilbandes liegt Das Filter Fl überträgt Nutzfrequenzen
von 312 bis 360 kHz, das zweite Filter F2 Nutzfrequenzen von 312 bis 408 kHz, das Filter F3
Nutzfrequenzen von 312 bis 456 kHz und das Filter F4
von 312 bis 504 kHz, wobei die Grenzfrequenzen dieser als Tiefpaß ausgebildeten Filter jeweils bei 360,408,456
und 504 kHz liegen. Lediglich das fünfte Filter F5 ist als Bandpaß wie bii den bisher bekannten Lösungen
ausgebildet und muß auch die entsprechenden Toleranzforderungen im Durchlaßbereich und Dämpfungsforderungen
im Sperrbereich einhalten. Die Filter Fl ... F4 brauchen lediglich in den jeweils angegebenen Bereichen
der Nutzfrequenzen entsprechende Toleranzforderungen einhalten. Unterhalb dieser Bereiche sind die
Toleranzforderungen uninteressant, und im Sperrbereich müssen diese Tiefpässe jeweils lediglich in der
Nähe der Grenzfrequenz hohe Sperrdämpfungen einhalten. Es muß beispielsweise das Filter Fl eine hohe
Sperrdämpfung lediglich im Bereich von 420 bis 468 kHz einhalten, während im Bereich nach 469 kHz
bereits durch die Sperrdämpfung des nachfolgenden Filters die entsprechend hohen Sperrdämpfungen
erreicht werden. Es zeigt sich daher, daß das jeweils vorangehende Filter in dem Ausmaß an Sperrdämpfung
verlieren kann, in dem die nachgeschalteten Filter an Sperrdämpfung gewinnen. Lediglich das zuletzt geschaltete
Filter F5 begrenzt das gesamte Übertragungsband sowohl im unteren als auch im oberen
Bereich und hält sowohl unterhalb als auch oberhalb des Durchlaßbereichs entsprechend hohe Sperrdämpfungsforderungen.
Eine Anordnung mit fünf Filtern, bei der nicht mehr als zwei Filter in Reihe geschaltet sind, wobei jedoch
ebenfalls die ersten vier Filter als Tiefpässe ausgebildet sind und lediglich das letzte Filter F5 einen Bandpaß
bildet, ist in Fig. 2 gezeigt. In dieser Anordnung ist
ebenfalls jedem Modulator Mi ... M5 ein Filter
zugeordnet, wobei jedoch die ersten vier Filter ausgangsseitig über einen Entkoppler parallel geschaltet
sind und lediglich das Filter F5 über den Entkoppler in Reihe zu jedem dieser vier Filter Fl ... F4 liegt. Der
Modulator M5 ist mit seinem Ausgang direkt mit dem Eingang des Entkopplers verbunden. Als Entkoppler
dient ein Verstärker V.
Eine Anordnung, bei der nicht nur die Filter vereinfacht, sondern auch noch in ihrer Zahl reduziert
sind, zeigt F i g. 3. Bei dieser Anordnung werden jeweils mehrere Modulatoren, die nebeneinander liegen, mindestens
jedoch zwei, zu einer Untergruppe zusammengefaßt und einem gemeinsamen Filter FI, FII zugeführt.
Die Filter FI, FII dieser Untergruppen werden ausgangsseitig wiederum mit einem Filter F5, das als
Bandpaß ausgebildet ist, gekoppelt. Zudem wird der Ausgang des Modulators M5 ebenfalls mit dem
Eingang des Filters F5 verbunden. Im vorliegend beschriebenen Fall müssen diese Filter auf Grund des
vorgegebenen Frequenzplans, jedoch soweit es die Tiefpässe FI und FII betrifft, eine große Flankensteilheit
bei der Grenzfrequenz aufweisen. Dies ist jedoch nicht in allen Übertragungsebenen von Trägerfrequenzsystemen
der Fall, so daß diese Lösung dort mit großem Vorteil angewendet werden kann. Am Schluß wird nun
noch eine tabellarische Übersicht der Versionen I bis III, die den Anordnungen nach den Fi g. 1 bis 3 entspricht,
gegeben, aus der ersichtlich ist, wie viele Filter jeweils
für jede Version verwendet werden müssen, und welche Anzahl von Induktivitäten und Kapazitäten dabei
erforderlich ist. Am Schluß der Tabelle ist die Summe der einzelnen Bauteile getrennt in Induktivitäten und
Kapazitäten angegeben. Im Gegensatz dazu ergibt sich bei der bisher bekannten Anordnung, bei der jedem
Modulator ein Bandpaß direkt nachgeschaltet ist, eine Zahl von fünfundzwanzig Induktivitäten und fünfundfünfzig
Kapazitäten, woraus die enorme Verringerung an Bauteilen bei der Anordnung nach der Erfindung
ersichtlich ist.
zu F i g. 1
zu F i g. 2
zu F i g. 3
L | 2 2 2 |
C | Fl F2 F3 |
L | 3 3 3 |
C | FI FII F5 |
ι. | 4 4 4 |
C | |
Fl Fl F3 |
2 5 |
Ul Ul Ul | F4 F5 |
2 5 |
8 8 6 |
12 | 9 9 8 |
||||
F4 F5 |
13 | 5 10 |
2 16 | 6 10 |
2 | 26 | |||||
2 | 30 | Hierzu | 2 Bhilt Zeichnungen | 38 | |||||||
Claims (5)
1. Tragerfrequentes Nachrichtenübertragungssystem, bei dem mehrere in Modulatoren mit Hilfe von
Trägern umgesetzte Teilbänder entweder sämtliche als untere oder sämtliche als obere Seitenbänder
dieser Träger mit Hilfe von Filtern ausgesiebt werden, bei dem diese Seitenbänder zum Übertragungsband
vereinigt werden und bei dem nach dem Punkt, in dem die Seitenbänder vereinigt werden, ein
Bandpaßfilter, dessen Durchlaßbereich dem des Übertragungsbandes entspricht, in den Leitungsweg
geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang des Modulators (MS), der im Falle
der Zusammensetzung des Übertragungsbandes aus den unteren Seitenbändern deren oberstes bzw. im
Falle der Zusammensetzung aus den oberen Seitenbändern deren unterstes liefert, ohne Zwischenschaltung
eines Filters mit dem Punkt, in dem die Seitenbänder vereinigt werden, verbunden ist
und daß den Ausgängen der übrigen Modulatoren (M 1...M4) Tiefpässe bzw. Hochpässe nachgeschaltet
sind, deren Durchlaßgrenzen bei den oberen bzw. unteren Grenzfrequenzen der in den ihnen zugeordneten
Modulatoren erzeugten Seitenbänder liegen und über die diese dem Punkt, in dem sie zum
Übertragungsband vereinigt werden, zugeführt werden.
2. Tragerfrequentes Nachrichtenübertragungssystern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ausgang eines jeden der übrigen Modulatoren (M 1... M4) mit dem Eingang eines Tiefpasses bzw.
Hochpasses (Fi ... F 4) verbunden ist, daß die Tiefpässe bzw. Hochpässe in einer solchen Reihen- J5
folge in Kette geschaltet sind, daß sich ihr Durchlaßbereich vom ersten zum letzten hin immer
mehr vergrößert und daß der Ausgang des letzten Filters (F4) der Kette mit dem Punkt, in dem die
Seitenbänder vereinigt werden, verbunden ist (Fig.1).
3. Tragerfrequentes Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ausgang eines jeden der übrigen Modulatoren (M 1... M 4) mit dem Eingang eines Tiefpasses bzw.
Hochpasses (Fi ... F4) verbunden ist und daß alle diese Filter ausgangsseitig miteinander und mit dem
Punkt, in dem die Seitenbänder vereinigt werden, verbunden sind (F i g. 2).
4. Trägerfrecuentes Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils mehrere Modulatoren (Mi, M2; Λ/3, Μ4),
deren Trägerfrequenzen nicht in den Übertragungsbereich der jeweiligen Seitenbänder fallen, zu einer
Untergruppe zusammengefaßt sind, deren Ausgänge mit dem Eingang eines jeder dieser Untergruppen
zugeordneten Tiefpasses bzw. Hochpasses (Fl, FH) verbunden sind und daß die Ausgänge dieser den
einzelnen Untergruppen zugeordneten Filter miteinander und mit dem Punkt, in dem die Seitenbändei1
vereinigt werden, verbunden sind (F i g. 3).
5. Tragerfrequentes Nachrichtenübertragungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß, wie an sich bekannt, dem Bandpaßfilter (F5) ein Verstärker (V) vorgeschaltet
ist, der zugleich als Entkoppler wirkt (Fig. 2).
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