DE2737530C2 - Filterschaltung für hochfrequente elektrische Nachrichtensignale - Google Patents
Filterschaltung für hochfrequente elektrische NachrichtensignaleInfo
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- DE2737530C2 DE2737530C2 DE19772737530 DE2737530A DE2737530C2 DE 2737530 C2 DE2737530 C2 DE 2737530C2 DE 19772737530 DE19772737530 DE 19772737530 DE 2737530 A DE2737530 A DE 2737530A DE 2737530 C2 DE2737530 C2 DE 2737530C2
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-
- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03H—IMPEDANCE NETWORKS, e.g. RESONANT CIRCUITS; RESONATORS
- H03H7/00—Multiple-port networks comprising only passive electrical elements as network components
- H03H7/01—Frequency selective two-port networks
Landscapes
- Processing Of Color Television Signals (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Filterschaltung für hochfrequente elektrische Nachrichtensignale, die
durch Frequenz- bzw. Winkelmodulation eines Basisbandsignals
mit Unterträgern entstanden sind, wobei die Filterschaltang die Übertragungsfunktion H(Q hat.
Bekanntlich sind Übertragungssysteme mit Winkelmodulation (Frequenzmodulation) unempfindlich gegen
Jiichtlineare Verzerrungen in der HF-Strecke (RF-Strecke).
Dagegen können lineare Bauelemente mit linearen Verzerrungen in der HF-Strecke im Basisband
nichtlineare Verzerrungen hervorrufen, wodurch die Übertragungsqualität entscheidend verschlechtert werden
kapjL Lineare Verzerrungen können in Form einer
Übertragungsfunktion H(Q als Amplituden- und Laufzeitgang angegeben werden.
Eine andere Möglichkeit zur Charakterisierung der linearen HF-Verzerrungen ist die Angabe ihrer
Auswirkungen im Basisband in Form von differentieller Phase und differemieMem Gewinn. Diese beiden
meßbaren Größen spielen insbesondere bei Übertragungssystemen eine Rolle, bei denen im Basisband einer
oder mehrere Unterträger übertragen werden. Zum Beispiel sind differentielle Phase und differentieller
Gewinn repräsentative Maßstäbe für die Übertragungsqualität eines geschlossen frequenzmodulierten Farbfernsehbildes
mit einem oder mehreren Tonunterträgern. Einzelheiten hierüber finden sich noch in den
Literaturstellen »AEÜ 27« (1973), Seiten 98 bis 100 und Seiten 406 bis 407.
Wenn die Filter in der dort angegebenen Art bemessen werden, dann zeigen sich im praktischen
Betrieb folgende Schwierigkeiten.
Bei großen Werten für differentielle Phase (>20°)
und differentiellen Gewinn (>20%) moduliert das Luminanzsignal den Farbträger derart, daß ein Graukeil
nach der Übertragungsstrecke bunt gestreift erscheint Darüber hinaus tritt im Tonkanal durch differentielle
Phase und Amplitude das Luminanzsignal als Störsignal auf.
Der Erfindung zugrunde liegende Untersuchungen haben folgendes gezeigt Lineare Verzerrungen in der
ίο HF-Strecke werden hauptsächlich durch Amplituden-
und Laufzeitgang von Filtern verursacht, die in Übertragungssystemen zur Kanalselektion notwendig
sind. Hierbei bestimmen vorgegebene Werte für Nachbarkanalunterdrückung und Schranken für die
differentiellen Verzerrungen den Filteraufwand. Bei der
heute üblichen Auslegung der Übertragungsstrecke ist das Filter von einem der bekannten Typen, z. B. ein
Filter mit Tschebyscheff-Verhalten. Diese Filter sind zwar optimal bezüglich ihrer Verzerrunger im Durch-
laßband, nicht aber bei einer Übertragung von frcqaenz-
bzw. winkelmodulierten Signalen bezüglich differentieller Verzerrungen im Basisband.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Filterschaltungen für die Übertragung frequenz- bzw.
winkelmodulierter Nachrichtensignale anzugeben, mit denen bei gleichen Verzerrungen ein steilerer Dämpfungsanstieg erreicht werden kann oder die bei
gleichem Sperrdämpfungsanstieg eine geringere Anzahl von Schaltelementen eifordern als bekannte Filter
entsprechender Bauart.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von den einleitend genannten Filtern, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Übertragungsfunktion H(Q derart gewählt ist, daß die Schwankungsbreite des differentiellen Gewinns
und/oder der differentielien Phase bei vorgegebener Außenbanddämpfung ein Minimum wird.
Solche Filter sind also direkt für minimale differentielle Verzerrungen irn Videoband optimiert und es kann
deshalb bei gleichem Aufwand eine wesentlich verbesserte
TV-Übertragung erzielt werden.
Nachstehend wird die Erfindung noch näher erläutert Unter Verwendung der eingangs genannten Literaturstellen
beschreiben Gleichung (1) und Gleichung (2) in quasistationärer Näherung den Zusammenhang zwi-
« sehen differentieller Phase δΦ und differentieilem
Gewinn δ und der Übertragungsfunktion H(f) des Filters.
6-j
Wo)
Hierin bedeuten kp den AM-PM-Konversionskoeffizienten
eines dem Filter nachgeschalteten nichtlinearen Vierpols, z. B. einer Wanderfeldröhre, fa die momentane
durch das Basisbandsummensignal hervorgerufene Frequenzablage und /j die Spaltfrequenz, beispielsweise
die Frequenz eines Unterträgers. H(Q ist die Übertragüiigsfüiiküoii
dc5 FAiSTS, definiert ab QSQUSBt äsi
komplexen Ausgangsspannung zur halben Generatorspannung im angepaßten Betrieb. H*(Q stellt den
konjugiert komplexen Wert zu H(QaZT.
Im Gegensatz zur bisher üblichen Filterdimensionierung
wird nun die Übertragungsfunktion H(Q in Gleichung (1) und Gleichung (2) derart gewählt, daß
eine der Schwankungsbreiten oder beide Schwankungsbreiten der differentiellen Verzerrungen δ und δΦ bei
vorgegebener Außerbanddämpfung ein Minimum annehmen. Dies kann auf die verschiedensten Weisen
gelöst werden. So ist es beispielsweise möglich, für die differentiellen Verzerrungen einen tschebyscheffpolynomariigen
Verlauf über der Frequenzablage fa
anzusetzen und ein Hurwitzpolynom im Nenner der Übertragungsfunktion H(Q, dessen Koeffizienten mit
der Methode des Koeffizientenvergleichs in beliebig hoher Näherung je nach Rechenaufwand bestimmt
werden können.
Für den speziellen Fall, daß lediglich der differentielle
Für den speziellen Fall, daß lediglich der differentielle
Gewinn optimiert werden soll, lassen sich für den sog.
äquivalenten Tiefpaß des Grades π in erster Näherung die Koeffizienten ar des Betragquadrates der Übertragungsfunktion
H(f)sas folgender Gleichung ermitteln:
(3)
μ -2(21
wobei U die Koeffizienten des Tschebyscheff-Polynoms ro
(2n-i-2)ter Ordnung sind und y=2t'JAf55- Der Frequenzhub
Spitze-Spitze Afss und die Spaltfrequenz fs lassen
sich frei vorgeben.
Prinzipiell läßt sich die Optimierung der Gleichungen
(1) mit (2) auch rein numerisch mit Hilfe eines Digitalrechners durchführen.
Die Methode der Optimierung auf minimale differentielle Verzerrungen ist nicht an bestimmte Schaltungsstrukturen gebunden. Vielmehr bedingt die gewünschte
Schaltungsstruktur die Form für den Ansatz für die Übertragungsfunktion H(J), nach der sich dann in an sich
bekannter Weise auch die Schaltelementewerte für das Filter ermitteln lassen. Beispielsweise kann nach dem
Buch von G. Pfitzenmaier (Tabellenbuch Tiefpässe« (Siemens-AG, Berlin und München, 1971) die vorstehend
genannte äquivalente Tiefpaßschaltung auf Grund der gestellten Anforderungen ermittelt und daraus
durch eine der dort ebenfalls angegebenen Frequenztransformationen eine geeignete Bandpaßschaltung
ermittelt werden.
Zur Verdeutlichung des erzielbaren Gewinns wurde für ein FM-Farbfernsehübertragungssystem (mit Emphase)
die Außerbanddämpfung bei vorgegebener Schwankungsbreite des differentiellen Gewinns für den
Farbhilfsträger ermittelt Die Ergebnisse sind für Tsehebyscheff Filter und für nach den vorstehenden
Erläuterungen optimierte Filter in der nachfolgenden Tabelle einander gegenübergestellt
Kreiszahl
2
2
Außerbanddämpfung | 22,7 | 32,1 | 44,5 |
Tsehebyscheff | |||
Außerbanddämpfung | 22,7 | 51,7 | >80 |
differentieller Gewinn | |||
optimiert |
76 dB
- dB
- dB
Die vorstehende Tabelle zeigt einen Vergleich von Tschebyscheff-Batiipässen mit solchen, die bezüglich
des differentiellen Gewinns des Farbhilfsträgers optimiert sind. Der differentielle Gewinn '-eträgt bei allen
Filtern 1% für den Farbhilfsträger. Dabei müssen die Bandpässe folgende Anforderunge« erfüllen: Bandbreite
27 MHz, Außerbanddämpfung bei 46,5 MHz von Kanalmittel, Emphase nach CCIR Rec. 405-1. Spitzenhub
bei 15,6 kHz, 4,36 MHz bei einem Videosignal von IV.
Geht man von Filtern gleicher Außerbanddämpfung aus, so zeigt sich, daß ein optimiertes vierkreisiges Filter
einen noch um den Faktor 3,1 geringeren differentiellen Gewinn hat als ein sechskreisiges Tschebyscheff-Filter.
Mit den vorstehend beschriebenen Filterschaltungen gelingt eine verzerrungsarme winkel- bzw. frequenzmodulierte
Übertragung von Basisbandsignalen mit Unterträgem bei gleichzeitiger hoher Kanalsektion. Diese
Filter werden nicht wie bisher üblich, für minimale Verzerrungen im Durchlaßband dimensioniert, sondern
direkt für minimale differentielle Verzerrungen im Basisband. Dadurch entsteht ein Filtertyp, der beispielsweise
die in der vorstehenden Tabelle angegebenen Anforderungen mit verminderter Kreiszahl erfüllt Es
entsteht so ein Filtertyp für frequenzmodulierte Übertragungssysteme, der bei hoher Außerbanddämpfung
im RF-Kanal gleichzeitig minimale differentielle Amplitudenverzerrungen von Unterträgern im Basisband
aufweist Für den äquivalenten Tieipaß läßt sich in quasistationärer Näherung die optimale übertragungsfunktion
zunächst analytisch ermitteln. Auf Grund der angegebenen Bemessung können dann die Koeffizien-
ten der Übertragungsfunktion H(Q bestimmt werden. Der Vergleich mit konventionellen Filtertypen zeigt
daß bei gleichem Bauelementeaufwand eine erhebliche Verminderung der differentiellen Amplitudenverzerrungen
möglich ist, beispielsweise für den Färb- bzw.
so Tonunterträger eines TV-Signals.
Claims (1)
- Patentanspruch:Fflterschaltung für hochfrequente elektrische Nachrichtensignale, die durch Frequenz- bzw. Winkelmodulation eines Basisbandsignals mit Unterträgern entstanden sind, wobei die Fflterschaltung die Übertragungsfunktion Hj[Q hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsfunktion H(Q derart gewählt ist, daß die Schwankungsbreite des differentiellen Gewinnes (ö) und/oder der differentiellen Phase (δΦ) bei vorgegebener Außerbanddämpfung ein Minimum wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772737530 DE2737530C2 (de) | 1977-08-19 | 1977-08-19 | Filterschaltung für hochfrequente elektrische Nachrichtensignale |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772737530 DE2737530C2 (de) | 1977-08-19 | 1977-08-19 | Filterschaltung für hochfrequente elektrische Nachrichtensignale |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2737530A1 DE2737530A1 (de) | 1979-02-22 |
DE2737530C2 true DE2737530C2 (de) | 1982-04-29 |
Family
ID=6016850
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772737530 Expired DE2737530C2 (de) | 1977-08-19 | 1977-08-19 | Filterschaltung für hochfrequente elektrische Nachrichtensignale |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2737530C2 (de) |
-
1977
- 1977-08-19 DE DE19772737530 patent/DE2737530C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2737530A1 (de) | 1979-02-22 |
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