DE4041632C2 - - Google Patents
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- DE4041632C2 DE4041632C2 DE19904041632 DE4041632A DE4041632C2 DE 4041632 C2 DE4041632 C2 DE 4041632C2 DE 19904041632 DE19904041632 DE 19904041632 DE 4041632 A DE4041632 A DE 4041632A DE 4041632 C2 DE4041632 C2 DE 4041632C2
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- Analogue/Digital Conversion (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung von
mehreren Fernsehsignalen für Übertragungszwecke.
Für die Fernsehprogrammübertragung über Breitbandkabel-
Verteilnetze werden Fernsehsignale zunächst in einer
Zwischenfrequenzlage aufbereitet, bevor sie nach erneuter
Umsetzung im Übertragungsfrequenzbereich, beispielsweise
zwischen 40 und 450 MHz übertragen werden.
Aus der DE 37 07 243 C2 oder aus Wissenschaftliche Berichte
AEG-Telefunken 53 (1980), 1-2, Seiten 62 bis 71 ist es im
Zusammenhang mit einer Digitalsignalübertragung von
Fernsehsignalen, beispielsweise über Lichtwellenleiter
bekannt, die in Zwischenfrequenzlage vorliegenden
Fernsehsignale einzeln mittels A/D-Wandlern zu digitalisieren
und mittels eines Multiplexers zu einem digitalen
Zeitmultiplexsignal für die Übertragung zusammenzufassen. Nach
der Übertragung wird dieses Zeitmultiplexsignal mittels eines
Demultiplexers in Einzelsignale zerlegt. Diese Einzelsignale
werden jeweils einzeln mittels D/A-Wandlern in Analogsignale
zurückverwandelt und in eine gewünschte Frequenzlage
(Kanalraster) umgesetzt.
Aus Cable Television Engineering, Vol. 14, No. 4, September
1988, Seiten 579 bis 583, ist es bekannt, eine Vielzahl von
analogen Video-Quellsignalen zu digitalisieren, zu einem
Zeitmultiplexsignal zusammenzufassen, und nach
elektrisch/optischer Wandlung über ein optisches Verteilnetz
zu übertragen. Teilnehmerseitig erfolgt eine
optisch/elektrische Rückwandlung, eine D/A-Umsetzung und eine Frequenz-Umsetzung,
beispielsweise in den UHF-Bereich.
Für die Übertragung ganzer Fernsehsignal-Kanalgruppen über ein
Lichtwellenleiterzubringer oder -verteilnetz sind analoge
Signalaufbereitungen im Frequenzmultiplex bekannt (Funkschau
15/1989, Seiten 57 bis 62; DE 32 03 785 C2).
Aus der DE 37 16 018 C1 ist ein digitaler Frequenzmultiplexer
bekannt, bei dem die einzeln digitalisierten Signale jeweils
digital in verschiedene Frequenzbereiche umgesetzt werden, wobei
die Umsetzung so vorgenommen wird, daß sich zumindest die
Nutzsignalanteile der Signale frequenzmäßig nicht überlappen.
Die so umgesetzten Signale werden durch digitale Addition zu
einem Frequenzmultiplexsignal zusammengefügt.
Aufgabe der Hauptanmeldung war es, eine auch für hohe
Qualitätsanforderungen brauchbare digitale
Fernsehsignalaufbereitung anzugeben, bei der insbesondere der
empfangsseitige Aufwand gering gehalten werden kann.
Im Gegensatz zur analogen Signalaufbereitung erhöht sich bei dem vorliegenden
digitalen Signalübertragungssystem die
Übertragungsreichweite wegen des günstigeren S/N-Verhältnisses.
Auch sind mehr optische Empfänger pro elektro-optischem Wandler
(Laser) anschließbar. Hohe Linearität des elektro-optischen
Wandlers (Lasers) ist nicht erforderlich, wodurch kostengünstige
Laserbauelemente verwendet werden können.
Bei digitaler Aufbereitung von Fernsehsignalen wurden die
einzelnen analogen Fernsehsignale bzw. geträgerten
Fernsehsignale bisher einzeln aufbereitet und für die
Übertragung zu einem Zeitmultiplexsignal zusammengefaßt. Auf der
Empfangsseite mußte das Zeitmultiplexsignal mit unter Umständen
hohem Aufwand in ein Frequenzmultiplexsignal gewandelt werden.
Da bei dem Verfahren nach der Hauptanmeldung wie bei dem
vorliegenden Verfahren die Übertragung eines
digital aufbereiteten Frequenzmultiplexsignals für eine Gruppe
von Fernsehsignalen erfolgt, ist die Signalaufbereitung auf
der Empfangsseite sehr aufwandsarm, insbesondere ist hier
keine zusätzliche Frequenzmultiplexsignalaufbereitung notwendig. Da
in einem Kabelfernsehverteilnetz üblicherweise sehr viele
Empfänger angeschlossen sind, wirkt sich die
Aufwandsminimierung auf der Empfangsseite unter
wirtschaftlichen Gesichtspunkten stark aus. Auf der
Empfangsseite ist außerdem im Gegensatz zu bekannten Lösungen
nur ein D/A-Wandler für eine ganze Kanalgruppe notwendig. Auch
ist das vorliegende Verfahren aufwärtskompatibel.
Bei einer späteren sendeseitigen Umrüstung auf
Mehrkanalverarbeitung mit einem einzigen A/D-Umsetzer höherer
Auflösung und höherer Abtastrate sowie geringen harmonischen
Störungen können die Empfangseinrichtungen unverändert
weiterbenutzt werden. Als Fernsehsignale lassen sich mit dem
Verfahren sowohl geträgerte Fernsehsignale
als auch FBAS- oder Komponentensignale aufbereiten. Bei FBAS-
oder Komponentensignalen ist jedoch sendeseitig eine digitale
Modulation notwendig.
Bei all den genannten Vorteilen, die das Verfahren gemäß der Hauptanmeldung
bietet, ist bei
der Lösung nach der Hauptanmeldung der Analog-Teil
schwierig oder zu aufwendig zu realisieren und auch weniger
geeignet für eine VLSI-Realisierung.
Der vorliegenden Zusatzanmeldung lag die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art bzw. gemäß der Hauptanmeldung anzugeben, bei dem der
Aufwand für den Analog-Teil, insbesondere für den analogen
Filteraufwand, aber auch der Gesamtaufwand gemindert ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
Die Unteransprüche zeigen vorteilhafte Weiterbildungen auf
bzw. der Anspruch 11 eine Anwendung des Verfahrens. Der
Anspruch 12 bezieht sich auf ein Verfahren zur Rückzerlegung
eines digitalen Frequenzmultiplex-Signals, das gemäß den
Schritten der vorangehenden Ansprüche aufbereitet ist.
Der Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß der
Aufwand für den Analog-Teil stark vermindert ist, wobei der
VLSI-integrierbare Digitalteil nur mäßig vergrößert ist.
Anhand der Zeichnungen wird nun das Verfahren nach der
Erfindung beschrieben. Um den Hintergrund zu erhellen, sind
die Fig. 1 bis 5 der Hauptanmeldung wiedergegeben; es
zeigt
Fig. 1 die Aufbereitung einer Gruppe von 8 Fernsehsignalen,
Fig. 2 die Signalspektren bei der Fernsehsignalumsetzung,
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus der ersten Zeile des
Frequenzplans gemäß Fig. 2,
Fig. 4 die Aufbereitung von geträgerten FBAS- oder
Komponentensignalen und
Fig. 5 die Aufbereitung mehrerer Kanalgruppen.
Auf eine detaillierte Beschreibung dieser Figuren wurde jedoch
verzichtet, sie kann in der Hauptanmeldung P 40 08 201.6
nachgelesen werden.
In den Fig. 6a bis 6c sind verschiedene Frequenzspektren
wiedergegeben, wobei in Fig. 6a, das Frequenzspektrum des HF-
Eingangs gemäß Fig. 1 dargestellt ist, mit den verschiedenen
Kanälen. Für einen Kanal ist der Spektralbereich eines
analogen Antialiasing-Filters AAF gezeichnet, welches
Analogfilter jeweils in den Umsetzern U1 bis U8 enthalten ist.
Man sieht deutlich, daß dieses analoge Antialiasing-Filter für
die Übergangsbereiche vom Durchlaß- zu den Sperrbereichen
jeweils nur die schmalen Lücken des Kanalrasters B zur
Verfügung hat und daher sehr aufwendig ist. Die Fig. 6b und
6c zeigen
Frequenzspektren am Eingang der digitalen
Frequenzumsetzer DFU1 bis 8 beispielsweise ebenfalls gemäß
Fig. 1, und zwar im ersten Fall für eine Abtastrate von fA =
2 B und im zweiten Fall für eine Abtastrate fA = 4 B. Im Fall
der Fig. 6c kann der Aufwand des digitalen Filters DF in den
digitalen Frequenzumsetzern drastisch vermindert werden
gegenüber demjenigen Digitalfilter DF gemäß Fig. 6b, dann
nämlich wenn man die Eingangsabtastfrequenz beispielsweise
verdoppelt, aber das ursprüngliche Antialiasing-Filter AAF
beibehält. Dann ist der Bereich um fA/2, in dem im
Ausgangsspektrum des CATV-FDM-Multiplexers ein Nutzkanal liegt
spektralfrei, und DF kann einen weiten Übergangsbereich
aufweisen (Fig. 6c).
Wollte man im Fall höherer Abtastfrequenz mit fA < 2 B, also
z. B. fA = 4 B, das digitale Filter DF entsprechend Fig. 6b
einsetzen, so wäre der Aufwand des Digital-Filters DF
gegenüber dem Fall fA = 2 B im Verhältnis der erhöhten
Abtastfrequenz höher und für eine praktische Realisierung zu
aufwendig. Dagegen könnte der breitere Übergangsbereich des
Digital-Filters DF gemäß Fig. 6c dem analogen
Antialisasingfilter zur Aufwandsverminderung zugewiesen
werden, z. B. gemäß Fig. 7a und 7b die Frequenzspektren
zeigen. In Fig. 7a ist wiederum das Frequenzspektrum am HF-Ein
gang gemäß Fig. 1 über der Frequenz aufgezeichnet. Man
erkennt die einzelnen Kanäle und den Spektrumsverlauf des AAF
mit einem etwa B-breiten Übergangsbereich. In Fig. 7b ist das
Frequenzspektrum des DFU-Eingangs gemäß Fig. 1 gezeichnet
über der Frequenz, und man erkennt die spektrale Überfaltung
in den AAF-Übergangsbereichen um fA/2 bzw. um fA = 4 B. In
Fig. 8 ist der Stand der Technik für einen digitalen
Frequenzumsetzer DFU wiedergegeben:
Dem analogen Antialiasing-
Filter AAF folgt ein Analog-Digitalkonverter und danach ein
Kanalbandfilter CHBF, die beide mit der Abtastrate fA
abgetastet werden. Danach folgt ein digitaler Modulator, durch
den mit ej2 π kfT/fA geträgert wird. Dahinter folgt ein
komplexes Interpolationsfilter, in dem die Abtastrate um den
Faktor L angehoben wird und dessen Ausgangssignal in einem
nachfolgenden Addierglied mit den Ausgangssignalen der anderen
Zweige addiert wird.
Würde man die Anforderungen an AAF vermindern, wie
beispielsweise in Fig. 7a gezeichnet, so stiege der Aufwand
des komplexen Halbbandfilters CHBF, dessen Mittenfrequenz bei
fA/4 liegt, drastisch.
Die Fig. 9 zeigt nun die erfindungsgemäße Lösung, wobei
zwischen AD-Umsetzer und dem Kanalbandfilter CHBF jeweils ein
weiteres Filter RBF mit reellen Koeffizienten eingefügt ist
und mit der gleichen Abtastrate fA wie Umsetzer und
Kanalbandfilter betrieben wird. Das eingefügte Filter RBF
zeichnet sich dadurch aus, daß je nach Randbedingungen etwa
die Hälfte oder mehr Koeffizienten identisch null sind.
Im folgenden sind mehrere Fälle unterschieden.
- a) Abtastrate fA = 4 B. Das Nutzspektrum (z. B. 6,59 MHz bei B = 7 MHz) ist zentriert bei fA/4 und 75% der Koeffizienten sind identisch gleich null. In diesem Fall kann das RBF von einem transversalen Finite-Impulse-Response (FIR)-Prototyp- Halbband-Filter abgeleitet werden, wobei etwa jeder zweite Koeffizient identisch null ist. Die Ableitung erfolgt durch die spezielle Tiefpaß-Bandpaßtransformation z=<z2 Quadrat kombiniert mit einer Tiefpaß Hochpaßtransformation, die vorausgeht, mit z=<-z.In Fig. 10a ist der Frequenzspektralbereich eines solchen Prototypfilters dargestellt. Der Übergangsbereich ist symmetrisch zum Viertel der Abtastrate. Die Fig. 10b illustriert die Tiefpaß-Hoch paßtransformation, wobei lediglich die mittleren Koeffizienten das Vorzeichen wechseln. In Fig. 10c schließlich ist die Tiefpaß-Bandpaßtransformation dargestellt, wobei eine Gradverdoppelung ohne zusätzliche Koeffizienten mit einem Wert ungleich Null entsteht. Der Fall gemäß Fig. 10 ist besonders attraktiv, da hier bereits das Prototypfilter ein aufwandsgünstiges Halbbandfilter HBF ist. Das durch die Transformationen entstandene reelle Halbbandfilter RHBF (spezielles RBF in Fig. 9) kann nun entweder die gesamte Dämpfung des AAF in dessen Sperrbereichen übernehmen, wie in Fig. 7 illustriert, oder man teilt die Gesamtdämpfungsforderung für die Nachbarkanäle, beispielsweise gleichmäßig, auf AAF und RHBF auf, siehe Fig. 11. Fig. 11a zeigt das Frequenzspektrum des AAF, wobei die Sperrdämpfung mit a und a/2 zweigestaffelt ist. Der in Fig. 11b darunter gezeigte Dämpfungsverlauf des reellen Halbbandfilters läßt eine Sperrdämpfung von ebenfalls a/2 erkennen, so daß die Sperrforderung von a in der unmittelbaren Nachbarschaft des AAF-Durchlaßbereichs insgesamt erfüllt ist.
- Fall b) Dieser Fall ist allgemeiner, weshalb etwa nur die Hälfte aller Koeffizienten des RBF von Fig. 9 identisch gleich null sind. Für diesen Fall ist angesetzt die Abtastrate fA≠4 B, weshalb der Prototyp für das reelle Bandfilter RBF kein Halbbandfilter mehr sein kann, vergleiche Fig. 10a, wo der Übergangsbereich des Prototyps symmetrisch zu fA/4 liegt, was in diesem Fall b) nicht mehr zutrifft.
Als Prototyp resultiert ein allgemeines FIR-Filter, bei dem im
allgemeinen alle Koeffizienten ungleich null sind. Die
restliche Vorgehensweise entspricht dem Fall a) nach Fig. 10b
und 10c:
Durch die Tiefpaß-Bandpaßtransformation mit z=<z2
wird der Grad wiederum verdoppelt, ohne daß zusätzliche von
Null verschiedene Koeffizienten auftreten.
Auch hier kann die kombinierte Spezifikation von AAF und RBF
entweder gemäß Fig. 7 oder gemäß Fig. 11 vorgenommen werden.
Die beleuchteten beiden Fälle a) und b), basierend auf den
Fig. 7 bzw. 11, setzen jeweils voraus, daß das zu
verarbeitende Nutzspektrum des jeweiligen Kanals am Ausgang
des A/D-Umsetzers bei 1/4 der Abtastrate zentriert ist.
Ist letzteres nicht der Fall, so ist das erfindungsgemäß
einzufügende Filter RBF als allgemeines, nicht symmetrisches
Filter zu entwerfen, da es im allgemeinen keinen Null-
Koeffizienten mehr aufweist. Diese ungünstigste Variante ist
aber immer noch aufwandsgünstiger als die Zusammenfassung des
eingefügten Filters RBF mit dem Kanalbandfilter CHBF.
Es sei noch bemerkt, daß das erfindungsgemäße Filter RBF ein
Transversalfilter (FIR) oder als Rekursivfilter ausgeführt
sein kann.
Selbstverständlich gelten die Überlegungen und Ausführungen
nicht nur für ein Verfahren zur Aufbereitung von
Fernsehsignalen zu einem digitalen Frequenzmultiplexsignal,
sondern auch zur Wiederzerlegung eines solchen digitalen
Frequenzmultiplexsignals, wobei ein solcher Multiplexer
leicht in einen FDM-Demultiplexer überführt werden kann durch
eine Hermitesche Transposition, siehe auch Philips Journal of Research,
Vol. 33, Nrn. 1/2 von 1978, Seiten 78 bis 102.
Die Fig. 12 zeigt ähnlich wie die Fig. 7 zwei
Frequenzspektren, einmal für das analoge Vorfilter AAF und zum
andern für das reelle digitale Vorfilter DAF oder wie es in
Fig. 9 mit RBF bezeichnet ist. Dieses Filter läßt sich von
einem Prototyp-Hochpaßfilter durch die Transformation z=<z2
ableiten. Der Hochpaß selbst folgt aus einem Tiefpaß, welcher
eventuell ein Halbbandfilter HBF sein kann, mit z=<-z.
Zur Illustration der Spezifikation des digitalen Vorfilters
DAF als reellen Halbbandfilter RHBF-2 dient die Fig. 13, wo
die obere Zeile das Frequenzspektrum des
Tiefpaßprototypen, einem Halbbandfilter HBF mit dem
Nutzfrequenzbereich von 0 bis fd = 6,6 MHz bzw. bis zur
Sperrfrequenz fs = 7,4 MHz zeigt. Die Abtastrate beträgt 28
MHz, also 4 B. Die untere Zeile der Fig. 13 zeigt das
Frequenzspektrum des abgeleiteten reellen Halbbandfilters RHBF-2,
wobei der Durchlaßbereich symmetrisch zu 1/4 der Abtastrate
liegt.
Ein mit einer Länge von N = 181 Koeffizienten, wovon nur 46
Koeffizienten ungleich Null sind, entworfenes und abgeleitetes
reelles Halbbandfilter RHBF-2 weist eine Sperrdämpfung von
as = 48,5 dB auf. Die Koeffizientenwortlänge ist dabei 11 Bit
bezogen auf eine Aussteuerfrequenz von ± 1 bzw. 10 Bit ohne
führende Nullen.
Dadurch, daß der Prototyp ein Halbbandfilter HBF ist, ändert
sich bei der Tiefpaß-Hochpaßtransformation mit z=<-z lediglich
das Vorzeichen des mittleren Koeffizienten, d. h. 0,5 geht über
in -0,5.
Durch die Tiefpaß-Bandpaßtransformation mit z=<z2 wird
zwischen je zwei Koeffizienten eine Null eingefügt.
Es gelten folgende Gleichungen für die Anzahl der
Koeffizienten. NProt - 1 ergibt 2 NProt - 2 = N RHBF - 1.
Damit ist N RHBF = 2 NProt - 1.
Die Anzahl der Nicht-Null-Koeffizienten N1 ist dann N1 = 1/2
(NProt + 1).
Für eine Sperrdämpfung as ≧ 30 dB errechnet sich die Anzahl
der Koeffizienten zu N RHBF = 125, wovon N1 = 32 ist bei einer
Koeffizientenwortlänge von 10 Bit bezogen auf ± 1 und bei
einem maximalen Koeffizientenbetrag von 0,5.
Anhand der Fig. 14 wird ein Ausführungsbeispiel für ein
reelles Halbbandfilter RHBF mit geringerem Aufwand bzw. mit
Systemmodifikationen vorgestellt. Die oberste Zeile der Fig.
14 zeigt das Blockschaltbild für einen Zweig beginnend mit dem
analogen Antialiasing-Filter AAF, dem eine Mischung, eine
Analogdigitalumsetzung und die Filterung mit einem
erfindungsgemäß eingefügten Filter RHBF sowie das
anschließende Kanalbandfilter CHBF folgen. Umsetzer und die
beiden nachfolgenden Filter werden mit derselben Abtastrate
von 28 MHz abgetastet. Das reelle Halbbandfilter soll eine
Koeffizientenanzahl von ≦ 128 aufweisen. In der mittleren
Zeile der Fig. 14 ist das Frequenzspektrum aufgetragen über
der Frequenz, wobei die Spektren von 5 Kanälen erkennbar sind
und wobei Kanal 3 in den Durchlaßbereich des analogen
Antialiasingfilters AAF fällt. In den unmittelbar angrenzenden
Nachbarkanälen 2 und 4 soll die Sperrdämpfung des analogen
Vorfilters ≧ 30 dB betragen, während darüber hinaus die
Sperrdämpfung ≧ 60 dB betragen soll. Das digitale reelle
Halbbandfilter RHBF soll also die in den unmittelbaren
Nachbarkanälen auftretende Sperrdämpfungsdifferenz von 30 dB
übernehmen; dies ist aus der dritten Zeile der Fig. 14
entnehmbar. Der maximale Rippel der Durchlaßdämpfung des
digitalen Nachfilters soll ≦ ± 0,5 dB betragen.
Ein erster Entwurf für dieses digitale reelle Halbbandfilter
RHBF führt auf eine Koeffizientenanzahl von N = 125 mit 32
Koeffizienten ungleich Null, auf eine Sperrdämpfung von ≧ 35
dB, auf eine maximale Durchlaßdämpfungsdifferenz von ≦ 0,3 dB
und auf eine Koeffizientenwortlänge von 10 Bit.
Bei den folgenden Entwürfen wird nun versucht, bei der
Bildträgerfrequenz lokal eine höhere Dämpfung zu erreichen. Im
folgenden erfolgt der Versuch einer Zusammenfassung der beiden
hintereinander geschalteten Filter RHBF und CHBF zu einem
einzigen Filter CHT. Es wird dabei ausgegangen von folgenden
Spezifikation des Prototyps:
Durchlaßbereich 0 bis 3,3 MHz bei einer maximalen Durchlaßdämpfungsdifferenz von ≦ 0,5 dB.
Sperrbereich 1 von 3,7 bis 10,3 MHz bei einer Sperrdämpfung von ≧ 30 dB.
Sperrbereich 2 von 10,7 bis 14 MHz bei einer Sperrdämpfung von ≧ 58,5 dB, siehe dazu auch Fig. 15.
Durchlaßbereich 0 bis 3,3 MHz bei einer maximalen Durchlaßdämpfungsdifferenz von ≦ 0,5 dB.
Sperrbereich 1 von 3,7 bis 10,3 MHz bei einer Sperrdämpfung von ≧ 30 dB.
Sperrbereich 2 von 10,7 bis 14 MHz bei einer Sperrdämpfung von ≧ 58,5 dB, siehe dazu auch Fig. 15.
Erforderlich ist dazu, eine Koeffizientenanzahl von mindestens
N = 96, was zu einer Anzahl von 2×96 reellen Koeffizienten
führt (Mittenfrequenz des zusammengefaßten Filters CHT soll
sein 1/4 der Abtastrate).
Von den 2 N Koeffizienten sind genau N ungleich Null. Effektiv
sind damit 96 Multiplikationen auszuführen; wegen der
Sperrdämpfung von ≧ 58,5 dB im Sperrbereich 2 ist eine
Wortlänge von <10 Bit z. B. 16 Bit erforderlich.
Im Vergleich dazu sind bei einer getrennten Ausführung der
Filterung im reellen Halbbandfilter RHBF nur 32
Multiplikationen bei einer Koeffizientenanzahl von N = 125
auszuführen und im Kanalbandfilter CHBF sind nur 9
Multiplikationen bei einer Koeffizientenanzahl von N = 15
durchzuführen. In der Summe sind also mit 41 Multiplikationen
insgesamt weniger als die Hälfte erforderlich.
Im folgenden sind Filterentwürfe dargelegt, die auf der
Abtastung mit 28 MHz beruhen.
Das reelle Bandfilter RBF soll allgemein entworfen werden,
während das Kanalbandfilter CHBF symmetrisch und mit breiterem
Durchlaßbereich ausgestattet sein soll. Die Fig. 16a zeigt
das Frequenzspektrum am Eingang des analogen Vorfilters AAF
mit den Kanälen 1 bis 4, den Durchlaßbereich dieses Filters
für Kanal 2 und einen abgestuften Sperrdämpfungsbereich von 30
dB für den Nachbarkanal bzw. 60 dB darüber hinaus.
In Fig. 16b ist das Frequenzspektrum für das reelle
Bandfilter RBF gezeichnet, welches im unteren Durchlaßbereich
den betreffenden Kanal richtig filtert und im oberen
Durchlaßbereich bei 16,3 bis 22,9 MHz den betreffenden Kanal
spiegelbildlich filtert. In seinen Sperrbereichen wird eine
Sperrdämpfung von ≧ 30 dB erreicht, so daß die
Mindestanforderung von 60 dB zusammen mit dem analogen
Vorfilter erreicht ist. Durch das nachfolgende Kanalbandfilter
CHBF mit der Mittenfrequenz bei 1/4 der Abtastrate wird der
spiegelbildlich durchgelassene Kanal ausgefiltert. Deutlich
sichtbar ist dies in Fig. 16c, wobei auch der breitere
Durchlaßbereich und der relativ breite Übergangsbereich
erkennbar ist.
Für den Prototyp des Kanalbandfilters CHBF gilt
fd = fd+- fA/4 = 11,7-7 MHz = 4,7 MHz und
fs = fs+- fA/4= 16,3-7 MHz = 9,3 MHz. Die Spezifikation für
das analoge Vorfilter AAF führt zu folgenden Werten:
Sperrdämpfung ≧ 60 dB für f < 23,1 MHz und as ≧ 30 dB für
23,1 MHz < f < 32,7 MHz.
Der Durchlaßbereich des analogen Vorfilters AAF trifft den
Bereich 33,1 bis 39,7 MHz. Für den höheren Frequenzbereich
sind die folgenden Sperrdämpfungen vorgesehen as ≧ 30 dB von
40,1 bis 44,1 MHz und darüber hinaus ≧ 60 dB.
Der Entwurf des reellen Bandfilters RBF_3 führt zu einer
Version 1 mit N = 128 und zu einer Version 2 mit N = 125
Koeffizienten, wobei jeweils die Null-Koeffizienten
ungleichmäßig verteilt sind und die Wortlänge 10 Bit beträgt.
Die max.Durchlaßdämpfungsdifferenz beträgt ≦ 0,4 dB und die
Sperrdämpfung beträgt ≧ 30 dB.
Der Filterentwurf für das Kanalbandfilter CHBF_3 benötigt in
einer ersten Version 15 Koeffizienten bei einer Wortlänge von
16 Bit.
Das Blockschaltbild in Fig. 17 zeigt einen Zweig, beginnend
mit dem Zwischenfrequenzbereich ZF, einer sich anschließenden
Analog-Digital-Umsetzung und einer Doppelfilterung RBF_3 und
Kanalfilter CHBF_3, welche alle 3 mit einer Abtastrate von 28
MHz abgetastet werden. Danach folgt eine erste Mischung mit
Δf = -1,4 MHz, das ist 1/20 der Abtastrate. Bis hierher ist
die Signalverarbeitung für alle Kanäle gleich; anschließend
erfolgt eine kanalindividuelle Umsetzung zu einer zweiten
Mischung mit -fA/8,+fA/8, +3 fA/8, +5 fA/8 usw. und eine
anschließende Kanalbandfilterung CHBF . . .
Für die beiden Mischer ergeben sich relativ einfache
Verhältnisse:
Für den ersten Mischer sind 20 Abtastwerte des
Trägers abzuspeichern in einer Periode, und für den zweiten
Mischer sind jeweils 8 Abtastwerte pro Periode abzuspeichern.
Bei einer Zusammenfassung der beiden Mischer ergeben sich die
Mischfrequenzen -7/40 fA, +3/40 fA, +13/40 fA und +23/40 fA.
Hierbei sind also jeweils pro Trägerperiode 40 Werte
abzuspeichern. Eine Bewertung führt zu dem Ergebnis, daß der
Aufwand für die digitalen Filter bereits bei einer Nicht-
VLSI-Realisierung wesentlich kleiner ist als im Fall einer
analogen Frequenzumsetzung vor der Analog-Digital-Umsetzung,
sofern oder wenn man von der etwas aufwendigeren zweifachen
digitalen Frequenzumsetzung absieht.
Claims (13)
1. Verfahren zur Aufbereitung von mehreren Fernsehsignalen für
Übertragungszwecke, insbesondere in einem Verteilernetz, mit folgenden Schritten:
- - die aufzubereitenden Fernsehsignale werden einzeln mittels A/D-Konverter digitalisiert,
- - die einzeln digitalisierten Fernsehsignale werden jeweils digital in verschiedene Frequenzbereiche umgesetzt, wobei die Umsetzung so vorgenommen wird, daß sich zumindest die Nutzsignalanteile der Fernsehsignale frequenzmäßig nicht überlappen,
- - die so umgesetzten Fernsehsignale werden durch digitale Addition zu einem Frequenzmultiplexsignal zusammengefügt,
mit analoger Vorfilterung der Fernsehsignale,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den A/D-Konvertern und den digitalen Frequenzumsetzern jeweils mittels eines Filters mit reellen Koeffizienten (RBF) eine zusätzliche Filterung erfolgt,
daß dieses Filter ein- und ausgangsseitig mit der gleichen Abtastrate abgetastet wird und
daß die Abtastrate gleich der der A/D-Konverter ist.
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den A/D-Konvertern und den digitalen Frequenzumsetzern jeweils mittels eines Filters mit reellen Koeffizienten (RBF) eine zusätzliche Filterung erfolgt,
daß dieses Filter ein- und ausgangsseitig mit der gleichen Abtastrate abgetastet wird und
daß die Abtastrate gleich der der A/D-Konverter ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sperrbereiche des Filters (RBF) symmetrisch zu fA/2 und f = 0
bzw. fA liegen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchlaßbereiche des Filters (RBF) symmetrisch zu fA/4
und 3 fA/4 liegen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtastrate fA = 4 B beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schritte des Anspruchs 1 zumindest mit
einer weiteren Gruppe von Fernsehsignalen durchgeführt werden
und daß die dabei gebildeten Gruppen von
Frequenzmultiplexsignalen zu einem Zeitmultiplexsignal
aufbereitet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei sich die
aufzubereitenden Fernsehsignale in einer Zwischenfrequenzlage
befinden, dadurch gekennzeichnet, daß Abtastung und
Digitalisierung dieser (geträgerten) Fernsehsignale ohne
zusätzliche Frequenzumsetzung unmittelbar in der jeweils
vorliegenden Zwischenfrequenzlage erfolgen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Fernsehsignalen, insbesondere in Form
von FBAS- oder Komponentensignalen, nach der A/D-Konvertierung
eine digitale Modulation vorgenommen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2, 3, 4, 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß nach einer Übertragung des
aufbereiteten Frequenzmultiplexsignals eine Digital-
Analogkonvertierung mittels nur einem D/A-Konverter
vorgenommen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß nach Übertragung des Zeitmultiplexsignals und
seiner Zerlegung in die einzelnen Frequenzmultiplexsignale
diese jeweils einer Digital-Analog-Umsetzung
mittels nur eines D/A-Umsetzers unterzogen werden.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß nach
der Digital-Analogkonvertierung eine Frequenzumsetzung in eine
HF-Kanalgruppe mittels eines Frequenzumsetzers vorgenommen
wird.
11. Anwendung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche
für die Signalübertragung mittels Lichtwellenleitern in einem
Kabelfernsehzubringer- und/oder -verteilnetz.
12. Verfahren zur Zerlegung eines digitalen
Frequenzmultiplexsignals, das aufbereitet ist gemäß dem
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die zur Aufbereitung der Fernsehsignale
angewendeten Schritte einer Hermite'schen Transposition
unterzogen werden.
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