DE2712006B2 - Verfahren zur Herabsetzung von Störsignalkomponenten in mit Frequenzmodulation arbeitenden Signaliibertragungssystemen und Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herabsetzung von Störsignalkomponenten in mit Frequenzmodulation arbeitenden Signaliibertragungssystemen und Schaltungsanordnung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herabsetzung von Störsignalkomponenten im demodulierten
Signal einer mit Frequenzmodulation arbeitenden Signalübertragungsanlage, insbesondere einer Video-Aufzeichnungsanlage,
bei der ein Trägersignal mit Einern eine Grundfrequenz besitzenden Modulationssignal
moduliert und das frequenzmodulierte Signal demoduliert wird, und auf eine Schaltungsanordnung
zur Durchführung des Verfahrens.
Die Aufzeichnung von Fernsehsignalen auf einem Magnetband oder dgl. wird häufig unter Heranziehung
der Frequenzmodulation vorgenommen. Dies bedeutet, daß ein Trägersignal mit dem Bildinformationssignal
frequenzmoduliert wird und daß das erzielte Signal auf dem Magnetband aufgezeichnet wird. In dem modulierten
Trägersignal ist die Bildinformation in der zeitlichen Steuerung von Achsendurchgängen enthalten. Wird das
betreffende Signal auf dem Band aufgezeichnet, so ist die betreffende Bildinformation in den Speicherstellen
enthalten, in denen Wechsel des magnetischen Zustands vorhanden sind. Das zusammengesetzte Farbbildinformationssignal
enthält ein Leuchtdichtesignal bzw.
Luminanziiignal sowie eiit Farbartsignal bzw. Chrominanzsignal,
das auf einen Hilfsträger von etwa 3,58 MHz
in den Vereinigten Statten von Nordamerika und von etwa 4,43 MHz bei der PAL-Fernsehnorm und der
SECAM-Fernsebnorm moduliert ist. Die beiden zuletzt erwähnten Farbfernsehnormen werden in vielen europäischen
Ländern benutzt Mit Rücksicht darauf, daß bei dem Frequenzmodulationsvorgang eine Trägerfrequenz
benutz wird, die nicht genügend hoch in bezug
auf die Frequenz des Modulationssignais ist, sind mit der Aufzeichnung derartiger Signale verschiedene Probleme
verknöpft Darüber hinaus bringen die Sättigungseigenschaften
des magnetischen Aufzeichnungsmediums, d.h. des Magnetbandes, eine ihnen innewohnende
Begrenzung des Signals mit sich. Als Ergebnis des Frequenzrnodulationsvorgangs und der relativen Frequenz
des Modulationssignals und des Trägersignals können bestimmte Seitenbänder des modulierten
Signals, beispielsweise die unteren Seitenbänder zweiter und dritter Ordnung des betreffenden Signals, bis zu
niedrigen Frequenzen hin reichen und durch die Null-Frequenz hindurch sogar zu negativer Frequenzen
reichen, wobei in der Nähe des frequenzmodulierten Trägers innerhalb der Bildbandbreite ein »Geist«
auftreten kann (siehe Fig.3). Diese umgefalteten Seitenbänder sowie die unteren Seitenbänder der
ungeradzahligen Harmonischen der Trägerfrequenz erzeugen demodulierte störende Interferenzsignale, die
auch als Moirestörung bezeichnet werden. Eine Moirestörung erzeugt gewöhnlich eine beachtliche
Verzerrung bzw. Verzeichnung des Fernsehbildes während der Wiedergabe des Bildbandes bzw. Videobandes.
Das bisher am häufigsten und erfolgreich benutzte Verfahren zur Minimierung von Moireverzeichnungsef- J5
fekten besteht in einer sorgfältigen Auswahl der Trägerfrequenz, der Größe des Luminanzhubes, des
Modulationsindex des Farbart-Hilfsträgers und in der geeigneten Einstellung der Wiedergabe-Elektronikschaltungt.i
in der Aufzeichnungsanlage. Die maximale Größe des Frequenzmodulationshubes bei den Hilfsträgerfrequenzen,
die bei der Farbbildsignalaufzeichnung benutzt werden können, ist durch den zulässigen
Pegel der demodulierten störenden Frequenzkomponenten (Moire) begrenz!, die sich aus dem Vorhandensein
von gefalteten oder negativen Frequenzseitenbändern sowie ähnlichen Seitenbändern in FM- bzw.
Frequenzmodulations-Spektrum ergeben. Die Begrenzung des Frequenzmodulations- bzw. FM-Hubes führt
zu einer Begrenzung djs. Störabstands, der erzielbar ist
und der bei der Aufzeichnung auf einem Magnetband letztlich die Bandmenge bestimmt, die für eine
vorgegebene Systemleistungsstufe erforderlich ist.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zur
Unterdrückung oder zur weitgehenden Herabsetzung der demodulierten störenden Interferenzkomponenten,
wie Moirekomponenten, anzugeben, wobei ein erweiterter Frequenzmodulationshub und/oder eine verbesserte
Leistung im Hinblick auf derartige Störsignale ermöglicht sein soll.
Gelöst wird die vorstehend aufgezeigte Aufgabe bezüglich des erwähnten Verfahrens durch die im
Patentanspruch I angegebene Erfindung. Zur Durchführung des Verfahrens eernäß der Erfindung ist es
zv/eckmäßig, eine Schaltungsanordnung zu verwenden, wie sie im Patentanspruch 6 angegeben ist.
Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielsweise näher erläutert,
Fig. 1 zeigt in einem Blockdiagramm eine die vorliegende Erfindung verkörpernde Schaltungsanordnung.
Fig.2 zeigt in einem Diagramm den Verlauf von
verschiedenen Signalen, die in Beziehung zur vorliegenden Erfindung stehen.
F i g. 3 zeigt in einem Diagramm Frequenzkomponenten, wobei negative oder umgefaltete Seitenbänder bei
der Frequenzmodulation veranschaulicht sind.
Fig.4 zeigt einen elektrischen Schaltplan einer Schaltungsanordnung, die der im Blockdiagramm
gemäß F i g. 1 dargestellten Schaltungsanordnung entspricht und die die vorliegende Erfindung verkörpert.
Allgemein gesagt ist die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren sowie auf eine Schaltungsanordnung zur
Herabsetzung oder Unterdrückung von Störsignale oder Moiresignale erzeugenden Störsignalkomponenten
im demodulierten Ausgangssignal eines Bildsignalsystems gerichtet, bei dem mit frequenzmodulation
gearbeitet wird. Während die Scha'tungsanordnung so eingestellt sein kann, daß eine Störsignalkomponente
bestimmter Ordnung vermindert ist, werden außerdem Störsignale benachbarter Ordnungen ebenfalls auf ein
geringeres Maß herabgesetzt bzw. unterdrückt. Ein bedeutender Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt in
deren Fähigkeit, derartige Störsignalkomponenten tatsächlich auf Null herabzusetzen. Die Erfindung
unterdrückt die Störkomponenten dadurch, daß eine geradzahlige Oberwelle bzw. ein geradzahliges Oberwellen-KIirrsignal
dem Orginal-Modulationssignal mit solcher Phase und Amplitude hinzugefügt wird, daß die
Störkomponenten in dem Modulationsprozeß unterdrückt sind. Mit anderen Worten ausgedrückt heißt dies,
daß das zweite Oberwellensignal des Modulations-Frequenzsignals dem Modulations-Frequenzsignal vor oder
während der Frequenzmodulation des Trägers hinzuaddiert wird. Dabei wird die zweite Oberwelle in bezug auf
das Grund-Modulationsfrequenzsignal mit solcher Phasen- und Amplitudenbeziehung hinzuaddiert, daß eine
bestimmte Moirc-interferenzkomponente auf einen Wert von tatsächlich Null unterdrückt werden kann.
Gemäß einem bedeutenden Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Phasenbeziehung der zweiten
Oberwelle des Modulationsfrequenzsignals in solcher Weise herbeigeführt, daß die Signalwelle des Grundmodulationssignals
als Ergebnis der Addition des zweiten Oberwellensignals zu diesem Modulationssignal angehobene
Signalspitzen aufweist, während die unteren Signalspitzen abgeflacht oder komprimiert sind. Wenn
die Phasenbeziehung derart eingestellt ist, daß die obige absichtliche Verzerrung in der Modulationssignalwelle
auftritt, dann werden die Moire erzeugenden demodulierten Störsignalkomponenten tatsächlich auf Null
herabgesetzt sein, vorausgesetzt allerdings, daß die Amplitude des hinzuaddierten zweiten Oberwellen-Modulationssignals
in richtiger Weise festgelegt ist.
Die erforderliche Amplitude des zweiter. Oberwellensignals ist eine Funktion generell des Modulationsindex
sowie der besonderen Ordnung der zu unterdrückenden Störkomponente. Bei einem gegebenen Modulationsindex
β würde beispielsweise eine demodiilierte Störkomponente
vierter Ordnung — die als eine Störkomponente definiert ist, welche auf das umgeklappte vierte
Seitenband und d»3 unteren vierten Seitenbänder der
dritten Oberwelle der Trägerfrequenz zurückgeht — eine geringere Amplitude der hinzuaddierten zweiten
Oberwelle erfordern als eine entsprechend festgelegte
Störkomponente dritter Ordnung. Dabei ist die erforderliche Amplitude insbesondere direkt porpotional dem Quadrat des Modulationsindex ß, wobei der
Modulationsindex als das Verhältnis des Spitzenfrequenzhubes der Trägerfrequenz zu der Modulationssignalfrequenz selbst zu betrachten ist. Wenn demgemäß
das Modulationssignal eine Pegelzunahme von 1 dB beispielsweise erfährt, dann muß die erforderliche
Amplitude für die hinzuaddierte zweite Oberwelle entsprechend dem Quadrat der l-dB-Zunahme variieren,
was demgemäß eine Amplitudenzunahme von 2 dB erfordern würde. In entsprechender Weise würde eine
Zunahme von 2 dB in dem Grundmodulationsfrequenzpegcl
ein zweites Oberwellensignal mit einem Pegel von 4 dB erfordern.
Im folgenden sei auf die Zeichnungen Bezug genommen, und /war insbesondere auf I ι g. I. in der in
i'inom Blockdiagramm eine die vorliegende Erfindung
verkörpernde Schaltungsanordnung gezeigt ist. die zur Unterdrückung der störenden Interferenzkomponenten
brauchbar ist. die im demodulierten Ausgangssignal von Bildaufzeichnungsvorrichtungen des Typs häufig auftreten,
bei dem ein Trägersignal durch das Bildsignal moduliert ist. Wie in der Zeichnung dargestellt, wird ein
das vollständige Bildspektrum umfassendes Bildsignal einem Eingang 10 zugeführt, an dem das betreffende
Signal in zwei Wege aufgeteilt wird, nämlich in einen oberen Weg 12 und in einen unteren Weg 14. Die
getrennten Bildsignale werden schließlich in einem Addierer 16 zusammengefaßt, der mit einem Ausgang
18 /u einem Frequenzmodulations- bzw. FM-Modulator hinführt. Vor der Aufzeichnung auf einem Magnetband
moduliert das Bildsignalgemisch bzw. das kombinierte Bildsignal dasTrägcrsignal indem 1:M-Modulator.
Der obere Weg 12 enthält ein Hochpaßfilter 20 welches von herkömmlichem Aufbau ist und welches
vorzugsweise lediglich die obere Hälfte des Bildsignalspcktrums
durchläßt, einschließlich des Farbliilfsträgers und dessen Seitenbänder. Vorzugsweise unterdrückt das
beireffende Filter die untere Hälfte des Bildsignalspektrum. Das Ausgangssignal des Hochpaßfilters 20 wird
einem Integrator 22 zugeführt, der einen Frequenzgangabfall von 6 dB pro Oktave aufweist, um die
Abhängigkeit von J auf die Mndulationsfrequenz zu
kompensieren. Im Hinblick darauf wird der Modulationsindex
,< generell als Verhältnis des Spitzenfrequenzhubes
der Trägerfrequenz zu der Modulationsfrequenz selbst definiert. Der Integrator 22 ist von
herkömmlichen] Aufbau: er kann ein Netzwerk mit konstanter Impedanz oder dgl. sein. Der Integrator ist
so ausgelegt, daß er zumindest über die Bandbreite, die
von dem gesamten Chrominanzsignalband eingenommen wird (welches in der Nähe der Hilfsträgerfrequenz
liegt) eine Beziehung aufweist, die für sämtliche Frequenzkomponenten in der betreffenden Frequenznähe
richtig ist. so daß die (nachstehend beschriebenen) Einstellungen eines Dämpfungsgliedes und eines' Phasenschiebers
gleichzeitig für sämtliche derartige Frequenzen richtig sind, nachdem diese Einstellungen
einmal optimiert sind. Im Hinblick darauf ist der Integrator vom praktischen Standpunkt aus nicht
unbedingt erforderlich: es können zufriedenstellende Ergebnisse sogar ohne diesen Integrator erzielt werden,
obwohl der Einschluß des betreffenden Integrators bevorzugt ist.
Das Ausgangssignal des Integrators wird einer Quadrierschaltung 24 zugeführt, die das zweite Oberwcliensignal
des Grund- oder Modulationsfrequenzsi gnals erzeugt, d. h. die obere Hälfte des Bildsignalspektrums. Die Quadrierschaltung ist ebenfalls eine Schaltung von herkömmlichem Aufbau; sie kann eine
herkömmliche Multiplizierschaltung enthalten, bei der
") ein Signal mit sich selbst multipliziert wird. Es kann aber
auch die Spannungs-Strom-Kennlinie einer Diode oder einer Transistorstrecke beispielsweise ausgenutzt werden. Das Ausgangssignal der Quadrierschaltung ist die
zweite Oberwelle des dieser Schaltung zugeführten
in Eingangssignal. Die betreffende zweite Oberwelle
besitzt ebenfalls eine Amplitude, die sich mit dem Quadrat der Amplitude des dem Eingang dieser
Quadrierschaltung zugeführten Signals ändert. Das Ausgangssignal der Quadrierschaltiing wird entweder
ι") einem Bandpaßfilter oder einem Hochpaßfilter 26
zugeführt. Dieses Filter wird dazu benutzt, jegliche unerwünschten Frequenzkomponenten aus dem Aus
gangssignal der Quadrierschaltung 24 zu entfernen. Das Bandpaßfilter 26 ist von herkömmlichem Aufbau; es
kann beispielsweise vom Typ des gekoppelten Resonators sein, der eine Breitbandcharakteristik besitzt, deren
Mitte bei der zweiten Obcrwellenfrequenz liegt. Das von dem Filter 26 abgegebene Signal wird dann einem
einstellbaren Phasenschieber 28 zugeführt, der die
-·") Phase des zweiten Obcrwellensignals derart einzustellen
gestattet, daß diejenige Beziehung zu der Grundmodulationsfr-quenz
erzielt wird, die bei Addition der zweiten Oberwelle zu dem Grundfrcquenzsignal in
einer Weise vorliegt, wie dies beschrieben worden ist
κι und wie dies durch die Signalwcllen gemäß F i g. 2
veranschaulicht ist. Bevor die Phasenbeziehung erläutert wird, die erforderlich ist, um eine Komponente
bestimmter Ordnung zu unterdrücken, sei noch bemerkt, daß der obere Signalwcg 12 ein Dämpfungs-
i"> glied 30 aufweist, welches so eingestellt sein kann, daß
tatsächlich eine Aufhebung der bestimmten Störfrequenzkomponente hervorgerufen wird. Das betreffende
Dämpfungsglied weist dr.bei für die jeweils aufzuhebende Komponente der jeweiligen Ordnung eine andere
·»» Einstellung auf. Generell ausgedrückt heißt dies, daß
Komponenten benachbarter Ordnung ebenfalls herabgesetzt, jedoch nicht vollständig aufgehoben werden,
wenn das Dämpfungsglied 30 in richtiger Weise eingestellt ist. um eine Komponente vollständig
*ϊ auszulöschen. Wenn beispielsweise das Dämpfungsglied
eingestellt ist, um Komponenten der dritten Ordnung auszulöschen, dann werden auch Komponenten der
zweiten und vierten Ordnung vermindert oder unterdrückt, allerdings in einem geringeren Ausmaß.
V) Gemäß einem bedeutenden Aspekt der vorliegen«-1 ;n
Erfindung sei im Hinblick auf die in F i g. 2 dargestellten Signalwellen, die eine Phasenbeziehung erkennen
lassen, folgendes ausgeführt. Gemäß F i g. 2 ist ein Grundmodulationsfrequenzsignal gezeigt, welches dem
Eingang 10 zugeführt werden könnte. Dieses Signal weist obere Signaispitzen 32 und untere Signalspitzen
34 auf. Die Schaltung in dem oberen Signal weg 12 gemäß F i g. 1 ist imstande, eine zweite Oberwelle des
Modulationsfrequenzsignals zu erzeugen. Diese zweite
W) Oberwelle ist in F i g. 2 gezeigt. Der Phasenschieber 28
wird so eingestellt, daß dann, wenn die Grundwelle und die zweite Oberwelle hinzuaddiert werden, das Summensignal den im unteren Teil der F i g. 2 dargestellten
Signalwellenverlauf besitzt. Gemäß diesem Signalwel
ienverlauf sind die dargestellten oberen Signaispitzen
32' in Richtung des oberen Frequenzhubes angehoben (oder gestreckt), und die unteren Signalspitzen 34' sind
komprimiert (oder abgeflacht) dargestellt. Wenn die
Phasenbeziehung des von dem oberen Signalweg 12 dem Addierer 16 zugeführten zweiten Oberwellensignals
in bezug auf das dem Addierer 16 von dem unteren Signalweg 14 her zugeführte Grundmodulationsfrequenzsignal
die aus F i g. 2 ersichtliche Beziehung besitzt, dann wird das auf der Leitung 18 auftretende
kombinierte oder summierte Signal eine solche Form besitzen, daß auf eine Zuführung zu einem Frequenzmodulations-
bzw. FM-Modulator die schließlich erfolgende Demodulation des FM-Signals durch herkömmliche
Einrichtungen dazu führt, daß die störende Interferenzkomponente unterdrückt ist, so daß sie in dem
demodulierten Ausgangssignal nicht erscheint.
Es sei ferner darauf hingeweisen, daß die Schaltungskomponenten in dem oberen Signalweg 12 die Filter 20
und 26 umfassen, durch die eine Verzögerung hervorgerufen werden kann, die in dem unteren
Signalweg 14 nicht vorhanden ist. Demgemäß kann eine Verzögerungsleitung 36 vorgesehen sein, um sicherzustellen,
daß die Signale in beiden Signalwegen den Addierer 16 gleichzeitig erreichen. In der Praxis mag die
Verzögerungsleitung 36 nicht erforderlich sein, weil die Ergebnisse in gewissen Anwendungsfällen ohne die
Verwendung einer solchen Verzögerungsleitung angemessen bzw. ausreichend sein können.
Die Schaltungsanordnung gemäß Fig. 1 zeigt lediglich
eine Blockdarstellung von einzelnen Komponenten, die zur praktischen Ausführung des Verfahrens gemäß
der vorliegenden Erfindung verwendet werden können. Die besondere Anordnung der Blöcke ist in den meisten
Fällen nicht besonders kritisch. Bezugnehmend auf den elektrischen Schaltplan gemäß Fig.4 dürfte ersichtlich
sein, daß bei der speziellen Schaltungsanordnung, welche ebenfalls die vorliegende Erfindung verkörpert,
eine etwas andere Reihenfolge des Auftretens der einzelnen Schaltungsteile vorhanden ist als bei dem
Blockdiagramm gemäß Fi g. 1. So ist insbesondere der
Phasenschieber 28 an der Eingangsseite und nicht an einer Stelle nahe des Addierers 16 vorgesehen.
Außerdem arbeitet der Phasenschieber bei der Grundfrequenz und nicht bei der zweiten Oberwelle. Der
Integrator 22 integriert das Modulationssignal, bevor dieses dem Hochpaßfilter 20 zugeführt wird. Das
Bandpaßfilter 26 ist jedoch im Anschluß an der Quadrierschaltung 24 vorgesehen, und zwar deshalb,
weil es beabsichtigt ist, die unerwünschten Komponenten auszufiltern, die als Ergebnis des Quadrierungsprozesses
vorhanden sind. Es dürfte ferner einzusehen sein, daß die Verzögerungsleitung 36 bei der Schaltungsanordnung
gemäß F i g. 4 nicht vorgesehen ist, und zwar aus dem Grunde, daß die in dem Signalweg 12
hervorgerufene Verzögerung lediglich etwa 300 Nanosekunden beträgt, was etwa gleich einer vollständigen
Periode eines 3,58-MHz Signals ist. Diese Größe der Verzögerung wird als tragbar betrachtet, allerdings
unter der Voraussetzung, daß die zuvor erläuterten Phasen- und Amplitudenforderungen erfüllt sind.
Das durch Modulation eines Frequenzmodulators in der oben erwähnten Weise erzeugte Frequenzmodulationssignal
bzw. FM-Signal weist Nulldurchgänge auf, eo die an Stellen liegen, welche absichtlich verändert sind
Dieses Signal muß während des Aufzeichnungs- Wiedergabe-Vorgangs in einer solchen Weise verarbeitet
werden, daß die veränderten Nulldurchgänge in ihren relativen Lagen zueinander nicht noch weiter verändert
werden, vorausgesetzt allerdings, daß es erwünscht ist,
daß die Störkomponente auf ihrem zuvor eingestellten Unterdrückungspegel bleibt Dies bedeutet daß sämtliche
Frequenz- und Zeitbereiche, die in dem Frequenzmodulationsweg eingeschlossen sind, in geeigneter
Weise so ausgelegt sein sollten, daß eine Zwischenzeichen- bzw. Zwischensymbol-Interferenz mit dem Signal
vermieden ist. Wenn eine Zwischenzeicheninterferenz innerhalb des Aufzeichnungs-Wiedergabe-Vorgangs
vorhanden ist, ist es möglich, die Phasen- und Amplitudeneinsteller 28 bzw. 30 derart richtig einzustellen,
daß ein Kompensationseffekt hervorgerufen wird und daß das schließlich demodulierte Signal den
gewünschten Unterdrückungspegel besitzt. Das frequenzmodulierte Signal wird, nachdem es von einem
Videoband wiedergewonnen ist, vorzugsweise schließlich einem (nicht dargestellten) FM-Demodulator vom
Impulszählertyp zugeführt, der das übliche Tiefpaßfilter in seinem Ausgang umfaßt, welches sämtliche Frequenzen
oberhalb des normalen Bildsignalbandes ausscheidet, einschließlich der hinzuaddierten zweiten Oberwelle
des Modulationshilfsträgerfrequenzsignals.
Die bei der praktischen Ausführung des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung zulässige Größe der
Zunahme des Frequenzmodulationshubes hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die betreffende Vergrößerung
des Frequenzmodulationshubes ist im allgemeinen in den Fällen höchst nützlich, in denen der Trägerhub
bei den Hilfsträgermodulationsfrequenzen auf einem niedrigen Wert gehalten worden ist, und zwar aufgrund
der störenden Interferenz niederer Ordnung. So ist beispielsweise die Hubnorm für das PAL-625-Highband
— bei dem eine Farbhilfsträgerfrequenz von 4,43 MHz vorhanden ist — durch Komponenten der dritten
Ordnung auf einen Modulationsindex β von etwa 0,4 für Normtestbedingungen festgelegt. Durch Anwendung
des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung wäre es möglich, eine Steigerung von einigen 8 dB auf einen
Modulationsindex β von etwa 1,0 vervorzurufen. In der Praxis kann jedoch die vollständige Erhöhung mit
Rücksicht darauf nicht brauchbar sein, daß die Spitzenwellenlänge des Magnetbands zu berücksichtigen
ist.
In der vorstehenden Besenreibung sind ein Verfahren und eine Vorrichtung erläutert worden, durch das bzw.
durch die störende Interferenzkomponenten — die auch als Moireinterferenzkomponenten bezeichnet werden
— unterdrückt werden, die sonst im demodulierten Ausgangssignal bei der Wiedergabe eines Aufzeichnungsbandes
auftreten können und die sich aus der Frequenzmodulation eines Trägers ergeben. Die vorliegende
Erfindung verarbeitet das Modulationsfrequenzsignal in einer solchen Weise, daß bei der schließlich
erfolgenden Demodulation eine bestimmte Komponente tatsächlich eliminiert ist Das Verfahren und die
Schaltungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung stützen sich dabei nicht auf Unvollkommenheiten
des Aufzeichnungs-Wiedergabe-Systems, um ein Moire erzeugende Interferenzeffekte zu kompensieren. Das
betreffende Verfahren und die betreffende Schaltungsanordnung können dabei verwendet werden, ohne
irgendeine weitere bedeutende Verzerrung in den Aufzeichnungs- und Wiedergabeprozeß einzuführen.
Durch die vorliegende Erfindung sind also ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zur Unterdrückung
von störenden Interferenzkomponenten geschaffen, die sich bei einer Bildaufzeichnungsanordnung
ergeben, bei der ein Trägersigna! mit einem Bildsigna!
frequenzmoduliert wird. Durch die vorliegende Erfindung wird eine unerwünschte störende Interferenzsignalkomponente
weitgehend auf Null unterdrückt
indem die zweite Oberwelle des Bildinformations-Modulationssignals erzeugt wird und indem die zweite
Oberwelle dem Modulationssignal mit einer bestimmten Phasenlage und Amplitude hinzuaddiert wird, bevor
eine Modulation des Trägersignals erfolgt. Die Phasenlage ist dabei so gewählt, daß bei dem durch Addition
10
mit der zweiten Oberwelle sich ergebenden Signal die oberen Hubspitzen erhöht und die unteren Spitzen des
Grundmodulationssignals abgeflacht sind. Die Amplitude des zweiten Oberwellensignals wird in direktem
Verhältnis zum Quadrat des Modulationsindex des Modulationssignals addiert.
Claims (14)
1. Verfahren zur Herabsetzung von Störsignalkomponenten
im demodulierten Signal einer mit Frequenzmodulation arbeitenden Signalübertragungsanlage,
insbesondere einer Video-Aufzeicbnungsanlage, bei der ein Trägersignal mit einem eine
Grundfrequenz besitzenden Modulationssignal moduliert und das frequenzmodulierte Signal demoduliert
wird, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Modulationssignal ein Oberwellensignal
erzeugt wird, dessen Frequenz ein harmonisches Vielfaches der Grundfrequenz ist und dessen
Amplitude und Phase in einem festgelegten Zusammenhang zur Amplitude und Phase der Grundfrequenzkomponente
des Modulationssignals stehen und daß das Trägersignal zur Verschiebung der Nulldurchgänge des frequenzmodulierten Signals
gegenüber den bei Frequenzmodulation des Trägersignals mit dem Modulationssignal allein sich
ergebenden Nulldurchgängen sowohl mit dem Modulationssignal als auch dem Oberwellensignal
frequenzmoduliert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenlage des Oberwellensignals
so gewählt wird, daß die oberen Signalspitzen des frequenzmodulierenden Signalhubs verlängert und
die unteren Signalspitzen abgeflacht sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitude des Oberwellensignals JO
in direktem Verhältnis zum Quadrat des ModulatioRsindex
gewählt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet., daß -das Oberwellensignal
eine gerade Harmonische der Grundfrequenzkomponente ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberwellensignal die zweite
Harmonische der Grundfrequenzkomponente ist.
6. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (14) vorgesehen ist, die ein Oberwellensignal des
Modulationssignals erzeugt, daß eine Phaseneinstelleinrichtung (28) vorgesehen ist, die die Phasenlage
des Oberwellensignals derart einzustellen gestattet, daß dieses Signal anschließend dem Modulationssignal
mit einer bestimmten Phasenbeziehung hinzuaddiert wird, daß eine Amplitudeneinstelleinrichtung
(30) vorgesehen ist, die die Amplitude des Oberwellensignals auf eine bestimmte Amplitude
einzustellen gestattet, und daß eine Verknüpfungseinrichtung (16) vorgesehen ist, die das Oberwellensignal
und das Modulationssignal zur Modulation des Trägersignals verknüpft.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die das Oberwellensignal
erzeugende Einrichtung (24) ein der zweiten Harmonischen der Grundfrequenz der Modulationsfrequenz entsprechendes Signal erzeugt.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitudeneinstelleinrichtung
(30) eine Einrichtung umfaßt, die die Amplitude des Oberwellensignals in direktem
Verhältnis zum Quadrat des Modulationsindex zu &-">
ändern gestattet.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitudenein-Stelleinrichtung
(30) eine Multiplizierschaltung umfaßt, deren Ausgangsamplitude $jch als Funktion des
Quadrats der Eingangssignalamplitude ändert.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Amplitudeneinstefleinrichtung
(30) eine das Oberwellensignal integrierende Integrationseinrichtung (22) vorgeschahet
ist
11. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche
6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Phaseneinstelleinrichtung (28) die Phasenlage des
Oberwellensignals derart einzustellen gestattet, daß auf eine Addition dieses Signals zu dem Modulationssignal
die Phasenbeziehung zwischen den beiden Signalen derart ist, daß die den oberen Trägerfrequenzhub bewirkenden Signalspitzen des
Modulationssignals erhöht und die den unteren Trägerfrequenzhub bewirkenden Signalspitzen abgeflacht
werden.
12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Moduiationssigna!
einer solchen Verzögerung ausgesetzt ist, daß es der als Addierereinrichtung ausgebildeten Verknüpfungseinrichtung
(16) zum Ausgleich der Verzögerung zugeführt wird, die durch die Erzeugung des Oberwellensignals eingeführt ist.
13. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Verwendung in Videosignalanlagen Filtereinrichtungen (20, 26) vorgesehen sind, die angenähert die
obere Hälfte des Bildmodulationssignalspektrums einschließlich des Farbhilfsträgers und dessen
Seitenbänder durchlassen.
14. Schaltungsanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verzögerungseinrichtung
(36) vorgesehen ist, die das Bildmodulationssignal verzögert an die Verknüpfungseinrichtung
(16) abgibt, wobei die Verzögerungseinrichtung (36) eine Verzögerungszeit trjfOhrt, die ungefähr
gleich der Verzögerungszeit ist, die im Zuge der Verarbeitung und Beeinflussung des Bildmodulationssignals
auftritt.
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