DE1590301C2 - Messertrennschalter - Google Patents
MessertrennschalterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Messertrennschaltcr mit in dem notwendigen Sicherheitsabsland von einer
Seite einer Gestellwand isolierfest angeordneten frei liegenden Anschlußkontakten für die zu verbindenden
Leitungsenden, von denen einer mit dem Gegenkontakt für das Trennmesser auf einem mit seinem Fuß auf der
Gestellwand befestigten Stützisolator angebracht und der andere mit dem stromführenden Lager, des
Trennmessers verbunden ist und bei dem an der Gestellwand eine geerdete Metallfläche den Kriechstromweg
zwischen den Anschlußkontakten unterbricht.
Bei bekannten Trennschaltern dieser Art sind das Schwenklager für das Trennmesser ebenso wie der
Gegenkontakt des Trennmessers auf je einem Porzellan- oder Kunststoffstützer angeordnet und beide
Stützer auf einer geerdeten metallischen Tragschiene befestigt. Der zwischen dem Schwenklager und dem
Gegenkontakt des Trennmessers über die Außenseiten der Stützer verlaufende Kriechstromweg ist also durch
die metallische Tragfläche der geerdeten Tragschiene unterbrochen. Der Abstand der zum Schalter gehörenden
Kontaktteile voneinander sowie von der geerdeten Tragschiene und damit Abstand und Höhe der Stützer
sind durch die an den Schalter angelegte Spannung bestimmt und nehmen bei für Hochspannung bestimmten
Trennschaltern beträchtliche Ausmaße an. Die bekannten Schalter beanspruchen infolgedessen relativ
viel Raum, vor allem in Länge und Höhe, und dieser Raumbedarf wird noch um den Ausschwenkbereich des
Trennmessers beträchtlich vergrößert. Entsprechende Sicherheitsabstände sind zwischen mehreren, die
Schalterpole eines Stromkreises bildenden sowie zu benachbarten Stromkreisen gehörenden Trennschaltern
erforderlich, auf die nur verzichtet werden kann, wenn benachbarte Schalter in allen Betriebsstellungen
durch isolierende Zwischenwände voneinander getrennt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen auch für hohe Spannungen geeigneten Trennschalter der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß er bei Einhaltung der notwendigen Kriechstromwege in allen
Betriebsstellungen einen möglichst geringen Raum einnimmt.
Die Erfindung erreicht das bei einem Messertrennschalter der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch, daß das in an sich bekannter Weise mit geringem Abstand von dem auf einem geerdeten Teil
der Gestellwand befestigten Fuß des Stützisolators mit der Gestellwand verbundene Trennmesserlager auf der
Innenseite einer an der Gestellwand befestigten Wand eines gleichfalls mit geringem Abstand vom Stützisolatorfuß
angeordneten Isolierstoffgehäuses angebracht ist, daß dieses Gehäuse den Schwenkbereich des
Trennmessers bis auf eine Durchlaßöffnung für das kontaktgebende freie Ende des Trennmessers in der der
Gestellwand gegenüberliegenden Gehäusewand und mindestens eine öffnung für den Durchgriff des
Trennmesserantriebs allseitig umschließt, und daß das Trennmesserlager mit seinem an der Vorderseite des
Gehäuses angebrachten Anschlußkontakt durch eine innerhalb des Gehäuses verlaufende Leitung verbunden
Durch diese Ausbildung des Trennschalters wird erreicht, daß das Schwenklagcr für das Trennmesscr
sehr nahe, nämlich nur durch eine Isolicrsioffwand des
Gehäuses getrennt, auf der Gestellwand befestigt werden kann und der Schwenkbereich des Trennmessers
innerhalb des Raumes liegt, der sich sonst zwischen den beiden die Trennschalterkontakte tragenden
Stützern befindet. Infolge der Anordnung des Schwenklagers und des Trennmessers in einem Gehäuse ergeben
sich bei geeigneter Anordnung der Durchgrifföffnung für den Messerantrieb hinreichend lange, jeweils in
einer Richtung über einen Teil der inneren Gehäusewände und nach Richtungsumkehr über einen Teil der
äußeren Wandflächen verlaufende Krieehstromwege zwischen dem Trennmesserlager einerseits und der
geerdeten metallischen Tragfläche des Gehäuses andererseits.
Infolge der Verlegung des Trennmessers und seines Schwenkbereichs in den Raum zwischen der Gestellwand
und den Anschlußkontakten und der seitlichen Abschirmung dieses Raumes durch Isolierstoffwände
genügt es für Anordnung von einen Stromkreis bildenden oder zu benachbarten Stromkreisen gehörenden
Trennschaltern in einem unter Schlagweite liegenden Abstand nebeneinander die außenliegenden
Anschlußkontakte durch Isolierstoffschilde gegeneinander abzuschirmen.
Ein Trennschalter, dessen Trennmesserlager in
geringem Abstand neben dem auf einem geerdeten Teil der Gestellwand befestigten Fuß des Stützisolators auf
dieser Gestellwand angebracht ist, ist an sich aus der deutschen Patentschrift 5 28 377 bekannt. Dort handelt
es sich jedoch um einen Schalter, bei dem das Schwenklager für den beweglichen Kontakt stromlos ist
und bei dem ein von diesem Lager isolierter Teil des beweglichen Kontakts eine an ihm vorgesehene
Anschlußklemme für eine flexible Leitung mit dem am Kopf des Stützers angebrachten Gegenkontakt verbindet.
Hier hat die Anschlußklemme für die flexible Leitung sowohl bei geschlossenem wie bei geöffnetem
Schalter vom geerdeten Gestell notwendigerweise einen wesentlich geringeren Abstand als der auf dem
Stützer befindliche Gegenkontakt, und außerdem tritt hier infolge Fehlens eines ortsfesten, im gleichen
Abstand wie der am Stützerkopf befestigte Anschlußkontakt für das eine Leitungsende vor einer Gestellwand
isoliert angeordneten Anschlußkontakts für das andere Leitungsende das durch die Erfindung gelöste
Problem gar nicht auf. Gleiches gilt für einen aus der deutschen Patentschrift 7 30 450 bekannten Durchführungsschalter,
bei dem die Anschlußkontakte für die zu verbindenden Leitungsenden auf an verschiedenen
Seiten einer Wand angeordneten Stützisolatoren sitzen und das Schwenklager für das Trennmesser im Inneren
eines die Wand durchsetzenden rohrförmigen Isolators angeordnet ist.
Die Erfindung läßt es durchaus zu, den Stützisolator und das Trennmessergehäuse statt auf einen geerdeten
metallischen Teil auf einen aus Isolierstoff bestehenden Teil der Gestellwand zu befestigen und die Unterbrechung
des Kriechstromweges dadurch herbeizuführen, daß der Stützisolator oder das Trennmessergehäuse
oder beide auf der Gestellwand über eine geerdete Metallplatte aufruhen.
Da es offensichtlich genügt, wenn der Kriechstromweg lediglich durch eine zwischen Stützisolator und
isolierter Tragschiene angeordnete geerdete Metallplatte unterbrochen ist, ist es möglich, eine aus
Isolierstoff bestehende Tragschiene im übrigen als Teil des Trennmessergehäuses, z. B. derart auszunutzen, daß
sie die die Seitenwände des Trennmessergehauses tragende Gehäuserückwand bildet, auf der das
Schwenklager des Trennmessers unmittelbar befestigt ist.
Der Antrieb des Trennmessers kann von einem außerhalb des Gehäuses befindlichen Antrieb aus durch
zwei außen an den Seitenwänden des Gehäuses entlanggeführte Isolierstofflenker erfolgen, die auf
einem am Trennmesser befestigten, diese Gehäusewände in um die Schwenkachse des Trennmessers
verlaufenden Bogenschützen durchsetzenden Querbolzen gelagert sind. Der durch die außenliegenden Lenker
verursachte — an sich unbedeutende — zusätzliche Raumbedarf in der Breite läßt sich jedoch auch noch
vermeiden, indem das Trennmesser mit seinem Antrieb durch einen einzigen Isolierstofflenker verbunden wird,
der durch eine Öffnung in der dem Stützer gegenüberliegenden Stirnwand des Gehäuses nach außen geführt
ist.
Das Gehäuse nimmt quer zur Schwenkebene des Trennmessers nur geringen Raum ein und ist trotzdem
geeignet, auch noch einen der bekannten Lastschalter aufzunehmen, der der Trennstrecke des Trennschalters
parallel geschaltet ist. Dies gilt insbesondere für sogenannte Rohrlöschkammerschalter, vor allem solche,
deren Gehäuse zum Trennen der Lastschalterkontakte verkürzt wird.
Ein Ausführungsbeispiel für den den Gegenstand der Erfindung bildenden Trennschalter ist in der Zeichnung
schematisch dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 in einem in der Schwenkebene des Trennmessers verlaufenden Schnitt den vollständigen Schalter mit
der Tragschiene und ■
Fig. 2 in Vorderansicht drei zu einem Stromkreis gehörende, nebeneinander auf einem Verteilergestell
angeordnete Trennschalter nach Fig. 1.
Wie sich aus Fig. 1 ergibt, ist das Trennmesser mit
seinem Schwenklager 2 in einem Isolierstoffgehäuse 4 untergebracht, das aus einer aus Isolierstoff bestehenden
Tragschiene 3 der Gestellwand befestigt ist. Die Tragschiene ist auf geerdeten metallischen Querträgern
9 der Gestellwand angebracht. Das Gehäuse 4 ist auf der der Tragschiene 3 gegenüberliegenden Seite mit einer
Öffnung 5 versehen, durch die das kontaktgebende freie Ende des Trennmessers 1 aus dem Gehäuse ausgeschwenkt
werden kann. In seiner ausgeschwenkten Lage, in der das Trennmesser 1 etwa senkrecht auf der
Tragschiene 3 steht, gibt das Trennmesser 1 Kontakt mit seinem Gegenkontakt 6, der auf einem Isolierstoffstützer
7 angeordnet ist. Der mit dem Gegenkontakt 6 verbundene Anschlußkontakt 6a dient zum Anschließen
einer Stromzuführung. Der Stützer 7 ruht auf der Tragschiene 3 über eine geerdete Metallplatte 10 auf.
Die Metallplatte 10 bildet die gewünschte Unterbrechung der Kriechstromstrecke, die bei geöffnetem
Trennschalter, d. h. bei in das Gehäuse eingeschwenktem Trennschaltermesser, zwischen dem Kontakt 6 über
die Außenseite des Stutzers 7 zur Tragschiene 3 sowie von hier aus über die Außenseite und dann über die
Innenseite der dem Stützer 7 zugekehrten Wand des Gehäuses 4 zum Schwenklager 2 verläuft.
Vom Schwenklager 2 führt im Innern des Gehäuses 4 eine Leitung 8 zu dem am unteren Ende der
Gehäusevorderwand angeordneten Anschlußkontakt 2a für eine abgehende Leitung.
Im Bereich des Schwcnklagers 2 ist an der Innenwand des Gehäuses 4 ein metallischer Belag 15 vorgesehen,
der eine Verteilung des zwischen dem Lager 2 und benachbarten Leitern anderen Potentials entstehenden
elektrischen Spannungsfelds bewirkt.
Die außenliegenden Kontaktteile mehrerer auf einem Verteilergestell nebeneinander angeordneter Trennschalter
sind gemäß F i g. 2 in bekannter Weise durch Isolierstoffschiide 14 gegeneinander abgeschirmt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Messertrennschalter mit in dem notwendigen Sicherheitsabstand vor einer Seite einer Gestellwand
isoliert ortsfest angeordneten, frei liegenden Anschlußkontakten für die zu verbindenden Leitungsenden,
von denen einer mit dem Gegenkontakt für das Trennmesser auf einem mit seinem Fuß auf
der Gestellwand befestigten Stützisolator angeordnet und der andere mit dem stromführenden Lager
des Trennmessers verbunden ist, und bei dem der Kriechstrom zwischen den Anschlußkontakten
durch eine geerdete Metallfläche der Gestellwand unterbrochen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das in an sich bekannter Weise mit geringem Abstand von dem auf einem geerdeten Teil der
Gestellwand (3) befestigten Fuß des Stützisolators (7) mit der Gestellwand (3) verbundene Trennmesserlager
(2) auf der Innenseite einer an der Gestellwand befestigten Wand eines gleichfalls mit
geringem Abstand vom Stützisolatorfuß angeordneten Isolierstoffgehäuses (4) angebracht ist, daß dieses
Gehäuse (4) den Schwenkbereich des Trennmessers
(I) bis .auf eine Durchlaßöffnung (5) für das
kontaktgebende freie Ende des Trennmessers (1) und mindestens eine Öffnung (12) für den Durchgriff
des Trennmesserantriebs allseitig umschließt und daß das Trennmesserlager (2) mit seinem an der
Vorderseite des Gehäuses -(4) angebrachten Anschlußkontakt (2a,)durch eine innerhalb des Gehäuses
(4) verlaufende Leitung (8) verbunden ist.
2. Messertrennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschiene (3) in bekannter
Weise aus Metall besteht und mit einem geerdeten Verteilergestell (9) leitend verbunden ist.
3. Messertrennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschiene (3) aus
Isolierstoff besteht und der Stützer (7) oder das Trennmessergehäuse (4) oder beide auf ihr über je
eine geerdete Metallplatte (10) aufruhen.
4. Messertrennschalter nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß nur der Stützer
(7) über eine geerdete Metallplatte (10) auf der aus Isolierstoff bestehenden Tragschiene (3) aufruht und
die Tragschiene (3) im übrigen die die Seitenwände des Trennmessergehäuses (4) tragende Gehäuserückwand
bildet, auf der das Schwenklager (2) unmittelbar befestigt ist.
5. Messertrennschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmesser
(1) mit seinem außerhalb des Gehäuses (4) befindlichen Antrieb durch zwei außen an den
Seitenwänden des Gehäuses (4) entlanggeführte Isolierstofflenker (11) verbunden ist, die auf einem
am Trennmesser befestigten, diese Gehäusewände in einem Bogenschlitz (12) durchsetzenden Querbolzen
(13) gelagert sind.
6. Messertrennschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmesser
(1) mit seinem außerhalb des Gehäuses (4) befindlichen Antrieb durch einen Isolierstofflenker
(II) verbunden ist, der durch eine Öffnung in der dem Stützer (7) gegenüberliegenden Stirnwand des
Gehäuses (4) nach außen geführt ist.
7. Messertrennschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit einem seiner Trennstrecke parallelgeschalteten
Lastschalter, dadurch gekennzeichnet, daß der Lastschalter
untergebracht ist.
untergebracht ist.
im Trennmessergehäuse (4)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0050022 | 1966-05-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1590301C2 true DE1590301C2 (de) | 1976-04-29 |
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