DE1589716A1 - Fluessige Sicherheitsstaebe fuer Kernreaktoren - Google Patents
Fluessige Sicherheitsstaebe fuer KernreaktorenInfo
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- G21C7/06—Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section
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Description
PATENTANWALT MÜ LLER-BÖRNER PATENTANWALT D!PL.-iNG. WEY
BERLIN 33 (DAHLEM) · PODBIELSKiALLEE 68 " 8 MÜNCHEN 22 ■ WIDENMAYERSTRASSE 49
TELEFON 76 2907 TELEG R AMME: PROPIND US TELEFON 22 55 85 ■ TE LEG RAMME: PROPINDUS
17 804/5 Berlin, den 20« Februar I967
Europäische Atomgemeinschaft (EURATOM), Brüssel (Belgien)
Flüssige Sicherheiteatäbe für Kernreaktoren
Die Erfindung betrifft eine Anlage von flüssigen Sicherheitsstäben, um im Notfall einen Kernreaktor stillzulegen» Ein
derartiges System muss im Notfall eine neutronenvereeuchte Lösung mit der durch die Vorschriften bestimmten Geschwindigkeit
und mit grosstmöglicher Sicherheit in die den Reaktorkern senkrecht vollkommen durchquerenden Röhren einführen
können»
Barüberhinaus ist es notwendig, ohne irgendwie den normalen
Betriebsablauf des Systems zu beeinträchtigen» durch einen geeigneten
Flüssigkeitsumlauf eine Wäsche in den nicht im Betrieb befindlichen Stäben vorzunehmen, um an den Wänden dieser Stäbe
verseuchte niederschlage oder andere Verunreinigungen 9 die si oh
dort abgelagert haben können^ zu entfernen* Her Gegenstand der
Erfindung umfasst dahar eine Anlage von flüssigen Sicherheitastäben
und die in diesem S3^atera verwendeten Vorrichtungen, um
die Anlage zu verwirklichen«
009821/077! /
Das System der flüssigen Sicherheitestäbe beateht nach der
Erfindung in einem Satz von Hohle täten, die den Reaktorkern
senkrecht durchqueren, über diesem Kern in einen oberen Sammelkanal und unterhalb des Kerns in wenigtstens einen unteren Sammelkanal
münden, wobei jeder Samiaelkanal über einen Absperrschieber
mit einem Speicher für verseuchte Lösung verbunden ist, der an seinem oberen Ends eine Ganaufuhr aufweist* die
unter Druck die verseuchte Losung an den unteren Sammelkanal und an die dort mündenden Stäbe gibt, wobei die Bewegung dieser
Lösung durch hydro dynamise; he Bremsen aufgehalten wird* Der
Speicher ist dabei so beschaffen, daaa es für das Treibgas nicht möglieb istj, sich in den Sicherheitsstäben auszubreiten,
wobei der Speicher über einen (JaJ;3 vor. Absperrschiebern und
eine Puiope an öinei- Beservoir für -Jie 'verseuchte Lösung und
auch gleicherweise üb«.t einen Kat2- von Absperrschiebern und
eine Pumpe an ein sei Eeservoir für Waschflüssigkeit liegt dergestalt,
dass es möglich ist, eovonl im Speicher als auch in
den mit ihm in Verbindung stehenden Stäben einen Umlauf der
verseuchten Lösung oder der «Vaschflüasigkeit zu bewirken, wobei
der Kreis züx den tmlauf der Waschflüssigkeit in einem
Reservoir für Waschrückstände endet und sich der Kreis für die verseuchte Lösung aufgrund der über die Absperrschieber laufenden
Verbindung der Entleerungarohre des oberen Sammelkanals mit dem Lösungsreservoir und der Pumpe für die verseuchte Lösung
sehliesat» Dabei ist der obere Sammelkanal so beschaffen,
dass er den Umlauf des Waschwassera in bestimmten Stäben erlaubt,
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wogegen die anderen, die an Zahl ausreichen, um den Reaktor
stillzulegen,, mit der verseuchten Flüssigkeit angefüllt sein
können·
Nachstehend ist die Erfindung anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert· Es zeigen:,
Fig. 1 einen Vertikalschnitt des oberen Sammelkanals nach
der Erfindung;
Fig· 2 ein Schema, das die Arbeitsweise der erfindungsgemässen
Anlage darstellt;
Fig· 3 und 4 je ein allgemeines Schema zweier veränderter Systeme von Sicherheitsstäben nach der Erfindung·
Es wurden in den Figuren nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigen Bauelemente dargestellt, wobei die entsprechenden
Bauelemente der Figuren die gleichen Bezugsziffern tragen·
Fig· 1 zeigt -eine zur Verwirklichung der Erfindung wesentlich·
Vorrichtung, nämlich einen oberen Sammelkanal mit eindringenden Stäben, der es ermöglicht, dass, obwohl die Möglichkeit,
den Reaktor stillzulegen, indem in die Stäbe eine ausreichende Menge neutronenverseuchter Lösung eingeführt wird, gewahrt
bleibt« ein oder mehrere Stäbe wie auch bestimmte Teile ihres
Kreislaufs gewaschen werden können, d.h., dass die Teile von einem Waschstrom durchlaufen werden ζ·Β· von Wasser, dem
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gegebenenfalls weitere Substanzen beigemengt sind»
Der obere Sammelkanal naoh der .Erfindung liegt über dem Niveau
des Reaktorkerns» Er besteht aus einem Rohrkörper 1 und ver—
bindet die oberen Ausläufe der Hohlstäbe I, II, ... N, die von dem in dieser Figur nicht dargestellten Reaktorkern 2 kommen*
Die verseuchte lösung und auch die Waschflüssigkeit werden von unterhalb des Reaktorkerns in die Stäbe I* II, ...N eingeführt» Die Stäbe dringen ein wenig in den Sammelkanal 1 und
kommen sämtlich an der gleichen Horizontalebene 3 an, während der Boden 4 des Rohres 1 eine leichte Neigung aufweist, die
zur unteren Abflussöffnung 5 die Waschflüssigkeit abfliessen lädst, die durch das obere Ende der zu waschenden Stäbe in
den Sammelkanal hochepritzt« Auf dies· Weise kann die Waschflüssigkeit
nicht in die anderen Stäbe eindringen, die zum etwaigen Anhalten des Reaktors in Reserve gehalten werden oder
die schon mit verseuchter Flüssigkeit gefüllt sind» Der obere Sammelkanal kann gleicherweise mit einem oberen Abflussrohr 6
versehen sein·
Pig· 2 dient dem Verständnis des allgemeinen Prinzips der Erfindung«
Die dargestellte Vorrichtung bezweckt die Verwirklichung der schnellen von unten nach oben verlaufenden Einführung
der verseuchten Lösung in die Stäbe unter Verwendung eines Speichere mit Entweichrohr·
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Pie motorische Kraft für das Einspritzen der verseuchten Lösung in die Stäbe I, II, oo^wird durch den Schub eines unter
Brück stehenden Gases z.B» Helium geliefert, und zwar auf die
freie Oberfläche der Loaung, die in einen einfachen Reservoir
9 enthalten ist, das mit den Stäben über einen unteren Sammelkanal
10 in Verbindung steht»
Die verseuchte Lösung, die sich normaierweise in den Stäben auf
dem iüiveau 7 ausgleicht (noch gerade unterhalb des Niveaus des
Reaktorkerns), muss schnell in die Stäbe bis zum Niveau 8 ge*-
drängt werden können, das ein wenig über aer aktiven Zone des
Reaktors liegt, wobei die Yerlangsamung und das Aufhalten der
Lösung mittels hydrodynaraischer Bremsen 53 I, II ·. ο Ν erreicht
wird» Sie Bremsen sind derart beschaffen, üasa sie den Arbeits—
ablauf des Umlaufs, des Waschens und des Entleerens nicht bee
int rä cn t ig en ©
Ia den oberen Teil des Reservoirs 3 mündet eine Leitung 11,
durch die das unter Druck stehende Treibgas augeführt wird, daa übar einen Sreiwegac-hiober 12» einen Speicher 13 und einen Absperrschieber
1.4 von einer nicht gezeigten. Quelle 15 hergeleitet T/irdii Dor dritte Weg des Absperrschiebers 12 ateht mit dem obersn
SaiHiaelkanal 1 Mittels einer Leitung 16 in Yerbindung, deren
Abzweigung i? unter einem niedrigen Druck Po atsL'fe^ der 2#B#
ein wenig üliös* dem atmosphärischen Druck liegen kann*
BAU ORiGiNAL
Das Reservoir oder der Speicher 9 ist auf dem Niveau 7 mit einem Überlaufrohr 18 und einer Vorrichtung 54 versehen, di« die
gleichförmige Gasverteilung an der freien Oberfläche der Lösung und des Rohres 19 bewirkt} die auaserhalb am Reaktorkern
vorbeiläuft und dessen Basis auf einem höheren Niveau als der untere Sammelkanal und die Basis der Stäbe liegt» Im normalen
Betrieböablauf des Reaktors stellt der Dreiwegschieber 12 dl·
Verbindung zwischen dem oberen Sammelkanal 1 und dem unteren Speicher 9 her* der sich somit unter dem Druck Po befindet»
Die verseuchte Lö3ung gelangt also überall in den Stäben und
dem Speicher 9 3um Niveau 7 und kann niont weit in die Stäbe
aufsteigen· Das Auslösesignal bewirkt einfach ein Umlegen des Schiebers 12* der daraufhin den Lösungsspeicher mit dem Gasspeicher verbindet* in dem *»in Xte'uek P1 höher als Po herrscht,
wodurch die Lösung ir cie St-äbe getrieben wird» Bei geschlossenem
Gassugang 14 dehnt aioh dieses nsefa und nach aus und das
Niveau der verasachten Lösung veraittdert sich im Speicher 9
und vermehrt sich in den Sienerheitsstäben· Wenn der ober«
Sammelkanal und der Speicher mir durch die Stäbe miteinander verbunden warei?., würde oy «schliesslloh ein Gaeentweichen durch
die letzteren zu dews Zeitpunkt geben, wo das Niveau der verseuchten
licsrmg im Speicher 9 das Niveau des unteren Sammelkanala
10 lüid «jsr unteren Enden der Stäbe erreicht haben wlrde*,
Dae Rcbv Ig,■ Er-t.vi-eiohrohr genannt, ermöglicht ea, diesen Nachteil
zu beaeitigen9 indem der Gasuberochuss durch diese» Rohr
abgeführt wird und die Stäbe auaschlieaslioh von der verseuchten
Lösung durchlaufen werden»
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Aus der vorangehenden Beschreibung geht hervor, dass die Einspritzvorrichtung
für die verseuchte Lösung, bei der der Speicher mit Entweichrohr verwendet wird» eine gute Wiederherstellbarkeit
des ausgetriebenen Yoäiumene ergibt· Das Niveau der
Flüssigkeit variiert zwischen den beiden Extremwerten, die genau kontrollierbar sind, und diese Grenzwerte können in keinem,
Fall überschritten werden·
Eisi Entweichen dös ÜJreibgaaes in den Stäben, das im Hinblick
auf die Neutronenverseuchung äusserst unerwünscht ist, wird solange unmöglichp wie ein Wiederaufsteigen der verseuchten
Lösung in dem Kröisl&xif des Treibgases auch nicht möglich ist·
Ss iat darüberhinaws au bemerken, dass der Schieber 12 "Fail
Safe" gestell·: ist» d*ii* dasa er im nicht erregten Normalzustand
die Gasatmosphäre des Speichers 9 an den Treibdruck des
Gasspeichers legt· Bei normaler Arbeitsweise des Reaktors (die Sioiierheitsstäbe sind nicht eingeführt, der Speicher 9
befindet sich unter Druck Po) ist der Schieber 12 erregt· Im Falle eines Stromausfalls oder eines Auslösesignale (Unterbreohung
dee den Schieber erregenden Stroms) kehrt der Schieber in seine normale Lage zurück, und die Stäbe sind eingeführt·
Ss 1st nach dem in der Fig» 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
mittels eines Schiebers im unteren Teil jedes Stabes und der
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~ 8 —
leitungen, die mit den Stäben oberhalb dea Niveaus der Schieber
verbunden sind, möglich, bestimmte S/fcäbe zu waschen, indem
die anderen zur Einführung von verseuchter Lösung bereit gehalten werden· Zu diesem Zweck reicht es aus, die Schieber
der zu waschenden Stäbe zu schliessen und die Waschflüssigkeit
in Umlauf zu bringen» Diese durch ihre Einfachheit verführerische Lösung 'ermöglicht es dennoch nicht, den unteren
Sammelkanal 10 oder den Speicher 9 zu waschen, während die Anlage bereit steht» um ein Stillsetzen des Reaktors zu gewährleisten»
Die äusserste Einfachheit und der niedrige Kostenpreis des Speichers 9 machen es dennoch ohne Nachteil möglich,
Anlagen zu schaffen, in denen zwei oder sogar mehr verwendet werden können, um den erwähnten Nachteil iu beheben·
Die Fig· 3 zeigt eine dieser Anlagen, die einen oberen Samme1—
kanal mit durchgehenden Stäben und zwei Speicher mit Entwei— chungsrohren aufweist* Jeder der Speicher 9 oder 9* ist praktisch
dem in der Fig· 2 gezeigten gleich· Er eteht mit seinem unteren Sammelkanal 10 bzw. 10* über einen Sahieber 20 bzw·
20' in Verbindung· Jeder Stab I ... N liegt wegen der Verzweigung
21-1 ... 21-N über einen Schieber 22-1 ..· 22f-I,
··· 22'-N jeweils an einen unteren Sammelkanal·
In den unteren Teil jedes Speichers 9 und 9' mündet ein Rohr
23 oder 23*» das durch eine Verzweigung 24 bzw· 24* und über
einen Schieber 25 bzw» 25'» oder auch einen Schieber 26 bzw·
26f mit seinem Speicher
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a) über dem Schieber 25 bzw» 25* an einem Waschkreis liegt
(der durch eine von drei Punkten gefolgte Linie dargestellt ist), der aufweist»
- ein Reservoir 27 bereitstehender Waschflüssigkeit (z.B*
reines Wasser oder auch mit Beimengungen), deren Oberfläche über einen Schieber 28 auf den Uruok Po gebracht
werden kanny
- eine Pumpe 29» die zwischen zwei Schiebern 30 und 31
liegt;
- zwei Schieber 32 und 33;
~ ein Reservoir 34- für Was ohrück stände $ dessen Oberfläche
über einen Schieber 35 auf den Druck Po gebracht werden kann;
- einen Schieber 36 und
- einen Schieber 49 auf der Ableitung des oberen Sammelkanalsfr
b) über den Schieber 26 bzw* 26f an einem verseuchten Lösungs«
kreis (der durch eine strichpunktierte Linie dargestellt ist),, der aufweist!
- Schieber 38, 39» 40. und eine Pumpe 41;
- das Überlaufrohr 18, mit den Schiebern 42 und 42*, einen
Schieber 43;
·* ein Reservoir 44 zur Einlagerung der verseuchten Lösung,
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deren Oberfläche über einen Schieber 45 auf den Druck Po gebracht werden kann und
- einen Schieber 46, der zwischen dem Ableitrohr 5 dee
oberen Sammelkanals und der Pumpe 41 liegt»
Jeder Stab J besitzt einen Schieber 51-J zwischen dem Reaktorkern
und dem oberen. Sammelkanal und der schon vorher erwähnten Bremsvorrichtung 53-J·
Die Speicher 9 und 91 weisen ein.- Schwenkrohr 19 bzw. 19* ait
einem Schieber 48 bzw» 48* auf»
Am oberen Teil jeden Speichers 9 oder 9* mündet die Treibgaezufuhr
11 oder 11' (Helium etc»), die einen Teil des entsprechenden
Kreislaufs bildet» der in der Pig· 2 beschrieben wurde, der aber noch einen einfachen Schieber 37 bzw· 37* und einen
Dreiwegeschieber 47 bzw· 47* aufweist, wodurch zusätzliche
Sicherheit gewährleistet wird» Dieser Schieber ist mit dem Schieber 12 bzw· 12» kaskadengeschaltet· Bei Normalbetrieb
des Reaktors sind die Dreiwegeschieber des Gaskreises erregt, und die Schieber 37 und 37* sind geöffnet, was die Speicher auf
den Druck Po bringt· Das Auslösesignal der Stäbe bewirkt eine Unterbrechung des Erregerstromes, und die beiden Schieber 12
und 47 bzwo Ί21 und 47* nehmen ihre Ruhelage wieder ein, bringen
den atmosphärischen Druck des Speichers mit verseuchter Lösung 9 bzw· 9* auf den Druck des Gasspeichers 13 bzw· 13'·
009821/0771 #/*
Aus der Pig« 3 ist ersichtlich, dass, wenn einer der Schieber
12 oder 47 bzw· 121 oder 471 festgehalten wird, sich dennoch
eine Verbindung zwischen dem treibenden Gasdruck und dem ver— seuchten Speicher ergeben würde, der auf anderem Wege vom
Netz mit dem Druck ίο getrennt ist» Da das Pesthalten oder
Pestklemmen eines von sehr reinem Edelgas durchlaufenen Schie-' bers einen Ausnahmefall darstellt, kann man sagen, dass diese
Anordnung eine maximale Sicherheit bietet· Diese "fail-safe" Anordnung des Graskreises läuft auch auf optimale Sicherheit
hin.
Die beschriebene Anlage ermöglicht eine sehr anpassungsfähige
und veraohiedenartige Verwendung. Die Untersuchung einiger Betriebszustände gibt darüber Aufschluss»
Bei Normalbetrieb des Reaktors wurde einer der Speicher ζ·Β· 9
durch die Bedienungsperson zurückgehalten, um gegebenenfalls den Reaktor st^illzuaetzen. Alle Plüssigkeitsschieber, die mit
dem Speicher 9 in Verbindung stehen, befinden sich im Normalzustand, d.h· sie sind geöffnet· Tatsächlich gilt für die
Flüssigkeitsachieber dasselbe Prinzip wie für die Gasschieber*
Sie sind darüberhinaus mit einer Vorrichtung versehen, um sie in der Schliessetellung zu blockieren. Der Speicher 9* ist
durch Schliessen und Blockieren der Schieber 22-1, II, ... N
und 4-8' isoliert· Durch die Blockierung können sie ihre Stellung
im Falle einer Zuführung durch den Speioher 9 beibehalten·
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~ 12 -
Im Falle einer gemeinsamen Einführung der Stäbe bewirkt das
Signal daa Umlegen der Schieber 12 und 47· Der Gasdruck treibt die Lösung aus dem Speicher zu den Stäben« Der Speicher 9*t
der jedoch isoliert ist, wird von diesem Vorgang nicht beeinflusst·
Im Falle eines gemeinsamen Herausnehmens der Stäbe ist es zuerst erforderlich, den Gasspeicher 15 wieder aufzuladene Dazu
wird der Lösungsspeicher durch Schliessen des Schiebers 37
iaolierti daraufhin werden die Schieber 12 und 47 erregt, und
14 wird geöffnet, um das unter hohem Druck stehende Gas einzulassen
Wenn der Druck P1 erreicht ist, doho wenn die Anlage
bereit ist zur Neueinführung, dann wird der Schieber 37 geöffnet, der mit einer Drosselung versehen ist, wodurch die
Stäbe gemäss der Regel des Herausnehmens geleert werden können; und die Stäbe leeren sich durch Schwerkraft, wobei die
Lösung überall das Niveau 7 einnimmt·
Im Falle des einzelnen Herausnehmens der Stäbe wird zuerst
der Gasspeicher neu geladen, daraufhin wird durch Schliessen der Schieber 22 die Zwischenverbindung zwischen den Stäben
unterbrochen· Um den Stab I herauszuziehen, iat es notwendig,
den Schieber 22-1 zu öffnen, und der Stab leert sich durch Schwerkraft nach der durch den Schieber 51-1 gegebenen Regel«
Wenn einer der Speicher ζ·Β· 9 und die Stäbe während des nor-
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malen Betriebs des Reaktors gewaschen werden sollen, muss zuerst die flüssigkeit abgelassen werden, was durch das Öffnen
der Schieber 38 und 26 nach dem Schliessen der Schieber 22 und dem Öffnen der Schieber 48J und 22f geschieht, um den Speicher
9* in Dienst zu nehmen» Naoh Beendigung der Entleerung werden
51 und 25 geöffnet, um das Waschwasser einzulassen, das ansteigt und über die Schieber 42, 36 und 33 Hum Keservoir 34
hin laufto Nachdem der Speicher gewaschen worden ist, werden
42, 36 und 37 geschlossen und 22-1 und 49 geöffnet, wobei das Wasser in den oberen Sammelkanal einspritzt, auf seinem Boden
entlangströmt und demzufolge nicht in die anderen Stäbe zurüokfliessen kann, worauf es dann über 49 und 33 abgelassen wird»
Für jeden anderen Stab ist es nur erforderlich, seinen Schieber 22' zu schliessen und seinen Schieber 22 zu öffnen» Das
iöntweichungsrohr wird auf die gleiche Weise gewaschen»
Wenn ein Einführungssignal während des Waschiorgangs eines
Stabes auftritt, treibt der Speicher 9f die Lösung in die
anderen N-1 Stäbe, die für die Betriebseinstellung ausreichen.
Gleichzeitig schliessen sich alle Schieber des Waschkreises 9
und die Pumpe kommt zum Stillstand» Die Bedienungsperson kann dann den ehen gewaschenen Stab entleeren und in ihn verseuohte
I1IUssigkeit einführen»
Wenn man einen Schieber 22 öffnet, um den entsprechenden Stab
zu waschen, zieht das Waschwasser die zwischen diesem Schieber
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-H-
und dem Niveau 7 befindliche Lösungsmenge nach sich· Nachdem alle Stäbe gewaschen worden sind, befindet sioh die Lösung
wieder auf einem unter 7 liegenden Niveau, wobei die im Speicher 91 vorhandene Lösungsmenge zur Stillegung ausreicht·
Hierauf entleert sich der Speicher 9, indem 25 und 32 geöffnet werden und man ihn bis zum Überlaufrohr 42 mit verseuchter
Lösung füllt»
Die angegebenen Ausführungsbeispiele erschöpfen nicht die
durch die Anlage gebotenen Möglichkeiten» Es sind darüberhinaus
weitere Arbeitsvorgänge möglich»
Die beschriebene Anlage ist sehr anpassungsfähige Sie kann
vorzugshalber mit kleinen Reaktoren verwendet v/erden, die über verhältnismässig v/enige Sicherheitsstäbe verfügen» Im Falle
eines grösseren Reaktors bietet sich eine Nebenlösung an, wobei weniger Schieber wie 22 und 22* verwendet werden, die
sehr aufwendig sind* Es genügt stattdessen, die Stäbe in verschiedene Gruppen aufzuteilen, wobei jede Gruppe die gleiche
Anzahl von Stäben besitzt« Jede dieser Gruppen liegt an ihrem eigenen Speicher 9 und unteren Sammelkanal 10«
Die Fig, 4 stellt eine derartige Anlage dar>
in der eine einzige Gruppe von Stäben und der zugehörige Speicher für verseuchte
Lösung wiedergegeben ist» Dabei ist dieses Schema dem der Pig· 3 ähnlich· Der Unterschied besteht in der Vereinfachung
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dee die Stäbe betreffenden Kreises, der nur einen einzigen
Sohieber 20 aufweist» Demzufolge unterscheidet sich die Beschreibung
dieser Anlage nur wenig von der in Pig» 3 gezeigten
und soll hier nicht wiederholt werden» Das System nach der Pig» 4 lässt augenscheinlich erkennen» dass ein Speicher und
die ihm zugeordneten Stäbe ein Ganzes bilden, das als Einheit ■ in Betrieb genommen und als solche herausgenommen wird» Wenn
z«B» ein Speicher mitsamt seiner Stäbe gewaschen worden ist,
bleiben eine genügend grosse Anzahl anderer Speioher mit ihren Stäben übrig» um eine Stillegung des Reaktors zu gewährleisten»
Die vorstehend anhand der Zeichnungen beschriebene Erfindung eignet sioh besonders gut für das Stillsetzen des Reaktors
im Notfall· Sie wird gleichzeitig sehr vielen weiteren Erfordernissen gerecht»
1) Die Einführung der Stäbe in den Reaktorkern geht m±± äusserst
schnell vor sich, wobei die Einführgesohwindigkeit eine Funktion der !räumlichen Gestaltung des Reaktors und des aufgewandten Druckes ist·
2) Sie Einführung geschieht mit maximaler Sicherheit dmak der
Tatsache« dass
a) dieser Vorgang mit einer minimalen Anzahl von Arbeitsschiebern (nur die Sohieber 12 und 47) durchgeführt wird;
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b) diese Schieber nicht mit der verseuohten Flüssigkeit
arbeiten, Bondern nur mit dem Gas, wodurch das Risiko des Verklemmens weitaus geringer ist;
c) 4ie Schieber vom Typ "fail-safe" sind, d#h· geöffnet
in Abwesenheit von Steuerenergie, gleichviel ob elektrischer
oder pneumatischer Artj
d) die Schieber für die Flüssigkeitskreise ebenfalls vom Typ "fail-eafe" sinde
3) Die Anlage ermöglicht ein augenblioklichee Stillsetzen des
Reaktors im Notfall, wobei eine gemeinsame Einführung der Stäbe Jederzeit möglich ist·
4) Sie Anlage ermöglicht es dem Reaktor, nach einem Zwischenfall
von kurzer Dauer sehr schnell wieder in Betrieb zu kommen, indem die Stäbe gemeinsam herausgenommen werden»
5) Die Stäbe können entweder einzeln oder in Gruppen eingeführt
oder herausgenommen werden mit der zusätzlichen Sicherheit, dass der Isolierungsvorgang für einen Stab oder eine Gruppe
von Stäben nur von Hand ausgelöst werden kann« Diese Möglichkeit, ein oder mehrere Stäbe zu isolieren, lässt den
normalen Betriebeablauf des Reaktors (Abweichung, Dauerleistungsbetrieb, Stillsetzen) durch Störung eines einzelnen
Stabes (oder einer einzelnen Gruppe von Stäben) unbeeinflusst· Ein weiterer Vorteil daraus besteht in der Itöglich-
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keit, jeden beliebigen. Teil des Kreises reparieren zu können*
wobei es keine Rolle spielt, ob die anderen Stäbe eingefügt sind oder
6) Die Anlage ermöglicht sogar ein verspätetes Wiederauffüllen
der zufällig leergebliebenen Stäbe, was entweder duroh zufälliges Verstopfen oder im Falle eines einfachen oder in
Gruppen gegebenen Befehls duroh ein nichtfunktionierendes Befehlssystem auftreten kann« Das Wiederauffüllen kann dann
durch den oberen Sammelkanal bewirkt werden»
7) Die Anlage ermöglicht ein zusammenfassendes Neuaufladen des Systems nach der Stillegung, um sie ohne Verzögerung für
ein neues Einführen bereitzustellen·
8) Die Anlage ermöglicht das einzelne oder gruppenweise Waschen der Stäbe während dea normalen Betriebsablaufs des Reaktors,
wobei dieser Vorgang ein etwaiges Einführen anderer Stäbe offen lässt, ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen© Sie
ermöglicht sogar das Waschen naoh dea Stillsetzen des Reaktors unter der alleinigen Bedingung, dass man in diesem
Pail auf den Umlauf der verseuchten Lösung in den anderen Stäben verzichten kann·
9) Die Anlage ermöglicht es, die Zustände "Stab eingeführt"
und "Stab herausgenommen" mit maximaler Siaberheit anzuzeigen,
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indexft auf alles oder nichts ansprechende Sonden verwendet
werden, die annähernd auf den Niveaus 7 und 8 angebracht Bind und die das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von
flüssigkeit auf diesen Niveaus melden»
MB/fcf
009821/0771
Claims (1)
- Patentansprüche;1· Vorrichtung aus flüssigen·Sicherheitsstäben für Kernreaktoren, gekennzeichnet durch einen Satz Hohlstab« (I, II...N), die den Reaktorkern senkrecht durchqueren, über diesen Kern in einen oberen Sammelkanal (1) und unterhalb des Kerns in wenigstens einen unteren Sammelkanal (10) münden, wobei jeder Sammelkanal über einen Absperrschieber mit einem Speicher für verseuchte Lösung verbunden ist, der an seinem oberen Ende eine Gaszufuhr aufweist, die unter Druok die verseuchte Lösung an den unteren Sammelkanal (10) und an die dort mündenden Stäbe gibt, wobei die Bewegung dieser Lösung durch hydrodynamisch« Bremsen (53t If Hf N) aufgehalten wird, wobei der Speicher so beschaffen ist, dass für das Treibgas nich1?mo'glich ist, sich in den Sioherheitsstäben auszubreiten, und er über einen Satz von Absperrschiebern und eine Pumpe an einem Reservoir (9) iür die verseuchte Lösung und auch gleicherweise über einen Satz von Absperrschiebern und eine Pumpe an einem Reservoir für Waschflüssigkeit liegt dergestalt, dass es möglich ist, sowohl im Spei-009821/0771eher als auch in den mit ihm in Verbindung stehenden Stäben einen Umlauf der verseuchten Flüssigkeit oder der Waschflüssigkeit zu bewirken, wobei der Kreis für den Umlauf der Waschflüssigkeit in einem Reservoir für Waschrückbestände endet und sich der Kreis für die verseuchte Lösung aufgrund der über die Absperrschieber laufenden Verbindung der Entleerungsronre des oberen Sammelkanals mit dem Lösungsreservoir und der Pumpe für die verseuchte Lösung Bchliesst, wobei der obere Sammelkanal so beschaffen ist, dass er den Umlauf des Waschwassere in bestimmten Stäben erlaubt, wogegen die anderen, die an Zahl ausreichen, um den Reaktor stillzulegen, mit verseuohter Flüssigkeit angefüllt sein können»2* Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Speicher für die verseuchte Lösung und demzufolge in gleioher Welse di.e unteren Sammelkanäle je zweifach angeordnet sind» dass jeder Stab zwischen seinem Ausgang über de« Reaktorkern und dem oberen Sammelkanal einen Absperrschieber aufweist und dass jeder Stab unter dem Niveau seines Eintritte unterhalb des Reaktorkerns durch eine Verzweigung (21) mit je zwei unteren Sammelkanälen verbunden ist, wobei jeder der beiden Wege mit einem Absperrschieber versehen ist dergestalt, dass jeder Stab mit jedem Speicher verbunden werden kann und dass demzufolge ein Speicher und eine bestimmte Anzahl Stäbe gewaschen werden können, während der009821/0771andere zur Verfügung -steht, um gegebenenfalls verseuchte Lösung in die anderen Stäbe einzuführen, die an Zahl ausreichen, um eine Stillegung des Reaktors zu gewährleisten·Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stäbe in verschiedene Gruppen von gleicher Stärke aufgeteilt sind, wobei jede Gruppe ihren eigenen Speicher für die verseuchte Lösung aufweist, der über einen Absperrschieber mit seinem unteren Sammelkanal verbunden ist» und dass die Stäbe in den unteren (10) und den oberen (1) Sammelkanal ohne dazwischengeachalteten Absperrschieber auslaufen, so dass ein Speicher und seine Stäbe gewaschen werden können, während die anderen an Zahl zur Stillegung des Reaktors ausreichen»4· Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Sammelkanal (1) eine Leitung, auf deren- Boden die oberen Ausläufe der Stäbe münden, die nur geringfügig die Leitung bis zu einer horizontalen Ebene (3) durohstossen, wobei der Boden der Leitung eine schwache Neigung hat, um die Flüssigkeit zur unteren Austrittsmündung abzuführen, und ein unteres (5) und oberes (6) Abführrohr aufweist*Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lösungaspsioher je ein Reservoir009821/0771IZaufweisen, das in seinem oberen Teil mit einem der Entleerung dienenden Überlauf (4-2) auf dem Niveau des Eintritte der Stäbe unter dem Reaktorkern versehen ist, wobei oberhalb des Niveaus dieses Überlaufe eine Einrichtung für eine gleichförmige Verteilung des Gases auf den freien Oberflächen der Lösung und ein Gaseinlassrohr mit einem Dreiwegeschieber (12) vorgesehen sind, das entweder mit dem Speicher für unter Druck stehendes Treibgas oder mit der Atmosphäre des oberen Sammelkanala in Verbindung steht, und wobei In den unteren Teil ein unterer Sammelkanal und nur geringfügig über seinem Niveau das untere Ende eines Rohres (1) mündet, das um den Reaktorkern herumlaufend im oberen Sammelkanal in gleicher Weise wie die Sicherheitsstäbe zu endet dergestalt, dass ein Ausbreiten des Trfeibgases in diesen vermieden wird«6» Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass alle Absperrschieber "fail βa/·" angelegt sind, dfth· dass sie in der für das Einführen der Stäbe günstigen Position nicht erregt sind»MB/fei0Q9821/Q77t
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