DE1588852C - Schaltgerat mit beweglichem Kontakt hebel - Google Patents
Schaltgerat mit beweglichem Kontakt hebelInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Schaltgerät zur ßung und Kurzschlußauslösung die verschweißte
Kurzschlußabschaltung und mit Freiauslösung, mit Kontaktstelle in jedem Fall, also auch im ersten
einem beweglichen Kontakthebel, der an einem Ende Moment der Kontaktberiihrung, zum Drehpunkt des
ein Kontaktstück aufweist, welches mit einem festen Kontakthebels wird.
Kontaktstück eine Kontaktstelle bildet, mit seinem 5 Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch geanderen
Ende an einem festen Anschlag anliegt und löst, daß die Kontaktschließung durch die Feder und
seine Schaltbewegung unter Einwirkung einer Feder die Kontaktöffnung durch den Stößel erfolgt und daß
und eines beweglichen Stößels ausführt, und bei wel- das der Kontaktstelle entgegengesetzte Ende des
chem die Feder und der Stößel zwischen der Kon- Kontakthebels zwischen dem genannten Anschlag
" taktstelle und der Anschlagstelle angreifen. io und einem weiteren Anschlag frei beweglich ist.
Bei Schaltgeräten dieser Art können besonders Bei einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann
hohe Kurzschlußströme zu Kontaktverschweißungen der Kontakthebel ein Langloch aufweisen, das auf
führen, die durch den Schaltmechanismus nicht ge- einer ortsfesten Achse geführt ist.
öffnet werden: Zur Vermeidung solcher Kontaktver- Entsprechend einer anderen Ausgestaltung der
schweißungen kann zwar ein Kontaktmaterial mit 15 Erfindung ist es auch vorteilhaft, daß die beiden
besonders geringer Neigung zur Kontaktverschwei- Anschläge für den Kontakthebel von einer in einem
ßung verwendet werden, doch ist dies nicht immer Langloch des Kontakthebels angeordneten ortsfesten
ausreichend. '. Achse gebildet werden.
Es ist bekannt, zur Verhinderung einer bleibenden Durch diese erfindungsgemäßen Ausbildungen wird
Kontaktverschweißung den Anker des Kurzschluß- 20 erreicht, daß der Kontakthebel so gelagert ist, daß er
auslösers direkt oder indirekt auf den Koritakthebel die Möglichkeit hat, schon im ersten Moment der
schlagen zu lassen (deutsche Patentschrift 1082971). Kontaktberührung im Fall einer Kontaktverschwei-·
Diese Anordnung eines Schlagankers ist jedoch mit ßung und Freiauslösung-eine Schwenkbewegung um
größerem Aufwand verbunden und ist deshalb bei die Schweißstelle als Drehpunkt auszuführen, also
kleinen Selbstschaltern aus wirtschaftlichen Gründen 25 vom Anschlag als erstem Drehpunkt zur Kontaktnicht
angebracht. " ■ ' stelle als zweitem Drehpunkt überzuwechseln. An
Das Öffnen einer verschweißten. Kontaktstelle ist dem geringen,-Durchmesser der verschweißten Konerfahrungsgemäß
leicht zu erreichen, wenn der Kon- taktstelle treten infolge der Hebelübersetzung große
takthebel im Fall einer Kontaktverschweißung frei Kräfte auf, so daß in diesem Fall ein kleiner Drehum
die Kontaktstelle als Drehpunkt schwenken kann. 30 winkel des Kontakthebels genügt, um eine Ver-Dies
ist jedoch bei bekannten Schaltern mit einseitig . schweißung aufzubrechen.
drehbar gelagertem' Kontakthebel nicht für jeden Zwei Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung
Kurzschlußfall möglich. Es ist ein Schalter bekannt sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folmit
einem Kontakthebel, der an einem Ende ein genden näher beschrieben. Es zeigt Kontaktstück aufweist und an dem entgegengesetz- 35 F i g. 1 eine Anordnung mit mittig geführtem Konten
Ende mit einem Langloch versehen ist, das eine takthebel in geöffneter Stellung, .
Bewegung zwischen zwei Anschlagstellen zuläßt Fig. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel mit am
(deutsche Auslegeschrift 1105 968). Bei diesem Ende geführten Kontakthebeln in geöffneter Stellung,
Schalter wird die Schaltbewegung durch eine Feder F i g. '3 das Beispiel nach F i g· 2 in der Stellung bei
und einen Stößel ausgeführt, wobei Feder und Stößel 4° Freiauslösung mit einer verschweißten Kontaktstelle
zwischen Kontaktstelle und Anschlagstelle angreifen. ■ . und bereits geschwenktem Kontakthebel.
Bei dieser bekannten Anordnung wird vom Mo"- " In dem Beispiel nach Fig. 1 wird ein Kontaktment
der ersten Kontaktberührung an das der Kon- hebel 1 mit mittig angeordnetem Langloch 2 auf einer
taktstelle entgegengesetzte Ende des· Kontakthebels ortsfesten Achse 3 geführt. An einem Ende des TConvon
seinem Anschlag abgehoben. Findet bei einem 45 takthebels 1 ist ein Kontaktstück 4 angeordnet, das
vollständig eingeschalteten Schalter eine Kontaktverr mit einem festen Kontaktstück 5 eine Kontaktstelle
schweißung und eine Kurzschlußauslösung statt, so bilden'kann. Die weitere Stromleitung zum Kontaktwird
die verschweißte Kontaktstelle zum Drehpunkt träger erfolgt über eine flexible Leitung 6.
und es findet eine Schwenkung des Kontakthebels An dem der Kontaktstelle entgegensetzten-Ende 7
statt, in · dem Maße, in dem während der Einschal- 50 liegt der Kontakthebel 1 auf einem ortsfesten Antung
das niit einem Langloch versehene Ende von schlag 8' auf. Ein weiterer Anschlag 9 ist an der
dem Anschlag abgehoben wurde. . . .· ' ■ ■ änderen Seite des Endes 7 im Abstand angeordnet.
Diese Anordnung hat den Nachteil, daß eine Eine Druckfeder 10 und ein Stößel 11 greifen erSchwenkung
um die verschweißte Kontaktstelle je- ." findungsgemäß derart am'Kontakthebel 1 an, daß diel
doch nicht stattfinden kann, wenn auf einen be- 55 Kontaktschließung durch die Druckfeder 10 und die
stehenden Kurzschluß aufgeschaltet wird, d. h. wenn Kontaktöffnung durch den Stößel 11 bewirkt werden.
• der Kurzschlußstrom bereits im ersten Moment der Die Kontaktschließung erfolgt dadurch, daß der
Kontaktberührung fließt und die Freiauslösung des Stößel 11 sich von dem Kontakthebel 1 wegbewegt
Schalters in dieser Stellung sofort eintritt. In diesem und die-.Druckfeder 10 den Kontakthebel 1 um den
Fall wirkt der Kontakthebel wie ein starrer, einseitig 60 Anschlag 8 als Drehpunkt dreht. Eine Querverschiegelagerter
Drehh.ebel und weist dessen Nachteile auf. bung des Kontakthebels 1 ist durch die Führung des
Diese bestehen darin, daß an der verschweißten Kon- Langloches 2 auf der ortsfesten Achse 3 verhindert.,
taktstelle nur eine senkrecht wirkende Kraft angreift, Erfolgt die Kontaktgabe auf einen kurzgeschlos-
die noch infolge Hebelübersetzung geringer als die senen Stromkreis, so wird durch einen nicht darge-Kraft
der Kontaktdruckfeder ist. 65 stellten Auslöser und als Folge der vorgesehenen
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Freiauslösung der Stößel 11 gegen den Kontaktein
Schaltgerät der eingangs genannten Art so auszu- hebel 1 bewegt. Hierbei wird die Kontaktstelle 4,5
bilden, daß bei einer auftretenden Kontaktverschwei- entweder schlagartig aufgerissen, und der Kontakt-
hebel 1 bewegt sich danach um den ursprünglichen Drehpunkt· auf Anschlag 8 zurück, oder es ist eine
starke Kontaktverschweißung aufgetreten, die nicht allein von dem Kraftanteil der Druckfeder 10 aufgerissen
werden kann. Im letzteren Fall wird die verschweißte Kontaktstelle selbst zum Drehpunkt des
Kontakthebels 1, bis das freie Ende 7 auf den Anschlag 9 auftrifft. Der geringe Drehwinkel dieser
Schwenkung reicht erfahrungsgemäß aus, um eine bleibende Kontaktverschweißung auch nach einem
Kurzschluß im ersten Moment der Kontaktberührung sicher zu unterbinden.
In dem Beispiel nach F i g. 2 und 3 sind gleiche oder gleich wirkende Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen. Im Gegensatz zum ersten Beispiel ist^ das Langloch 2 zur Führung hier am Ende des Kontakthebels
1 angeordnet und bildet zugleich die An- · schlagstelle. Die ortsfesten Anschläge 8 und 9 weiden
nunmehr von den beiden Seiten der Achse 3 gebildet, . an welchen die Enden des Langloches 2' anliegen'
bzw. anschlagen.
In diesem, Beispiel durchdringt der Stößel 11 eine Bohrung 12 des Kontakthebels 1, greift jedoch an der
gleichen Seite und in gleicher· Weise wie im ersten Beispiel am Kontakthebel 1 an. Die Druckfeder 10
ist hier nicht an einem ortsfesten Anschlag, sondern an einem Träger 13 des Stößels 11 abgestützt.
Bei diesem Beispiel läuft die Bewegung der Teile in gleicher Weise ab; die Schwenkbewegung des
Kontakthebels 1 bei Kontaktverschweißung' ist hier nicht durch den Abstand von zwei ortsfesten Anschlägen
gegeben, sondern durch die Länge des Langloches 2 gegenüber der Achse 3.
In der Darstellung nach Fig.2 ist der Schalter
geöffnet. Der Kontakthebel 1 liegt unter der Wirkung der Feder 10 am Stößel 11 sowie mit der Oberkante
des Langloches 2 an der Oberkante (Anschlag 8) der ortsfesten Achse 3 an. Bewegt sich der Stößel 11
nach unten, so bewegt sich der Kontakthebel 1 um den Anschlag 8 und es kommt zur Kontaktberührung.
Wenn im ersten Moment der Kontaktberüh- " rung eine Verschweißung stattfindet und infolge der
Freiauslösung der Stößel 11 wieder nach oben be-. wegt wird, so schwenkt nun der Kontakthebel 1 um
die verschweißte Kontaktstelle 4,5 als .Drehpunkt nach oben, es löst sich dabei die Oberkante des
Langloches2 von der Oberkante (Anschläge) der
orstfesten Achse 3. Eine Schwenkung ist möglich bis zu der in F i g. 3 dargestellten Stellung, in welcher
nun die Unterkante des Langloches 2 an der Unterkante (Anschlag 9) der Achse 3 zur Berührung
kommt. Diese Stellung, wird in Wirklichkeit nicht oder nur momentan erreicht, da die Schwenkbewegung
bis zu dieser Stellung eine Kontaktverschweißung sicher aufgebrochen hat.
Beim eventuellen Anschlagen des Kontakthebels 1 in der Stellung nach Fig.3 wird zusätzlich durch
die kinetische Energie des Stößels 11 und der auf den Stößel wirkenden Schaltwerksteile, z.B. Träger
13,,ein Schlag auf den Kontakthebel 1 und eine je noch verschweißte Kontaktstelle ausgeübt.
Claims (3)
1. Schaltgerät zur Kurzschlußabschaltung und mit Freiauslösung, mit einem beweglichen Kontakthebel,
der an einem Ende ein Kontaktstück aufweist, welches mit einem festen Kontaktstück
, eine Kontaktstelle bildet, mit seinem anderen Ende an einem festen Anschlag anliegt und seine
Schaltbewegung unter Einwirkung einer Feder und eines beweglichen Stößels ausführt, und bei
welchem die Feder und. der Stößel zwischen der Kontaktstelle und der Anschlagstelle angreifen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktschließung durch . die Feder (10) und die
Kontaktöffnung durch den Stößel (11) erfolgt und daß das der Kontaktstelle (4,5) entgegengesetzte
Ende (7) des Kontakthebels (1) zwischen dem erstgenannten Anschlag (8) und einem weiteren Anschlag (9) frei beweglich ist.
2. Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakthebel (1) ein Langloch
(2) aufweist, das auf einer' ortsfesten Achse (3) geführt ist.
3. Schaltgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Anschläge
(8,9) für den Kontakthebel (1) von einer in einem Längloch (2) des Kontakthebels (1).angeordneten
ortsfesten Achse (3) gebildet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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