DE158871C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C11/00—Surface finishing of leather
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zum Trocknen von
lackiertem Leder, bei welchem der Lacküberzug geschont und das Leder selbst nicht verändert
wird, so daß das zur Entstehung' von Rissen Anlaß gebende Brüchigwerden des
Leders, das bei den bisherigen Verfahren zur Herstellung von Lackleder auftrat, vermieden
wird. Bei den bisherigen Verfahren zum
ίο Trocknen des Lacküberzuges im Lackierofen
zeigte es sich, daß die die Weichheit und Festigkeit des Leders und seine Fähigkeit, nicht
absorbierend zu wirken, bewirkenden Fettbestandteile, sowie auch einige andere, dem Leder
durch das Gerben einverleibten Bestandteile infolge der Erhitzung teils zersetzt, teils verflüchtigt
wurden, so daß das Lackleder nach dem Trocknen im Lackierofen öfters eine brüchige Beschaffenheit zeigte und die
Eigenschaft verloren hatte, keine Feuchtigkeit zu absorbieren. Demgemäß zeigte solches
Leder, welches infolge der Verflüchtigung der Fettsubstanzen und anderer die Poren verstopfender
Bestandteile sich sehr leicht mit Schweiß vollsaugte, den Übelstand, bei der geringsten
Biegung oder anderer Beanspruchung brüchig zu werden, was sich natürlich auf die
Lackschicht übertrug, die infolgedessen leicht Risse und Sprünge bekam. In den meisten
Fällen hatte bereits ein kleiner Riß in der glänzenden Schicht die schnelle Zerstörung des
ganzen Lacküberzuges im Gefolge, ohne daß man bisher Mittel kannte, diesen Mißstand,
welcher zum großen Teil auf das oben erwähnte Verhalten des Leders zurückzuführen
ist, zu vermeiden.
Nach dem vorliegenden Verfahren wird die Verflüchtigung der die Geschmeidigkeit und
Nichtabsorptionsfähigkeit des Leders bewirkenden Bestandteile dadurch verhindert, daß man
im Gegensatz zu dem bisherigen Verfahren, bei welchem alle Teile des Leders der Hitze
des Lackierofens unterworfen wurden, nur die Lackschicht selbst dieser erhöhten Temperatur
aussetzt, dagegen die Erwärmung der Lederschicht vermeidet. Dies geschieht dadurch,
daß man nach dem Auftragen des Lacks das Leder mit der nicht überzogenen Fläche auf
einer nicht leitenden Unterlage befestigt, welche zweckmäßigerweise noch durch geeignete
Vorrichtungen gekühlt wird. Auf diese Weise ist eine Zersetzung oder Verflüchtigung
der im Leder befindlichen Fettoder anderer zersetzungsfähiger oder flüchtiger Bestandteile während des Auftrocknens der
Lackschicht ausgeschlossen, so daß das Leder die ihm durch die Vorbehandlung erteilten
wertvollen Eigenschaften beibehält, ohne daß das Festhaften und der Glanz und Zusammenhang
der Lackschicht dadurch irgendwie beeinträchtigt wird.
Das auf diese Weise hergestellte Lackleder besitzt auch eine bedeutend größere Festigkeit,
Weichheit und Dichte, sowie infolge seiner öligen Bestandteile auch ein größeres Gewicht
als die nach den bisherigen Verfahren hergestellten Sorten von Lackleder, da das Leder
seine ursprünglichen Eigenschaften beibehalten
hat. Ferner ist es hierdurch möglich, auch die dem Leder bei dem Gerben oder einer
weiteren Vorbehandlung erteilte Farbe unverändert beizubehalten, da bei dem vorliegenden
Verfahren der Farbstoff des Leders durch das Trocknen der Lackschicht nicht leidet. Es hat
sich ferner erwiesen, daß das Auftrocknen der Lackschicht auch im allgemeinen schneller als
bei den bisherigen Verfahren vor sich geht;
ίο so konnten beispielsweise Lacke, welche bisher
etwa einen Monat zum vollständigen Auftrocknen erforderten, nach dem vorliegenden
Verfahren in etwa 3 bis 4 Tagen bereits aufgetrocknet werden.
· Auf der beiliegenden Zeichnung sind zur Ausführung der Erfindung dienende Vorrichtungen
in zwei Ausführungsformen dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι eine perspektivische Ansicht und
Fig. 2 ,einen Schnitt nach der Ebene 2-2 der Fig. ι der ersten Ausführungsform und
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform im senkrechten Längsschnitt.
Die Vorrichtung besteht in der Ausführungsform Fig. 1 und 2 aus einer an sich bekannten
hohlen Platte b, in welche durch das Rohr c Kühlluft eintreten und durch d austreten
kann. Um die Kühlluft gleichmäßig innerhalb der Platte b zu verteilen, erteilt man
derselben in bekannter Weise durch Anbringung von abwechselnd von den gegenüberliegenden
Seitenwänden der hohlen Platte ausgehenden, sich aber nicht bis zur gegenüberliegenden
Seite erstreckenden Wandungen e eine Zickzackbewegung. Das zu trocknende Stück Leder α wird oben auf der Kühlplatte
in geeigneter Weise, zum Beispiel durch Schnüre f, befestigt, die um Haken g geschlungen
sind. Die Kühlplatte mit dem darauf befestigten Leder wird alsdann in den Lackierofen gebracht, nachdem man die Rohrleitungen
c, d mit einer Vorrichtung zur Erzeugung eines Luftstromes in Verbindung gebracht
hat.
In der Ausführungsform Fig. 3 besteht die zum Kühlhalten des Leders dienende Unterlage
aus einer Asbestplatte b1, die auf einer geeigneten festen Unterlage b2 befestigt ist.
Claims (2)
1. Ein Verfahren zum Trocknen von lackiertem Leder, dadurch gekennzeichnet,
daß die nicht mit Lack überzogene Rückseite des Leders während des Trocknens im Lackierofen oder dergl. auf eine gekühlte
oder Wärme nicht leitende Unterlage aufgelegt wird.
2. Eine Ausfülirungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärme nicht leitende Unterlage aus Asbestlage gebildet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE158871C true DE158871C (de) |
Family
ID=425014
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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0
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