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Verfahren und Einrichtung zur kontinuierlichen Lberwachung von elektrischen
Steuernetzen. In Steuernetzen, insbesondere in Sicherheitskreisen mit Ruhestromschaltun,g,
werden Relais, Schütze, Null-Spannungsapulen oder ähnliche I:ittel von f:ontakten,
s. B. Auslösegliedern, Endschaltern, Aus-
Tastern usw. gesteuert. Die Relais,
Schütze, Null-Spannungsapulen oder dgl. wirken datei auf einen zweiten Stromkreis,
beispielsweise den Energiekreis irgendeiner Anlage ein, der durch diese
Betriebs-
mittel abgeschaltet .,erden soll, wenn der Sicherheitskreis unterbrochen
wird. Jedoch muss unter Umständen in Abhängigkeit von Grösse und örtlicher Lage
der Ohmtschen Ableitwiderstände sowie der Scheinwiderstände zwischen den
Steueradern und gegen Erde, ihrer Verhältnisse zueinander und unter Berücksichtigung
der elektrischen Werte der Relais, Schütze, Null-Spannungsspulen oder ähnlichen
damit ge-
rechnet werden, dass auch bei geöffnetem Steuerkreis auf
Grund der
vorhandenen Kombination der WidersUnde durch das Betätigung*srstem
beispielsweise der Null-Spannungaspule noch ein Strom flieset, der
ein Kiebenbleiben
den gesteuerten Schaltgliedes bewirkt.
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Die in Fig. 1 dgrgestellte Schaltskizze soll dies verdeutlichen.
Mit 10 ist das Steuernetz, also beispielsweise ein Sicherheitskreis,
bezeichnet, in den ein Auslöseglied 11 eingefügt ist, das durch irgendwelche
äusseren Einflüsse.betätigbar und geeignet ist, den
Sicherheitskreis
10 zu unterbrechen. Das Öffnen des Kontaktes lla dieses Auslösegliedes 11 kann beispielsweise
dadurch bewirkt werden, dass beim Betrieb irgendeiner Anlage bestimmte, von vornherein
festgelegte Gr:nzwerte, z. B. in Bezug auf die Stellung eines chwenkbaren Baggerauslegers,
erreicht bzw. üterschritten werden. Das Öffnen des Kontaktes lla soll den Sicherheitskreis
10 Bromlos machen, so dass auch das in diesem Kreis eingeschaltete Sicherheitsschaltglied,
z. B. ein Relais, ein Schütz, eine Null-Spannungsspule oder dgl. 12 stromlos wird.
Diese Zustandsänderung wird zur Einwirkung auf einen zweiten Stromkreis, also beispielsweise
auf den En - -i-'.reis des vorerwähnten Baggers, benutzt, um diesen Kreis ziz unterbrechen..
Im praktischen Betrieb tritt das Stromloswerden des SicherhellGsschaltgliedes jedoch
aus den vorgenannter Grüncan, -Llsc :reger de:; Vorhandenseins ven Widerständen
gegen Erde, nicht ein. Vielmehr fliesst auch noch bei geöffnetem HuslUseglied 11
ein S=trom I s durch das Sicherheitsschaltglied 12. Die Widerstände, die dies verursachen
können, sind in Fig. 1 mit( , his bezeichnet. Je nach Grösse und örtlicher Lage
dieser Widerstande sowie der übrigen eingangs erwc'_--hriten betrieblichen Gegebenheiten
kann der Strom Is so gross_sein, dass er trotz des geöffneten Kontaktes lla ein
Abfallen bzw. Ausschalten des Sicherheitsschaltgliedes 12 nicht züilässt.
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t Der Strom Is ist Teil des Erdschlußstromes, und zwar unabhängig
von, weicher Zustand als Fehlerfall in Frage kommt. Es sind ganze Reihe von Erdschlussmesseinrichtungen
zur selbsttätigen übei°-wachung von Netzen bekannt. Diese sind jedoch nicht in der
Lage, d=n vorbeschriebenen und anhand der Fig. 1 der Zeichnung erläuterten Fall
überhaupt oder exakt genug g- erfassen.. Die bekannten Einrich-
tunaen sollen vielmehr nur den Isolationszue,'and des Netzes
ganz all- |
gemein überwachen, und zwar unter Berücksichtigung der Forderungen |
der einschlägigen pestiaaungen in Bezug auf den Berührungsschutz.
Im |
einzelnen werdenwazu folgende Schaltungen bzw. Verfahren
verwendet: |
1. Schaltung von Spannungsmessern gegen Erde, wodurch .jedoch
nur die |
Potentiale des Steuernetzes gegen Erde angezeigt werden; |
2. Aufdrücken einer Messgleichspannung zwischen Wechselspannungssteuer. |
netz und Erde. Der gemessene Gleichstrom ist ein Mass für
die |
Ohmtschen Ableitwideratände des gesamten Steuernetzes. Alle
Ablei.t- |
iqideratände werden dabei parallel gemessen. |
3. Brückenschaltungen für Gleichstrom-Steuernetze. Der ini
Frücken- |
zwei fliessende und für die Auswertung benutzte
Strom entspricht |
lediglich einem Verhältniswert der einzelnen Ahleitwiderstände
des |
Positit- bzw. Negativ-Potentia?s gegen Erde. Er ist
kein Mass für |
die absoluten Widerstände. |
4. Umtastbare Widerstandskombinationen für Gleichstrom-Steuernetze,
Es wird abwechselnd
der von Positiv bzw. Negativ gegen Erde fliessende
Strom gemessen. Daraus ereeben sich die Ableitwiderstände von Positiv
und Negativ jeweils gegen Erde, so dass be; Unterschrei. ten
eines
besti#mten Wertes eine Signalisierung erfolgen kann.
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Die Erfindung geht aus von einen: Verfahren zur selbsttätigen
konti-nuierlichen Uberwachung von elektrischen Steuernetzen, insbesondere
von Sicherheitskreisen mit Ituhestromschaltung, auf Erdschlusströme,,
wobei ein oder mehrere Auslbseglieder, die insgesamt eine Steuerkette
bilden
können, vorgesehen sind, durch die der Steuerkreis unterbrechbar ist, und
ein Sicherheitsschaltglied_vorhanden ist, welches
bei Unterbrechung
des Stromflusses im Steuerkreis einen zweiten Stromkreis beeinflusst, vorzugsweise
abschaltet.
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. Der Erfindung liegt die Hufgabe zu Grunde, ein Verfahren und eine
Einrichtung zu schaffen, die es ermöglichen, auch jenen betrieblichen Zustand zu
erfassen und auszuwerten, bei dem trotz geöffneten Steuerkreises noch ein solcher
Strom 1s flieset, der ein Abfallen bzw. Ausschalten des Sicherheitsschaltglieds
verhindert. Dabei soll selbstverständlich auch die Möglichkeit bestehen, durch ggf.
zusätzliche Massnahmen oder Einrichtungen den Kreis auf das Entstehen oder das Vorhandensein
gefährlicher Berührungsspannungen zu überwachen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass die Stromstärke
im Steuerstromkreis an oder nahe dem Sicherheitsschaltglied kontinuierlich gemessen,
und bei Unterbrechung des Steuerkreises das Sicherheitsschaltglied allseits vom
Steuerstromkreis getrenntwird, wenn die Stromstarke einen vorherbestimmten Grenzwert
überschreitet. Dazu kann vor oder hinter das Sicherheitsschaltglied - also die Schätzspule,
Relaisspuie, Nul1-Spannungsspule oder dgl. - ein Strommessgerät mit Grenzwertkontakten
oder ein elektronisches oder elektromagnetisches Gerät mit einstellbaren Schaltpunkten
geschaltet sein. Aus Gründen der Einfachheit wird im folgenden nur vnn einem -trommessgerät
gesprochen, wobei jedoch in jedem Fall auch immer solche Einrichtungen von diesem
Begriff mit umfasst werden sollen, die hinsichtlich der Erfindungslösung technisch
gleichwertig sind. Der Strommesser hat einen unteren und einen oberen Schaltkontakt.
Der untere Kontext wird auf einen Wert eingestellt, der knapp unterhalb
der
Stromstärke liegt, bei welcher das Sicherheitsschaltglied gerade abfällt bzw. ausschaltet.
Der obere Kontakt wird auf einen Wert eingestellt, der dicht unter dem der Stormstärke
liegt, die im Betätigungssystem des Sicherheitsschaltgliedes bei Nennbetrieb gegeben
ist: Liegt beim Ü:i'fnen des Steuerkreises die Staromstdrke unterhalb des unteren
Kontaktes, so ist der zu diesem Zeitpunkt fliessende Strom so gering, dass das Sicherheitsschaltglied
in der üblichen Gleise anspricht, also ein Abfallen bzw. Ausschalten des Schaltgliedes
eintritt. Eine allseitige Trennung des Sicherheitsschaltgliedes vom Steuerkreis
ist somit nicht notwendig und wird auch nicht herbeigeführtk, da die Stromstärke
unterhalb des Wertes liegt, die dem unteren Kontakt entspricht.
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Wenn hingegen der Strom beim Öffnen des Stromkreises durch ein Auslöseglied
unter den Wert fällt, der durch die Einstellung des oberen Kontaktes gegeben ist
- in diesem Fall ist also ein entsprechender endl.icher Erdwiderstand im zugehörigen
Netzteil vorhanden -- liegt der zu diesem Zeitpunkt gemessene Stromwert zwischen
unterem und oberem Kon, takt, so dass eine allseitige Abschaltung des Sicherheitsgliedes
durch je eine Unterbrechung vor und hinter dem Betätigungssystem des Sicherheitsgliedes
erfolgt. Damit kann kein Stromfluss mehr durch das Betätigungssystem stattfinden,
so dass auch in diesem Fall die angestrebte Beeinflussung des zweiten Stromkreises
mit Sicherheit eintritt.
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Die vorbeechriebenen Massnahmen erfassen nicht jenen Betriebszustand,
bei dem beiderseits dew geöffneten Kontaktes des Auslösegliedes lEndschalten Aus-Taster
oder dgl.) jeweils ein satter Erdschluss ansteht: in diesem Fall, der zwar nicht
häufig, auftritt, der jedoch anderer8eits
auch nicht völlig ausgeschlossen
werden kann, würde der volle Strom durch das Betätigungssystem des Sicherheitsschaltgliedes
weiterfliessen, und der obere Kontakt des Strommessgerätes nicht unterschritten
werden.
Um auch diesen Betriebszustand im Sinne der Erfindungsaufgabe zu erfassen,
ist es gemäss einem weiteren Vorschlag der Erfindung zweckmässig, am Sicherheitsschaltglied
die Spannung des Leiters gegen Erde zu messen, wobei bei Unter- oder bberschreiten
einer einstellbaren Grenzspannung das Sicherheitsschaltglied allseitig vom Steuerkreis
getrennt wird, wenn die im Betätigungssystem des Sicherheitsschaltgliedes vorhandene
Stromstärke einen bestimmten Grenzwert, der dem oberen Kontakt entspricht, überschreitet.
Es kann also ein SpannungsmeIsgf"-@*t mit Grenzwertkontakt oder eine elektronische
oder elektromagnet:.scl:: Auwderteinheit mit einstellbarem Schaltpunkt gegen Erde
geschalte sein..Im Nachfolgenden -wird der Einfachheit halber immer nur, von einem
Spannungsmessgerät gesprochen, wobei dieser Begriff auch sämtliche im Sinne der
Erfindung technisch gleichwertigen Geräte und Einrichtungen mit umfassen soll. Der
Schaltkontakt. des Spannungsmessers wird auf einen Wert eingestellt, der sich aus
den elektrischen Daten des Betätigungssystems des Sicherheitsschaltgliedes sowie
aus dem Einstellwert des oberen Kontaktes auf dem Strommesser ergitt. Aus den verschiedenen
Kombinationen, die sich auf Grund der Schaltpunkte der unteren und oberen Kontakte
in den Strora-und Spannungsmessern ergeben, kann eine doppelpolige Abschaltung des
Betätigungssystems des Sicherheitsschaltgläedes immer nur dann herbeigeführt werden,
wenn auf Grund entsprechender ErdwiderstandskombJrs+lonen durch ein Auslöeglied
die Gefahr des Klebenbleibens des S-.:,=@;rheitsschaltgliedes besteht. Der Spannungsmesser
ist däti dergestalt wirksam, dass bei Unter- oder Uberschreiten - je nach Anschluss
den Spannungsme-ssers vor oder hinter dem Sicherheitsschaltglied - des eingestellten
Schaltpunktes und einem vorha,,gdenen Messwirt im Strommesser über den
oberen
Kontakt doppelpolige Abschaltung erfc,-gt. Zweckmässig wird der Spannung=esrer hinter
dem Sicherheitsschaltglied am Leiter argeschlossen. Gemäss einem weiteren Vorschlag
der Erfindung besteht auch die Möglichkeit, dass dem Steuerkreis ein Erdschlussmessgerat
zur Uberwachung@des allgemeinen Isolationszustandes zugeordnet ist, durch das in
Abhängigkeit vom allgemeinen Isolationszustand das Spannungsmees-System zur Ubernahme
seiner Uberwachungsfunktion im vorbeschrlebenen Sinne zuschaltbar ist. Durch diese
Anordnung kann der Tatsache Rechnung getragen werden, dass die Funktion des Erdschlussmessgerätes
zur Überwachung des allgemeinen.Isolationszustandes die gewollte Herstellung von
Erdschlüssen mit sich bringt. Diese würden, wenn das Spannungsmeas-System kontinuierlich
zugeschaltet ist, unter Umständen Fehlauslösungen bewirken, da bei geschlossenem
Steuerkreis normalerweise das Strommessgerät einen Wert anzeigt, der oberhalb des
oberen Kontaktes liegt, und durch die künstlich erzeugten Erdschlüsse das Spannungsmess-System
eine Spannung anzeigt, die ebenfalls oberhalb oder unterhalb des eingestellten Schaltpunktes
liegt, so dass die Bedingeng für allseitige Abschaltung des Sicherheitsschaltgliedes
erfüllt wäre. Dies wird dann vermieden, wenn das Spannungsmess-System durch das
Erdschlussmessgerüt erst dann zugeechaltet wird, wenn eine Verschlechterung des
allgemeinen Isolationszustandes des Steuernetzes über ein bestimmtes Mess
hinaus eintritt. Dabei kann gegebenenfalls gleichseitig die Abtrennung des Erdschlussmessgerätes
zur Uberwachung des allgemeinen Isolationszustandes vom Steuernetz erfolgen. Vorteilhaft
erfolgt die Trennschaltung, also die allseitige Abschaltung des Sicherhitsschaltgliedes,
zeitverzögert, um der Trägheit der Instrumente bzw. der Auswerteschaltung Rechnung
zu tragen und damit eventuelle Fehlauslcsungen zu vermeiden., Weiterhin ist es zweckmüssig,
dass
bei allseitiger Trennung des Sicherheitsschaltgliedes.vom E Steuernetz zugleich
die Wiederinbetriebsetzung des Steuernetzes blockiert wird und eine optische oder
akustische Meldung erfolgt.
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D. h. also, dass eine Wiederinbetriebnahme des Steuernetzes erst,
nach Beseitigung des Erdschlusses möglich ist.
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Ein bei Anwendung der Lehre gemäss der Erfindung sich ergebender besonderer
Vorteil besteht darin, dass die Uberwachung des Steuerkreises, also die Messwerterfassung,
insbesondere durch anzeigende Messgeräte, die Möglichkeit der Beobachtung des jeweiligen
Netzuustandes gibt, so dass die Annäherung -an jenen Punkt, bei dem doppelpolige
abschaltung erfolgt, frühzeitig erkannt werden kann. Für das funktionieren der Einrichtung
gemäss der Erfindung im Sinne der Lösung der gestellten Hufgabe ist dieses Erkennen
jedoch nicht notwendig, da die kontinuierlach arbeigende Kontrolleinrichtung die
Abschaltung im Bedarfsfall unter allen Umständen selbsttätig herbeiführt.
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Diq Erfindung sieht weiterhin vor, dass eine Prüfschaltung für die
vorbeschriebene Steuereinrichtung Betandteil der letzteren ist.
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In den Figuren 2 bis 4 der. Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 2 die Prinzipschaltung eines Staernetzes
in spannungs- und stromlosem Zustand, Fig. 3 Einzelheiten einer Kontroll- und Auswerteschaltung
im Spannungs. und stromlosen Zustand, Fig. 4 die Stellung der Schaltkontakte in
äpannungs- und Strommesser in Abhängigkeit von den tatsächlichen Spannungs- und
Stromwerten.
In Fig. 2 der Zeichnung ist mit 110 ein Steuerkreis
bezeichnet,:in dem ein Auslöseglied 111 einer Steuerkette, beispielsweise ein Endschalter,
eine Aus-Taste oder dgl. und ein Sicherheitschaltglied 112, also beispielsweise
eine Null-Spannungsspule in Reihe geschaltet sind. Letztere ist durch Kontakte 113a
und 113b eines.abfallverzögerten Schützes oder Relais 113 (Fig. 3) vom Steuerkreis
110 trennbar. In diesen ist in Reihe mit dem Sicherheittschaltglied 112, und zwar
unmittelbar vor diesem und dem Schütz- oder Relaiskontakt 113a ein Strommessgerät
114 geschaltet. Das Schütz oder Relais 113 mit seinen Kontakten 113a und 113b ist
durch dieses Strommessgerät, das jeweils einen unteren und einen oberen Kontakt
oder einstellbare Schaltpunkte aufweist, steuerbar.
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Hinter dem Sicherheitsschaltglied 112 ist ein Spannungsmessgerät 115
oder ein vergleichbares Teil mit Grenzwertkontakt oder einstellbarem Schaltpunkt
gegen Erde geschaltet. Dieses Spannungsmessgerät ist funktionell mit dem Strommessgerät
114 in der Weise verbunden, dass in Abhängigkeit von den jeweils sich ergebenden
Strom- und Spannungswerten auf Grund der eingestellten Schaltpunkte der oberen und
unteren Kontakte eine doppelpolige Abschaltung des Sicherheitsschaltgli*edes 112
über die beiden Kontalte 113a und 113 bkrfolgen kann.. Sowohl dem Strommessgerät
114 als auch dem Spannungsmessgerät 115 sind Kontrollschaltungen zugeordnet. Zu
diesem Zweck ist das Strommessgerät 114, wie Fig. 2 zeigt, durch eine Parallelschaltung
116 überbrückt. In die Messleitung 110a und die Parallelschaltung 116
ist
jeweils ein Schaltkontakt 117 bzw. 118 eingefügt. Beide@Kontakte sind einem Taster
119 zugeordnet. Sie sind mechanisch miteinander verbunden und gemeinsam betätigbar.
Nussgrdem sind sie jeweils mit
einer Fahne 120 bzw. 121 versehen. Dadurch wird eine voreilende bzw. nacheilende
Schaltung bewirkt, so dass bei Betätigung des Tasters 119 das Sicherheittschaltglied
112 in jedem Fall an Spannung bleibt. Diese Kontrolleinrichtung dient dazu, die
ordnungsgemässe Wirkung der Schaltkontakte des Strommessgerätes 114 überwachen zu
können. Es liegt auf der Hand, dass bei Bgtätigung des Tasters 119 das Strommessgerät
114 - auf das Steuernetz 110 bezogen -stromlos wird. Dies muss, wenn die Kontakte
des Strommessgerätes 114 in der vorgesehenen Weise arbeiten, dazu führen, dass eine
entsprechende Kontrollanzeige erfolgt, und zwar gemäss dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 3 durch Aufleuchten der Kon-rollampe 122. Der Kontakt 123a ist geschlossen.
D. h., dass das Hilfsschütz 123 angezogen ist und den Kontakt 123b schliesst. Somit
ist, da auch der durch den Taster 119 betätigte Kontdkt124 geschlossen ist, der
Stromkreis, in dem die Lampe 122 eingeschaltet ist, geschlossen. Dabei ist der Kontakt
123c geöffnet, wohingegen 123d geschlossen ist. Wille Kontakte 123t bis c gehören
zum Hilfsschütz 123. Der Schalter 125 ist gemäss Fig. 4 geschlossen. - Im anderen
Fall, wenn also z. B. der die Schaltkontakte enthaltende Hilfskreis irgendwelche
Störungen aufweist, ist dies bei Betätigung des Tasters 119 dadurch erkennbar, dass
die Kontrollampe 122 nicht aufleuchtet.
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Die Kontrolleinrichtung des Spannungsmessgerätes 115 ist in der Weise
ausgebildet, dass die Möglichkeit besteht, das Messgerät 115 an die Spannung des
Steuernetzes 110 anzulegen. Zu diesem Zweck it eine Hilfsleitung 126 vorgesehen,
die mittels des Kontaktes 127 mit dem Spannungsmessgerät 115 verbunden werden kann.
Die Betätigung des Kontaktes 127 und eines zweiten Kontaktes 128, durch den das
Spannungsmess von Erde trennbar ist, erfolgt gleichzeitig über den bereite er...
wähnten
Taster 119. Bei dessen Betätigung ist in Bezug auf das Span-'nuugsgese$erkt die
Bedingung erfüllt, dass die Spannung grösser ist als der Spannungswert
des Schaltpunktes des Spannungsgerätes 115. D. h., dann-in@der in Fig. 3
dargestellten Schaltung gemäss Fig. 4 der Xontatt 129 geöffnet und 130 geschlossen
ist.
die Bet«tigung zugleich der Kontakt 131 geschlossen ist, leuchtet die Kontrollampe
132 auf urfiter der Voraussetzung, dass 12,5 geschlossen ist. Diese
Voraus setzung ist gemäss Fig. 4 dadurch erfüllt, dass das Strommessgerät von
einem Strom durchflossen wird, der kleiner ist als es dem unteren Schaltpunkt
des Strommessgerätes entspricht.
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Bei der Kontrolle des Strommessgerätes durch Betätigung des Tasters
7,19 wird dieses, wie bereits erwähnt, so geschaltet, dass es in Bezug
auf den Steuerkreis llfl stromlos ist. Dadurch soll verhindert werden' dass
durch die Prüfung mittels Betätigung des Tasters 119 ein Zustand eintritt,
der zur Auslösung des die Kontakte 113d, 113b, 113c aufweisenden Schützes 11.3 führt.
Die mittels Tasters 119 durchzuführende Kontrolle ist somit unvollständig,
da sie jenen Zustand nicht erfast, bei dem das Strommessgerät 114 vom Nennstrom
des Steuerkreises durchflossen wird. Um"auch bei diesem Zustand prüfen zu
können, ist ein Taster 133 vorgesehen (Fig. 3), mit dem bei Nennstrom, und
zwar unabhängig von 119, der Betriebszustand des Strommessgerätes 114 geprüft
werden kann. Voreussetsungsgemäss ist dabei gemäss Fig. 4 der Kontakt 134
geschlossen, so dass die Kontrollampe 135 über den gleichfalls, geschlossenen Kontakt
136 des Tasters 131 aufleuchtet. Es ist also jener Betriebszustand vorhanden,
bei dem ein Strom fliesst, der grös-*er ist als es dem unteren Schaltkontakt des
Strommessgerätes 114 entspricht. - Die beiden Taster 1333 und 119 sind unabhängig
und zeitlich
gegeneinander versetzt zu betätigen. ` Die Schaltung
gemäss Fig. 3 sieht auch die Möglichkeit vor, dass Gesamtsystem zu blockieren, wenn
eine allseitige Trennung des Sicherheitsschaltgliedes vom Steuerkreis erfolgt ist.
Die Betätigung der beiden Kontakte 113a und 113b erfolgt durch das abfallverzögerte
Schütz oder Relais 11.j. Bei Regelbetrieb ist das Schütz 113 angezogen. Die beiden
Kontakte 113d und 113b sind geschlossen. Wenn der gemäss der Erfindung definierte
fall eintritt, bei dem das Schütz 113, verursacht durch das Strommessgerät 114 bzw.
das Spannungsmessgerät 115, abfällt, und die beiden Kontakte 113a und 113b öffnen,
dann wird zugleich das Eilfsschütz 137 betätigt, das seinerseits den Kontakt 138
öffnet. D. h. also, dass eine Inbetriebnahme des Steuerkreises solange nicht möglich
ist, wie der Kontakt 138 geöffnet bleibt. Durch das Hilfsschütz 137 wird zugleich
auch der Kontakt 139 geschlossen, so dass die Signallampe 140 aufleuchtet und die
Blokkierung der Anlage anzeigt. Die Wiederinbetriebnahme ist'nur nach Betätigung
des Tasters 141 möglich, der das Schütz 113 zum Anziehen bringt, wodurch der Kontakt
113c geöffnet und zugleich die beiden Kontakte 113a und 113t wieder geschlossen
werden. Dabei ist voraus-a gesetzt, dass die xbschaltkrinterien für die Geräte 114
und 115, die die Erfindung voraussetzt, nicht mehr gegeben sind.
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Bei den; in den Figuren 2 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispielen
hinsichtlich des Kontroll- und Auswerteteils handelt es sich lediglich um Ausführungsheispielg.
Selbstverständlich sind auch andere Schaltungen
denkbar und anwendbar.