DE1585518C - Vorrichtung zum Auswählen und Steuern einzeln beweglicher Decknadeln der Deckeinrichtung von flachen Kulier- und Ränderwirkmaschinen System Cotton zum Maschendoppeln - Google Patents

Vorrichtung zum Auswählen und Steuern einzeln beweglicher Decknadeln der Deckeinrichtung von flachen Kulier- und Ränderwirkmaschinen System Cotton zum Maschendoppeln

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DE1585518C
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Ernest Ruddington Nottinghamshire; Blood Raymond Shepshed Loughborough Leicestershire; Start (Großbritannien)
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William Cotton Ltd
Original Assignee
William Cotton Ltd
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auswählen und Steuern einzeln beweglicher Decknadeln der Deckeinrichtung von flachen Kulier- und Ränderwirkmaschinen System Cotton, bei der jeder Fonturenhälfte von Decknadeln eine Wählvorrichtung zugeordnet ist, mit welcher einzelne Decknadeln bzw. Wählplatinen jeder Fonturenhälfte zum Maschendoppeln schrittweise in ihrer Anzahl zunehmend anhebbar und die tätigen Decknadeln in ihrer Anzahl schrittweise abnehmend auswählbar sind durch verschiebbare Steuerschienen, welche auf die Füße der Wählplatinen einwirken.
Der Begriff Maschendoppeln besagt, daß an gleichmäßig getrennt voneinanderliegenden Stellen der letzten Maschenreihe von Rechts/Rechts-Ware Maschen doppelt angeordnet werden, ehe das Arbeiten von Rechts/Links- bzw. ungemusterter Ware erfolgt, wobei diese Wirkware entweder auf einer gesonderten Maschine, also nach einem Ubertragungsvorgang, oder auf derselben Maschine an die Rechts/Rechts-Ware angearbeitet wird.
Es ist bereits eine flache Kuliermaschine (deutsche Patentschrift 198 649) mit einer Jacquardvorrichtung zur Herstellung von Petinetwaren mit einer gegen die Petinetnadelreihe bewegbaren Platinenbarre bekannt. Zum Abstützen der beim Mindern außer Wirkung zu haltenden Hilfsplatinen gelangt eine an jeder Seite der Fontur angeordnete Barre zur Anwendung, die sich vom jeweiligen Warenrand aus nach innen bewegt und damit das Absenken einzelner Hilfsplatinen bzw. Gruppen davon verhindert, so daß die eigentlichen Platinen ungehindert auf die Petinetnadeln wirken können, um diese in Musterstellung bzw. Deckstellung zu bringen. Die Barre bewegt sich dabei mit dem jeweiligen Minderkopf nach innen. Die Barren verlaufen außerdem gerade, wodurch ihre Bewegung nach innen begrenzt wird. Die beiden mit dem Minderkopf nach innen bewegbaren Barren wirken jeweils nur auf die Randelemente ein, wobei die durch die Einwärtsbewegung größer werdende Zahl der von den Barren nicht erfaßten Platinen durch nachfolgende Stützvorrichtungen in der Außerbetriebsstellung gehalten werden. Diese Vorrichtung eignet sich somit nicht zum Maschendoppeln, welches jeweils an getrennt voneinanderliegenden Stellen über die gesamte Länge der Maschenreihe auszuführen ist.
Es ist weiterhin eine flache Ränderwirkmaschine bekannt (britische Patentschrift 892 977), bei der das Maschendoppeln an vorher festgelegten Stellen der Fontur durch einzelne Maschinennadeln erfolgt, die mit Maschenspreizelementen ausgerüstet sind. Die Maschenzahl einer auf dieser Ränderwirkmaschine hergestellten Rechts/Rechts-Ware wird durch die Tätigkeit dieser Maschenspreiznadeln reduziert, ohne daß sich zunächst die Gesamtlänge der Maschenreihe ändert. Dies erfolgt durch die besonders ausgebildete Maschinennadelbarre, die aus zwei ineinander verschiebbaren Nadelbarren besteht. Die zweite Nadelbarre ist mit so vielen Nadeln ausgerüstet, wie Doppelmaschen erzeugt werden sollen. Diese Versatzoder Maschenspreiznadeln treten dann in Tätigkeit, wenn die Maschinennadelbarren ihre Maschen auf die Stuhlnadelbarre übertragen. Anschließend werden die Maschen von Hand auf eine Aufstoßbarre aufgestoßen, so daß hierdurch die Maschen enger gruppiert und somit die Gesamtlänge der Maschenreihe verringert wird. Das Warenstück mit der somit verringerten Maschenreihe wird auf die Stuhlnadeln übertragen. Das Maschendoppeln erfolgt somit nur an derselben Stelle.
Weiterhin ist grundsätzlich bekannt, die Decknadeln elektromagnetisch von einem Musterträger aus auszuwählen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln eine Vorrichtung zu schaffen, die das Maschendoppeln vollkommen automatisch ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Füße der Wählplatinen der einen Fonturhälfte gegenüber denen der anderen Fonturhälfte in unterschiedlicher Höhenlage angeordnet und verschieden lang ausgebildet sind und daß die zwei zugeordneten, sich stufenweise aufeinander zu bewegenden Steuerschienen in verschiedenen Höhenlagen angeordnet sind und sich überlappen, wobei der rechten Decknadelgruppe die auf der linken Hälfte der Fontur angeordnete, jedoch in die rechte Hälfte hineinreichende und mit den langen Füßen der Wählplatinen zusammenarbeitende Steuerschiene zugeordnet ist, während die linke, jedoch in die rechte Hälfte der Fontur hineinreichende Steuerschiene der rechten Decknadelgruppe zugeordnet ist und mit den kurzen Füßen der entsprechenden Wählplatinen derart zusammenarbeitet, daß vom Fonturenmittelteil ausgehend nach den Rändern hin eine beliebige oder ständig zunehmende Anzahl von Wählplatinen von der Deckbewegung des Minderkopfes ausschaltbar ist.
In einer anderen Ausführungsform sind jeder Wählplatine Elektromagnete zugeordnet.
Der große Vorteil dieser beiden Anordnungen gegenüber den bekannten Anordnungen ist darin zu sehen, daß sie ein vollkommen automatisches Maschendoppeln mit dem jeweils richtigen Abstand ermöglichen und dann glatte bzw. Rechts/Links-Ware entweder in derselben Maschine oder einer anderen Maschine an die Rechts/Rechts-Ware angearbeitet werden kann, ohne daß irgendwelche manuelle Eingriffe erforderlich sind.
Der Erfindungsgedanke, der die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten zuläßt, ist in der Zeichnung wiedergegeben, und zwar zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine flache Kulierwirkmaschine mit der erfindungsgemäßeni Vorrichtung zum Maschendoppeln,
F i g. 2 eine Draufsicht auf einen wesentlichen Teil der Maschine,
F i g. 3 eine Ansicht eines Teiles aus F i g. 1 in vergrößerter Darstellung,
F i g. 4 eine Ansicht eines Teils gemäß F i g. 2 in vergrößerter Darstellung,
F i g. 5 bis 8 Darstellung über den Vorgang des-Maschendoppelns in verschiedener Arbeitsstellung und
F i g. 9 eine Ansicht der Programmiervorrichtung bei der Einrichtung gemäß F i g. 2 in vergrößerter Darstellung.
Bei dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine flache Rechts/Links-Kulierwirkmaschine, auf die von einer Rechts/Rechts-Maschine Rippränder übertragen werden, damit an diese glatte oder Rechts/Links-Ware angearbeitet wird. Die Maschine verfügt über die üblichen mit Spitzen 11 versehenen Nadeln 10, welche in einer Nadelbarre 12 sitzen, deren Betätigung über bekannte
Mittel erfolgt, welche sich aus einem Arm 13 auf der Welle 13« zusammensetzen. Die Welle 13 a trägt einen Laufrollenhebel 13 b, der mit einer Laufrolle 14 auf einem mit Vertiefungen und Erhöhungen versehenen Exzenter 15 auf der motorgetriebenen Hauptexzenterwelle 9 anliegt. Ein an sich bekannter Preßlaufrollenhebel 16 sitzt auf der Welle 16 und wird über eine Laufrolle 17, die auf einem auf der Welle 9 sitzenden Preßexzenter 18 aufliegt, angetrieben. Die Bewegung des Preßlaufrollenhebels 16 wird über einen Arm 19 auf einen Hebel 20 übertragen, welcher an der Nadelbarre 12 sitzt. Übliche Platinen 21 sind hin- und hergleitbar in der Platinenbarre 22 angeordnet. Die Betätigung der Platinen 21 erfolgt durch die bekannten Kuliervorrichtungen über das Rössel 23 und die Schwingen 24. Die Maschine verfügt ferner über die herkömmlichen Abschlagplatinen 25, deren Betätigung über ebenfalls bekannte exzenterbetätigte Vorrichtungen erfolgt. Weiter sind Fadenführer vorgesehen, die bei ihrer Hin- und Herbewegung, wie an sich bekannt, von der Kuliervorrichtung aus gesteuert werden.
In der Maschine vorgesehene Decknadeln 51, 51' (Fig. 1, 3 und 4) sind in die beiden Gruppen51A, SlB unterteilt (Fig. 4). Die Decknadeln 51, 51' sind jeweils an einer Wählplatine 52, 52' befestigt, wobei die für die Decknadelgruppe 51A bestimmte Wählplatinengruppe kurze Füße 53 aufweist, während die andere für die Decknadelgruppe 515 vorgesehene Wählplatinengruppe über lange Füße 53' verfügt.
Die Führung der Wählplatinen 52, 52' erfolgt durch in den Rechen 54, 55, 54', 55' vorgesehene Führungen. Die zur Abstützung der Rechen dienenden Träger 56, 56' sind an Stangen 57, 58 und 59 in dem herkömmlichen, von Armen 60 gehaltenen Minderkopf der Maschine angebracht. Von diesem Minderkopf werden bekannte, teilweise zum Maschenübertragen dienende Senk- und Hebebewegungen ausgeführt. Der Antrieb erfolgt über Arme 61, 61' (vgl. auch Fig. 2), welche an Laufrollenhebeln62, 62' angelenkt sind. An den Laufrollenhebeln 62, 62' sitzen Laufrollen 63, 63', die auf den Exzentern 64, 64' der Hauptexzenterwelle 9 aufliegen.
Die den Decknadeln 51, 51' zugeordneten Wählplatinen 52, 52' werden durch Steuervorrichtungen 65, 65' hindurchgeführt, wobei an den Steuervorrichtungen 65, 65' vorgesehene Blattfedern 65 α, 65 α' eine elastische und lösbare Verbindung zwischen den Wählplatinen 52, 52' und der Steuervorrichtung 65, 65' herstellen. Um gegen die an den Wählplatinen 52, 52' vorgesehenen Füße 67, 67' stoßen zu können, befinden sich Heberechen 66, 66' an den Steuervorrichtungen 65, 65'. Diese sitzen an Armen 68, 681, 682, 683, welche jeweils mit einer Gabel 69, 691, 692, 693 versehen sind. In diese fassen Stangen 70, 701, 702, 703 hinein, die wiederum von Hebeln 71, 711, 712, 713 einer hin- und hergehenden Stange 72 getragen werden, die auf einem Träger 74 angebracht ist. An der Stange 72 ist außerdem ein Arm 74 befestigt, der über eine Stange 75 mit einem Kniegelenkhebel 76 verbunden ist, welcher auf der anderen Seite über eine Stange 77 an die auf einer Exzenterrolle 79 angebrachten Laufrollenhebel 78 angeschlossen ist. Die Laufrolle 79 liegt auf dem Exzenter 80 der Hauptexzenterwelle 9 auf.
Die Decknadelgruppen 51, 51' sind seitlich verschiebbar, und zwar im Abstand von ein bis zwei Nadeln in jeder Richtung, damit das Maschenumhängen während der Tätigkeit des Minderkopfes erfolgen kann. Zu diesem Zweck ist der Träger 56, auf der linken Seite von F i g. 2 und 4, mittels Schrauben 94 auf der Stange 57 befestigt und durch Träger 56' mittels Schrauben 95 auf der Stange 59, wobei beide Träger 56, 56' auf der Stange 58 verschiebbar sind.
Auf der Stange 59 sitzt ein Arm 96 (Fig. 2), der durch eine Gleitbahn 97 hindurch bis in eine Stellspindel 99 auf einer Spindelmutter 98 hineinreicht, während der auf der Stange 57 befestigte Arm 100 verschiebbar in die Gleitbahn 101 einer auf einer Stellspindel 103 vorgesehenen Mutter 102 hineinfaßt.
Als Halter für die Schrauben 99, 103 dienen Träger 104,105,106.
Die Betätigung der Stellspindel 99 erfolgt von einem Schaltrad 107 aus (F i g. 1), und zwar mittels einer Schaltklinke 108, die über eine Stange 109 mit einem Antriebsarm 110 (Fig. 2) verbunden ist, der auf einer in Trägern 122, 123 gelagerten Welle 121 sitzt und an der ein Arm 124 befestigt ist, der über eine Stange 125 mit einem Laufrollenhebel 126 verbunden ist, dessen Laufrolle 127 sich mit einem Exzenter 128 im Eingriff befindet.
Soll die Stellspindel 99 in umgekehrter Richtung wirksam werden, dann tritt ein umsteuerndes Schaltrad 112 a in Tätigkeit, und zwar mittels einer Schaltklinke 112 (F i g. 1), die über eine Stange 113 an dem Antriebsarm 110 angeschlossen ist.
In ähnlicher Weise erfolgt die Betätigung der Stellspindel 103 mittels vorwärts und rückwärts schaltender Schalträder über Schaltklinken, wie z. B. 108, 112, die über Stangen 120,116 und Arm 117 mit der Welle 121 verbunden sind.
Bei dem Exzenter 128 handelt es sich um einen kreisförmigen Exzenter. Sobald die Hauptexzenterwelle 9 in bekannter Weise versetzt wird, damit die Maschine an Stelle eines Wirkvorganges ein das Umhängen von Maschen bewirkendes Weitern bzw. Mindern ausführen soll, kommt ein Exzenter 129 mit der Laufrolle 127 in Eingriff, wodurch die Stellspindeln 99, 103 so betätigt werden, daß eine seitliche Verschiebung der Stangen 57, 59 erfolgt und somit auch eine Verschiebung der auf den Stangen 57, 59 sitzenden Träger 56, 56' samt zugeordneter, zum seitlichen Maschenumhängen dienender Decknadeln 51, 51'.
Exzenterscheiben 130, 130 a, welche den Schaltklinken 108, 112 zugeordnet sind, bestimmen die Richtung, in der die Decknadeln 51, 51' seitlich verschoben werden und die die den anderen beiden Schaltklinken zugeordneten Exzenterscheiben veranlassen, jeweils die vorwärts schaltenden oder die rückwärts schaltenden Klinken in Tätigkeit zu setzen. Die Steuerung der Exzenterscheiben 130, 130 a erfolgt zweckmäßigerweise durch geeignete Programmiervorrichtungen. Zweckmäßigerweise findet ein in sich geschlossener Programmträger 132 Verwendung (F i g. 2), in welchem, entsprechend der auszuführenden Umhängevorgänge, eine bestimmte Anordnung von Lochungen vorgesehen ist.
Die vier das Wirken ausschaltenden Exzenterscheiben 130, 130 α sind z. B. über Bowdenzüge 130', 130a', 1302, 130a2 (Fig. 2) an Hebeln 164 (Fig. 9) angeschlossen, welche über Mitnehmer 168 lösbar mit einer Barre. 172α zu verbinden sind. Diese wird von Haltern 172 auf einer Welle 176 getragen und über einen Winkel 177 bewegt, welcher über Zapfen
177 α am Halter 172 angreift und über eine Stange
178 und einen Laufrollenhebel 179 mit Laufrolle
180 bewegt wird, die mit einem Exzenter 181 der Hauptexzenterwelle 9 im Eingriff steht.
Die Steuerung der Mitnehmer 168 erfolgt über Hebel 182, deren Enden 186 auf den Fühlhebeln 143 liegen. Die Fühlhebel 143 sind mit Stiften 143 α versehen, welche in die im Programmträger 132 vorhandenen Löcher hineinfassen und die normalerweise die Mitnehmer 168 hoch und getrennt von der Barre 172 a halten, so daß sich die Tätigkeit des Exzenters
181 normalerweise nicht auf die Bowdenzugvorrichtungen auswirkt.
Der Programmträger 132 weist eine Lochanordnung auf, welche auf die Auswähltätigkeit der Fühlhebel 143 abgestimmt ist, und zwar wird nach jedem Loch, dessen zugeordneter Fühlhebel 143 fallen kann, der zugeordnete Mitnehmer 168 dahingehend betätigt, daß er fallend in Eingriff mit der Barre 142 kommt, so daß der Exzenter 181 bei der mit dem herabgefallenen Mitnehmer 168 gekuppeltenBowdenzugvorrichtung wirksam wird. Mit dieser Auswähltätigkeit der Bowdenzugvorrichtung werden sowohl die Zeiten als auch die gewünschte Richtung der seitlichen Verschiebung der Decknadeln 51, Sl' gesteuert.
Die Maschine ist ferner (F i g. 2 und 4) oben und unten mit Steuerschienen 190, 191 versehen, di& jeweils so auf Antriebsbarren 192, 193 angeordnet sind, daß sie mit den Füßen 53, 53' der mit Decknadeln 51, 51' besetzten Wählplatinen 52, 52' zusammenwirken, wobei die obere Steuerschiene 190 so ausgerichtet ist, daß sie mit den kurzen Füßen 53 zusammenwirkt, während die untere Steuerschiene 191 derart getrennt von den kurzen Füßen 53 angebracht ist, daß sie nur mit den langen Füßen 53' zusammenwirken kann.
An den Antriebsbarren 192, 193 sind (Fig. 2) Arme 194, 195 befestigt, die durch Gleitbahnen 196, 197 hindurch bis in Spindehnuttern 198, 199 auf den Stellspindeln 200, 201 geführt werden. Die Stellspindeln 200, 201 lagern in Haltern 202, 203, 204.
Zur Betätigung der Stellspindeln sind zwei vorwärts schaltende und zwei rückwärts schaltende Schalträder, und zwar ähnlich den oben beschriebenen Schalträdern 107, 112 a, mit ihnen gekuppelt, wobei jeweils vorwärts schaltende bzw. rückwärts schaltende Schaltklinken 108, 112 in das Schaltrad eingreifen. Über Stangen 205, 206, 207 und 208 stehen die Schaltklinken 108,112 mit Antriebsarmen 209, 210 in Verbindung, welche auf einer Welle 211 angebracht sind, an der ferner ein Arm 212 sitzt, welcher über eine Stange 213 an einem Laufrollenhebel 214 mit einem Exzenter 216 in Eingriff kommenden Laufrolle 215 angeschlossen ist, wobei der Exzenter 216 ein Kreisexzenter ist, und außerdem ein zweiter Exzenter 217 vorgesehen ist, auf den die Laufrolle 215 rückt, sobald die Maschine auf Ausdecken umschaltet.
Sollten die Decknadeln 51, 51' in Tätigkeit treten, so werden sie relativ gleitbar zum Minderkopf in Arbeitslage gesenkt.
Der zu diesem Zweck benötigte Exzenter 80 bewirkt, daß die Antriebsvorrichtungen 65, 65' gesenkt werden, wodurch die mit Decknadeln 51, 51' besetzten Wählplatinen 52, 52' sämtlich die Neigung zeigen, auf Grund des Friktionsanschlusses der Federn 65 α, 65 α', welche in den Kerben der mit Decknadeln 51, 51' besetzten Wählplatinen 52, 52' sitzen, gesenkt zu j werden. I
Es ist jedoch ersichtlich, daß, falls irgendwelche ! Teile der Steuerschienen 190, 191 sich in den Laufbahnen der Füße 53, 53' befinden, die zu den betreffenden Füßen 53, 53' gehörenden Wählplatinen 52, 52' mittels der Steuerschienen 190, 191 daran gehindert werden, sich in Arbeitslage zu senken.
Die Erfindung dient primär dazu, durch Maschen-
xo doppelung in der letzten Maschenreihe eines Ripprandes die Länge der Maschenreihe des Ripprandes bis auf die Maschenreihenlänge des an den Ripprand anzuarbeitenden Rechts/Links-Warenstückes zu reduzieren.
Zu diesem Zweck sind die Steuerschienen 190, 191 durch Betätigung der Stellspindeln 200, 201 seitlich in entgegengesetzter Richtung verstellbar. Die Steuerung der Betätigung der Stellspindeln 200, 201 erfolgt über Nockenscheiben 130, 130 a, jedoch in Übereinstimmung mit den den jeweiligen Stellspindeln 200, 201 zugeordneten Schalträdern.
Die Betätigung der Exzenterscheiben erfolgt ähnlich wie bei den Exzenterscheiben 130, 130 α, und zwar mittels zwischen ihnen vorgesehenen Bowdenzugvorrichtungen 130', 130 α', 1302, 130 α2 und, wie oben beschrieben, über Stangen und Hebel 164 bis 186.
Die Schaltung arbeitet in der Weise, daß, sobald sich die letzte Maschenreihe LC des Ripprandes (F i g. 5) auf den Nadeln 10 befindet, die Stellspindeln 190, 191 am weitesten nach außen gerückt sind, wobei sie nur wenige Decknadeln 51, 51' bis zur vollen Länge überdecken. Dies hat zur Folge, daß, wenn der Minderkopf zur Erzielung einer ersten Maschendoppelung in Tätigkeit tritt, sämtliche Decknadeln 51, 51' außer einer kleinen Mittelgruppe G (Fig. 6), d.h. die Decknadelgruppen 51L, SlR der Decknadeln durch den Antrieb derart gesenkt werden, daß sie von den Nadeln NL, NR Maschen aufnehmen, um dann nach einem Versetzen der Decknadeln 51L, 51R im Abstand von einer Nadel mittels der Stangen 57 und 59 die Maschen LL, LR sämtlich auf die nächstfolgenden Nadeln NL', NR' (Fig. 6) umzuhängen. Folglich kommt es zur Maschendoppelung an den Stellen LO, LO1, d. h. jeweils außen an der mittelständigen Maschengruppe CL.
Der ersten sich über einen kurzen Abstand erstreckenden Seitenverschiebung der Steuerschienen 190, 191 in Richtung aufeinander zu schließt sich eine zweite Maschendoppelung an, so daß beim nächsten Arbeitsgang des Minderkopfes eine breitere Gruppe G1 (F i g. 7) der Decknadeln im mittleren Bereich außer Tätigkeit tritt. Dadurch entstehen außen an der breiteren Maschengruppe CL1 Maschendoppelungen LO2, LO3, wobei die größere Maschengruppe CL1 mit der außer Tätigkeit gesetzten Decknadelngruppe G1 zahlenmäßig übereinstimmt.
Um weitere Maschendoppelungen LO\ LO5 (F i g. 8) auszuführen, wird diese Arbeitsfolge so oft wie nötig wiederholt, um bei zunehmenden Abständen getrennt Maschendoppelung vorzunehmen, und zwar so oft wie nötig, bis die Maschenreihenlänge der ersten Maschenreihe des Ripprandes mittels Maschendoppelung auf dieselbe Länge reduziert ist, die in der Maschenreihenlänge der ersten Maschenreihe des Rechts/Links-Warenstückes vorhanden ist.
Die jeweils erforderlichen Auswahlvorgänge kön-
nen für die Decknadeln wahlweise mittels einer Reihe von Elektromagneten erfolgen, wobei jeder Decknadel ein Elektromagnet zugeordnet ist und die Kerne selektiv derart betätigt werden, daß sie die Abwärtsbewegung der mit Decknadeln besetzten Wählplatinen in Arbeitslage im wesentlichen für dieselbe Arbeitsfolge zulassen bzw. verhindern wie für die Steuerschienen. Die Elektromagnete können, wie bekannt, nicht federnd sein, da die Spulenkerne mittels zwangläufig wirksamer Mittel nach ihrer Tätigkeit rückführend sind. Die Elektromagnete können zwischen den beiden Steuerschienen 190, 191 befestigt werden, von denen beide oder jeweils eine zwecks Anbringung der klein und schmal ausgeführten Elektromagnete mit Kanälen versehen werden kann; die Kerne können in einer Führungsbarre geführt werden und die Elektromagnete in Stufen angeordnet sein. Durch Verwendung dieser Elektromagnete erübrigen sich andere mechanische Antriebskräfte. Die Elektromagnete dienen nur dazu, die Bewegung der Decknadeln zuzulassen bzw. zu verhindern und in keiner Weise die Bewegung auszuführen.
Die Steuerung der Elektromagnete erfolgt durch die an den diesen angeschlossenen Elektroschalter 148, 149, 150 (Fig. 9), die von den Teilen 145, 146, 147 der obengenannten, zum Lesen der Programmträger 132 dienenden Fühlhebel 143 betätigt werden.
Bei jeder Auswahl einer Seitenbewegung der Antriebsbarren 65, 65' der Steuerschienen 190, 191 oder der Elektromagnete werden die Füllhebel 143 gesenkt, damit sie mit dem Programmträger 132 in Eingriff kommen und dann mittels eines an den Fühlhebeln 143 befestigten Endstückes 143 α angehoben werden, welches über eine Stange 151 an einem Hebelarm 156 angeschlossen ist. Dieser ist durch eine Stange 157 an ein Gestänge 158 angeschlossen, welches durch den Elektromagnet 159 bedienbar ist, der wiederum von den im Programmträger 132 vorgesehenen Lochungen so gesteuert wird, daß die Barre 142 bei jeder Auswahl gehoben und gesenkt wird.
Das Weiterrücken des Programmträgers 132 erfolgt mittels einer Schaltklinke 134, die mit einem Schaltrad 135 im Eingriff steht. Die Schaltklinke 134 sitzt an einem Hebel 136, der über eine Stange 137 an einem Laufrollenhebel 138 angebracht ist. Dieser wird von einer Laufrolle 139 gesteuert, die auf einem Exzenter 140 der Hauptexzenterwelle 9 aufliegt. Der Programmträger 132 kann bei Bedarf auch mit einer rückwärts schaltenden Schaltklinke 141 kombiniert werden, die an dem Hebel 136 angeschlossen und mittels einer lösbaren Mitnehmervorrichtung 142 in bzw. außer Tätigkeit gesetzt wird.
Die Vorrichtung zum Maschendoppeln kann in einer Maschine Verwendung finden, auf der in fortlaufender Folge Rechts/Links- und Rechts/Rechts-Gewirk gearbeitet werden kann.
Bei dieser bekannten Maschinenart wird zunächst ein Rechts/Rechts- oder Ripprand hergestellt, dann die Maschendoppelung ausgeführt und schließlich die Maschine so umgeschaltet, daß sie an den Rechts^ Rechts-Rand Rechts/Links-Gewirk anarbeitet.
Bei jeder der genannten Maschinen erfolgt das Mindern des Rechts/Links-Gewirkes ohne Schwierigkeit mittels weiterer Steuerbewegung der Steuerschienen 190, 191 dahingehend, daß nur im Randbereich zu betätigende Decknadeln ausgewählt werden.
Die Steuerschienen können ferner so gesteuert werden, daß sie mittels der Decknadeln selektiv mustern.
ίο- Es ist selbstverständlich, daß die zeitliche Abstimmung der von den Decknadeln auszuführenden Arbeitsgänge auf Grund von Exzentern auf der Hauptexzenterwelle erfolgt, von wo auch die Auswahl derjenigen Decknadeln vorgenommen wird, die beim Umschalten im Mindergang arbeiten soll. Das Umschalten wird, wie bekannt, dadurch bewirkt, daß die Hauptexzenterwelle mittels einer vom Programmträger aus gesteuerten Versetzvorrichtung versetzt wird.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Auswählen und Steuern einzeln beweglicher Decknadeln und Deckeinrichtung von flachen Kulier- und Ränderwirkmaschinen System Cotton, bei der jeder Fonturenhälfte von Decknadeln eine Wählvorrichtung zugeordnet ist, mit welcher einzelne Decknadeln bzw. Wählplatinen jeder Fonturenhälfte zum Maschendoppeln schrittweise in ihrer Anzahl zunehmend anhebbar und die tätigen Decknadeln in ihrer Anzahl schrittweise abnehmend auswählbar sind durch verschiebbare Steuerschienen, welche auf die Füße der Wählplatinen einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß die Füße (53 bzw. 53') der Wählplatine (52) der einen Fonturhälfte gegenüber denen der anderen Fonturhälfte in unterschiedlicher Höhenlage angeordnet und verschieden lang ausgebildet sind und daß die zwei zugeordneten, sich stufenweise aufeinander zu bewegenden Steuerschienen (190, 191) in verschiedenen Höhenlagen angeordnet sind und sich überlappen, wobei der rechten Decknadelgruppe (51a) die auf der linken Hälfte der Fontur angeordnete, jedoch in die rechte Hälfte hineinreichende und mit den langen Füßen (53) der Wählplatine (52) zusammenarbeitende Steuerschiene (190) zugeordnet ist, während die linke, jedoch in die rechte Hälfte der Fontur hineinreichende Steuerschiene
(191) der rechten Decknadelgruppe (51 B) zugeordnet ist und mit den kurzen Füßen (53) der entsprechenden Wählplatinen (52) derart zusammenarbeiten, daß vom Fonturenmittelteil ausgehend nach den Rändern hin eine beliebige oder ständig zunehmende Anzahl von Wählplatinen (52, 52') von der Deckbewegung des Minderkopfes ausschaltbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Wählplatine (52) Elektromagnete zugeordnet sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
109 553/229

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