DE1584940B1 - Klaeranlage,insbesondere Kleinklaeranlage,zur mechanisch-biologischen Reinigung von Abwaessern - Google Patents
Klaeranlage,insbesondere Kleinklaeranlage,zur mechanisch-biologischen Reinigung von AbwaessernInfo
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Description
1 : 2
Die Erfindung betrifft eine Kläranlage, insbeson- Schwierigkeit auszugleichen, sind die wendeiförmigen
dere Kleinkläranlage, zur mechanisch-biologischen Ansätze am Umfang des Tauchtropfkörpers vorge-Reinigung
von Abwässern, mit mindestens einer bio- sehen, die für eine Durchwirbelung des Abwassers
logischen Stufe, in der mindestens ein als Träger sorgen sollen. Diese Wendelanordnung erfordert
aerober Organismen dienender Tauchtropfkörper in 5 allerdings zusätzliche Antriebsenergien, wodurch die
einem in Achsrichtung des Tauchtropfkörpers durch- Betriebskosten der Anlage verhältnismäßig hoch
strömten Trog angeordnet ist, und mit einem Vor- werden,
klärbecken sowie einem Nachklärbecken. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
klärbecken sowie einem Nachklärbecken. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Es sind bereits verschiedene Kläranlagen mit Tauch- Kläranlage der eingangs genannten Art zu schaffen,
tropfkörpern zur mechamsch-biologischen Reinigung ίο die mittels, eines .einzigen Tauchtropfkörpers und
von Abwasser bekannt. So sind beispielsweise aus damit bei gegenüber dem Bekannten geringeren
den schweizerischen Patentschriften 374 031 und Herstellungs- und Betriebskosten eine stufenweise
378 249 Kläranlagen mit rotierenden Tauchtropf- fortschreitende Reinigung des Abwassers ermöglicht,
körpern bekannt, bei denen als Träger für den biolo- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer
gischen Rasen Scheiben dienen, die parallel zuein-. 15 Kläranlage der eingangs beschriebenen Art dadurch
ander zu Paketen zusammengebaut sind. Diese gelöst, daß der Tauchtropfkörper als Schnecke aus-Tauchtropfkörper
werden quer zu ihrer Rotations- gebildet und derart im Trog angeordnet ist, daß
achse vom Abwasser durchströmt. Zu einer möglichst das Abwasser beim Durchfließen des Troges im
weitgehenden Reinigung des Abwassers ist es erfor- wesentlichen zwangläufig geführt wird,
derlich, dieses entsprechend den verschiedenen 20 Hierdurch wird zunächst der Vorteil erreicht, daß
Stufen der Reinigung jeweils anderen Organismen bei einer je Längeneinheit des Tauchtropfkörpers gezuzuführen.
Da sich aber auf quer zu ihrer Rotations- gebenen großen Bewuchsfläche für den biologischen
achse durchströmten Tauchtropfkörpern nicht Rasen auf dem Tauchtropfkörper sich beim Betrieb
gleichzeitig sämtliche für die verschiedenen Stufen der Anlage ein biologischer Rasen bildet, dessen
der Reinigung erforderlichen Organismen ansetzen 25 Bakterienkolonien in ineinander übergehenden Stukönnen,
ist es bei diesen bekannten Kläranlagen zur fen auf die Art und den jeweiligen Verschmutzungs-Erzielung
einer gewünschten Reinigungswirkung grad des Abwassers beim Durchgang durch die
erforderlich, mehrere Stufen und damit mehrere Kläranlage abgestimmt sind. So erfolgt mittels eines
Pakete hineinanderzuschalten, wobei das Abwasser einzigen Tauchtropfkörpers eine sehr weitgehende
durch Trennwände, Kanäle od. dgl. von einem Paket 30 Reinigung des Abwassers. Die Kläranlage nach der
zum anderen geführt wird. Der Aufbau dieser An- Erfindung..kann somit Meiner und..billiger ..gebaut
lagen wird durch die Anordnung mehrerer Pakete werden als die bekannte Kläranlage und bedarf nur
insbesondere für Kleinanlagen kompliziert und eines einzigen Antriebs,
teuer. Ein weiterer entscheidender Vorteil ergibt sich aus
Aus den britischen Patentschriften 633 064 und 35 der erfindungsgemäßen Ausbildung des Tauchtropf-682
582 sind mechanisch-biologische Kläranlagen körpers als Schnecke. Das Abwasser befindet sich
der eingangs genannten Art bekannt, bei denen je- im wesentlichen zwischen den Schneckengängen,
weils ein in Achsrichtung durchströmbarer Tauch- wodurch nur eine sehr geringe Antriebskraft zum
tropfkörper in einem Trog mit halbzylindrischem Bewegen des Tauchtropfkörpers erforderlich ist.
Boden angeordnet ist. Der Tauchtropfkörper besteht <o Die Schneckengänge können durchströmbar oder
aus zwei koaxial angeordneten Hohlzylindern, deren· undurchlässig ausgebildet sein. Im ersten Fall kann
Mantelflächen jeweils von einem Drahtgitter gebildet die Schnecke beispielsweise aus radial nach außen
werden. Am Umfang des äußeren Zylinders sind mehrlagig aneinandergereihten Wendeln oder aus
wendeiförmige Ansätze angeordnet, deren Zweck perforierten Flächen bestehen. Bei der Verwendung
es ist, das Abwasser kräftig umzuwälzen. 45 von Wendeln zur Ausbildung des schneckenförmigen
Nachteilig bei dieser bekannten Anlage ist, daß Tauchtropfkörpers läßt sich eine große wirksame
keine über die Länge des Tauchtropfkörpers kon- Oberfläche zur Ansiedlung des biologischen Rasens
tinuierlich fortschreitende Reinigung des Abwassers erzielen. Durch geeignete Wahl des Wendeldurchdurch
den Tauchtropfkörper stattfindet. Das Abwas- messers lassen sich die Hohlräume so abstimmen,
ser ist vielmehr ständig in Bewegung und weist somit 50 daß einerseits eine große Oberfläche mit guten
praktisch über die ganze Länge des Tauchtropf- Durchströmeigenschaften und andererseits eine
körpers einen einheitlichen Verschmutzungsgrad auf. Selbstreinigung der Schnecke gewährleistet ist. Ver-Der
Tauchtropfkörper kann damit über seine ganze wendet man jedoch undurchlässige Schneckengänge,
Länge nur mit.einem gleichförmigen biologischen so können diese gegebenenfalls zur Vergrößerung
Rasen bewachsen werden. Eine stufenweise fort- 55 der Fläche mit Erhebungen versehen sein. Besonders
schreitende Reinigung des Abwassers ist deshalb vorteilhaft ist es, glatte oder nur leicht aufgerauhte
mit einem Tauchtropfkörper unmöglich. Soll eine Schneckengänge vorzusehen, da diese Ausgestaltung
möglichst vollständige Reinigung des Abwassers der Schnecke den geringsten Antriebswiderstand
erzielt werden, so sind entweder weitere Tauchtropf- verleiht. Dies ist von Bedeutung, da die Betriebskörperstufen
oder sonstige biologische Reinigungs- 60 kosten, die wesentlich von der erforderlichen Aneinrichtungen
vorzusehen. Ein weiterer, sehr ent- triebsleistung abhängen, einen entscheidenden Fakscheidender
Nachteil besteht darin, daß der Tauch- tor für die Beurteilung einer Kläranlage darstellen,
tropfkörper in seinem Innern eine in Längsrichtung Sollte die Schneckenform des Tauchtropfkörpers
durchgehende große Öffnung aufweist, durch die es allein nicht ausreichen, den anfallenden Schlamm
leicht zu Kurzschlußströmen längs durch den Tauch- 65 zu räumen, so kann die Schnecke an ihrem äußeren
tropfkörper kommen kann. Eine kontinuierliche und Umfang mit einer zusätzlichen, wendelartig ausgegleichmäßige
Reinigung des Abwassers wird dadurch bildeten, als Schlammräumer dienenden Leiste vernoch
mehr erschwert. Um diese letztgenannte sehen sein. Die Steigung der wendelartigen Leiste
3 4
ist jedoch wesentlich größer als die der Schnecke getrennt von der Schnecke anzutreiben, wobei der
des Tauchtropfkörpers. schneckenförmige Tauchtropfkörper und der als
Je nach Größe der Anlage kann der die Schnecke Leiste 4 ausgebildete Schlammräumer gegenläufig
aufnehmende Trog, in Strömungsrichtung des Ab- arbeiten können.
wassers gesehen, vor der Schnecke als Vorklär- 5 Die Fig. 3 und 4 zeigen eine mechanisch-biolobecken
und nach der Schnecke als Nachklärbecken gische Kläranlage, bei der der Faulraum 5 weggeausgebildet
sein, wodurch die einzelnen Elemente lassen ist und statt dessen zum Ausheben des
der Kläranlage zu einer kompletten Einheit vereinigt Schlamms ein oder mehrere Schlammschöpfer 16 am
werden, was insbesondere für Kleinanlagen von Ende der Leiste 4 vorgesehen sind, die den Schlamm
entscheidender Bedeutung ist. Dabei kann gegebenen- io in einen Schlammablaufkanal 17 heben,
falls unter dem Trog ein Schlammbecken bzw. Faul- Die Klärung des Abwassers in einer der mecha-
falls unter dem Trog ein Schlammbecken bzw. Faul- Die Klärung des Abwassers in einer der mecha-
raum angeordnet sein. nisch-biologischen Kläranlagen nach den F i g. 1 bis
Drei Ausführungsformen der Erfindung werden 4 erfolgt in der Weise, daß zunächst das Abwasser
an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt - durch den Zulauf 6 in das Vorklärbecken 8 gelangt,
Fig. 1 eine Kläranlage im Längsschnitt gemäß 15 wo sich die Schwebestoffe langsam absetzen. AnLinie
I-I in F i g. 2, schließend durchströmt das so vorgeklärte Abwasser
Fig.2 die Kläranlage nach Fig. 1 in einer Sei- die Schnecke3 in axialer Richtung, d.h., es wird
tenansicht, · durch die Rotation der Schnecke 3 weiterbefördert;
Fig. 3 eine andere Kläranlage im Längsschnitt wobei es sich teilweise in den zwischen, den einzelnen
gemäß Linie III-III in Fig. 4, ao Schneckengängen 12 vorhandenen Räumen befindet
F i g. 4 die Kläranlage nach F i g. 3 in einer Seiten- und teilweise die porösen Schneckengänge 12 direkt
ansicht und durchfließt. Der bei der Reinigung gebildete Schlamm
F i g. 5 eine weitere Kläranlage im Längsschnitt. setzt sich teilweise im Bereich der Schnecke 3 und
In Fig. 1 und 2 ist eine mechanisch-biologische zum anderen Teil im Nachklärbecken9 ab. Während
Abwasserkläranlage dargestellt, die aus einem Trog 1 25 des Prozesses entstehender Schlamm wird von der
mit halbzylindrischem Boden 2, einem koaxial mit Leiste 4 kontinuierlich entgegen der Strömungsrichdem
Trog 1 angeordneten, drehbaren Tauchtropf- tung des Abwassers gefördert und gelangt entweder
körper in Form einer Schnecke 3, einer wendelartig in den Faulraum 5 oder wird über den. Schlammausgebildeten, als Schlammräumer dienenden schöpfer 16 ausgehoben.
Leiste4 und einem Faulraum5 besteht. 30 In Fig. 5 ist eine weitere, sehr vorteilhafte Aus-
Leiste4 und einem Faulraum5 besteht. 30 In Fig. 5 ist eine weitere, sehr vorteilhafte Aus-
Das Abwasser fließt durch einen Zulauf 6 unter führungsform der erfindungsgemäßen mechanischeiner
Tauchwand 7 hindurch in einen als Vorklär- biologischen Kläranlage dargestellt, die analog den
becken8 ausgebildeten Raum vor der Schnecke3. in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Anlagen arbeitet. Die
Anschließend gelangt es dann mittels der sich lang- · Anlage weist ein Ausgleichsbecken 18, eine biolosam
drehenden Schnecke 3 in einen als Nachklär- 35 gische Stufe 19 mit einer Schnecke 3 und ein Nachbecken
9 ausgebildeten Raum hinter der Schnecke 3 klärbecken 9 auf, die zu einer Einheit zusammen-
und läuft über ein Ablaufrohr 10 ab. Die einzelnen gebaut sind. Die ganze Anlage ist in einem Trogl
Schneckengänge 12 der Schnecke 3 bestehen zur mit halbzylindrischem Boden angeordnet, in dem das
Erzielung einer möglichst großen wirksamen Ober- Ausgleichsbecken 18 durch eine Wand 20 von der
fläche aus Wendeln 11, die radial nach außen mehr- 40 biologischen Stufe 19 und letztere durch eine weitere
lagig aneinandergereiht sind. Die Schneckengänge 12 Wand 21 vom Nachklärbecken 9 getrennt ist. Trog 1
weisen einen mehr oder weniger großen Abstand und Wände 20, 21 können aus Beton oder aus vorvoneinander
auf. zugsweise korrosionsbeständigem Blech gefertigt
Die Wendern 11 sind vorzugsweise aus einem Kunst- sein.
stoffband gefertigt. Statt der aneinandergereihten 45 Das Abwasser gelangt von einem nicht dargestell-Wendeln
11 können gegebenenfalls auch entspre- ten Vorklärbecken über einen Zulauf 22 in das Auschend
perforierte und geformte Scheiben verwendet gleichsbecken 18, in dem es sich beruhigen kann
werden, die einen radialen Einschnitt aufweisen, und von einem rotierenden Schöpfer 23 portionsaufgebogen
und jeweils mit den benachbarten Schei- weise in eine Zulaufrinne 24 zur biologischen Stufe
ben derart verbunden sind, daß sie ebenfalls eine 50 19 geschöpft wird. Der Schöpfer 23 ist starr auf der
Schnecke bilden. gleichen Welle 25 angeordnet, die auch die Schnecke 3
Die Anpassung des Tauchtropfkörpers an den trägt, und rotiert mit dieser. Das Ausgleichsbecken
geforderten Reinigungsgrad und an den Grad der 18 und der Schöpfer 23 sind so ausgelegt, daß sie
Verschmutzung des Abwassers kann durch Ver- die im Normalfall auftretenden Schwankungen des
kürzung oder Verlängerung der Schnecke beliebig 55 Abwasseranfalls aufzunehmen und auszugleichen
erfolgen. vermögen, d. h. die während 24 Stunden anfallende
Die als Schlammräumer dienende Leiste 4 ist als Abwassermenge wird gepuffert und portionsweise
Wendel ausgebildet, die den Boden 2 des Troges 1 der Tauchtropfkörperstufe zugegeben, so daß letztere
vorzugsweise vollständig bestreicht und dabei den immer gleich belastet ist. Bei einem zufällig auftre-Schlamm
entgegen der Strömungsrichtung des Ab- 60 tenden, das Fassungsvermögen des Ausgleichsbekwassers
durch eine Öffnung 13 in den Faulraum 5 kens 18 übersteigenden Abwasseranfall kann das
fördert. Die Leiste 4 wird zweckmäßig auf der Welle Abwasser über einen Überlauf 26 direkt vom Aus-14
der Schnecke 3 befestigt und mit dieser starr ver- gleichsbecken 18 in die biologische Stufe 19 strömen,
bunden, so daß für den Schlammräumer in Form Die biologische Stufe 19 wird gebildet durch den
der Leiste 4 und die Schnecke 3 vorzugsweise nur 65 Trog 1, die beiden Wände 20 und 21 und durch die
ein Antrieb 15 notwendig ist. Es ist aber auch mög- Schnecke 3, die auf der Welle 25 befestigt ist; letzlich,
zur Erzielung einer besonderen Wirksamkeit tere wird von einem Motor 27 unter Zwischenschaldie
Leiste 4 lose auf der Welle 14 anzuordnen und tung eines Getriebes, beispielsweise eines Ketten-
getriebes 28, angetrieben. Die Schneckengänge 29 des Tauchtropfkörpers haben eine geringe Steigung
und sind voll, d. h. undurchlässig, und im wesentlichen glatt ausgeführt, so daß der Tauchtropfkörper
bei seiner Rotation nur einen sehr geringen Widerstand aufweist. Zur Erhöhung der Haftfähigkeit des
biologischen Rasens können die Schneckengänge 29 aufgerauht sein, wodurch der Strömungswiderstand
des Tauchtropfkörpers nicht beeinflußt wird, da diese Aufrauhung keinesfalls größer ist als die durch
den biologischen Rasen sich ergebenden Uneben- '■ heiten. Die Schneckengänge bestehen vorzugsweise
aus Kunststoff. Zwischen der Schnecke 3 und dem Trogboden wird zweckmäßig ein geringer Spalt freigehalten,
der einen gewissen Rücklauf des Abwassers am Rande der Schnecke 3, also eine gewisse Zirkulation,
ermöglicht.
Das Abwasser wird durch die Schnecke 3 bei
deren Rotation gefördert, dabei kommt es mit immer neuen Schneckengängen 29 in Berührung und wird
kontinuierlich gereinigt. Wesentlich ist bei dieser c:i
Anlage, wie~ auch bei den Anlagen gemäß der F i g. 1 bis 4, daß das Abwasser zwangläufig mit neuen
Schneckengängen 29 in Berührung kommt, die jeweils mit anderen, dem Grad der Reinigung entsprechenden
Mikroorganismen bewachsen sind. Das Abwasser kommt also in ein und demselben Tauchtropfkörper
mit allen für eine nahezu restlose Reinigung erforderlichen Arten biologischer Mikroorganismen
in Berührung.
Die Verweilzeit in der biologischen Stufe 19 wird ' im vorliegenden Beispiel praktisch durch die vom
Schöpfer 23 pro Zeiteinheit zugegebene Abwassermenge bestimmt, da am Ablauf 38 nur eine entsprechende
Menge gereinigtes Abwasser abfließen kann.
Um die Zirkulation in der biologischen Stufe 19 zu verändern, kann die Umdrehungszahl der
Schnecke 3 pro Zeiteinheit und unter Umständen auch die als Auslauf dienende Öffnung 30 aus der
biologischen Stufe 19 mittels eines Schiebers 31 gedrosselt werden. Bei erhöhter Drehzahl der
Schnecke 3 ist deren Förderleistung größer als die durch den Schöpfer 23 bestimmte Durchsatzmenge
pro Zeiteinheit, so daß das Abwasser dem Förderweg der Schnecke 3 nicht mehr folgen kann und
deshalb zwischen dem durch Schnecke 3 und Trog 1 gebildeten Spalt teilweise zurückströmt, wodurch es
mit vorhergehenden Schneckengängen 29 des Tauchtropfkörpers in Berührung kommt und dadurch
naehgereinigt wird. Der im vorliegenden Beispiel erforderliche Spalt ist bei den Ausführungsbeispielen
der Fig. 1 bis 4 nicht erforderlich, da dort der schneckenförmige Tauchtropfkörper durchlässig ausgebildet
ist und somit das Abwasser im Falle eines Rückstaues direkt axial durch die Schnecke 3 durchtreten
kann.
Aus der biologischen Stufe 19 tritt das Abwasser durch die Öffnung 30 in das als Emscherbrunnen
ausgebildete Nachklärbecken 9, das durch eine Wand in einen Schöpf raum 33 und das eigentliche Klär
becken9 a unterteilt wird. Diese Anordnung ist sehr
vorteilhaft, da dann nicht das ganze im Nachklärbecken 9 befindliche Abwasser durch die Schöpfbewegung
eines den abgesetzten Schlamm hebenden Schlammschöpfers 34 in Turbulenz gerät. Im eigentlichen
Klärbecken 9 α bleibt das Abwasser immer ungestört, und der Schlamm kann sich absetzen,
wobei er über den geneigten Boden 35 in den Schöpfraum 33 gleitet. Von dort wird der Schlamm, wie
bereits erwähnt, mittels des Schlarnmschöpfers 34, der ebenfalls starr auf der Welle 25 der Schnecke 3
befestigt ist, gehoben und in eine Ablaufrinne 36 gefördert. Das nachgeklärte Abwasser läuft über
einen Überlauf 37 in den Ablauf 38.
An Stelle der Anordnung des Schlammräumers bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2 können
der Trogboden 2 und die Umhüllende der Schnecke 3 kegelstumpfförmig ausgebildet sein und sich zum
Ablauf verjüngen. Ein Absetzen von Schlamm in der Schnecke 3 kann durch eine entsprechende Neigung
der Schnecke 3 oder durch eine entsprechende Drehzahl vermieden werden.
Für eine durch 6 Personen anfallende Abwassermenge hat sich eine Schnecke von 1000 mm Durchmesser
mit 27 Gängen, die eine Steigung von 25 mm haben, als zweckmäßig erwiesen, wobei die Drehzahl
zwischen 3 und 5 UpM liegt und der Spalt zwischen Schnecke und Trogboden etwa 10mm
beträgt.
Claims (10)
1. Kläranlage, insbesondere Kleinkläranlage,
zur mechanisch-biologischen Reinigung von Abwässern mit mindestens einer biologischen Stufe,
in der mindestens ein als Träger aerober Organismen dienender Tauchtropfkörper in einem in
Achsrichtung des Tauchtropfkörpers durchströmten Trog angeordnet ist, und mit einem Vorklärbecken
sowie einem Nachklärbecken, dadurch
gekennzeichnet, daß der Tauchtropfkörper
als Schnecke (3) ausgebildet und derart im Trog
(I) angeordnet ist, daß das Abwasser beim Durchfließen
des Troges (1) im wesentlichen zwangläufig geführt ist.
2. Kläranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneekengänge (12) der
Schnecke (3) durchströmbar ausgebildet sind.
3. Kläranlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneckengänge (12) aus
radial nach außen aneinandergereihten Wendern
(II) bestehen.
4. Kläranlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wendern (11) aus Bändern bestehen.
5. Kläranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneckengänge (12; 29)
mit Erhebungen versehen sind.
6. Kläranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecke
(3) eine geringe Steigung aufweist.
7. Kläranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllende
der Schnecke (3) kegelstumpfförmig ist.
8. Kläranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecke
(3) mindestens teilweise aus Kunststoff besteht.
9. Kläranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß über den Umfang und die Lange der Schnecke (3) eine wendelartig
ausgebildete, als Schlammräumer dienende Leiste (4) angeordnet ist.
10. Kläranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle
(25) der Schnecke (3) ein am Einlaufende des Troges angeordneter Schöpfer (23) zum Zuführen
des zu reinigenden Abwassers in den Trog (1)
und am Auslaufende des Troges (1) ein Schlammschöpfer (16; 34) angeordnet ist und die Schnecke
(3), der Schöpfer (23) und der Schlammschöpfer (16; 34) vorzugsweise einen gemeinsamen Antrieb
(15; 27) aufweisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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