DE1584683C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Rohrkrümmers mit geradlinig verlaufenden kurzen End teilen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Rohrkrümmers mit geradlinig verlaufenden kurzen End teilenInfo
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Description
60
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Rohrkrümmers mit geradlinig verlaufenden
kurzen Endteilen, von denen eines als Muffe ausgebildet ist, durch gleichzeitiges Verpressen
und Entwässern eines wäßrigen Breies aus Fasern und einem Bindemittel in einer durchlässigen Gußform,
die einen koaxial verlaufenden ausweitbaren Kern enthält, der aus einer Anzahl von Teilen besteht,
die für sich aus der Gußform zu entfernen sind. Ein solches Verfahren ist aus der deutschen Auslegeschrift
1 171 789 bekannt. Dabei werden eine äußere, geteilte, durchlässige Form sowie ein aus zwei
Teilen bestehender, starrer Kern mit ausweitbarem Mantel verwendet, um ein in die Form eingespritztes
flüssiges Asbest-Zement-Gemisch von innen nach außen hin zu verdichten. Dabei ist es möglich, die
beiden Kernteile durch Druckzylinder zu bewegen und diese dadurch in die Außenform einzuführen
bzw. aus dieser herauszuziehen. Es können jedoch nur relativ stark gekrümmte Rohrkrümmer hergestellt
werden.
Aus der USA.-Patentschrift 2 508 293 ist ferner eine Maschine zum Herstellen von mit einem Rohransatzstück
versehenen Rohrkniestücken aus Beton bekannt. Dabei wird der Beton in eine auf der Oberseite
offene Form eingegossen, welche unten durch eine Platte verschlossen ist, die einen ersten, ein
Rohransatzstück bildenden Kernteil abstützt. Der zweite Kernteil besteht aus einem Kopfteil, der mit
einem Ende anfänglich in einer Aushöhlung des ersten Kernteils angeordnet ist und dessen anderes
Ende mit einer biegsamen, drehbaren Welle verbunden ist, die in einem gekrümmten Rohr verläuft, das
ebenfalls am Kopfteil angeordnet ist. Durch diese Welle wird der Kopfteil während der Bildung des
Rohrkniestücks gedreht. Der erste Kernteil wird dabei mitgedreht. Das den Kopfteil tragende gekrümmte
Rohr wird am feststehenden Maschinenrahmen derart abgestützt, daß dieses und damit der
Kopfteil bei Bildung des Rohrkniestücks zunächst eine Drehung um den Krümmungsmittelpunkt der
Form und beim nächsten Schritt, währenddessen der geradlinige, dem Rohransatzstück entgegengesetzte
Abschnitt des Rohrkniestücks geformt wird, eine lotrechte Aufwärtsbewegung ausführen. Mit Hilfe dieser
für das Herstellen von Rohrkrümmern aus Beton ausgelegten bekannten Maschine ist es nicht möglich,
Rohrkrümmer aus einem wäßrigen Brei aus Fasern und einem Bindemittel, der durch Druckeinwirkung
entwässert werden muß, herzustellen.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten'Art so
zu verbessern, daß Rohrkrümmer mit beliebiger Krümmung hergestellt werden können.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß beim Entformen der Kern in der Weise
entfernt wird, daß zunächst die geradlinig verlaufenden Endteile des Krümmers bildende Ringstücke herausgezogen
werden und dann ein den gekrümmten Mittelteil des Krümmers bildendes, gekrümmtes
Rohrstück auf einer auf den Krümmungsmittelpunkt des Krümmers bezogenen Kreisbahn herausbewegt
wird. Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß Rohrkrümmer mit beliebigem Krümmungsradius auf relativ
einfache Weise hergestellt werden können:
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß dasjenige Ende
des gekrümmten Rohrstücks des Kerns, das sich nach Einführung des Kerns in die Gußform im Bereich der
Muffe des zu bildenden Rohrkrümmers befindet, mit einer Stange verbunden ist, die durch das an dem betreffenden
Ende vorgesehene Ringstück hindurchragt und an einem Winkclhebel befestigt ist, welcher
um eine durch den Krümmungsmittelpunkt verlau-
feiule Achse schwenkbar ist. Hierdurch ergibt sich
der Vorteil einer besonders einfachen Anordnung für das Herausschwenken des Kerns aus der Gußform.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens bestehen
die an den Enden der Gußform angeordneten Ringstücke aus einem elastischen Material. '
Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung sind die Ringstücke jeweils" an einer Verschlußplatte
für das jeweilige Ende der Gußform befestigt und ist die jeweilige Verschlußplatte mit einer Kolben-Zylinder-Anordnung
verbunden, die das ihr zügehörige Ringstück in das jeweilige Ende der Gußform
einzuführen bzw. aus dem jeweiligen Ende der Gußform herauszuziehen gestattet. Hierdurch ist auf besonders
einfache Weise eine Trennung zwischen der Gußform und den an ihren Enden jeweils angeordneten
Ringstücken ermöglicht.
Außerdem kann derjenige Endteil des gekrümmten Rohrstücks des Kerns, der dem als Muffe ausgebildeten
Endteil gegenüberliegt, mit zu seiner Spitze hin verlaufender Verjüngung ausgebildet sein und das auf
den betreffenden Endteil aufgesetzte Ringstück auf seiner Innenseite dazu komplementär und auf seiner
Außenseite zylindrisch ausgebildet sein. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß das betreffende Ringstück
nach dem Herstellen eines Rohrkrümmers besonders einfach aus diesem und von dem Kern gelöst
werden kann.
An Hand der Zeichnung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Es
zeigt bzw. zeigen
Fig. 1 zum Teil im Schnitt und zum Teil im Seitenriß
eine Ausführungsform einer Vorrichtung zum Herstellen eines Rohrkrümmers und
Fig. 2, 3 und 4 jeweils einen Horizontalschnitt in
der Symmetrieebene durch eine Gußform in drei verschiedenen Arbeitsstellungen.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung enthält eine Grundplatte 1, .an deren Oberseite 2 Auflager 3 für
die untere Gußformhälfte 4 einer Gußform befestigt ist. Die Wand dieser Gußform ist mit einer Vielzahl
von durchgehenden Bohrungen versehen. Mit Hilfe der Gußform, deren Aufbau aus Fig. 2 bis 4 deutlicher
hervorgeht, können Rohrkrümmer mit geradli-■ nig verlaufenden Endteilen, von denen eines als
Muffe ausgebildet ist, und einem gekrümmten Mittelteil hergestellt werden. An den Seiten der erwähnten
Grundplatte 1 sind Stützelemente 5 und 6 vorgesehen, die die Enden einer oberen Tragkonstruktion 7
abstützen, auf welcher ein hydraulisch oder pneumatisch wirkender Zylinder 8 zentrisch angeordnet ist.
Unterhalb der Tragkonstruktion 7 ist eine Platte 9 angeordnet, deren gegenüberliegende Ränder in Führungen
10 und «11 der Stützelemente 5 und 6 gleiten. Die Platte 9 ist an dem unteren Ende einer Stange 12
befestigt, die wiederum an einem nicht dargestellten Kolben des Zylinders 8 befestigt ist. An der Platte 9
sind Stangen 13 und 14 befestigt, die in an der Tragkonstruktion 7 befindlichen Führungsbuchsen verschiebbar
sind. An der Unterseite 15 der Platte 9 ist parallel zur Oberseite 2 der Grundplatte 1 eine Tragkonstruktion
16 befestigt, welche die obere Gußfortnhälfte 17 der Gußform trägt. Diese Gußl'ormhälfte 17
ist dabei spiegelbildlich zu der unteren Gußformhälfte 4 angeordnet. Ein Teil 19 eines in der Gußform
angeordneten Kerns ist in Fig.! bereits aus der
Gußform herausgezogen dargestellt.
' In F i g. 2 bis 4 ist jeweils die obere Gußformhälfte
17 mit einem in der Gußform hergestellten Rohrkrümmer 20 dargestellt. Der Rohrkrümmer 20 wird
dadurch hergestellt, daß ein wäßriger Brei aus Fasern
und einem Bindemittel durch eine Öffnung 21 in die Gußform eingespritzt wird. Bei dem wäßrigen Brei
kann es sich- beispielsweise um einen Asbestfasern
enthaltenden Zemerttleim handeln. '
Der erwähnte Kern besteht in seinem Hauptteil aus ίο einem festen, gekrümmten Rohrstück 22, dessen
Wandung durchsehende Bohruimen aufweist. Dieses
Rohrstück 22, das mit einem Mantel 23 aus Gummi versehen ist, wird von einer zylindrischen Stange 24
getragen, die an dem freien Ende eines Winkelhebels 25 befestigt ist. Dieser Winkelhebel 25 ist um eine
Achse drehbar, die senkrecht zu der Oberseite 2 der Grundplatte 1 verläuft und durch den Krümmimgsmittelpunkt
26 des konstant gekrümmten Teils der Gußform und damit auch durch den Krümmungsmittelpunkt
des mit der Gußform zusammenwirkenden Rohrstücks 22 geht.
Der Kern weist weiterhin noch zwei Ringstücke 27 und 28 auf. Diese Ringstücke 27 und 28 bestehen aus
einem federnden Material, und zwar vorzugsweise aus Gummi. Sie sind dabei so bemessen, daß nach ihrem
Entfernen aus dem Inneren der Gußform das Rohrstück 22 mit dem zugehörigen Mantel 23 ungehindert auf einer Kreisbahn um den Krümmungsmittelpunkt 26 herausbewegbar ist.
Das Ringstück 27 füllt einen ringförmigen Zwischenraum zwischen dem Innenumfang einer Muffe
des Rohrkrümmers 20 und dem Rohrstück 22 aus, und das Ringstück 28, dessen Innenseite abgeschrägt
ist, erstreckt sich bis zu einer Stelle in die Gußform hinein, an der die konstante Krümmung des mittleren
Teils der Gußform beginnt.
Die Ringstücke 27 und 28 sind an Verschlußplatten 30 bzw. 31 befestigt, mit denen die Gußform an
ihren beiden Enden abgeschlossen ist. Die Verschlußplatte 31 sitzt dabei auf einer Stange 32 eines Kolbens
33, der in einem auf der Grundplatte 1 angeordneten Zylinder 34 verschiebbar ist. Mit dem Zylinder
34 wird das Ringstück 28 in die Gußform eingeführt und das entsprechende Gußformende durch die Verschlußplatte
31 abgedichtet bzw. das Ringstück 28 und die Verschlußplatte 31 von dem betreffenden
Gußformende weggezogen, wie dies in Fig. 3 und 4 veranschaulicht ist. '
Die Verschlußplatte 30 bildet den Boden eines Zylinders 35, der auf der Stange 24 gleiten kann. In dem
Zylinder 35 befindet sich ein ringförmiger Kolben 36, der mit der Stange 24 fest verbunden ist und der den
Innenraum des Zylinders in zwei Bereiche 37 und 38 aufteilt. Die beiden Bereiche 37 und 38 können mit
einer Druckquelle oder mit einer Absaugvorrichtung über die Leitungen 39 bzw. 40 verbunden sein. Diu
Leitungen 39 und 40 sind dabei' durch einen Teil der
Stange 24 und durch den Kolben 36 hindurchgeführt. Die Stange 24 weist ferner eine axial verlaufende Leitung
41 auf, die mit dem Innenraum des Rohrstücks 22 verbunden ist. Auf diese Weise kann in das Rohrstück
22 eine Flüssigkeit unter Druck eingeführt werden. Dadurch läßt sich der das Rohrstück 22 umgebende
Mantel 23 beim Gießen eines Rohrkrümmers 20 ausweiten. Die Drehung des Winkelhebels 25 und
damit die des Rohrstücks 22 wird durch einen nicht dargestellten Motor erzeugt, der auf eine Welle einwirkt,
deren Achse durch den Krümmungsmittel-
punkt 26 verläuft und mit der der Winkelhebel 25 über eine Vcrzahnungskupplung verbunden ist. -
Bei der nachstehend erläuterten Arbeitsweise der betrachteten Vorrichtung wird von der Stellung der
Einzelteile ausgegangen, wie sie aus F i g. 2 ersiehtlieh
ist. In dieser Stellung befinden sich die betreffenden Einzelteile, unmittelbar nach Beendigung eines
Gießvorgangs, durch den ein Rohrkrümmer 20 hergestellt worden ist. Um den gegossenen Rohrkrümmer
20 von dem Kern abzustreifen, wird zunächst der innerhalb des Rohrstücks 22 herrschende Druck abgebaut.
Dies geschieht in der Weise, daß die Leitung 41 mit einer Absaugvorrichtung verbunden wird. Dann
werden die Zylinder 34 und 35 betätigt und die an den Verschlußplatten 30 und 31 befestigten Ringstücke
27 bzw. 28 aus der Gußform bis. in eine in F i g. 3 dargestellte Stellung herausgezogen.
Nunmehr wird der Winkelhebel 25 mittels des erwähnten Motors in Drehbewegung gesetzt und das an
der Stange 24 befestigte Rohrstück 22 aus der Gußform auf einer Kreisbahn herausbewegt, bis es die in
F i g. 4 dargestellte Lage einnimmt. Jetzt wird die Gußform geöffnet, indem.die obere Gußformhälfte
17 durch die Platte 9 mit Hilfe des Zylinders 8 nach oben bewegt wird. Der hergestellte Rohrkrümmer 20
kann dann leicht aus der unteren Gußformhälfte 4 herausgenommen werden.
Die Vorrichtung kann mit einer Steueranordnung versehen sein, welche einen automatischen Ablauf
der oben beschriebenen verschiedenen Arbeitsstufen ermöglicht.
Bezüglich der Herstellung von Rohrkrümmern sei abschließend noch bemerkt, daß an Stelle eines
Asbestzementbreis, beispielsweise auch Zellulosebrei verarbeitet werden kann. Eine Voraussetzung hierfür
ist jedoch, daß das jeweilige Material sich dazu eignet, während des Gießvorgangs verdichtet und entwässert
zu werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen eines Rohrkrümmers mit geradlinig verlaufenden kurzen Endteilen,
von denen eines als Muffe ausgebildet ist, durch gleichzeitiges Verpressen und Entwässern
eines wäßrigen Breies aus Fasern und einem Bindemittel in einer durchlässigen Gußform, die
einen koaxial verlaufenden ausweitbaren Kern enthält, der aus einer Anzahl von Teilen besteht,
die für sich aus der Gußform zu entfernen sind, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Entformen der Kern in der Weise entfernt wird, daß zunächst die geradlinig verlaufenden Endteile
des Krümmers bildende Ringstücke (27 und 28) herausgezogen werden und dann ein den gekrümmten
Mittelteil des Krümmers bildendes, gekrümmtes Rohrstück (22) auf einer auf den Krümmungsmittelpunkt (26) des Krümmers bezogenen
Kreisbahn herausbewegt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dasjenige Ende des gekrümmten Rohrstücks (22) des Kerns, das sich nach Einführung des
Kerns in die Gußform im Bereich der Muffe des zu bildenden Rohrkrümmers (20) befindet, mit
einer Stange (24) verbunden ist, die durch das an dem betreffenden Ende vorgesehene Ringstück
(27) hindurchragt und an einem Winkelhebel (25) befestigt ist, welcher um eine durch den Krümmungsmittelpunkt
(26) verlaufende Achse schwenkbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Enden der Gußform
angeordneten Ringstücke (27 und 28) aus einem elastischen Material bestehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringstücke (27
und 28) jeweils an einer Verschlußplatte (30 bzw. 31) für das jeweilige Ende der Gußform befestigt
sind und daß die jeweilige Verschlußplatte (30 bzw. 31) mit einer Kolben-Zylinder-Anordnung
verbunden ist, die das ihr zugehörige Ringstück (27 bzw. 28) in das jeweilige Ende der Gußform
einzuführen bzw. aus dem jeweiligen Ende der Gußform herauszuziehen gestattet.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß derjenige Endteil
des gekrümmten Rohrstücks (22) des Kerns, der dem als Muffe ausgebildeten Endteil gegenüberliegt,
mit zu seiner Spitze hin verlaufender Verjüngung ausgebildet ist und daß das auf den betreffenden
Endteil aufgesetzte Ringstück (28) auf seiner Innenseite dazu komplementär und auf seiner
Außenseite zylindrisch ausgebildet ist.
Applications Claiming Priority (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT462064 | 1964-02-26 | ||
IT462064 | 1964-02-26 | ||
IT2754765 | 1965-01-19 | ||
IT2754765 | 1965-01-19 | ||
DES0095673 | 1965-02-25 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1584683A1 DE1584683A1 (de) | 1970-02-19 |
DE1584683C true DE1584683C (de) | 1973-02-22 |
Family
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