DE158427C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung erstreckt sich auf solche Einrichtungen, durch welche zwecks Verhütung von Explosionen die Öffnung des Gashahnes erst dann möglich wird, wenn der Brenner aus dem Ofen herausgedreht ist.

Es sind Einrichtungen bekannt, bei denen die Brennerflammen bei herausgedrehtem Brenner klein gestellt werden. Das Neue der vorliegenden Erfindung liegt in der Art und

ίο Weise, wie der Hahnschlüssel und der herausdrehbare Brenner in gegenseitige Abhängigkeit gebracht sind. Es ist folgende Anordnung getroffen: Außer den den Gashahn bei eingedrehtem Brenner sperrenden Anschlägen am Hahnschlüssel und an der Brennerhinterbewegung ist an der letzteren ein zweiter Anschlag vorgesehen, welcher bei herausgedrehtem Brenner derart in die Bahn eines zweiten, am Hahnschlüssel sitzenden Daumens greift, daß bei herausgedrehtem Brenner nur ein teilweises Öffnen des Gashahnes bewirkt, seine volle Öffnung dagegen erst nach dem Zurückdrehen des Brenners in den Ofen herbeigeführt werden kann.

Die Zeichnung veranschaulicht die Anordnung bei einem Gas- und Wasserhahn.

Fig. ι ist eine vordere Ansicht der Anordnung ohne Brenner.

Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen die verschiedenen "Hahnstellungen bei herein^ und herausgedrehtem Brenner.

Die Einrichtung besteht aus dem Gashahn a und dem Wasserhahn b, deren Küken von einem Schlüssel c derart gedreht werden, daß vor Mitnahme des Gashahnkükens, d. h. also 40

vor dem Öffnen des Gashahnes der Wasserhahn geöffnet wird.

Der Brenner ist mittels einer Hinterbewegung d in der bekannten Weise mit dem Gashahn α verbunden.

Die Hinterbewegung d ist mit einer einseitig federnden Klinke e sowie mit einem als runder Bund ausgebildeten Sperransatz f versehen, welche in verschiedener Höhe liegen. Diesen Sperrgliedern e und f entsprechen zwei Ansätze g und h an dem Hahnschlüssel c. Angenommen, der Schlüssel c befinde sich in Ruhestellung, Gas- und Wasserhahn sind abgesperrt und der Brenner liegt im Innern des Ofens. Bewegt man nun den Hahnschlüssel c nach links (Fig. 2), so öffnet sich in bekannter Weise zuerst der Wasserhahn. Bevor jedoch das Küken des Gashahnes mitgenommen wird, stößt der Ansatz g des Hahnschlüssels gegen die einseitig federnde Klinke e der Hinterbewegung d und verhindert ein weiteres Drehen des Schlüssels (Fig. 2). Dieses ist erst dann wieder möglich, wenn der Brenner aus dem Ofen herausgezogen wird und sich die Hinterbewegung mit den Ansätzen gedreht hat. Nunmehr kann der Ansatz g an dem Ansatz / vorbeigleiten und der Gashahn öffnet sich. Ist die teilweise Öffnung des Gashahnes vollzogen, so legt sich der zweite Ansatz h des Hahnschlüssels gegen den zweiten Ansatz f der Hinterbewegung und sperrt die Hahnstellung (Fig. 3). In dieser Außenlage des Brenners kann jetzt dessen Zündung vorgenommen werden. Um das

völlige Öffnen des Gashahnes zu ermöglichen, ist es nunmehr erforderlich, den Brenner wieder in den Ofen einzuführen, wobei sich der Anschlag f der Hinterbewegung so einstellt, daß der Ansatz h des Hahnschlüssels frei vorbeigehen kann (Fig. 4). Der Gashahn läßt sich jetzt völlig öffnen.

Das Zurückdrehen des Schlüssels c kann ohne Herausdrehen des Brenners aus dem Ofen erfolgen, da die Klinke e einseitig federnd ist und den Anschlag h beim Rückwege vorbeiläßt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :'

   Vorrichtung zur Verhütung von Explosionen bei Gasbadeöfen mit erst nach dem Herausdrehen des Brenners aus dem Ofen zu öffnendem Gashahn, dadurch gekennzeichnet, daß außer den den Gashahn bei eingedrehtem Brenner sperrenden Anschlagen (g und e) des Hahnschlüssels (c) bezw. der Brennerhinterbewegung (d) an letzterer ein zweiter Anschlag (f) vorgesehen ist, welcher bei herausgedrehtem Brenner derart in die Bahn eines zweiten, am Hahnschlüssel (c) sitzenden Daumens (h) eingreift, daß bei herausgedrehtem Brenner in bekannter Weise nur ein teilweises öffnen des Gashahnes, die volle Öffnung desselben jedoch erst nach Zurückdrehen des Brenners in den Ofen möglich ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.