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Rückvorrichtung für hydraulische Ausbaueinheiten Die Erfindung
betrifft eine hydraulische Rückvorrichtung mit einem kugelig im Grundgestell einer
Ausbaueinheit gelagerten Rückzylinder, die unter Verwendung einer federnden, an
ein Fördermittel in der Höhe verstellbar und schwenkbar angeschlagenen Führungsstange
wechselweise das Fördermittel an den Kohlenstoß herandrückt und die Ausbaueinheit
nachzieht.
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Mit dem Beginn des Einsatzes von mechanisch oder hydraulisch vorrückbaren
Ausbauelementen im langfrontartigen Strebbau stellt sich die Aufgabe, die Ausbauelemente
im Streb derart in gleichem Abstand und parallel zueinander auszurichten, daß die
bei der Gewinnung freigelegten Hangendflächen an jeder Stelle im Abbau möglichst
gleichmäßig unterstützt, die Ausbauelemente an unerwünschtem Abwandern behindert
und damit auch Beschädigungen am Ausbau durch zu enges Aneinander- bzwo zu weites
Auseinanderrücken vermieden werden. Besonders bei Streben mit nicht gerade verlaufender
Strebfront, bei nicht rechtwinklig zur Verhiebrichtung gestellten oder einfallenden
Streben können nicht geführte Ausbauelemente leicht aus der vorgegebenen Richtung
hinauswandern.
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Manuelles Ausrichten des Ausbaus bzw. der Ausbauelemente ist nicht
nur sehr zeitaufwendig, sondern es setzt auch Erfahrung und besondere Sorgfalt jedes
einzelnen Bedienungsmannes voraus, denn häufig wird das Ausrichten durch weiches,
unebenen Ziegendes und durch Steine erschwert, die aus dem Hangenden ausgebrochen
oder mit den Bruchbergen hereingerollt sind und sich zwischen den Ausbauelementen
verklemmt haben.
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Man hat verschiedene Vorschläge gemacht, den Ausbau durch Stützelemente
untereinander oder durch Verbindungselemente mit dem Fördermittel zu kuppeln mit
dem
Ziel, einen gleichmäßigen Bauabstand zu bewirken und einem unerwünschten
dern der Ausbauelemente entgegenzuwirken. Bei einer solchen Verbindung des Ausbaus
mit dem Fördermittel muß in jedem Falle versucht werden, die durch Gewinnungseinrichtung
oder unvollkommene Abspannung der Antriebe in der geneigten Lagerung vom Fördermittel
ausgehenden Längsbewegungen, die auf den Ausbau als Querkräfte einwirken, von den
Ausbauelementen sowie ihren Rückeinrichtungen fernzuhalten.
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So beschreibt beispielsweise die deutsche Auslegeschrift 1 170 354
ein Ausbaugespann, dessen Ausbaurahmen mit einer zwischen ihnen liegenden Führungsvorrichtung
so gekuppelt sind, daß sich die Rahmen einerseits - gegen die Rückstellkraft der
elastischen Kupplungsglieder - in Richtung des Abstandshalters bzw. des Fördermittels,
andererseits in Richtung der Stempelachse relativ zu der Führungsvorrichtung verschieben
können. Die deutsche Auslegeschrift 1 199 724 bezieht sich ebenfalls auf ein Ausbaugespann
mit zwei Ausbaurahmen und zwischen ihnen liegender Rückeinrichtung. Zum Zwecke der
Lenkung ist der jeweils geraubte Rahmen um einen Drehpunkt gegenüber dem feststehenden
Rahmen aus der Parallelität heraus bzw. wieder in die Parallelität zu ihm hinein
schwenkbar. Als Verbindungselement dient eine am Fördermittel angelenkte, in wechselseitig
wandernden Führungsaugen verschiebbar. gelagerte, elastisch erbbiegbare Führungsstange,
die bei ihrem Ausschieben aus der Parallelität zum Ausbaugespann eine Vorspannung
erhält, wodurch der später geraubte Rahmen infolge-ihrer Rückstellkraft aus der
bisherigen Parallelität herausgeschwenkt wird und beim Vorrücken unter Aufhebung
der Abbiegung der Führungsstange wieder in Parallelität zu ihr gebracht wird.
Bekannterweise
unterscheidet sich ein Ausbaugespann von einer geschlossenen Ausbaueinheit im wesentlichen
durch den unterschiedlichen Rückvorgang bzw. durch die unterschiedlich wirkende
Rückeinrichtung. Bei einem in der Regel aus zwei Einzelrahmen bestehenden, durch
die Rückeinrichtung miteinander verbundenen Ausbaugespann wird zum Vorziehen jeweils
nur ein Rahmen gelöst, der dann beispielsweise von der Kolbenstange des Rückzylinders-vorgeschoben
wird, wobei -sich der ruhende Teil des Zylinders am gesetzten Rahmen desselben Gespanns
abstützt. Demgegenüber werden bei einer aus mehreren Stempeln bestehenden, im Grundgestell
miteinander verbundenen Ausbaueinheit alle Stempel gleichzeitig gelöst und durch
das Einfahren des am Grundgestell und am Fördermittel befestigten, ausgezogenen
Rückzylinders vorgezogen. Entsprechend andersartig vollzieht sich auch der Vorgang
des Ausrichtens. Im Ausbaugespann wird durch die beispielsweise angeführte elastische
oder gelenkige Lagerung der Rückeinrichtung jeweils immer nur ein Rahmen gegenüber
dem anderen feststehenden Rahmen in die durch die Führungseinrichtung vorgegebene
Richtung ausgerichtet, wobei Rückeinrichtung und Führungseinrichtung ge.rennt angeordnet
sind. Die von Längsbewegungen des Fördermittels ausgehenden Kräfte werden in dem
einen Beispiel ebenfalls von elastischen Kupplungsgleidern; in dem anderen Beispiel
von der elastisch abbiegbaren, sich die Biegespannung zur Lenkung nutzbar machenden
Führungsstange von dem Rückzylinder ferngehalten.
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Demgegenüber zeigen die im folgenden erörterten Beispiele, daß die
bereits vorstehend dargelegten Kombinationen von Rückeinrichtungen und Führungseinrichtungen
an Ausbaugespannen nicht ohne weiteres für Ausbaueinheiten anwendbar sind und zur
Lösung der gleichen Aufgabe völlig andere Wegen eingeschlagen werden müssen.
Die
französische Patentschrift 1 352 C¢9 beschreibt eine Ausbaueinheit mit einem in
Längsrichtung des Fördermittels verschiebbar aasgelenkten, sich nach vorn hin konisch
erweiternden Teleskopführungsorgan und zwei an den Außenseiten der Ausbaueinheit
gelenkig gelagerten, parallel zueinander am Fördermittel befestigten Rückzylindern,
die wechselweise das Fördermittel vordrücken und die Ausbaueinheit nachziehen. Bei
Längsbewegungen des Fördermittels verschieben sich beide Rückzylinder parallelogrammartig
zueinander. Während des Nachziehens wird die Ausbaueinheit durch das konisch ausgebildete,
an zwei Führungszapfen entlanggleitende Führungsorgan allmählich in die vorgegebene
Richtung gedreht. Anstelle eines für die Funktion des ' Rückens völlig ausreichenden
einzigen Rückzylinders muß diese Ausbaueinheit mit zwei Rückzylindern ausgerüstet
werden. Weiterhin hat diese Ausführung für die Praxis einen sehr wesentlichen Nachteil,
der darin besteht, daß die Ausbaueinheiten mit dem laufend notwendigen Einkürzen
des Fördermittels an dem einen Strebende ausgebaut und nach dem Verlängern am anderen
Strebende wieder eingebaut werden müssen.
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Aus der französischen Patentschrift 1 ¢48 931 ist eine Ausbaueinheit
mit einer zwischen dem Fcbrdermittel
und dem Rückzylinder angel enkten a. in einem Führungs- |
auge des Grundrahmens geführten flexi;l en fi@r@ängssts.n@@: |
bekannt, die einerseits als verlänger te frucr stange |
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hervorgerufene Widerstände oder aus dem Hangenden ausgebrochene
oder mit den Bruchbergen hereingerollte Steine der völligen Ausrichtung der Ausbaueinheit
in die Richtung der abgebogenen Führungsstange entgegenstehen, besteht bei dieser
Ausbildung stets die Gefahr daß die noch abgebogene, unter Spannung stehende Führungsstange
wieder zum Herandrücken des Fördermittels benutzt wird. Die dann auf Knickung und
Biegung beanspruchte Führungsstange kann also leicht durch das beim Vorbeigang der
Gewinnungseinrichtung hervorgerufene Hin- und Hergehen (Atmen) des Fördermittels
über das Maß ihrer Elastizität hinaus beansprucht und bleibend verformt werden.
Weiterhin muß bei dieser an sich einfachen Ausbildung ein weiterer Nachteil darin
gesehen werden, daß die Ausbaueinheit nur in einem einzigen Funkt am Fördermittel
angelenkt ist und weder das Abrutschen aus der rechtwinkligen Lage zum Fördermittel
in einfallenden Streben verhindert, noch. das Wiederausrichten aus dieser Zage bewerkstelligt
werden kann.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, für Ausbaueinheiten eine
mit einer Führungseinrichtung verbundene Rückeinrichtung mit nur einem einzigen,
in jedem Falle spannungsfrei zwischen dem Grundgestell und dem Fördermittel gelagerten
Rückzylinder zu schaffen, die den Ausbau in sowohl flacher wie auch geneigter Lagerung
immer senkrecht zum Fördermittel führt, dem Fördermittel genügend Bewegbarkeit um
seine Längsachse gestattet und in an sich bekannter Weise in Längsrichtung am Fördermittel
versteckbar ist. Dabei verwendet die Erfindung eine durch die Deutsche Auslegeschrift
1 199 724 bei Ausbaugespannen bekannte elastisch abbiegbare Führungsstange.
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ErfindungagemäB ist bei einer im Grundgestell einer aus mehreren Stempeln
bestehenden Auabaueinheit angeordneten hydraulischen Rückvorrichtung mit einem
kugelig
gelagerten Rückzylinder, die unter Verwendung einer elastisch erbbiegbaren, an das
Fördermittel in der Höhe verstellbar und schwenkbar angeschlagenen Führungsstange
wechselweise das Fördermittel an den Kohlenstoß herandrückt und die Ausbaueinheit
nachzieht, ein Lagerbock vorgesehen, der ein Gleitlager für den Durchgang der Führungsstange
und ein oberhalb dieses. Gleitlagers höhenverstellbares Lager als Angriffspunkt
für die Kolbenstange des Rückzylinders und zwei weitere Anlenkpunkte für zwei, einen
spitzen Winkel bildende' schwenkbar an das Fördermittel angelenkte Verbindungsstangen
aufweist und kreisbogenartig in vertikaler Richtung zum Fördermittel auf- und erbschwenkbar
ist. Bei Beaufschlagung zum Ausfahren stützt sich der Rückzylinder einerseits in
der Kugelschale des Grundgestells der Ausbaueinheit ab und andererseits an einem
der beiden Lagerpunkte am Lagerbock, wobei der Angriffspunkt des Zylinders zum Zwecke
der gezielten Einleitung der Rückkraft in das Fördermittel in der Höhe wahlweise
verstellbar ist. Die zwei am Lagerbock kardanisch in einem spitzen Winkel angelenkten
Verbindungsstangen bilden mit der am Fördermittel angeschlagenen Lochleiste als
Grundseite die Seiten eines gleichsehenkligen Dreiecks, in dessen Mittellinie die
Führungsstange verläuft, und übertragen die Rückkraft des Rückzylinders auf das
Fördermittel. Beim Vorschieben des Fördermittels wird die Führungsstange, die unterhalb
des Zylinders etwa parallel zu diesem verläuft, durch ein vorderes und einhinteres
Führungsauge der Ausbaueinheit in Richtung zum Kohlenstoß hindurchgezogen.
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Durch diese erfindungsgemäße Anwendung eines Lagerbocks in Verbindung
mit einer elastisch erbbiegbaren Führungsstange werden die von Längsbewegungen des
Fördermittels ausgehenden, auf die Ausbaueinheit als Querkräfte einwirkenden Beanspruchungen
völlig auf die
sich S-förmigabbiegende Führungsstange übertragen,
ohne daß der in einer Kugelschale gelagerte, der Richtung des verschwenkbaren Lagerbocks
folgende Rückzylinder schädlichen Biegebeanspruchungen ausgesetzt wird. Beim Nachholen
des Ausbaus an das vorgerückte Fördermittel zieht sich die Ausbaueinheit mit den
im Grundgestell angeordneten Führungsaugen auf die gebogene;-sich langsam wieder
entspannende Führungsstange, ihrer Richtung folgend, auf, so daß nach beendigtem
Rückvorgang-die Ausbaueinheit ausgerichtet und die Führungsstange wieder spannungsfrei
ist.
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Diese Rückeinrichtung hat gegenüber der Rückeinrichtung mit einem
Rückzylinder und einer daran anschliessend befestigten, das Fördermittel unmittelbar
verbindenden Führungsstange den Vorteil, daß auch bei einer nicht vollkommen erfolgten
Ausrichtung infolge der den Ausrichtungsvorgang behindernden Unebenheiten am liegenden
oder hereingebrochener Steine nur die nicht a' Knic?a.g beenspruchte Führungsstange
unter Biegespannung bleibt, @yd. der Rückzylinder wiederum nicht, durch die noch
verbleibende Sprung beeinträchtigt werden kann. Die am lagerbock spi tzwili gq kardanisch
angeleten Verbindugsstangen fixieren agier auch die Iaje der in. dessen Gleitlager
geführten Führung,sstangea wodurch das Abrutschen der Ausbaueinheit ins Einfallen
in Streben mit geneigter lagereg vvrm ieden wird.
Die Führungsstange vjirdfl viie vorstehend ausgeführt9 |
außer im Gleitlager des lagerbocks noch in dem v®2- |
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Die-Stange ist an ihrem Ende vollständig glatt und kann beim Vorschieben
des Fördermittels leicht aus den Bruchbergen herausgezogen werden.
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Führungs- und Verbindungsstangen sind an eine über die am Fördermittel
angeschlagene Lochleiste greifende und durch Steckbolzen befestigte, in der Längsachse
des Fördermittels versteckbare Schiene kardanisch und in der Höhe verstellbar aasgelenkt,
so daß die Ausbaueinheiten in einem von der Länge der Lochleiste und der Förderrinne
unabhängigen, der Flözmächtigkeit und Hangendbeschaffenheit angepaßten Abstand voneinander
angeschlagen werden können. Durch die schwenkbare und höhenverstellbare Befestigung
der Führungs- und Verbindungsstangen am Fördermittel wird eine Bewegbarkeit des
Fördermittels in drehender Richtung um seine Längsachse erreicht und damit auch
die Möglichkeit gegeben, eine gezielte Einleitung der Schubkräfte in das Fördermittel
hervorzurufen mit dem Zweck der Höhenverstellung der Gewinnungseinrichtung.
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Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise schematische Ausbildungsform
des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt Fig. 1 die Anordnung der Rückeinrichtung
in der Ausbaueinheit von der Seite aus gesehen, Fig. 2 eine Draufsicht in Pfeilrichtung
A (ohne Kappen) , Figo 3 eine Seitenansicht in Pfeilrichtung B,
Fig. 4 in einer Draufsicht nach Fig. 2 die abge- |
bogene Führungsstange und. die Lage des |
verschwenkten Rückzylinders bei. dem.urm, |
einen gewissere Betrag abgewanderte@3 Fo5#de2- |
mit t e1 , |
Figo 5 und 6 Ansicht und Draufsicht deo L.erm |
bocke. |
Der Rückzylinder 1, der in der Kugelschale 2 auf dem . Grundgestell
3 gelagert ist, greift mit seiner Kolbenstange 4 an den Lagerbock 5 in einem der
beiden Lagerpunkte 6 an und- drückt das Fördermittel 7 Tiber die am Lagerbock 5
in 8 kardanisch an einem Ende angelenkten Verbindungsstangen 9 vor, An ihrem anderen
Ende sind sie ebenso wie die Führungsstange 10 an der Befestigungsschiene 11 kardanisch
und höhenverstellbar angelenkt, die auf der am Fördermittel 7 angeschlagenen Lochleiste
12 durch Steckbolzen 13 versteckbar befestigt ist. Die Führungsstange 10 wird im
Gleitlager 14 des Lagerbocks 5 und in dem vorderen 15 und dem hinteren Führungsauge
16 im Grundgestell 3 geführt.