DE1583589B2 - Verfahren und vorrichtung zur steuerung der dauer der absaugung von gas aus einer vakuum-druckgiessform - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur steuerung der dauer der absaugung von gas aus einer vakuum-druckgiessformInfo
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Description
60
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Steuerung der Dauer der Absaugung von Gas aus einer
Vakuum-Druckgießform durch Schließen eines in der Gasabsaugleitung eingeschalteten, steuerbaren Ab-Sperrventils
nach einer vorgewählten, vom Schußbeginn an laufenden und messend verfolgenden Zeitspanne
sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
Die Anwendung von Vakuum, das auf eine Gießform einwirkt, ist bereits bekannt. Dabei können jedoch
Schwierigkeiten bei dem rechtzeitigen, möglichst späten Schließen eines Vakuumventils in der Leitung zwischen
Form und Absaugvorrichtung, beim Steuern dieses Ventils, beim Bemühen zur Vermeidung der Blockierung
der Absaugvorrichtung durch Schmelze-Eintritt und beim restlosen Entfernen der bei jedem Druckgießvorgang
verspritzten Gießmasse auftreten.
Zur Lösung dieser Schwierigkeiten wurde bereits vorgeschlagen, im Bereich der Einschußöffnung einen
beweglichen Kolben derart anzuordnen, daß bei Beginn der Formfüllung der Kolben infolge des Eingießdruckes
verschoben wird und den Vakuumkanal abschließt. Dabei wird allerdings der Entgasungskanal sehr früh zu
einer Zeit geschlossen, wo noch Gase (ζ. Β. wegen des Verdampfens der Formschmiermittel) entwickelt werden.
Bei einem anderen Vorschlag (DT-AS 11 74 945) wird
ein die Formfüllung überwachender Fühler in der Wand der Entgasungsleitung zwischen der Form und dem
Steuerventil für die Entgasungsleitung angebracht. Sobald die Form gefüllt ist und die Schmelze den Fühler
in der Entgasungsleitung erreicht, spricht dieser an und schließt das Steuerventil. Hierzu ist allerdings die
Verwendung eines Ventils sehr hoher Präzision wie sehr geringer Masse und damit sehr kurzer Ansprechzeiten
nötig. Solche Ventile sind für manche Einsatzzwecke zufriedenstellend, nicht aber in jedem Falle anwendbar.
Es ist weiterhin bekannt (Zeitschrift »Gießerei« 1960, S. 237 bis 239; 1962, S. 395 - US-PS 30 06 043), ein
Verfahren zur Steuerung der Dauer der Absaugung von Gas aus einer Vakuum-Druckgießform durchzuführen,
wobei in der Gasabsaugleitung ein steuerbares Absperrventil eingebaut ist, das derart betrieben wird, daß es
nach einer vorgewählten, vom Schußbeginn an laufenden und messend verfolgenden Zeitspanne schließt Bei
diesen bekannten Vorschlägen ist allerdings nichts darüber ausgesagt, wie die Bestimmung der vorgewählten
Zeitspanne zweckmäßigerweise erfolgen soll, um auch wirklich günstige Ergebnisse zu erzielen und die
vorstehend aufgezeigten Nachteile zumindest teilweise zu vermeiden.
Ausgehend von diesem gattungsgemäßen Stand der Technik stellt sich die Erfindung die Aufgabe, ein
solches Verfahren derart weiterzuentwickeln, daß dabei die Bestimmung einer möglichst günstig gewählten
Zeitspanne für die Zeitsteuerung erfolgen kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der einleitend genannten Art dadurch gelöst,
daß die Zeitspanne zuvor aus dem gemessenen Zeitintervall hergeleitet wird, das das einströmende
Metall vom Schußbeginn bis zum Erreichen eines im Bereich des Anschlusses der Gasabsaugleitung an die
Druckgießform angeordneten Schuß-uberwachungsfühlers benötigt. Die Verwendung von Überwachungsfühlern selbst ist zwar aus der DT-AS 11 74 945 oder der
CH-PS 3 06 274 bekannt; im Gegensatz zu der Erfindung wird dort jedoch eine unmittelbare Beeinflussung
bzw. Betätigung des Absperrventils durch den Fühler selbst vorgeschlagen. Beim erfindungsgemäßen
Verfahren kann die Zeitverzögerung des Absperrventils vom Moment der Erregung bis zum endgültigen
Schließen unberücksichtigt bleiben, da die Erregung sowohl in Abhängigkeit vom Schußverlauf wie von
einem zwischen dem Schließen des Ventils und dem Ansprechen des Eingieß-Überwachungsfühlers verstrei-
ίο
chenden Zeitintervall folgt. Hierdurch ist unabhängig von der Zeitverzögerung des Absperrventils zwischen
dem Ansteuern und dem Schließen ein störungsfreier Betrieb des Vakuum-Druckgießvorgangs möglich. Die
erfindungsgemäß vorgenommene Ermittlung der besagten Zeitspanne gibt die Gewähr einer wirklich
optimalen Anpassung des Absperrzeitpunktes an den Zeitpunkt des Schußbeginns.
Vorteilhafterweise wird dabei für die Zeitspanne bis zum Schließen des Absperrventils das gemessene
Zeitintervall um einen Sicherheitsbetrag vermindert.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird als Zeitintervall das kürzeste einer Anzahl
gemessener Zeitintervalle verwendet.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen erfindungsgemäßen Verfahrens,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Steuerung am Absperrventil einen mit ihr verbundenen
Zeitschalter aufweist, daß ein Zeitmesser vorgesehen ist, daß der Zeitschalter als Teil des Zeitmessers ausgebildet
ist und daß der Zeitschalter durch den vom Zeitmesser bestimmten Wert einstellbar ist. Vorteilhafterweise ist
dabei zwischen dem Zeitmesser und dem Zeitschalter ein Zeitverzögerungsglied eingeschaltet.
In einer vorzugsweisen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Zeitmesser in Serie über
ein Schaltelement mit zugeordnetem Steuerelement und einem vom Absperrventil betätigbaren Schalter mit
einer Spannungsquelle verbunden, ein Schuß-Überwachungsfühler direkt oder indirekt über einen Verstärker
mit dem Steuerelement für das Schaltelement und einer Spannungsquelle verbunden, und der Zeitmesser mit
einer Verstellvorrichtung für einen zeitabhängigen Umschalter an den Zeitschalter gekuppelt. Dabei
erweist es sich von Vorteil, wenn zwischen dem Zeitmesser und der mit ihm gekuppelten Verstellvorrichtung
für den zeitabhängigen Umschalter eine Zeitverzögerungsvorrichtung vorgesehen ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht auch darin, daß ein
Speicher zur Festhaltung des kürzesten Zeitintervalls aus einer Mehrzahl von Zeitintervallen und eine
Vorrichtung zum Einstellen des Zeitschalters aufgrund dieses kürzesten Zeitintervalls vorgesehen sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielshalber noch näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 und 2 das Prinzip zweier Ausführungsformen von Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit den jeweils zumindest notwendigen Elementen.
Bei der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform sind
Holme 6 und 7 durch Muttern 4 und 5 mit einem feststehenden Düsenschild 1 fest verbunden, in das eine
Schußbüchse 9 mit einer Einfüllöffnung 10 fest eingesetzt ist Auf den Holmen 6 und 7 ist ein Schild 2
verschiebbar gelagert Das Düsenschild 1 dient zur Aufnahme einer festen Formhälfte 11, und das
bewegliche Schild 2 zur Aufnahme einer beweglichen Formhälfte IZ In der Schußbüchse 9 ist ein Schußkolben
19 verschiebbar angeordnet der durch eine Kolbenstange 14 mit einem in einem Schußzylinder 18 angeordneten
Kolben 17 fest verbunden ist Die Betätigung von Kolben 17 und Schußkolben 19 erfolgt z. B. mittels eines
elektrohydraulischen Steuerungssystems 20, das eine mit Druckmedium 22 gefüllte Wanne 21, eine Saugleitung
25, eine Pumpe 26, eine Druckleitung 27 sowie ein damit verbundenes Druckeinstellventil 28 umfaßt, von
dem aus eine Tankleitung 29 zurück in die Wanne 21 führt. Mit der Druckleitung 27 ist ein Umsteuerschieber
31 verbunden, von dem eine weitere Tankleitung 39 zurück zur Wanne 21 führt. Andererseits führt eine
Leitung 33 zu einem Schußsteuerventil 35 und von hier aus eine Verbindung 36 in den Druckraum des
Schußzylinders 18. Über eine Rückhubleitung 37 ist der Umsteuerschieber 31 mit dem Rückhubraum des
Schußzylinders 18 verbunden. Zur Betätigung des Umsteuerschiebers 31 ist ein elektromagnetisches
Element 41 vorgesehen, das durch Leitungen 42 mit der an eine Spannungsquelle 45 angeschlossenen Maschinensteuerung
44 verbunden ist. Zur Evakuierung oder Entgasung der Form 13 ist ein Absauggebläse 50
vorgesehen, das durch eine Leitung 51, einen zwischengeschalteten Schieber 53 mit zugeordnetem Solenoid 63
und ein steuerbares Absperrventil 52 mit dem Entgasungskanal 56 in der Form 13 verbunden ist.
Letzterer steht mit dem eigentlichen Formhohlraum direkt in Verbindung. Im Bereich des Absperrventils 52
ist ein Schuß-Überwachungsfühler 60 angeordnet.
Zur Steuerung des Absperrventils 52 sind an eine von einer Spannungsquelle 65 ausgehende Leitung 64 der
Schuß-Überwachungsfühler 60, ein Verstärker 70, ein Zeitschalter 72, ein mit diesem verbundener Umschalter
74 und ein Formschließschalter 73 angeschlossen. Über eine Rückleitung 66 sind mit der Spannungsquelle 65
weiterhin ein von einem Nocken 15 auf Kolbenstange 14 betätigbarer Ruheschalter 76, ein Steuerelement 78, der
Verstärker 70 und ein Betätigungselement 62 für das Absperrventil 52 verbunden. Eine Leitung 84 verbindet
den Umschalter 74 mit dem Betätigungselement 62 und eine Meßleitung 80 den Schuß-Überwachungsfühler 60
mit dem Verstärker 70, der wiederum über eine Steuerleitung 88 mit dem Steuerelement 78 in
Verbindung steht. Diesem Steuerelement 78 ist ein Schaltelement 79 zugeordnet, das sowohl über einen
Leiter 82 mit dem Zeitschalter 72 als auch über eine Leitung 86 mit dem Ruhekontakt 77 verbunden ist. Vom
Formschließschalter 73 führt eine Leitung 67 zum Solenoid 63 und von diesem eine Einschaltleitung 68
über einen Ruhekontakt 77 des Steuerelements 78 zu einem auch mit dem Leitungsstück 86 verbundenen
Vakuumschalter 69.
Beim Schließen der Form 13 wird auch der Formschließschalter 73 geschlossen, wonach das Einfüllen
der Schmelze in die Schußbüchse 9 erfolgt Nach Verriegelung der Maschine wird ein Schuß durch den
Umsteuerschieber 31 ausgelöst, wobei vorher der Zeitschalter 72 auf einen minimalen Wert eingestellt
wird. Durch die Bewegung des Nockens 15 wird der Ruhekontakt 76 geschlossen, dadurch der Zeitschalter
72 eingeschaltet, und, sobald der Schußkolben 19 die Einfüllöffnung 10 geschlossen hat, über den Schalter 69
der Schieber 53 betätigt. Die Form 13 wird noch so lange evakuiert, bis der Zeitschalter 72 den Schaltnokken
721 erreicht hat. Schaltelement 79 und Ruhekontakt 76 sind jedoch noch geschlossen, weshalb der Zeitschalter
72 weiterläuft Beim Auftreffen von Schmelze auf den Überwachungsfühler 60 löst dieser einen Erregerstrom
für das Steuerelement 78 aus. Hierdurch öffnen das Schaltelement 79 (Stillsetzen des Zeitschalters 72)
und der Ruhekontakt 77 (Schieber 53 schließt). Entsprechend dem Zeitintervall zwischen Schließen des
Ruhekontakts 76 und Ansprechen des Schuß-Überwachungsfühlers 60 wird unter Berücksichtigung eines
Sicherheits-Zeitintervalls der Schaltnocken 721 verstellt Nach Umsteuern des Umsteuerschiebers 31 wird
die Form 13 geöffnet, das hergestellte Stück ausgewor-
fen und inzwischen der Zeitschalter 72 zurückgestellt. Durch öffnung des Umschalters 74 wird eine Verbindung
zwischen Gasabsaugleitung 56 und Absauggebläse 50 hergestellt. Die Anlage ist jetzt auf einen neuen
Zyklus mit längstmöglicher Entgasungszeit eingestellt.
Bei der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform ist für das hydraulische System der Einschießeinheit im
wesentlichen der Aufbau aus F i g. 1 übernommen. Das Schußsteuerventil 35 ist über eine Steuerstange 142 mit
einem Steuerhebel 141 verbunden, der zur gleichzeitigen Verstellung eines Wählschalters 140 dient. Die
Steuerung des Absperrventils 52 weist jedoch im Vergleich zu der aus F i g. 1 einige Änderungen auf: In
den Verbindungen von der Leitung 64 zum Zeitmesser 92, zum Zeitschalter 72, zum Umschalter 74 und zum
Betätigungselement 62 sind zwei Umschalter 101 und 102 zwischengeschaltet, die vorzugsweise miteinander
gekuppelt sind. Diese Umschalter weisen je ein Kontaktpaar 111 und 121 bzw. 112 und 122 auf. Vom
Kontaktpaar 111 führt ein Leiter 115 zum Zeitmesser 92, vom Kontaktpaar 121 ein Anschluß 125 zum
Zeitschalter 72, vom Kontaktpaar 112 eine Verbindungsleitung 116 zum Betätigungselement 62 und vom
Kontaktpaar 122 eine Verbindung 126 zum Umschalter 74. Die Meßleitung 80 führt vom Verstärker 70 zum
Schuß-Überwachungsfühler 60, der in einer Isolation 105 eine in die Gasabsaugleitung 56 reichende
Elektrode 106 aufweist. Das Steuerelement 78 ist durch ein Leiterpaar 107 mit dem Verstärker 70 verbunden.
Dem Steuerelement 78 sind der Ruhekontakt des Schaltelements 79, ein Ruhekontakt des Schalters 99, ein
Arbeitskontakt eines Halteschalters 129 und ein Ruhekontakt 77 zugeordnet. Mit dem Startkontakt 135
des Wählschalters 140 sind der Schalter 99, der Schließkontrollschalter 130 und das Betätigungselement
62 durch eine Startleitung 136 verbunden. Von der Kontaktstelle 138 führt die Einschaltleitung 68' über den
dem Steuerelement 78 zugeordneten Ruhekontakt 77 und über die Einschaltleitung 68 zum Solenoid 63, von
wo der Anschluß an die Leitung 64 über die Leitung 67 und den Formschließschalter 73 erfolgt.
Zum Betrieb einer Vorrichtung der gezeigten Art wird die Form und damit auch der Formschließschalter
73 geschlossen. Nach dem Einfüllen der Schmelze durch die Einfüllöffnung 10 in die Schußbüchse 9 wird der
Umsteuerschieber 31 aus der gezeichneten Lage in die Lage für den Einschuß umgesteuert und gleichzeitig
durch den Steuerhebel 141 über die Steuerstange 142 das Schußsteuerventil 35 derart beeinflußt, daß sich ein
langsamer Vorlauf des Schußkolbens 19 ergibt. Der Wählschalter 140 steht gleichzeitig bei der Kontaktstelle
138, wodurch das Solenoid 63 erregt und der Schieber 53 schaltzeitverzögert schließt, so daß bei geschlossener
Einfüllöffnung 10 die Gasabsaugung der Form beginnt. Nach erfolgtem Vorlauf ist die Schußbüchse 9 bis zum
eigentlichen Formeinguß mit Schmelze vollgefüllt und die Entgasung des Formhohlraums voll wirksam. Nach
abgeschlossenem Vorlauf, gegebenenfalls nach einer Stillstandszeit zur Verbesserung des Evakuierens, wird
der eigentliche Schuß durch Umlegen des Steuerhebels 141 ganz nach links ausgelöst, was durch eine
Verbindung des Wählschalters 140 mit dem Startkontakt 135 bewirkt wird. Damit ist die Verbindung der an
die Startleitung 136 angeschlossenen Geräte zur Rückleitung 66 und damit zur Spannungsquelle 65
vorbereitet Durch die verlängerte Schaltnocke am Wählschalter 140 bleibt das Solenoid 63 erregt. Mit den
in F i g. 2 dargestellten Lagen der beiden, vorzugsweise miteinander gekoppelten Umschaltern 101 und 102 ist
die Schaltung auf »Messen« eingestellt. Mit dem Schließen der Verbindung von der Startleitung 136 zur
Rückleitung 66 wird das Betätigungselement 62 sofort erregt. Der Zeitschalter 72 läuft nicht an, weil das
Kontaktpaar 121 offen ist. Der Umschalter 74 ist durch das geschlossene Kontaktpaar 112 überbrückt. Sobald
das Absperrventil 52 geschlossen hat, wird durch den Betätiger 132 am Betätigerträger 131, der durch das
Betätigungselement 62 gleichzeitig verschoben wurde, der Schalter 130 geschlossen und dadurch der
Zeitmesser 92 gestartet. Über das Zeitverzögerungsglied 93 mit der eingestellten Zeitverzögerung Δ t wird
der Schaltnocken der Verstellvorrichtung 721 des Zeitschalters 72 mitgenommen, so daß dessen Einstellung
gleich dem durch den Zeitmesser festgestellten Zeitintervall t vermindert um die Zeitverzögerung Δ t
ist. Der Zeitmesser 92 wird erst stillgesetzt, wenn die Schmelze den Schuß-Überwachungsfühler 60 erreicht.wodurch
dann eine Kontaktherstellung zwischen dem an die Form angeschlossenen Rückleiter 66 und der
Meßleitung 80 erfolgt. Damit wird im Verstärker 70 ein Signal ausgelöst und das Steuerelement 78 durch das
Leiterpaar 107 erregt. Das Schaltelement 79 öffnet und setzt den Zeitmesser 92 still. Hierdurch ist in
Abhängigkeit dieses Schusses bzw. dieses Formfüllvorgangs der Schaltnocken 721 des Zeitschalters 72 auf
eine bestimmte Position gesetzt, so daß bei eingeschaltetem Zeitschalter 72 dieser den Umschalter 74 nach
dem um die Zeitverzögerung Δ t verminderten, gemessenen Zeitintervall t betätigt. Für den Betrieb der
Druckgießmaschine mit möglichst spätem Abschließen der Leitung 5t vom Gasabsaugkanal 56 werden die
beiden Umschalter 101 und 102 aus der gezeigten in die rechte Lage umgelegt, hierdurch die Kontaktpaare 111
und 112 geöffnet und die Paare 121 und 122 geschlossen.
Dadurch bleibt bei dem geschilderten Funktionsverlauf das Solenoid 63 über den verlängerten Kontakt des
Wählschalters 140 erregt, und der Zeitschalter 72 läuft an. Beim Erreichen des Schaltnockens 721 wird der
Umschalter 74 betätigt und das Betätigungselement 62 erregt, wodurch das Absperrventil 52 zu schließen
beginnt; es wird nach einem Zeitintervall t — Δ t,
verlängert um seine Schließzeit, kurz vor Eintreffen der Schmelze auf den Schuß-Überwachungsfühler 60
geschlossen sein. Das Steuerelement 78 schließt zunächst den Halteschalter 129 und öffnet anschließend
die beiden Ruhekontakte des Schaltelementes 79, des Schalters 99 sowie den Ruhekontakt 77. Das Solenoid 63
wird spannungslos, der Schieber 53 schließt die Leitung 51, und Zeitschalter 72 wie Umschalter 74 werden in
ihrer Endlage gehalten. Selbst in dieser Stellung kann über den Umsteuerschieber 31 die Form geöffnet und
das fertige Stück ausgeworfen werden. Es genügt, wenn der Steuerhebel 141 vor dem nächsten Schuß in die
Ausgangslage zurückbewegt wird. Auf der Meßleitung 80 liegt kein Signal mehr an, so daß das Steuerelement
78 spannungslos wird. Der Halteschalter 129 wird wieder geöffnet, das Betätigungselement 62 spannungslos
und das Absperrventil 52 öffnet, gleichzeitig auch der
Schließkontrollschalter 130. Der Zeitschalter 72 wird zurückgestellt, so daß der Umschalter 74 ebenfalls
öffnet Nunmehr ist die Ausgangslage für den nächsten
Schuß erreicht
Die gezeigte Vorrichtung ermöglicht einen Versuchsbetrieb der Maschine, wenn die Umschalter 111 und 112
in der gezeigten, linken Lage sind. Sobald der Betrieb der Vorrichtung bezüglich Vorlaufgeschwindigkeit,
Claims (8)
1. Verfahren zur Steuerung der Dauer der Absaugung von Gas aus einer Vakuum-Druckgießform
durch Schließen eines in der Gasabsaugleitung eingeschalteten, steuerbaren Absperrventils nach
einer vorgewählten, vom Schußbeginn an laufenden und messend verfolgenden Zeitspanne, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zeitspanne zuvor aus dem gemessenen Zeitintervall hergeleitet wird,
das das einströmende Metall vom Schußbeginn bis zum Erreichen eines im Bereich des Anschlusses der
Gasabsaugleitung an die Druckgießform angeordneten Schuß-Überwachungsfühlers benötigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Zeitspanne bis zum Schließen
des Absperrventils das gemessene Zeitintervall um einen Sicherheitsbetrag vermindert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zeitintervall das kürzeste einer
Anzahl gemessener Zeitintervalle verwendet wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerung am Absperrventil (52) einen mit ihr verbundenen Zeitschalter (72)
aufweist, daß ein Zeitmesser (92) vorgesehen ist, daß der Zeitschalter (72) als Teil des Zeitmessers (92)
ausgebildet ist, und daß der Zeitschalter (72) durch den vom Zeitmesser (92) bestimmten Wert einstellbar
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Zeitmesser (92) und dem
Zeitschalter (72) ein Zeitverzögerungsglied (93) eingeschaltet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitmesser (92) in Serie über ein
Schaltelement (79) mit zugeordnetem Steuerelement (78) und einen vom Absperrventil (52) betätigbaren
Schalter (130) mit einer Spannungsquelle (65) verbunden ist, ein Schuß-Überwachungsfühler (60)
direkt oder indirekt über einen Verstärker (70) mit dem Steuerelement (78) für das Schaltelement (79)
und einer Spannungsquelle (65) verbunden ist, und der Zeitmesser (92) mit einer Verstellvorrichtung
(721) für einen zeitabhängigen Umschalter (74) an den Zeitschalter (72) gekuppelt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Zeitmesser (92) und der
ihm gekuppelten Verstellvorrichtung (721) für den zeitabhängigen Umschalter (74) eine Zeitverzögerungsvorrichtung
(93) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Speicher zur Festhaltung des
kürzesten Zeitintervalls aus einer Mehrzahl von Zeitintervallen und eine Vorrichtung zum Einstellen
des Zeitschalters (72) aufgrund dieses kürzesten Zeitintervalls vorgesehen sind.
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GB (1) | GB1250468A (de) |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |