DE1583228C2 - Verfahren zur Überwachung und selbsttätigen Regelung des in einem Sauerstoff-Aufblaskonverter durchgeführten Frischvorganges von Roheisen - Google Patents
Verfahren zur Überwachung und selbsttätigen Regelung des in einem Sauerstoff-Aufblaskonverter durchgeführten Frischvorganges von RoheisenInfo
- Publication number
- DE1583228C2 DE1583228C2 DE1583228A DE1583228A DE1583228C2 DE 1583228 C2 DE1583228 C2 DE 1583228C2 DE 1583228 A DE1583228 A DE 1583228A DE 1583228 A DE1583228 A DE 1583228A DE 1583228 C2 DE1583228 C2 DE 1583228C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- oxygen
- slag
- amount
- bath
- penetration
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
- C21C5/30—Regulating or controlling the blowing
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P10/00—Technologies related to metal processing
- Y02P10/20—Recycling
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Carbon Steel Or Casting Steel Manufacturing (AREA)
Description
1. die Hauptbestandteile der Schlacke, und zwar CaO, SiO2, P2O5, FcxOy, MnO, MgO, kommen
zu einem bestimmten Prozentsatz (etwa 100%) des Schlackengesamtgewichtes vor, der für
einen gegebenen Stahlwerksbetrieb genau bekannt ist;
2. für MgO wird ein für das jeweilige Stahlwerk geltender Mittelwert eingesetzt;
3. eine Abhängigkeit des Gehaltes an MnO von dem des Eisens wird vorausgesetzt;
4. der Wert des Verhältnisses -g-~- der Schlacke
liefert eine vierte Beziehung, bei der berücksichtigt ist, daß die Gesamtmenge an P2O5
gleich dem Wert von verschlacktem P2O5 ist,
während der Gesamtwert von SiO2 sich aus verschlacktem SiO2 und dem SiO2 des Kalkes
zusammensetzt;
5. es wird davon ausgegangen, daß das jeweil; zur Anwendung.kommende Ternärdiagramm
(CaO, FeO11P2O5 für Phosphor-Roheisen und
CaO, FeO, SiO2 für Hämatit-Roheisen) eine
gerade Linie für die Kalksättigung dei Schlacke ergibt und die Festlegung einer
einfachen Relation zwischen der Basizitäi der Schlacke und ihrem Gehalt an Fe gestattet;
6. jeder in Abhängigkeit vom Fe-Gehalt der
Schlacke ermittelten Schlackenzusammensetzung, entspricht bei der für den Stahl vorgesehenen
Temperatur ein Gehalt an P im Stahl.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Eindringtiefen des
Frischsauerstoffstrahls zwischen 10 und 75% der Höhe des sich in ruhendem Zustand befindlichen
Metallbades und bei Kohlenstoffgehalten des Bades zwischen 100 und 15% des Anfangskohlenstoffgehaltes
des Roheisens die Regelung der Eindringfläche durch eine Beziehung bestimmt wird,
in welcher die Eindringfläche mittels eines im wesentlichen konstanten Proportionalitätskoeffizienten
K in Beziehung zu der Entkohlungsgeschwindigkcit steht.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Eindringtiefen des
Frischsauerstoffstrahls zwischen 10 und 75% der Höhe des sich in ruhendem Zustand befindlichen
Metallbades und bei Kohlenstoff gehalten des Bades von 15% des Anfangskohlenstoffgehaltes des Roheisens
oder weniger die Regelung der Eindringfläche durch eine Beziehung bestimmt wird, in
welcher die Eindringfläche mittels eines Proportionalitätskoeffizienten K'K zu der Entkohlungsgeschwindigkeit
in Beziehung steht, wobei K' etwa linear von 1 bis O abnimmt, während gleichzeitig
der Kohlenstoffgehalt des Bades von 15% des Ausgangskohlenstoffgehaltes des Roheisens bis
zu dem errechneten Endwert abnimmt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei gleichzeitigem
Blasen mit mehreren Frischsauerstoffstrahlen mittels einer oder mehreren Lanzen die gesamte Eindringfläche
aus der Summe der einzelnen Eindringflächen eines jeden Frischsauerstoffstrahls ermittelt
wird.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Überwachung und selbsttätigen Regelung des in einem
Sauerstoff-Aufblaskonverter durchgeführten Frischvorganges von Roheisen unter rechnerisch ermittelter
Festlegung der erforderlichen Beschickung, wobei die Badentkohlung derart geregelt wird, daß sie je Zeiteinheit
einen vorher bestimmten Verlauf nimmt, und die Sauerstoffaufnahme der Schlacke über die Blasbedingungen
geregelt wird.
Für ein derartiges Verfahren läßt sich aus der Veröffentlichung »Beitrag zur Metallurgie des LD-Verfahrens«
von E. Plöckinger und M. Wahlster, Techn. Mitt. Krupp, 1959, S. 295 und 296, entnehmen,
daß man die Entkohlungsgeschwindigkeit über die angebotene Sauerstoffmenge je Zeiteinheit, nach-
stehend kurz Sauerstoff leistung genannt, regeln kann,
welche vom Sauerstoff druck, vom Düsendruchmesser der Sauerstoffdüsen, der Düsenform und dem Düsenabstand
von der Oberfläche des Metallbades abhängt. Als Reaktionsfläche für den Sauerstoff bildet sich
dabei ein mit dem Düsenabstand größer werdender Brennfleck aus, der jedoch vom Sauerstoffdruck
praktisch unbeeinflußt ist. Über den Sauerstoffdruck wird indes das Verhältnis der unmittelbaren Metall-Gasreaktion
zur Metall-Schlackenreaktion festgelegt, so daß man durch entsprechende Wahl der Blasbedingungen
die Sauerstoffaufnahme der Schlacke regeln kann.
Zum Zwecke der Einhaltung eines vorbestimmten Frischvorganges war es beim Windfrischen nach der
deutschen Patentschrift 753 758 bereits bekannt, laufend Abgasanalysen durchzuführen, um entsprechend
den Abweichungen der vorhandenen Werte für CO2 und CO in den Abgasen bezüglich der Sollwerte die Sauerstoffleistung oder die Zugabe von
Wärmeträgern bzw. Kühlmitteln so zu ändern, daß sich während der Entkohlungsperiode eine starke
Badreduktion ergibt. Dieses Verfahren basiert auf der Erkenntnis, daß ein Teil des angebotenen Sauerstoffes
während des Frischens vom Bad gebunden wird, während ein anderer Teil nach der Reaktion
mit dem Kohlenstoff gasförmig aus dem Bad entweicht. Ein derartiges Verfahren unterscheidet sich jedoch
von dem gattungsgemäß für die Erfindung bezeichneten Verfahren dadurch, daß man gemäß dem ersteren
Verfahren nur auf den Entkohlungsverlauf mit gezielten Maßnahmen einwirkt, während nach dem anmeldungsgemäßen
Verfahren zwei vorgegebene Sollwerte dadurch eingehalten werden sollen, daß man die erforderlichen Maßnahmen mit einer größeren
Präzision trifft, wobei im übrigen der Rückführung von Analysenwerten, die grundsätzlich immer nur
verzögert erfolgen kann, eine wesentlich geringere Bedeutung zukommt.
Nach der belgischen Patentschrift 664 269 war es weiterhin beim Überwachen des Frischvorganges
beim Sauerstoff-Aufblasverfahren bekannt, während des Blasens auf die Verteilung des Sauerstoffs in Form
des Verhältnisses der vom Metallbad aufgenommenen Sauerstoffmenge zur insgesamt aufgeblasenen Sauerstoffmenge
Einfluß zu nehmen, indem der Abstand zwischen Blasdüse und Metalloberfläche und/oder
der Drucksauerstoffstrom geändert wurden. Hierbei wird kein der Badentkohlung entsprechender Wert
geregelt, sie wird zusammen mit zahlreichen meßtechnisch erfaßbaren Werten, wie der Temperatur des
Metallbades, der Intensität bestimmter Frequenzen des Konvertergeräusches und der Leitfähigkeit zwiichen
der elektrisch isoliert aufgehängten Sauerstoffblaslanze und dem Metallbad als zusätzlicher Korrek-■
urwert in den Sollwertgeber für die genannte Saueritoffverteilung eingeführt.
Um die erfindungsgemäße Aufgabe, eine vorgegebene Badentkohlung sowie eine vorgegebene Sauerstoffaufnahme
der Schlacke mit größtmöglicher Präzision einhalten zu können, lösen zu können, wird
grundsätzlich von einer rechnerisch ermittelten Festlegung der erforderlichen Beschickung ausgegangen,
wobei insbesondere die Einhaltung der Beschickungsbedingungen während des Frischvorganges von Bedeutung
ist. Hiervon ausgehend wird die genannte Aufgabe dadurch gelöst, daß die Regelung der Badentkohlung
über die Größe der Fläche des Raumes, der durch die sich beim Auftreffen der jeweils noch
unverteilt bleibenden Frischsauerstoffstrahlen auf das Metallbad bildenden Vertiefung der Badoberfläche
(Eindringfläche) entsteht, erfolgt, und die Regelung der Sauerstoffaufnahme der Schlacke derart vorgenommen
wird, daß sie je Zeiteinheit einen gleichfalls vorbestimmten Verlauf nimmt, ohne daß der Wert der
Eindringfläche durch die letztgenannte Regelung verändert wird.
ίο Während nach dem eingangs abgehandelten Stand
der Technik als Reaktionsfläche ein praktisch nur von der Entfernung von der Düse abhängiger Brennfleck
bekannt war, läßt sich die gemäß dem erfindungsgemäßen Vorschlag zu berücksichtigende Eindring-
L5 fläche nur unter gleichzeitiger Berücksichtigung weiterer,
wesentlicher Einflußgrößen erfassen, denn ihr liegt die Ermittlung eines Raumes und nicht diejenige
einer Fläche zugrunde. Mit Rücksicht auf ein an späterer Stelle der Beschreibung folgendes, ausführliches
Rechnungsbeispiel sei an dieser Stelle lediglich von den weiteren Einflußgrößen die auf dem Bad
schwimmende Schlacke benannt, die sich aus der vorausgesetzten rechnerischen Ermittlung der Beschickung
ergibt.
Es wurde gefunden, daß sich die genannte Eindringfläche sehr gut zur Regelung der Badentkohlung verwenden
läßt, wobei ein vorgegebener Sollwert der Badentkohlung erheblich besser einzuhalten ist als
lediglich mit den hierfür bislang berücksichtigten Einflußgrößen. Die Veränderungen der Eindringfläche
stehen unter den vorbestimmten Betriebsbedingungen in einem für jeden Konverter leicht erfaßbaren Zusammenhang
mit der Badentkohlung. Weiterhin läßt sich die Größe der Eindringfläche, wenn auch nicht
ausschließlich, durch Veränderung der Blasebedingungen beeinflussen, durch welche man ebenfalls die
von der Schlacke gebundene Sauerstoffmenge verändern kann. Man kann daher in der Praxis innerhalb
der durch die Betriebsbedingungen festgelegten Grenzen anstatt der unmittelbar meßtechnisch nicht erfaßbaren
Entkohlungsgeschwindigkeit die Größe der Eindringfläche steuern und dabei die Blasbedingungen
so wählen, daß ebenfalls die vorbestimmte Sauerstoffaufnahme über die Schlacke erfolgt, Da die Größe der
Eindringfläche bei vorgegebenen Blasebedingungen im übrigen aber von der Leistung des Konverters, seiner
Form, der Art des eingesetzten Roheisens und weiteren, bekannten Bedingungen abhängig ist, müssen
die als fest vorgegebenen Bedingungen den Verhältnissen des jeweiligen Stahlwerkes entsprechen.
Mit Vorteil wird das vorgeschlagene Verfahren so ausgeführt, daß nach erfolgter Regelung der Eindringfläche
die Frischsauerstoffmenge derart geregelt wird, daß die von der Schlacke je Zeiteinheit aufgenommene
Sauerstoffmenge der Sollwertvorgabe entspricht, und daß dann durch Änderung weiterer Einflußgrößen
die durch die eingestellte Sauerstoffleistung eingetretene Änderung der Eindringfläche kompensiert
wird.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Maßnahmen sind in besonderem Maße für eine kontinuierliche Betriebsweise
geeignet.
Die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erforderliche rechnerische Festlegung der
Beschickungsbedingungen geht von einem Stand der Technik aus, wie er sich aus der Veröffentlichung
»Problemstellung bei der Automatisierung des Sauerstoff-Auf blas-Verfahrens« von E. K a ρ f e r,
5 6
R. Lembcke und S. Winterfeld, Stahl und tätskoeffizienten K'K zu der Entkohlungsgeschwindig-Eisen,
1965, S. 331 bis 341, ergibt. Danach wird die keit in Beziehung steht, wobei K' etwa linear von 1
einzusetzende Roheisenmenge aus der Eisenbilanz, bis 0 abnimmt, während gleichzeitig der Kohlenstoffdie
einzusetzende Menge an Kühlmitteln aus der gehalt des Bades von 15% des Anfangskohlenstoff-Wärmebilanz,
die einzusetzende Sauerstoffmenge aus 5 gehaltes des Roheisens bis zu dem errechneten Endder
Sauerstoffbilanz und die einzusetzende Kalkmenge wert abnimmt.
aus der Kalkbilanz ermittelt. Dies wird bei der vor- Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf die
liegenden Erfindung in der Art durchgeführt, daß für Verwendung lediglich eines einzigen Frischsauerstoffdie
Berücksichtigung des Verhaltens der Schlacke Strahles begrenzt. Man kann vielmehr gleichzeitig
beim Frischen diejenigen Schlackenbestandteile CaO, io mit mehreren Frischsauerstoffstrahlen mittels einer
SiO3, P2O5, FexO2/, MnO und MgO verwendet werden, oder mehreren Lanzen blasen; die gesamte Eindringdie
aus den nachstehenden Ansätzen durch Lösung fläche wird dann aus der Summe der einzelnen Eineines
Gleichungssystems von 6 Gleichungen mit 6 Un- dringflächen eines jeden einzelnen Frischsauerstoffbekannten ermittelbar sind: Strahles ermittelt.
1. die Hauptbestandteile der Schlacke, und zwar l5 , U™. au.ch j™ Falle vorübergehender Störungen an
CaO, SiO2, P2O5, FcxO,, MnO, MgO, kommen de" fur df Durchfuhrung des vorgeschlagenen Verzu
einem bestimmten Prozentsatz (etwa 100%) fahre"s erforderlichen Vorrichtungen eine zuverlass.ge
des Schlackengesamtgewichtes vor, der für einen Betriebsweise aufrechterhalten zu können, ist es angegebenen
Stahlwerksbetrieb genau bekannt ist; gebracht, die Überwachung!!- und Steuerungseinnch-
2. für MgO wird ein für das jeweilige Stahlwerk gel- 20 tungen'n T111S^nS zweifacher Anordnung vorzutender
Mittelwert eingesetzt· sehen· Man kann dann beim Ausfa11 einzelner Gerate
3. eine Abhängigkeit des Gehaltes an MnO von ^ort auf die noch funktionsfähigen Geräte umschal-
dem des Eisens wird vorausgesetzt; ' _, .. . . , , ...
g-Q Wenn Beschickungen insbesondere auf die vor-
4. der Wert des Verhältnisses der Schlacke as stehend vorgeschlagene Weise festgelegt wurden, und
liefert eine vierte Beziehung, bei'der berücksich- wenn man weiterhin die zeitlichen Verläufe der Vertigt
ist, daß die Gesamtmenge an P2O5 gleich dem nngerung des Kohlenstoffgehaltes des Bades und der
Wert von verschlacktem P2O5 ist, während der Sauerstoffaufnahme durch die Schlacke kennt, laßt
Gesamtwert von SiO2 sich aus verschlacktem sich zunächst in einer fur jedes Stahlwerk spezifischen
3° ^'sedas Verhältnis zwischen der ermittelte E
Gs S2 sich aus verschlacktem j p
SiO2 und dem SiO2 des Kalkes zusammensetzt; 3° ^'sedas Verhältnis zwischen der ermittelten Em-
5. es wird davon ausgegangen, daß das jeweils zur dnngflache und der Entkohlungsgeschwindigkeit beAnwendung
kommende Ternärdiagramm (CaO, stimmen, fur weichen Zweck die tatsächliche Entkoh-FeO,
P2O5 für Phosphor-Roheisen und CaO, !^geschwindigkeit ermittelt und zur Eindnngflache
FeO, SiO2 für Hämatit-Roheisen) eine gerade in ?T, ""VT** wird" Durch Prüfung, ob die
Linie für die Kalksättigung der Schlacke ergibt 35 atsachhche Entkohlungsgeschw.nd.gkeit dem Ver-
und die Festlegung einer einfachen Relation lauf des Sollwertes fur die Entkoh ungsgeschw.nd.gzwischen
der Basizität der Schlacke und ihrem Jeit entspricht, kann man jederzeit überwachen ob
Gehalt an Fe gestattet· r Fnschvorgang in der beabsichtigten Weise fort-
6. jeder in Abhängigkeit v'om Fe-Gehalt der Schlacke schreitet.. FÜT A.d™.Ff.>
daß dies ?<*' gegel?en sein
ermittelten Schlackenzusammensetzung entspricht 4° sollte; wird die Eindnngflache auf Grund ihres erbei
der für den Stahl vorgesehenen Temperatur mittelten Verhältnisses zur Entkohlungsgeschwindigein
Gehalt an P im Stahl. k c eit™} der Zie'setz"nS verändert, die vorgesehene
Entkohlungsgeschwindigkeit herzustellen. Nach Fest-
Die gesetzmäßige Beziehung zwischen der im Me- legung der erwähnten Eindringfläche werden, wie vortallbad
bestehenden Eindringfläche und der Entkoh- 45 geschlagen, die Blasebedingungen weiterhin so gelungsgeschwindigkeit
unterliegt während der Dauer wählt, daß es zu der vorbestimmten Sauerstoffaufdes
gesamten Frischvorganges einer Änderung. Um nähme durch die Schlacke kommt,
diese Änderung zu berücksichtigen, wird bei Ein- Somit sind im wesentlichen zwei Gesichtspunkte
diese Änderung zu berücksichtigen, wird bei Ein- Somit sind im wesentlichen zwei Gesichtspunkte
dringtiefen des Fischsauerstoffstrahles zwischen 10% für die Regelung zu berücksichtigen, auf die nachste-
und 75% der Höhe des sich in ruhendem Zustand be- 50 hend näher eingegangen wird.
findlichen Metallbades und bei Kohlenstoffgehalten Für den ersten dieser beiden Gesichtspunkte muß
des Bades zwischen 100 und 15% des Anfangskohlen- zunächst die Eindringfläche eines oder mehrerer
stoffgehaltes des Roheisens die Regelung der .Ein- Frischsauerstoffstrahlen ermittelt werden, damit dann
dringfläche durch eine Beziehung bestimmt, in deren Abhängigkeit von der Entkohlungsgeschwindigwelcher
die Eindringfläche mittels eines im wesent- 55 keit festgestellt werden kann.
liehen konstanten Proportionalitätskoeffizienten K in Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
Beziehung zu der Entkohlungsgeschwindigkeit steht. für diesen Zweck zunächst die maximale Eindring-Wenn
die Entkohlung bis auf 15% des Ursprung- tiefe der Frischsauerstoffstrahlen in das im Konverter
liehen Kohlenstoffgehaltes fortgeschritten ist, wird befindliche und von einer Schlackenschicht bedeckte
die Regelung der Eindringfläche durch eine Beziehung 60 Metallbad errechnet. Diesem Zweck dient zunächst
bestimmt, in welcher sie mittels eines Proportionali- die nachstehende Formel (1):
rl ■ P
■obei:
A*
ds
P02 =
Sauerstoffmenge in Nm3/Min.;
Durchmesser der Düse am Ausgangsquerschnitt in m;
Durchmesser der Düse am Ausgangsquerschnitt in m;
Druck des Sauerstoffes am Düsenausgang (absoluter Wert) in kg/cm2;
Länge des Ultraschallkerns, in m; dieser ergibt sich aus dem Verhältnis
Länge des Ultraschallkerns, in m; dieser ergibt sich aus dem Verhältnis
(46.7- 114°
02
20
de =
ic =
ic =
a =
Hl
Durchmesser der Düsenausladung in m; Gewicht der auf dem Bad schwimmenden
Schlacke in kg;
numerischer Koeffizient, der die Umwandlung der Dicke der auf dem Bad
schwimmenden Schlackenschicht in das Äquivalent an ferrostatischer Höhe gestattet.
Diese Dicke erhält man durch Teilung des Schlackengewichtes sc durch
das Produkt seiner Dichte mit dem Querschnitt des Konverters in Schlackenhöhe. Der Koeffizient »α« berücksichtigt das
Verhältnis
Schlackendichte
Metalldichte
Höhe des unteren Lanzenendes über dem Bad in m;
die maximale Eindringtiefe des Frischsauerstoffstrahls in das Metallbad in der
Achse des Frischsauerstoffstrahls. Diese Tiefe ist der Abstand zwischen der Badoberfläche
vor dem Blasen und dem untersten Punkt der sich beim Blasen ergebenden Eindringfläche in m;
Größen in Abhängigkeit von Parametern wie zum Beispiel Strahltemperatur, Sauerstoffdichte, Flüssigkeitsdichte und Geschwindigkeitsverteilung im Gasstrahl. Diese Größen A, B, C sind bekannt, da die Verhältnisse ihrer Verbindung mit den Parametern selbst bekannt sind.
Größen in Abhängigkeit von Parametern wie zum Beispiel Strahltemperatur, Sauerstoffdichte, Flüssigkeitsdichte und Geschwindigkeitsverteilung im Gasstrahl. Diese Größen A, B, C sind bekannt, da die Verhältnisse ihrer Verbindung mit den Parametern selbst bekannt sind.
Die Lage derjenigen Punkte der Eindringfläche, bei lenen die Eindringtiefe ρ kleiner als ρ ist, steht in
ieziehung zum Radius/·, den der jeweilige Punkt/?'
on der Achse des Frischsauerstoffstrahls hat.
Man kann wiederum die vorstehend angegebene <ormel (1) anwenden, in der
— ρ durch p' ersetzt wird,
— A durch Ä ersetzt wird, wobei A' — A. e.
Logarithmus bezeichnet, während der an die Abkürzung exp sich anschließende
Ausdruck der Exponent dieser Basiszahl ist).
5
5
Durch Anwendung der Formeln (1) und (2) kann man P in Abhängigkeit von (/·) bestimmen. Es genügt, p'
von 0 bis ρ zu verändern, um den Wert von r Punkt für Punkt zu ermitteln. Die Eindringfläche entsteht
ίο dann durch Drehung um die Achse des Strahles. So erhält man ihren Wert durch die Formel
S= [2
j2-n-r(p')-dp',
4, B, C
r< =
J02
+ F-(HL- I1 + /), (Formel (2))
rinm angegeben wird,
r' = radialer Abstand eines Punktes des Strahles ist, für den die Geschwindigkeit gleich
der Hälfte der in der Mitte des Strahles vorherrschenden Geschwindigkeit ist (in
m) und
E, F = bekannte Größen in Abhängigkeit von den gleichen Parametern wie A, B, C sind,
(mit e ist die Basiszahl des natürlichen da r in Abhängigkeit von ρ bekannt ist. Die Integration
kann auf jede an sich bekannte Art und Weise erfolgen.
Den speziellen Formen und Einfallswinkeln der Frischsauerstoffstrahlen kann man durch entprechende
Berechnungen, die nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind, Rechnung tragen.
Um die Beziehung zwischen der Eindringfläche S und der Entkohlungsgeschwindigkeit aufzufinden,
werden zweckmäßig graphische Darstellungen der Eindringfläche S und dem Verhältniswert Δ CIA t für
verschiedene Eindringtiefen dargestellt. Dabei werden zweckmäßig die Darstellungen für Kohlenstoffgehalte
zwischen 100 und 15% des ursprünglichen Kohlenstoffgehaltes und für die Kohlenstoffgehalte unter
15% des ursprünglichen Kohlenstoffgehaltes getrennt dargestellt und ausgewertet, wobei sich, wie bereits
erwähnt, ein Proportionalitätskoeffizient K und ein Reduktionsfaktor K' ergibt, welch letzterer bei 15%
des ursprünglichen Kohlenstoffgehaltes den Wert 1 und beim Endwert des Kohlenstoffgehaltes den Wert 0
hat. Zwischen diesen beiden Werten verändert sich der Reduktionsfaktor K' entsprechend dem geringer
werdenden Kohlenstoffgehalt.
Beim Frischen mit mehreren Frischsauerstoffstrahlen kann man das beispielsweise angegebene
Rechenverfahren für jeden einzelnen Frischsauerstoffstrahl anwenden und schließlich die Summe der einzelnen
Eindringflächen bilden. Der für diese Summe gemeinschaftliche Proportionalitätskoeffizient K stellt
dabei praktisch einen Mittelwert der Proportionalitätskoeffizienten der einzelnen Eindringflächen dar.
Gemäß dem zweiten der beiden Gesichtspunkte des erfindungsgemäßen Verfahrens muß die Sauerstoffaufnahme
der Schlacke nach einem vorbestimmten Verlauf mit der Maßgabe erfolgen, daß sich der Wert
der Eindringfläche 5 nicht ändert. Man kann die Blasbedingungen zu diesem Zweck durch die Veränderung
der Höhe des unteren Lanzenendes über dem Bad, der Menge des durch die Lanze geblasenen Sauerstoffs,
des Druckes des Sauerstoffs, gegebenenfalls unter Berücksichtigung der Kalkzugabe und geometrischer
Merkmale der Blasdüse beeinflussen. Die Menge des eingeblasenen Sauerstoffes in Abhängigkeit
von der Zeit läßt sich durch eine einfache Messung berücksichtigen. Die meßtechnische Erfassung der
durch den Badkohlenstoff verbrauchten Sauerstoffmenge läßt sich durch qualitative und quantitative
Untersuchung der Konvertergasmengen beim Austritt aus dem Konverter erfassen. Daraus ergibt sich
die Gesamtmenge des von der Schlacke gebundenen Sauerstoffes als Rest. Man kann durch Vergleich
dieser von der Schlacke gebundenen, auf die erwähnte
409 682/44
9 10
Weise meßbaren Sauerstoffmenge mit einer Sollwert- mit Wiedereinführen der Schlacke 160 t Stahl mit
kurve prüfen, ob die Sauerstoffaufnahme der Schlacke einer Temperatur von 1595°C und 0,05% C sowie
in der vorgesehenen Weise verläuft. 0,017% P erzeugt werden.
Wie erwähnt, kann man die letztgenannte Sauer- Die Figur zeigt als Abszisse die Chargendauer in
stoffmenge durch Beeinflussung der Blasbedingungen 5 Minuten und als Ordinate Zahlenwerte, die auf einen
verändern, jedoch ist eine Kompensierung der durch gestrichelten und auf einen voll ausgezogenen Linien-
diese Veränderungen hervorgerufenen Änderung der zug bezogen werden können. Der voll ausgezogene
Eindringfläche erforderlich. Linienzug 1 stellt die Entkohlungsgeschwindigkeit in
Die Entkohlungsgeschwindigkeit des Metallbades kg/min, dar, während der gestrichelt wiedergegebene
wird in der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Weise io Linienzug II die Sauerstoffleistung in m3/min. wieder-
mit sehr großer Präzision eingestellt. Eine Über- gibt.
wachung der sich tatsächlich ergebenden Werte ist Man erkennt drei aufeinanderfolgende Phasen, von
an Hand von Messungen insbesondere der Gastem- denen die erste vom Beginn des Einsetzens bis zur
peratur, der Strahlungsenergie der Konverterflamme, 16,5ten Minute, die zweite bis zur 18ten Minute und
des während des Frischens erzeugten Schalls, des 15 die dritte bis zur 26ten Minute andauert.
Sauerstoffgehaltes und der Gehalte an CO und CO2 Bevor der Frischvorgang einsetzt, werden die Aus-
der Rauchgase sowie der im Kamin erzeugten Dampf- gangsstoffe während der ersten 30 Sekunden einge-
menge möglich, Wenn sich aus derartigen Messungen setzt. Dann folgen der Einsatz von 28,8 t Schrott und
ergibt, daß die Entkohlungsgeschwindigkeit vom Soll- 0,61 t Zunder und, entsprechend der graphischen
wertverlauf abweicht, so wird die Eindringfläche in 20 Darstellung, das Blasen von 5800 m3 O2 bis zur
der Richtung verändert, daß der Sollwert wieder er- 16,5ten Minute mit einer mittleren Leistung von
reicht wird. 350 m3/min. Von der 6ten bis zur 12ten Minute wer-
Die Einhaltung der vorgesehenen Bindung von den dem Blassauerstoff 5,23 t Kalk zugesetzt.
Sauerstoff und Schlacke läßt sich mit den gleichen Am Ende dieser ersten Phase ist das Metall durch
Messungen überwachen, wie bereits beschrieben wurde. 25 eine Zusammensetzung von 0,54% C, 0,168% P und
Wenn in vorteilhafter Weise zur Einflußnahme auf die 0,36% Mn gekennzeichnet, während die Schlacke
von der Schlacke gebundene Sauerstoffmenge die 51 % CaO, 8^8% SiO2, 19% P2O5 und 9% Fe enthält.
Sauerstoffleistung verändert wird, erfolgt eine Korn- In der sich dann anschließenden zweiten Phase wird
pensation der dadurch hervorgerufenen Veränderung von der 16,5ten bis zur 18ten Minute abgeschlackt,
der Eindringfläche wie beschrieben, mittels anderer 30 In der dann folgenden, 8 Minuten andauernden
Bedingungen. dritten Phase werden 8,5 t Schrott und 2,5 t Zunder
Somit lassen sich erfindungsgemäß einerseits gleich- eingesetzt und 2060 m3 Sauerstoff entsprechend dem
zeitig mehrere Größen regeln bzw. steuern, die jeweils Linienzug der graphischen Darstellung geblasen. Im
unter einem Gesichtspunkt für den Frischvorgang Verlaufe der ersten 5 Minuten der Einblasung werden
charakteristisch sind, ohne voneinander unabhängig 35 dem Sauerstoff noch 7,57 t Kalk zugesetzt,
zu sein; die notwendig werdenden Korrekturen lassen Am Ende dieser dritten Phase kennzeichnet sich
sich kontinuierlich und automatisch vornehmen, so der erzeugte Stahl durch 0,047% C, 0,015% P,
daß Abweichungen der Istwerte von den Sollwerten 0,08% Mn und eine Temperatur von 1596°C, während
schnell ausgeglichen werden können. die Schlacke 46,8 CaO, 5% SiO2 und 9,5% P2O3 auf-
Gleichzeitig werden durch die Erfindung die Roh- 40 weist. Damit ist das durch den Frischvorgang er-
stahlgcwichte, die Entphosphorung, Rückphospho- strebte Ziel mit hoher Genauigkeit erreicht,
rung und Phosphorverteilung, die Stahlendtemperatur Wesentlich ist hierfür die Einhaltung der vorge-
und der Kalkverbrauch besser vorausermittelt. schlagenen Regelungen. Wie sich aus der Figur er-
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich den be- kennen läßt, steigt innerhalb der ersten Phase vor dem
kannten Ausführungsformen der Stahlerzeugung im 45 Einbringen des Kalkes von der 0,5ten Minute bis
Sauerstoff-Aufblaskonverter anpassen. Von den ver- zur 6ten Minute die Entkohlungsgeschwindigkeit von
schiedcnen Möglichkeiten sei erwähnt, daß man der 180 auf 320 kg/min., während die Sauerstoffleistung
zeitlichen Veränderung der Schlackenmenge beispiels- von 260 auf 130 m3/min. zurückgeht,
weise beim Zusatz von Kalk zum Frischsauerstoff Mit dem Einbringen des Kalkes in der 6ten Minute Rechnung tragen muß. Ferner läßt sich dem aus dem 50 sinkt die Entkohlungsgeschwindigkeit auf 230 kg/min., Diagramm CaO-FeO-SiO2 ermittelten Basizitätsindex während die Sauerstoffleistung auf 180 m3/min. ander vorgesehenen Endschlacke nach der bekannten steigt. Die letztgenannten beiden Werte bleiben Beziehung ein Schwefelverteilungskoeffizient für die während der gesamten Einbringung des Kalkes bis Schwefelverteilung zwischen Schlacke und Metall zu- zur 12ten Minute konstant. Nach der Einbringung ordnen. Eine Gleichung zur Erstellung der Schwefel- 55 des Kalkes steigt die Entkohlungsgeschwindigkeit bilanz gestattet die Berechnung des im Stahl zu er- zunächst auf 250 kg/min., während die Sauerstoffwartenden Schwefelgehaltes. Wenn dieser Gehalt zu leistung auf 150 nr'/min. zurückgeht. Sodann sinken hoch werden sollte, wird der zu erreichende Phosphor- die beiden Werte bis zur 16,5ten Minute, so daß dann gehalt so weit verringert, bis der Schwefelgehalt den die Entkohlungsgeschwindigkeit 160 kg/min, und Sauvorgesehenen Mindestwert erreicht hat. 60 erstoffleistung 80 m3/min. betragen.
weise beim Zusatz von Kalk zum Frischsauerstoff Mit dem Einbringen des Kalkes in der 6ten Minute Rechnung tragen muß. Ferner läßt sich dem aus dem 50 sinkt die Entkohlungsgeschwindigkeit auf 230 kg/min., Diagramm CaO-FeO-SiO2 ermittelten Basizitätsindex während die Sauerstoffleistung auf 180 m3/min. ander vorgesehenen Endschlacke nach der bekannten steigt. Die letztgenannten beiden Werte bleiben Beziehung ein Schwefelverteilungskoeffizient für die während der gesamten Einbringung des Kalkes bis Schwefelverteilung zwischen Schlacke und Metall zu- zur 12ten Minute konstant. Nach der Einbringung ordnen. Eine Gleichung zur Erstellung der Schwefel- 55 des Kalkes steigt die Entkohlungsgeschwindigkeit bilanz gestattet die Berechnung des im Stahl zu er- zunächst auf 250 kg/min., während die Sauerstoffwartenden Schwefelgehaltes. Wenn dieser Gehalt zu leistung auf 150 nr'/min. zurückgeht. Sodann sinken hoch werden sollte, wird der zu erreichende Phosphor- die beiden Werte bis zur 16,5ten Minute, so daß dann gehalt so weit verringert, bis der Schwefelgehalt den die Entkohlungsgeschwindigkeit 160 kg/min, und Sauvorgesehenen Mindestwert erreicht hat. 60 erstoffleistung 80 m3/min. betragen.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Ver- In der dritten Phase bleiben während der KaIkfahrens
sei nachstehend an Hand der Figur und der zugabe von der 18ten bis zur 23ten Minute die Enttextlichen
Angaben über den Chargenverlauf erläutert. kohlungsgeschwindigkeit zunächst mit 120 kg/min.
Bei dieser Charge werden 121,8 t Flüssigroheisen und die Sauerstoffleistung mit 180 m3/min. konstant,
mit einer Temperatur von 1285°C und 10,84 t Fest- 65 Nach Beendigung der Kalkzugabe steigt die Entroheisen
eingesetzt, wobei sich eine Ausgangsanalyse kohlungsgeschwindigkeit zunächst auf 180 kg/min.,
von 3,9% C, 1,76% P, 0,36% Si und 0,62% Mn während die Sauerstoffleistung auf 250 m3/min. erergibt.
Hieraus sollen mittels des LD-AC-Verfahrens höht wird. Sodann geht die Entkohlungsgeschwindig-
:it bis zur 26ten Minute auf 50 kg/min, zurück, ahrend die Sauerstoffleistung auf einen Höchstwert
>n 400 m3/min. ansteigt.
Da der Linienzug der Entkohlungsgeschwindigkeit eindeutiger Beziehung mit demjenigen der Ein-
ingfiäche steht, kann man dem genannten Linienzug :r Entkohlungsgeschwindigkeit dadurch folgen, daß
an beispielsweise den Sauerstoffdruck und die inzenhöhe verändert. Man kann aber auch den
etlichen Verlauf der Sauerstoffleistung leicht ver-
ändern, wie sich aus der Figur ergibt. Durch die letztgenannte Maßnahme erreicht man eine Anpassung
der von der Schlacke aufgenommenen Sauerstoffmenge an die hierfür vorgesehene Sollwertvorgabe,
während man durch Veränderung der Lanzenhöhe und — unter der Voraussetzung einer Änderung des
Düsendurchmessers — des Sauerstoffdruckes sowie gegebenenfalls weiterer in der vorstehenden Beschreibung
angegebenen Einflußgrößen die Eindringfläche ίο in gewünschter Weise verändern kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Überwachung und selbsttätigen Regelung des in einem Sauerstoff-Aufblaskonverter
durchgeführten Frischvorganges von Roheisen unter rechnerisch ermittelter Festlegung der erforderlichen
Beschickung, wobei die Badentkohlung derart geregelt wird, daß sie je Zeiteinheit
einen vorher bestimmten Verlauf einnimmt, und die Sauerstoffaufnahme der Schlacke über die
Blasbedingungen geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Badentkohlung
über die Größe der Fläche des Raumes, der durch die sich beim Auftreffen der jeweils
noch unzerteilt bleibenden Frischsauerstoffstrahlen auf das Metallbad bildenden Vertiefung der Badoberfläche
entsteht (Eindringfläche), erfolgt, und die Regelung der Sauerstoffaufnahme der Schlacke
derart vorgenommen wird, daß sie je Zeiteinheit einen gleichfalls vorbestimmten Verlauf nimmt,
ohne daß der -Wert der Eindringfläche durch die letztgenannte Regelung verändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgter Regelung der Eindringfläche
die Frischsauerstoffmenge derart geregelt wird, daß die von der Schlacke je Zeiteinheit
aufgenommene Sauerstoffmenge der Sollwertvorgabe entspricht, und daß dann durch Änderung
weiterer Einnußgrößen die durch die eingestellte Sauersloffleistung eingetretene Änderung der Eindringfläche
kompensiert wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2 für die statische Überwachung des in einem Sauerstoff-Aufblaskonverter
durchgeführten Frischvorganges von Roheisen, wobei die einzusetzende Roheisenmenge aus der Eisenbilanz, die einzusetzende
Menge an Kühlmitteln aus der Wärmebilanz, die einzusetzende Sauerstoffmenge aus der
Sauerstoffbilanz und die einzusetzende Kalkmenge aus der Kalkbilanz ermittelt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Berücksichtigung des Verhaltens der Schlacke beim Frischen diejenigen
Schlackenbestandteile CaO, SiO2, P2O5, FexOy,
MnO und MgO verwendet werden, die aus den nachstehenden Ansätzen durch Lösung eines
Gleichungssystems von 6 Gleichungen mit 6 Unbekannten ermittelbar sind:
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
LU52150A LU52150A1 (de) | 1966-10-11 | 1966-10-11 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1583228B1 DE1583228B1 (de) | 1974-05-30 |
DE1583228C2 true DE1583228C2 (de) | 1975-01-09 |
Family
ID=19724994
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1583228A Expired DE1583228C2 (de) | 1966-10-11 | 1967-10-10 | Verfahren zur Überwachung und selbsttätigen Regelung des in einem Sauerstoff-Aufblaskonverter durchgeführten Frischvorganges von Roheisen |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3551140A (de) |
BE (1) | BE704338A (de) |
DE (1) | DE1583228C2 (de) |
FR (1) | FR1548479A (de) |
GB (1) | GB1153938A (de) |
LU (1) | LU52150A1 (de) |
NL (1) | NL142453B (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3871871A (en) * | 1967-12-11 | 1975-03-18 | Centre Nat Rech Metall | Monitoring and control of pig iron refining |
US3773497A (en) * | 1972-03-02 | 1973-11-20 | Steel Corp | Steelmaking |
AT346877B (de) * | 1976-08-04 | 1978-11-27 | Voest Ag | Verfahren zur steuerung eines stahlfrischpro- zesses fuer staehle mit einem c-gehalt im bereich von 0,1 bis 0,8 gew.-% |
US4474361A (en) * | 1980-07-30 | 1984-10-02 | Nippon Steel Corporation | Oxygen-blown steelmaking furnace |
KR100264993B1 (ko) * | 1996-12-23 | 2000-09-01 | 이구택 | 산소풍구전단에 형성되는 침투길이의 최적유지 장치 및 방법 |
CN113435037B (zh) * | 2021-06-25 | 2022-08-26 | 马鞍山钢铁股份有限公司 | 一种判断300t转炉铸余冶炼前期倒渣时机的方法 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE753758C (de) * | 1938-09-16 | 1952-07-21 | Dortmund Hoerder Huettenver A | Verfahren zur Beeinflussung des Schmelzverlaufes im Konverter |
DE1433443B2 (de) * | 1964-05-23 | 1972-01-27 | Fried Krupp GmbH, 4300 Essen | Verfahren zur ueberwachung und regelung der sauerstoffauf blasverfahren |
-
1966
- 1966-10-11 LU LU52150A patent/LU52150A1/xx unknown
-
1967
- 1967-09-26 BE BE704338D patent/BE704338A/xx not_active IP Right Cessation
- 1967-10-06 GB GB4591267A patent/GB1153938A/en not_active Expired
- 1967-10-09 US US3551140D patent/US3551140A/en not_active Expired - Lifetime
- 1967-10-10 DE DE1583228A patent/DE1583228C2/de not_active Expired
- 1967-10-10 FR FR1548479D patent/FR1548479A/fr not_active Expired
- 1967-10-11 NL NL6713782A patent/NL142453B/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6713782A (de) | 1968-04-16 |
BE704338A (de) | 1968-03-26 |
US3551140A (en) | 1970-12-29 |
GB1153938A (en) | 1969-06-04 |
DE1583228B1 (de) | 1974-05-30 |
NL142453B (nl) | 1974-06-17 |
FR1548479A (de) | 1968-12-06 |
LU52150A1 (de) | 1968-05-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1433443B2 (de) | Verfahren zur ueberwachung und regelung der sauerstoffauf blasverfahren | |
DE1583228C2 (de) | Verfahren zur Überwachung und selbsttätigen Regelung des in einem Sauerstoff-Aufblaskonverter durchgeführten Frischvorganges von Roheisen | |
EP0156378A2 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Gasaufkohlung von Stahl | |
CH641131A5 (de) | Verfahren zur automatisch steuerbaren entgiftung von nitritionen enthaltendem abwasser. | |
DE1533898A1 (de) | Verfahren zur automatischen Durchfuehrung des Frischprozesses bei Roheisen | |
DE2651922C3 (de) | Verfahren zum Steuern des Frischablaufs beim Frischen von Roheisen | |
DE3043127A1 (de) | Anordnung zur regelung der konvertergasabsaugung | |
DE1508245C3 (de) | Verfahren zur Steuerung des Kohlenstoffgehaltes in geschmolzenem Stahl während des Sauerstoffaufblasverfahrens | |
DE19717615A1 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Kühlung von Metallen in einem Hüttenwerk | |
DE2459449C3 (de) | Statisches Verfahren zum Steuern der Frischreaktion von Roheisen in einem Sauerstoffaufblaskonverter zur Erzeugung von Tiefzieh- o.a. Qualitäten | |
DE2730599B2 (de) | Verfahren zur Steuerung eines Stahlfrischprozesses für Stähle mit einem C-Gehalt Li Bereich von 0,1 bis 0,8 Gew.-% | |
DE102013111059A1 (de) | Verfahren zur Ermittlung der Effektivität der Zufuhr von Inertgas über eine Bodenspülung in einem Konverterprozess | |
DE1433443C (de) | Verfahren zur Überwachung und Regelung der Sauerstoffaufblasverfahren | |
WO2003070990A1 (de) | Verfahren zur tiefentkohlung von stahlschmelzen | |
DE2111503A1 (de) | Verfahren zur dynamischen steuerung des frischens von haematit-roheisen | |
DE1931725A1 (de) | Verfahren zur automatischen Steuerung des Frischens bei Roheisen | |
DE2527785A1 (de) | Verfahren zur steuerung des frischvorgangs von roheisen | |
DE1458827C2 (de) | Verfahren zur automatischen Steuerung und Regelung des Prozeßablaufs beim Sauerstoffaufblasverfahren | |
DE2729071C3 (de) | Verfahren zum Steuern des Frischverlaufs beim Frischen von Roheisen | |
JPS5722813A (en) | Method for controlling rolling of pipe | |
DE960897C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Oberwindfrischen phosphorhaltigen Roheisens | |
DE2411347C3 (de) | Verfahren zur Messung, Regelung und Optimierung der Gasdurchlässigkeit von Sintermischungen auf einem Wanderrost | |
DE2361420C3 (de) | Verfahren zur Steuerung der Temperatur und des Kohlenstoffgehalts einer Stahlschmelze | |
DE1758182A1 (de) | Verfahren und UEberwachung des Frischvorganges | |
DE2639075A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum messen und konstanthalten des wassergehaltes in einem salzbad |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |