DE1582885A1 - Wertaestungsgeraet fuer Trocken- und Gruenaestung an lebenden Baeumen - Google Patents

Description

ii. ^e ^ 'fc ä s t u η g s g e r ä t f ü r Trocken- und Grünästung an 1 ebenden Bäumen

Die Erfindung betrifft ein Wertästungsgerät für die Trocken- und Grünästung an lebenden Bäumen, das von Hand dicht am Stamm geführt, mit einem ziehenden Schnitt trockene oder grüne Äste von lebenden Bäumen entfernt, ohne Rindenverletzungen, Quetschungen oder zersplitterte Aststummel zu hinterlassen.

Zur Erzielung von astreinem Wertholz ist es in der forstlichen Praxis unerläßlich, in großem Maße zur Ästung zu greifen. Sie wird stufenweise in bestimmten Zeitabständen an lebenden Bäumen durchgeführt, bis astfreie Stammstücke von 8 - 12 m Länge erreicht werden. Die Ästung ist nur dann wirkungsvoll, wenn sie sachgemäß ausgeführt wird. Falsch ausgeführte Ästung ist in ihrer Auswirkung schlimmer als nicht betriebene. Der Ästungserfolg ist hauptsächlich von den für diesen Zweck geeigneten Werkzeugen abhängig. Sie müssen sich leicht handhaben lassen, eine größtmögliche Uhfallsicherheit gewährleisten, sauber, splitterfrei und ohne Quetschungen und Rindenverletzungen sowie unter Aufwendung von möglichst wenig Körperkraft und Kosten arbeiten. Es gibt heute zahlreiche brauchbare Ästungswerkzeuge, die für verschiedene Verhältnisse entwickelt und gebaut sind. MAYER-WEGELIN beurteilt in "Das Aufästen der Waldbäume" (Verl.M.u.H. Schaper, Hannover I952, 3· Aufl., S. 6j5 bis 67) ein zweckmäßiges Werkzeug in erster Linie danach, ob ein Durchschnittsarbeiter damit saubere Arbeit leisten kann. Es muß möglich sein, mit dem Werkzeug glatte, splitterfreie Schnitte ohne Rindenverletzungen bei nicht außergewöhnlicher Geschicklichkeit und Vorsicht auszuführen. Er stellt erst an zweite Stelle den für die Ästung je Baum erforderlichen Zeitbedarf, also zuerst Qualität dann Quantität, Als technische Neuheit der letzten Jahre gilt der von einem Motor angetriebene Baumentaster - Deutsches Patent Nr. 92766I. Nach bereits durchgeführten Versuchseinsätzen ist erneut nicht nur die Frage der Ästungsqualität sondern insbesondere auch die Kostenfrage aktuell geworden. Es besteht ein dringender Bedarf nach einem Ästungsgerät, das nicht nur allen Qualitätsforderungen der Wertästung entspricht, sondern auch gleichzeitig die Ästungsarbeit im Zeltbedarf und im Kostenaufwand lohnender macht als bisher.

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vielzahl der verfügbaren Ästungsgerä'te durch ein universell anwendbares, handgeführtes Ä'stungsgerät zu vermindern, die Ästungsqualität einwandfrei zu gewährleisten und den für die Ästung bisher benötigten.Zeit- und Kostenaufwand zu verringern sowie die Ä'stungsarbeit zu erleichtem.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das wertästungsgerät aus einem Halterahmen und zwei aktiven Schneiden, die sich in einer Ebene gegenüberstehen, zusammengesetzt ist. Sie sind so angeordnet, daß beim Ansetzen des Ästungsgerätes an den Ast und bei Betätigung des Gerätes, die eine der Schneiden als aktive Schneide und die andere als aktive Gegenschneide wirken und einen beiderseitig ziehenden Schnitt auslösen.

Um die Wirksamkeit des ziehenden und beiderseitig wirkenden Schnittes zu erhöhen, können für verschiedene Holzarten und Aststärken unterschiedlich ausgeformte und angeschärfte Schneiden verwendet werden, die auf einfache Weise nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung in den Halterahmen eingespannt werden können. Die leichte und einfache Auswechselbarkeit der Schneiden ist auch für ihre Instandsetzung erforderlich. Das Wertästungsgerät ist im Gewicht leicht und ist bei den Ästungsarbeiten auf ein zerlegbares Leichtmetallgestänge aufgesteckt. Dadurch sind alle in der Praxis vorkommenden Ä'stungsstufen vom Boden aus leicht erreichbar.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 das Wertästungsgerät in Draufsicht,
Fig. 2 das Wertästungsgerät im Querschnitt, Fig. J5 das Wertästungsgerät von der Seite,
Fig. 4 die Astungsschneide in Draufsicht,
Fig. 5 das Wertästungsgerät am Baumstamm.

Im Halterahmen (l) sind die zwei Ä'stungsschneiden (2) mit Flügel schraube (3) und Imbusschrauben (4) fest eingespannt» Die Ä'stungsschneiden (2) können zu einer durchgehenden messerartigen Schneidkante mit einseitiger Wate - wie (5) zeigt - oder zu einer durchgehenden sägeartigen Schneide - wie (6) zeigt - ausgebildet sein. Fig. 4 zeigt eine kombinierte Schneide mit

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sägeartig (6) und messerartig (5) ausgebildeter Schneidkante. Die Wirkungsurid Arbeitsweise des Wertästungsgerätes zeigt Fig. 5· Das Wertästungsgerät (7) ist auf ein Leichtmetallgestänge (8) aufgesteckt. Es wird über einen Ast (9) eingehängt und leicht gegen den Stamm (10) gedrückt. Mit einem ruckartigen Zug von Hand (11) in Richtung Pfeil (12) wird dann der A^st durch einen glatten und sauberen Schnitt dicht am Stamm, ohne RindenVerletzungen, Quetschungen oder Splitter zu hinterlassen, vom Baum entfernt.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß für die Ästung in allen Ästungsstufen statt einer Vielzahl der verschiedensten Ästungswerkzeuge nur ein einziges - das die Erfindung betreffende Wertästungsgerät und einige Ersatz- und Zusatzschneiden - verwendet werden können. Die Trocken- und Grünästung ist mit dem Wertästungsgerät in allen Ästungsstufen vom Boden aus möglich. Das Ästungsgerät gewährleistet absolut saubere, glatte und splitterfreie Schnitte. Rindenverletzungen und Quetschungen sind ausgeschlossen. Außerdem sind bei bester Ästungsqualität und geringer Anstrengung gegenüber den bisherigen Ästungsverfahren erhebliche Zeit- und Kosteneinsparungen möglich.

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Claims (4)

1. Pa t en t an sprii ehe

   1* Wertästungsgerät, insbesondere für die Trocken- und Grünästung an lebenden Bäumen, dadurch gekennzeichnet, daß die schneidenden Elemente in einem Halterahmen in gleicher Ebene liegen und darin festgeklemmt sind.
2. 2. Wertästungsgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch das Vorhandensein von Schneide und Gegenschneide, die unter einem spitzen Winkel zusammenlaufen und somit als aktive Schneide und aktive Gegenschneide wirken.
3. J>, Wertästungsgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden im Halterahmen durch Peststellschrauben eingespannt, somit durch Lockerung der Peststellschrauben leicht auswechselbar sind.
4. 4. Wertästungsgerät nach Anspruch 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet, daß die sich gegenüberstehenden Schneiden als Messer, Säge oder als Kombination von Messer und Säge ausgebildet sein können.

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