DE158276C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Heftvorrichtung für Aktendeckel und dergl. zum beliebigen Einfügen und Herausnehmen einzelner Bogen oder Bogenlagen, die einfach zu handhaben ist und bei der die einzelnen Schriftstücke oder dergl. nicht durchlocht zu werden brauchen.

In Fig. ι bedeutet α einen Aktendeckel oder ähnlichen Umschlag, b einen einzuheftenden Bogen. In den Aktendeckel ist bei der in Fig. ι dargestellten Auäführungsform im Rücken ein Streifen c derart eingeklebt, daß er eine freie Wölbung bildet, wie Fig. 2 im Schnitt erkennen läßt. Im Rücken des Bogens oder der Bogenlage b werden Haken d auf beliebige Weise angebracht, die einander entgegengesetzt gerichtet sind und solche Entfernung voneinander haben, daß ihre Spitzen um ein kleineres Maß voneinander stehen, als die Entfernung der Kanten e und f des Streifens c beträgt. Einer dieser beiden Haken muß, wenn der eingeheftete oder einzuheftende Bogen aufgeschlagen ist, drehbar sein. Aus der Fig. 1 leuchtet ein, daß, wenn diese Haken d von oben und von unten her hinter den Streifen c gebracht werden, so daß die Haken hinter die Kanten e und f greifen, der Bogen b mit dem Deckel fest vereinigt ist.

. 30 Um die freien Schenkel der Haken hinter die Kanten e und/des Streifens c zu bringen, wird folgendermaßen verfahren. Der untere Haken z. B. wird einfach hinter die freie Kante / der Einlage c gesteckt, während der obere Haken bei aufgeschlagener Lage des Bogens zunächst in eine zum Bruche des Bogens rechtwinklige Lage gedreht (Fig. 4) und erst nach der Einführung des unteren um mindestens 90⁰ geschwenkt wird, während der Bogen b mit seinem Rücken an den Streifen c in richtiger Weise angelegt ist, so daß bei der Drehung des Hakens d dessen freier Schenkel hinter die Kante e greift.

Es ist einleuchtend, daß, wenn der eine von den zwei Haken nicht drehbar ist, dieser zuerst hinter eine der Kanten e und / geschoben werden muß.

Statt die Kanten e und / des Streifens c zu benutzen, können auch in diesem Streifen oder im Rücken des Deckels selbst Schlitze h (Fig. 6) vorgesehen werden, hinter die die Haken in gleicher Weise greifen. Auch können solche Schlitze in verschiedenen Abständen zum Zwecke des Einheftens kleinerer Bogen angebracht werden.

In den Fig. 3, 7 und 8 sind verschiedene Ausführungsformen der Haken d dargestellt.

Um einen eingehefteten Bogen zu entfernen, genügt es, nach Aufklappen des Bogens den Haken d an seinem inneren Schenkel um 90⁰ zu drehen, worauf der Bogen ohne weiteres herausgenommen werden kann. In der Ausführungsform nach Fig. 5 können die Haken dagegen durch in dem Rand e angebrachte Schlitze g ohne Drehung entfernt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Heftvorrichtung für Aktendeckel und dergl. zum beliebigen Einfügen und Herausnehmen einzelner Bogen oder Bogenlagen, gekennzeichnet durch am Rücken des Deckels (a) quer verlaufende

   Schlitze (h) oder durch von geeigneten Streifen (c) gebildete Kanten (e und f) und durch aus dem Rücken der Papierlage in entgegengesetzten Richtungen herausragende, durch Drehung hinter die Kanten (ebezügl.ß zu schwenkende Haken (d).

   IO

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.