DE1582107C3 - Selbsttätige Kartoffellegemaschine - Google Patents
Selbsttätige KartoffellegemaschineInfo
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Description
entweder eine neue Einstellung des Schiebers oder der Klappe umständlich durch einen besonderen Bedienungsmann
oder durch Absteigen des Schlepperfahrers und Unterbrechung der Fahrt notwendig oder muß ein
ungleichmäßiges Arbeiten und Legen der Kartoffeln in Kauf genommen werden. Bei steiler Abwärtsfahrt werden
nämlich vom hinteren Raum des Vorratsbehälters zu viel Kartoffeln pro Zeiteinheit in den der Gliederkette
benachbarten Raum eindringen, sich dort zu hoch anhäufen und eine Doppelbelegung der Greifer sowie
Beschädigungen der aufgestauten Kartoffeln durch die Greifer hervorrufen. Umgekehrt würden bei steiler
Aufwärtsfahrt zu wenig Kartoffeln pro Zeiteinheit aus dem Füllraum des Vorratsbehälters in den der Kette
benachbarten Schöpfraum gelangen und würden einzelne Greifer gar nicht mit einer Kartoffel belegt werden,
wurden also die Kartoffelreihen Fehlstellen aufweisen. Eine zur Vermeidung solcher Fehlstellen in der
Belegung der Greifer übliche zugeordnete Vorrichtung zum Ausgleich von Fehlstellen durch Abtastung der
Greifer arbeitet aber häufig nicht einwandfrei und verhindert nicht, daß Greifer doppelt belegt werden.
Auch würden die in bekannter Weise fest auf einen bestimmten Durchtrittsquerschnitt für den Kartoffelvorschub
zur Gliederkette eingestellten Schieber oder Klappen dann versagen oder unzureichend arbeiten,
wenn bei der Einstellung von kleinen Kartoffeln mit großem Rollvermögen ausgegangen worden ist, und
sich das Rollvermögen bzw. die Beschaffenheit der Kartoffeln im Füllraum des Vorratsbehälters während
seiner Entleerung ändert. In jedem Fall würde bei den bekannten Vorrichtungen die Abnahme des Höhenspiegels
des Kartoffelvorrats im Füllraum des Vorratsbehälters nicht selbsttätig berücksichtigt werden, sondern
von Zeit zu Zeit eine neue Einstellung des unteren Teils der Trennwand notwendig machen.
Mit anderen Worten ist der grundsätzliche Nachteil der bekannten Vorrichtungen mit starrem und fest einstellbarem
unteren Trennwandteil, daß nicht eine selbsttätige Steuerung bzw. Regelung des Kartoffel-Stroms
vom hinteren Teil des Vorratsbehälters zur Kette hin stattfindet, die alle veränderlichen Einflußfaktoren,
wie Rollvermögen, verbleibende Vorratsmenge und insbesondere veränderliche Steigung des Geländes
selbsttätig berücksichtigen würde, sondern nur eine gelegentliche feste Steuerung mit bloß willkürlicher Abschätzung
der jeweiligen Einflußfaktoren, so daß mindestens zeitweise die obengenannten Übelstände beim
Auslegen der Kartoffeln eintreten.
Die Erfindung schafft hier Abhilfe und löst die Aufgäbe,
die eingangs beschriebene Kartoffellegemaschine so weiterzubilden, daß eine echte Regelung des Kartoffelzustroms
zur Gliederkette gewährleistet ist und Fehlbelegungen der Greifer an der Förderkette
dauernd und selbsttätig vermieden werden. :.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß dieser unterste Wandteil der Trennwand aus einer aus ihrer gestreckten Hängelage frei in den
Schöpf raum hinein abbiegbaren Schürze besteht, die bei ihrer Bewegung den Abstand vom^Behälterboden
fortlaufend verändert und eine selbsttätige Regelung des Kartoffelzustroms aus dem Füllraum in den
Schöpfraum gewährleistet. Auf diese Weise bestimmt sich die Abbiegung der Schürze aus dem Füllraum; in
den Schöpfraum und ihr Abstand vom Behälterboden durch die Differenz des Zustromdrucks der im Füllraum
befindlichen Kartoffeln und des Gegendrucks der vom Schöpfraum in den Durchtrittsquerschnitt zurückdrängenden
Kartoffeln nach Maßgabe der Neigung des von der Maschine in Legerichtung befahrenen Geländes
und des Rollvermögens der Kartoffeln. Die Abbiegung der Schürze nimmt ein Ausmaß ein, bei dem der
Kartoffelzustrom pro Zeiteinheit durchschnittlich stets gleich der von den Greifern der Gliederkette mit nur je
einer Kartoffel je Greifer abgeförderten Kartoffelmenge ist. ■-. ■ · ,'■ ■.· .· - '■■■, ■.·-■·. -: - ...'■'■. . ..
Bei dieser Vorrichtung wird also an Stelle der bisherigen festen einmaligen Einstellung eines Schiebers
oder einer Klappe von Hand eine selbsttätige fortlaufende veränderliche Einstellung erreicht, die im Betrieb
unterschiedlich und veränderlich auftretende Einflußfaktoren, insbesondere die Neigung des Geländes in
Fahrtrichtung der Kartoffellegemaschine fortlaufend durch selbsttätige Regelung der Abbiegung der Schürze
berücksichtigt und eine momentane Fehleinstellung dieses Stellglieds so lange korrigiert, bis der gewünschte
Zustand erreicht ist; dieser Zustand ist dadurch gekennzeichnet, daß nur eine Einzelbelegung jedes
der Greifer mit je nur einer Kartoffel und keine Doppelbelegung oder kein Leerlauf eines zu beladenden
Greifers stattfindet und zu diesem Zweck das Niveau der Kartoffeln im Schöpfraum die für diese Arbeitsweise
erforderliche Höhe beibehält, bei der die auf vorgenannte Weise in der Zeiteinheit abgeförderte
Kartoffelmenge durchschnittlich gleich der vom Füllraum zuströmenden Kartoffelmenge pro Zeiteinheit ist.
Man kann diesen Zustand als ein optimales Strömungsgleichgewicht der pro Zeiteinheit abgeförderten Kartoffelmenge
mit der pro Zeiteinheit zuströmenden Kartoffelmenge bezeichnen, bei dem aber ein statisches
Gleichgewicht nicht vorhanden ist, solange im Füllraum noch ein Kartoffelvorrat vorhanden ist, der in den
Schöpfraum strömt.
Beim Einfüllen der Kartoffeln in den Füllraum des Vorratsbehälters wird zunächst die elastische Schürze
durch die Kartoffeln in den Schöpfraum hinein ausgebogen. Damit wird der volle Durchtrittsquerschnitt
vom Füllraum zum Schöpfraum freigegeben. Während der nun folgenden Legearbeit wird durch die nach oben
gehenden Greifer der Gliederkette ein Teil der im Schöpfraum befindlichen Kartoffeln nach oben getragen,
und ein anderer Teil lagert sich an der Schürze ab. Dadurch entsteht ein Gegendruck auf die zum Schöpfraum
hinfließenden Kartoffeln, und der Zufluß ist behindert.
Im weiteren Verlauf der Legearbeit vermindert sich dann infolge der Unterbrechung des Zuflusses aus dem
Vorratsbehälter der Kartoffelvorrat im Schöpfraum, so daß die Schürze wieder frei wird. In der Praxis stellt
sich ein Zustand ein, bei dem die auf der Schürze liegende Kartoffelmenge eine gerade so große Bremswirkung
auf den Zufluß ausübt, daß sich dieser auf die mit je einer Kartoffel je Greifer gegebene Abnahme für die
ausgelegten Kartoffeln einstellt.
Man kann die erfindungsgemäße Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung des Durchtrittsquerschnitts zwischen
der Schürze und dem Boden des Vorratsbehälters angenähert als einen Regler betrachten, bei dem
die waagerechte Projektion der Schürze im Schöpf- : raum einen Fühler zur indirekten Messung der Niyeauhöhe
der Kartoffeln im Schöpfraum bildet; dabei wird diese Regelgröße durch den Druck gemessen, den die
entlang der Trennwand aus dem Schöpfraum nach unten drängenden Kartoffeln auf denjenigen Teil der
Schürze ausüben, der zur Gliederkette hin in den
Schöpfraum hinein mehr oder weniger abgebogen ist. Dieser Teil der Schürze ist zugleich das Stellglied des
Reglers für die Regelung des Durchlaßquerschnitts zwischen unterem Ende der Schürze und Boden des
Vorratsbehälters nach Maßgabe der genannten Abbiegung bzw. des unteren Endes der Schürze, die bei
Gleichgewicht zwischen Kartoffeldruck aus dem Schöpfraum zurück zum Füllraum und Kartoffeldruck
aus dem Füllraum zum Schöpfraum in ihrer Mitteloder Soll-Lage im allgemeinen eine im wesentlichen
gestreckte Lage annimmt. Die Differenz dieser einander entgegenwirkenden Drücke liefert die Stellkraft
(Stellgröße), durch die die Schürze mehr oder weniger abgebogen ist oder in ihre Soll-Lage zurückgestellt
wird; nimmt sie diese Lage ein, so reicht der Kartoffel- «5 Zustrom vom Füllraum zum Schöpfraum pro Zeiteinheit
gerade aus, um jeden Greifer der angetriebenen Gliederkette mit je einer Kartoffel zu belegen.
Bei dieser Betrachtungsweise ist die veränderliche Störgröße des Regelkreises durch die eine Verände- *o
rung der Neigung des Geländes und/oder durch eine Veränderung des nach Maßgabe von Größe und Rundung
der Kartoffeln unterschiedlichen Rollvermögens der Kartoffeln und/oder durch eine Änderung der Umlaufgeschwindigkeit
der Gliederkette gegeben. Als sogenannte vorgegebene, in die Regelvorrichtung gleichbleibend
oder veränderlich eingesteuerte Führungsgrößen sind die Lage und Einstellung eines etwa vorhandenen,
nach unten einstellbaren Teils der Trennwand zu betrachten, wobei dieser einstellbare Teil der Trennwand
entweder als Träger der Schürze dienen oder auf der der Kette zugekehrten Seite der Schürze dieser benachbart
in unterschiedlicher Einstellung festgestellt sein kann.
Im gegebenen Gesamtzusammenhang können erwünschte oder unerwünschte Einflüsse auf die Regelung
durch die Anordnung, Bauart und Werkstoffeigenschaften der Schürze, z. B. ihre Biegsamkeit, vorab
zweckentsprechend berücksichtigt oder ausgeschieden werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Schürze nicht nur aus biegsamem, sondern
auch elastischem Werkstoff, wie Gummi oder elastischem Kunststoff.
Bei einer anderen Ausführungsform kann die Schürze aus einem an dem ortsfesten oder dem einstellbaren
Wandteil der Trennwand angelenkten Glied oder mehreren an diesem Teil und aneinander angelenkten Gliedern
bestehen, die dann auch aus starrem Material bestehen können und — gegebenenfalls mit Hilfe elastischer
Rückstellglieder und/oder durch ihr Eigengewicht — bei Gleichgewicht der gegeneinander wirkenden
Stellkräfte — ihre gestreckte Hängelage einzunehmen suchen.
Statt dessen kann oder zusätzlich kann in beiden vorgenannten Fällen das untere Ende der Schürze mit
einem Zusatzgewicht vorbelastet sein, das das Einstellen der Schürze in ihre gestreckte Hängelage unterstützt.
Ferner kann bei einer Ausführungsform die Schürze eine Verlängerung des Unterendes eines in an sich bekannter
Weise an dem ortsfesten oberen Wandteil der Trennwand verstellbar gelagerten Schiebers oder einer
an diesem Ende des ortsfesten oberen Teils der Trennwand schwenkbar und vorzugsweise feststellbar gela- 6s
gerten starren oder weitgehend biegesteifen Klappe bilden.
Statt dessen kann bei einer anderen Ausführungsform ein in an sich bekannter Weise an dem oberen
ortsfesten Wandteil der Trennwand verschiebbar oder schwenkbar gelagerter unterer Wandteil der Trennwand
an der der Kette zugekehrten Vorderseite eines oberen Bereichs der Schürze, vorzugsweise feststellbar,
angebracht sein.
In den Zeichnungen sind die vorgenannten möglichen Ausführungsformen und insbesondere die bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung schematisch und beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 schematisch und im Schnitt entlang der Fahrtrichtung eine Ausführungsform der Kartoffellegemaschine
gemäß der Erfindung in dem erwünschten Zustand, in welchem vom Füllraum nur gerade ebenso
viele Kartoffeln in der Zeiteinheit in den Schöpfraum gelangen wie aus diesem einzeln mit je einer Kartoffel
pro Greifer abgefördert werden,
F i g. 2 einen der F i g. 1 entsprechenden Schnitt der gleichen Ausführungsform für einen Zustand der Kartoffellegemaschine,
in welchem sich die erfindungsgemäße Schürze aus der nahezu gestreckten und vertikalen
Hängelage nach F i g. 1 zur Gliederkette hin abgebogen hat, weil die Greifer teilweise zufolge des Umstandes
vorübergehend nicht mit einer Kartoffel belegt wurden, daß das Kartoffelniveau im Schöpfraum bei
steiler Aufwärtsfahrt der Maschine zu stark abgesunken ist,
F i g. 3 in gleicher Darstellungsweise wie F i g. 1 und 2 eine abgewandelte Ausführungsform, bei der die erfindungsgemäße
Schürze nicht an dem verstellbaren unteren Schieber der Trennwand, sondern hinter diesem
Schieber unmittelbar an dem ortsfesten Teil der Trennwand angebracht ist, und
Fi g. 4 in gleicher Darstellungsweise wie F i g. 1 und
2 eine weitere abgeänderte Ausführungsform, bei der an Stelle eines unteren Schiebers am unteren Ende des
ortsfesten Teils der Trennwand eine schwenkbare Klappe mit feststellbarer Winkellage vorgesehen und
hinter dieser wie nach F i g. 3 die erfindungsgemäße Schürze unmittelbar am unteren Ende des ortsfesten
Teils der Trennwand angebracht ist.
In F i g. 1 bis 4 ist das Gehäuse der Kartoffellegemaschine als Ganzes mit 1 bezeichnet und nimmt in seinem
in Fahrtrichtung meist vorn gelegenen schachtförmigen Teil 2 eine über ein unteres Kettenrad 3 und ein
oberes Kettenrad 4 umlaufende und mit vorgegebener oder regelbarer Geschwindigkeit angetriebene
Gliederkette 5 auf, die in geeigneten Abständen mit nach außen abstehenden Greifern 6 versehen ist. Am
offenen oberen Ende des schachtförmigen Teils 2 ist eine sogenannte Fehlstellenausgleich-Vorrichtung 7 üblicher
Bauart angedeutet, deren nicht gezeichnete Abtastvorrichtung an dem ansteigenden Trum 8 der Kette
etwa nicht mit einer einzelnen Kartoffel belegte, sondern leer gebliebene Greifer feststellt und von einem
mit Kartoffeln beschickten Drehteller her nachträglich von oben mit einer Kartoffel beschickt. Der andere Teil
9 des Gehäuses 1 bildet einen Vorratsbehälter, der durch eine dem Kettentrum 8 im wesentlichen parallel
verlaufende Trennwand 10 in eine diesem Trum der Kette benachbarten Schöpfraum 11 und einen Füllraum
12 unterteilt wird. Die Trennwand 10 besteht nach F i g. 1 bis 4 aus einem ortsfesten oberen Teil 13 und
einem an diesem verstellbaren unteren Teil, der in F i g. 1 bis 3 als parallel zum Teil 13 einstellbarer und an
diesem in Gleitführungen gelagerten und feststellbaren Schieber 14 besteht. Bei der Ausführungsform nach
F i g. 4 tritt an Stelle des Schiebers als verstellbarer und
feststellbarer unterer Teil der Trennwand 10 eine Klappe 15, die am unteren Ende des ortsfesten Teils 13 an
der Trennwand verschwenkbar angelenkt ist. Die Winkellage dieser Klappe kann mittels eines Handhebels
27 eingestellt und durch ein Rastengesperre 17 in der gewählten Lage festgestellt werden.
Die bis hier beschriebenen Ausführungsmerkmale der Kartoffellegemaschine sind bekannt. Wie ersichtlich,
dient dabei die einstellbare und feststellbare Lagerung des unteren Teils 14 bzw. 15 der Trennwand dazu,
einen unterschiedlich großen Durchtrittsquerschnitt D zwischen der Unterkante des verstellbaren Teils 14
bzw. 15 und dem meist schräg geneigten Boden 16 des Vorratsbehälters 9 einzustellen, durch dessen Größe
dem unterschiedlichen Rollvermögen und Nachrollbestreben der im Füllraum 12 gespeicherten Kartoffeln 18
Rechnung getragen werden soll.
Das Maß D wird bei diesen bekannten Ausführungsformen für einen Legevorgang oder eine Füllung des
Behälters 9 einmal willkürlich eingestellt und dann an der Lagerung des Teils 14 bzw. 15 bei der Feststellvorrichtung
17 oder durch Klemmschrauben 19, 20 am Schieber 14 in seiner Lage festgestellt.
Bei der Ausführungsform der Erfindung nach F i g. 1 und 2 ist am unteren Ende des Schiebers 14 eine zum
Boden 16 hin vorstehende Schürze 21 angebracht, die aus Gummi oder sonstigem biegsamem und elastischem
Werkstoff besteht. Diese Schürze erstreckt sich ebenso wie die Teile 13 und 14 der Trennwand 10 in Querrichtung
über die gesamte Breite des Vorratsbehälters 1. Abhängig von dem Grad ihrer Abbiegung nimmt sie im
allgemeinen einen Teil des Durchtrittsquerschnitts D ein, so daß dieser sich auf eine variable, mit dem Maß A
bezeichnete Größe verringert, wenn die Schürze sich nicht ausnahmsweise parallel zum Boden 16 und nahezu
senkrecht zum Schieber 14 eingestellt hat. Da dies praktisch nicht vorkommt, wird entweder die ganze
Trennwand 10 bei der Ausführung der Erfindung in etwas größerem Abstand D ihrer Unterkante vom Boden
16 oder der Schieber 14 von vornherein auf einen solchen, etwas größeren Abstand eingestellt.
In F i g. 1 ist ein normaler und erwünschter Betriebszustand dargestellt, der sich bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung einstellt, indem sich die Schürze bei waagerechtem Gelände nahezu vertikal in
eine annähernd gestreckte Hängelage befindet. Dabei sei angenommen, daß das Niveau bzw. die Oberfläche
der im Schöpfraum 11 befindlichen Kartoffeln 22 gerade und nur ausreicht, jeden der Greifer 6 mit nur je
einer Kartoffel zu belegen, d. h. Fehlstellen und Doppelbelegungen nicht eintreten; denn die bei den unteren
Greifern des Kettentrums 8 noch über einem Greifer liegenden Kartoffeln fallen wieder ab; die in der
Nähe der Kette im Schöpfraum nach oben steigenden Kartoffeln 22 werden zum Teil von den Greifern nicht
mitgenommen und kehren, wie durch einen gebogenen Pfeil angezeigt ist, ihre Strömungsrichtung um. Der Gegendruck
der nach unten drängenden Kartoffeln 22 am Durchtrittsquerschnitt der Höhe A, die einen mittleren
Wert darstellt, reicht dann gerade nur aus, den Zuströmdruck der aus dem Füllraum 12 in den Schöpfraum
11 eindringenden Kartoffeln 18 so weit aufzuwiegen, daß dieser Zustrom im Schöpfraum 11 gerade den
Abtransport je einer Kartoffel pro Greifer fortlaufend deckt. (Sicherheitshalber kann ein bei 24 am unteren
Ende der Schürze 21 angebrachtes Gewicht die Einstellung ihrer in F i g. 1 gezeigten annähernden Strecklage
unterstützen). Der in F i g. 1 gezeigte erwünschte Zustand eines sogenannten Strömungsgleichgewichtes
der vom Schöpfraum abgeförderten und der ihm in der Zeiteinheit zuströmenden Kartoffelmenge verändert
sich nun unerwünscht, wenn die Maschine z. B. in abfailendes Gelände übergeht oder in ansteigendes Gelände
fährt. Im ersteren Falle würde das Niveau der Kartoffeln im Schöpf raum 11 übermäßig ansteigen und deren
Druck die Schürze 21 aus der in F i g. 1 gezeigten Stellung nach rechts in eine Stellung abbiegen, in der die
Höhe A des Durchlaßquerschnitts geringer würde, bis das genannte Strömungsgleichgewicht wieder hergestellt
wäre.
Im letzteren, in F i g. 2 dargestellten, Fall, würde das Niveau der Kartoffeln im Schöpfraum 11 übermäßig
und wie gezeichnet abgenommen haben und biegt der nun erhöhte Überdruck der vom Raum 12 nachdrängenden
Kartoffeln 18 die Schürze 21 zur Gliederkette hin so weit ab, bis die Höhe A des Durchtrittsquerschnittes
sich so weit vergrößert hat, daß das genannte Strömungsgleichgewicht wieder hergestellt ist.
Eine ähnliche Änderung wie vom Fall der F i g. 1 nach demjenigen der F i g. 2 stellt sich z. B. auch dann
ein, wenn aus dem Behälter 12 unerwartet und im Gegensatz zur F i g. 1 nach einer gewissen Legezeit Kartoffeln
geringeren Rollvermögens in den Schöpfraum 11 übertreten würden, — und umgekehrt, wenn das
Rollvermögen der Kartoffeln im Raum 12 z. B. infolge Zufüllens kleinerer Kartoffeln zunimmt.
Die Einstellung der Schürze 21 wird auch von der Biegsamkeit und der Dicke des Werkstoffes und dessen
Rückstelleigenschaften bzw. durch ihr Gewicht in bereits genannter Weise beeinflußt, und diese Faktoren
können dementsprechend nach Bedarf gewählt oder weitgehend ausgeschaltet werden. So kann im Bedarfsfall
am unteren Ende der Schürze sowohl nach F i g. 1 und 2 als auch bei den Ausführungsformen der F i g. 3
und 4 das bereits erwähnte Zusatzgewicht 24 angebracht werden, oder es kann die Schürze mehrteilig,
gegebenenfalls auch aus starren aneinander angelegten Gliedern zusammengesetzt sein, und diese können mit
Hilfe elastischer Rückstellglieder z. B. nicht gezeichneter Drehfedern an den Gelenken an ihre gestreckte
Hängelage streben. Jedoch ist es in allen Fällen vorteilhaft, wenn wenigstens das untere Ende 24 der Schürze
aus biegsamem und relativ weichem Werkstoff besteht, um die hier bei den bekannten Vorrichtungen eintretenden
Beschädigungen der Kartoffeln, z. B. Abstreifen ihrer Keime, zu vermeiden.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 3 ist eine Schürze 21a aus biegsamem und vorzugsweise elastischem
Werkstoff nicht am Schieber 14, sondern unmittelbar am unteren Ende 25 des ortsfesten Teils 13 der Trennwand
10 angebracht. Die unterschiedliche Einstellung des Schiebers 14 hat dann nur Einfluß auf die Höhe D
des mit dem Schieber eingestellten größten Durchtrittsquerschnittes, aber nicht unmittelbar auf die durch
das Maß A bestimmte Größe des tatsächlichen jeweiligen Durchtrittsquerschnittes unterhalb der Schürze
21a; vielmehr begrenzt der Schieber 14, wenn er nach unten über das ortsfeste Teil 13 und den oberen Teil
der Schürze 21a vorsteht, nur das Maß der Abbiegung der Schürze 21a zur Kette 5,8 hin und dadurch indirekt
auch die Größe A des Durchtrittsquerschnittes.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 4 ist am unteren Ende des ortsfesten Teils 13 der Trennwand 10 bei 26
eine starre Klappe 15 schwenkbar angebracht. Die Schwenklage dieser Klappe kann, wie bereits erwähnt,
mittels eines Handhebels 27 veränderlich eingestellt
509 537/12
und durch' ein Rastehgesperre 17 in der gewählten
Winkellage festgestellt werden, η : ;-o ^
Ähnlich wie nach Fig.l und 2, aber in Fig.4 nicht gezeichnet, könnte eine Schürze 21 an das untere Ende
der Klappe" 15 angebracht werden. Die Größe D würde
dann durch die Klappe und die Größe A durch die Klappe 15 und die mehr oder weniger große Abbiegung der Schürze bestimmt und durch letztere geregelt.
-Bei der gezeigten Alisführungsform liegt die Klappe
ähnlich wie der Schieber 14 in F i g. 3 auf der der Kette 5, 8 zugekehrten Seite einer Schürze 21 b, die vorzugsweise
aus biegsamem und elastischem Werkstoff besteht. Die Schwenklage der Klappe 15 bestimmt dann
die Größe D und beeinflußt mittelbar auch die Größe A, weil sie die Abbiegung der Schürze 21 b zur Kette 5,
8 hin im oberen Teil der Schürze behindert.
Bei beiden Ausführungsformen nach F i g. 3 und 4 ist
10
also das Maß der Abbiegung der Schürze, wenn der Schieber 14 bzw. die Klappe 15 den oberen Teil 13 der
Trennwand verlängert, praktisch begrenzt, und zwar zur Kette 5,8 hin durch die Länge des nicht zum Teil 14
bzw. 15 abgedeckten biegsamen Teils der Schürze und in umgekehrter Richtung praktisch durch die gestreckte
Hängeläge der Schürze; diese hat also bei diesen Ausführungsformen einen praktisch begrenzt vorgegebenen
Bewegungsbereich. c
ίο "Bei allen Ausführungsformen der Erfindung bildet
die Schürze ein echtes Regelglied, das durch seine Abbiegung veränderlich und wunschgemäß selbsttätig auf
veränderliche Faktoren des Kartoffelzustroms, insbesondere veränderliche Neigung der Maschine, anspricht
und die richtige Einzelbelegung der Greifer 6 regelt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
liyi;
Claims (7)
1. Selbsttätige Kartoffellegemaschine mit an einer umlaufenden Gliederkette angeordneten
Greifern, die mit dem zwischen zwei Umlenkkettenrädern ansteigenden Trum der Kette durch
einen Schöpfraum eines Kartoffel-Vorratsbehälters hindurchgehen, der zwischen diesem Trum und
einer etwa in Höhenrichtung des Behälters verlaufenden mehrteiligen Trennwand gebildet ist, deren
unterster Wandteil um die Unterkante des über ihm angeordneten starren Wandteils so bewegbar ist,
daß sein unteres Ende unterschiedliche Abstände vom Behälterboden einnehmen kann, wodurch der
Durchtrittsquerschnitt zwischen Schöpfraum und dem auf der anderen Seite der Trennwand im Vorratsbehälter
gebildeten Füllraum bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dieser unterste Wandteil der Trennwand (10) aus einer aus
ihrer gestreckten Hängelage frei in dem Schöpfraum (11) hinein abbiegbaren Schürze (21, 21a, 216)
besteht, die bei ihrer Bewegung den Abstand vom Behälterboden fortlaufend verändert und eine
selbsttätige Regelung des Kartoffelzustroms aus dem Füilraum (12) in den Schöpfraum gewährleistet.
2. Kartoffellegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schürze (21, 21a,
21 b) aus elastischem Werkstoff, wie Gummi oder elastischem Kunststoff, besteht.
3. Kartoffellegemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schürze (21) eine
Verlängerung des Unterendes eines in an sich bekannter Weise an dem ortsfesten oberen Teil (13)
der Trennwand (10) verstellbar gelagerten Schiebers (14) bildet.
4. Kartoffellegemaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schürze (21, 21a,
21/>) aus einem an dem Schieber (14) angelenkten oder mehreren an diesen und aneinander angelenkten
Gliedern besteht, die mit Hilfe elastischer Rückstellglieder und/oder durch ihr Eigengewicht ihre
gestreckte Hängelage einzunehmen suchen.
5. Kartoffellegemaschine nach einem der Ansprüehe 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das untere
Ende (24) der Schürze (21) mit einem Zusatzgewicht vorbelastet ist, das ihre gestreckte Hängelage herzustellen
sucht.
6. Kartoffellegemaschine nach einem der Ansprüehe 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schürze
eine Verlängerung des Unterendes eines in an sich bekannter Weise an diesem Ende des ortsfesten
oberen Teils (13) der Trennwand (10) schwenkbar, vorzugsweise feststellbar gelagerten starren
oder weitgehend biegesteifen Klappe (15) bildet.
7. Kartoffellegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein in an
sich bekannter Weise an dem ortsfesten oberen Teil (13) der Trennwand (10) verschiebbar oder
schwenkbar gelagerter Unterteil (14 bzw. 15) der Trennwand (10) auf der der Kette zugekehrten Vorderseite
eines oberen Bereichs der Schürze (21a, 216) angebracht ist.
65 Die Anmeldung betrifft eine selbsttätige Kartoffellegemaschine
mit an einer umlaufenden Gliederkette angeordneten Greifern, die mit dem zwischen zwei Umlenkkettenrädern
ansteigenden Trum der Kette durch einen Schöpfraum eines Kartoffel-Vorratsbehälters
hindurchgehen, der zwischen diesem Trum und einer etwa in Höhenrichtung des Behälters verlaufenden
mehrteiligen Trennwand gebildet ist, deren unterster Wandteil um die Unterkante des über ihm angeordneten
starren Wandteils so bewegbar ist, daß sein unteres Ende unterschiedliche Abstände vom Behälterboden
einnehmen kann, wodurch der Durchtrittsquerschnitt zwischen Schöpfraum und dem auf der anderen Seite
der Trennwand im Vorratsbehälter gebildeten Füilraum bestimmt wird.
Eine solche Vorrichtung ist aus dem DT-Gbm 17 56 048 bekannt.
Hierbei ist der untere Teil der Trennwand als starre Platte ausgebildet, die sich nach Bedarf einstellen läßt
mit ihrem unteren Teil relativ zum Boden des Behälters, um den Durchtrittsquerschnitt zwischen dem Unterende
und dem Behälterboden festzulegen. Dadurch soll nach Maßgabe des Rollvermögens dem unterschiedlich
starken Bestreben der im Füllraum hinter der Trennwand (an deren von der Gliederkette abgelegenen
Seite) gelegenen Kartoffeln, in den vorderen, der Kette benachbarten Raum des Vorratsbehälters einzudringen,
Rechnung getragen werden.
Bei dieser bekannten Ausführungsform ist die starre Platte am Unterende des ortsfesten oberen Teils der
Trennwand angelenkt und mittels eines einrastbaren Handhebels auf verschiedene Schwenklagen relativ
zum geneigten Boden des Vorratsbehälters auch bei gefülltem Vorratsbehälter derart einstellbar und feststellbar,
daß die unterschiedlichen Schwenklagen unterschiedliehe Durchtrittsquerschnitte zwischen der Unterkante
und dem geneigten Boden des Vorratsbehälters bestimmen.
Bei einer anderen Ausführungsform nach diesem deutschen Gebrauchsmuster 17 56 048 ist die einstellbare
Platte durch einen gegenüber dem ortsfesten Teil der Trennwand unterschiedlich zum vorzugsweise geneigten
Boden des Vorratsbehälters hin von Hand verstellbaren und in der eingestellten Lage verbleibenden
starren Schieber verkörpert; der Schieber kann aber bei gefülltem Vorratsbehälter nicht verstellt werden.
Gegenüber diesen bekannten Lösungen der allgemeinen Verstellaufgabe geht die vorliegende Erfindung
von der Erkenntnis aus, daß diese Lösungen für die Praxis vor allem deshalb nicht ausreichend sind, weil sie
nur eine willkürliche, einmalige und nicht eine selbsttätig veränderliche Einstellung des Durchtrittsquerschnitts
für den Zutritt der Kartoffeln aus dem Füllraum des Vorratsbehälters in den der Gliederkette benachbarten
Schöpf raum gestatten; auch läßt sich zufolge der starren Ausbildung von verstellbaren Schieber
oder verstellbarer schwenkbarer Klappe eine Beschädigung der aus dem Füllraum des Vorratsbehälters
nachdrängenden Kartoffeln nicht genügend vermeiden. Vor allem aber genügt es nicht den praktischen Bedürfnissen
beim Legen von Kartoffeln auf Gelände mit in Fahrrichtung unterschiedlichem Gefälle, für den Arbeitsgang
einen gleichbleibenden Durchtrittsquerschnitt für die der Gliederkette unter der Trennwand
zuströmenden Kartoffeln nur einmal fest,. gleichbleibend einzustellen. Vielmehr wird dann bei jeder beachtlichen
Änderung der Steigung des Geländes in Richtung der Kartoffelreihen — d. h. fortlaufend —
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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GB2756068A GB1182403A (en) | 1967-06-10 | 1968-06-10 | Potato-Planting Machine |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET0034069 | 1967-06-10 | ||
DET0034069 | 1967-06-10 |
Publications (3)
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DE1582107B2 DE1582107B2 (de) | 1975-09-11 |
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