DE158201C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Verbesserung des Flüssigkeitsmessers nach Patent 105289 und besteht darin, daß zwecks einfacherer Konstruktion und zur Erzielung größerer Meßgenauigkeit das biegsame Rohr und der Heber des Haupt-Patentes durch ein unmittelbar das Abflußventil tragendes Überlaufrohr sowie das Justiergefäß und das Reguliergefäß des Haupt-Patentes durch ein einziges Steuergefäß ersetzt sind, wobei der Ausfluß aus letzterem durch einen oder mehrere Heber bewirkt wird.

In der beiliegenden Zeichnung ist ein derartiger Flüssigkeitsmesser dargestellt.

In dem mit Zuflußrohr h und abnehmbarem Deckel D versehenen Mantel M befinden sich, lose eingesetzt oder fest eingebaut, das Sammelgefäß k, das Meßgefäß α und der Boden B mit dem Abfluß x. Das über letzterem hängende Steuergefäß b mit den Ausflußhebern r¹ wird mittels Gehänge i² o. dgl. von dem innerhalb des Meßgefäßes α befindlichen, oben und unten offenen Überlaufrohr c getragen. Letzteres durchdringt das mit ihm fest verbundene Abflußventil 0 und wird mittels Gehänge d¹ o. dgl. vom Zuflußventil o² getragen, welches mittels Gelenkstange e¹ o. dgl. mit dem im Sammelgefäß k angeordneten zweiarmigen Steuerhebel e verbunden ist.

Dieser Hebel schwingt um den Bolzen e², trägt das Justiergewicht g und kann zugleich auch mittels Stange ^¹ o. dgl. das Zählwerk \ schalten. Alle beweglichen Teile des Flüssigkeitsmessers werden demnach vom Hebel e getragen und gesteuert.

Der Sitz des Zuflußventiles o² befindet sich im Sammelgefäß k, derjenige des Abflußventiles 0 im Boden des Meßgefäßes a. Letzteres kann behufs Erhöhung der Meßgenauigkeit oben bei a^l verengt sein. Ein Schirm c¹ am Gehänge d¹ verhindert das unmittelbare Einfließen der Meßflüssigkeit in das Überlauf rohr c und ein Sieb h^l im Sammelgefäß k den Durchlaß etwaiger von der ankommenden Flüssigkeit mitgeführter Stoffe.

Der Durchlaß des Zuflusses h ist geringer als der des Zuflußventiles o² und dessen Durchlaß geringer als der des Überlaufrohres c, ferner sind die Heber r¹ so bemessen, daß sie zusammen weniger Flüssigkeit fördern, als das Abflußventil 0 durchläßt.

Der Flüssigkeitsmesser wirkt wie folgt:

Solange die durch den Zufluß h ankommende, durch das Zuflußventil o² in das Meßgefäß α gelangende Meßflüssigkeit W, das abzumessende Volumen im Meßraum a und im Steuergefäß b nicht erreicht hat, hält, wie gezeichnet, der Steuerhebel e bezw. dessen Justiergewicht g das Zuflußventil o² offen, das Abflußventil ο aber geschlossen.

Steigt hierbei die über den Schirm c¹ fließende Flüssigkeit zunächst bis zum oberen

Rande des Überlaufrohres c im Meßbehälter a auf, so fließt die weiter ankommende Flüssigkeit durch das Überlaufrohr c in das Steuergefäß b. Sobald nun auch dieses bis zur Grenzebene W¹ des Meßvolumens gefüllt ist, überwindet das Gewicht der darin befindlichen Flüssigkeit das Justiergewicht g, so daß dadurch das Zuflußventil ο² geschlossen und das Abflußventil ο geöffnet wird. Die

ίο Flüssigkeit fließt dann aus dem Meßbehälter a bis zu dessen völliger Entleerung durch das Ventil ο in das Steuergefäß b ab, füllt dieses zunächst ganz an und tritt dann durch die Heber r¹ und die Öffnung λγ im Boden B in den Behälter R.

Ist das Steuergefäß b durch die Heber r¹ völlig entleert, so steuert das Justiergewicht g mittels Hebel e die Ventile wieder zurück, so daß das Abflußventil ο geschlossen und das Zuflußventil ο² geöffnet wird, mithin ein neuer Meßvorgang beginnt, zu dem die inzwischen im Gefäß k angesammelte Flüssigkeitsmenge benutzt wird.

Durch entsprechendes Einstellen des Gewichtes g läßt sich die Grenzebene W¹ im Steuergefäß b verlegen und dadurch die bei jeder Messung abzufangende Flüssigkeitsmenge regeln, die demnach aus der Menge W im Meßraum α bis zum Überlauf c und aus derjenigen im Steuergefäß b bis zur Ebene W¹ besteht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Flüssigkeitsmesser nach Patent 105289, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke einfacheren Baues und zur Erzielung größerer Meßgenauigkeit an Stelle des Justiergefäßes und des Reguliergefäßes nach dem Haupt-Patent nur ein einziges mit einem oder mehreren Hebern (r¹) versehenes Steuergefäß (b) angeordnet ist, das mit dem Umsteuerungshebel (e) der Ventile (ο ο¹) durch ein beiderseits offenes, am unteren Ende als A'bschlußventil (0) ausgebildetes Überlaufrohr (c) verbunden ist, das das biegsame Rohr oder den Heber des Haupt-Patentes ersetzt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.