DE1580161C - Fahrbares Traggestell - Google Patents
Fahrbares TraggestellInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein fahrbares Traggestell mit wenigstens drei Rollkörpern, von denen
mindestens zwei miteinander gekuppelt und in ihrer Richtung gemeinsam einstellbar sind.
Bei einem bekannten fahrbaren Traggestell dieser Art sind die Rollkörper durch einen Seil- oder Kettenzug
miteinander gekuppelt. Die Veränderung der Rollkörperrichtung kann nur von einer Seite her erfolgen.
Diese bekannte Ausführung ist demgemäß mit zwei wesentlichen Nachteilen behaftet:
Die Kupplung der Rollkörper durch Ketten- oder Seilzüge führt in der Regel zu gewissen Abweichungen
in der Stellung der einzelnen Räder. Diese mangelnde Ausrichtung macht sich vor allem dann sehr
störend bemerkbar, wenn das Traggestell auf Schienen laufen soll; dann treten nämlich eine unerwünschte
Reibung, ein starker Verschleiß und unter Umständen sogar Klemmerscheinungen auf. Bei
beengten Raumverhältnissen, vor allem dann, wenn eine Vielzahl solcher Traggestelle nebeneinander angeordnet
sind, ist es ferner unter Umständen schwierig, die Richtungseinstellung der Rollkörper zu ändern,
da die Seite, an der sich das einzige Betätigungselement befindet, manchmal schlecht zugänglich
ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein fahrbares Traggestell der eingangs genannten Art
dahin weiterzuentwickeln, daß alle Rollkörper besonders gleichmäßig in ihrer Richtung verstellt werden
und diese Verstellung von allen Seiten des Traggestelles aus bequem möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Rand des Traggestells angeordnete Betätigungsstangen
ein in sich geschlossenes Gestänge bilden, das im Bereich seiner Ecken mit den richtungsverstellbaren
Halterungen aller Rollkörper verbunden ist und im Bereich aller Außenseiten des Traggestells Betätigungspedale aufweist.
Weitere vorteilhafte Merkmale enthalten die Unteransprüche.
Das in sich geschlossene, den Rand des Traggestells umfassende Gestänge gewährleistet eine absolut
gleichmäßige Richtungsverstellung aller Rollkörper. Eine solche Richtungsänderung kann dabei
sehr bequem von der jeweils am besten zugänglichen Seite her erfolgen, da an allen Außenseiten des Traggestells
Betätigungspedale vorgesehen sind. Diese Anordnung der Betätigungspedale ermöglicht ferner ein
leichtes Zusammenkoppeln gleichartiger Traggestelle, deren Rollkörper dann gemeinsam durch die verbundenen
Gestänge verstellbar sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht. Es zeigt
F i g. 1 die Aufsicht auf ein Traggestell, wobei der obere Teil des Rahmenquerschnitts zur Veranschaulichung
der Bedienungselemente weggelassen ist,
F i g. 2 die Teilaufsicht einer Ecke des Traggestells,
F i g. 3 die Seitenansicht der Ecke gemäß F i g. 2,
F i g. 4 die Teilaufsicht des Traggestells im Bereich eines Betätigungselements und
F i g. 5 die Seitenansicht des Details gemäß F i g. 4.
Das fahrbare Traggestell besteht aus einem quadratischen Rahmen 10 mit umgekehrt U-förmigem
Querschnitt. Innerhalb dieses quadratischen Rahmens
10 sind zwei symmetrisch angeordnete Querstreben
11 vorgesehen. Die einzelnen Teile sind miteinander verschweißt.
Im Bereich jeder Ecke des Rahmens 10 ist ein Rad 12 angeordnet, das in der Gabel 13 eines Radträgers
grehbar gelagert ist. Dieser Radträger weist eine Achse 14 auf, die in einer am Rahmen 10 befestigten
Halterung 15 drehbar gelagert ist.
Jeder Radträger ist mit einem Ansatz 16 versehen, der in Querrichtung derart angeschweißt ist, daß er
unter dem unteren Rand des Rahmens 10 liegt. Der Ansatz 16 ist an beiden Enden über Zapfen 17 mit
ίο Betätigungsstangen 18 verbunden, die in dem U-förmigen
Querschnitt des Rahmens 10 angeordnet sind. Die Enden 19 der Betätigungsstangen 18 sind derart
verwunden, daß sie senkrecht zu den Seitenwänden des Rahmens 10 und parallel zu den Ansätzen 16
liegen. Es besteht auf diese Weise eine gestängemäßige Verbindung um den ganzen Rahmen 10 herum;
so daß die Bewegung einer Betätigungsstange 18 die Bewegung aller übrigen Betätigungsstangen 18
und Ansätze 16 bewirkt.
ao Wie aus F i g. 2 hervorgeht, bewirkt eine Längsbewegung
der parallel zum Rad 12 liegenden Betätigungsstange 18 eine solche Drehbewegung des Ansatzes
16, daß sich der Ansatz 16 in Längsrichtung der Betätigungsstange 18 (d. h. in deren Verlängerung)
einstellt, so daß das Rad 12 in eine zu seiner ursprünglichen Stellung um 90° gedrehte Stellung
gelangt.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel wird bei einer solchen Schwenkbewegung
die Einstellung der Räder 12 dadurch bestimm und begrenzt, daß die Enden 19 der Betätigungsstan
gen 18 zur Anlage an der Innenseite des Rahmens K kommen. Gegebenenfalls können an geeigneten Ste!
len miteinander zusammenwirkende Anschläge zu Gewährleistung einer richtigen Radeinstellung vor
gesehen sein. Statt dessen· kann man ferner auch ein
zusätzliche Einstelleinrichtung verwenden, die bei spielsweise eine unter Federkraft stehende Kugel ent.
hält, die sich mit dem Ansatz 16 bewegt und zurr Eingriff in Ausnehmungen kommt, die an geeigne
ter Stelle des Rahmens 10 vorgesehen sind.
Jede Betätigungseinrichtung enthält einen T-föv
migen Bauteil, bestehend aus einem Pedalarm 20 vo U-förmigem Querschnitt und einem senkrecht hierz
angeordneten und starr mit dem Pedalarm 20 ver bundenen Arm 21. Die beiden Arme 20, 21 sind mit
tels eines Zapfens 24 an einem U-förmigen Bügel 2 schwenkbar angelenkt, der vom Rahmen 10 nac
unten ragt. Das andere Ende des Armes 21 ist übe einen Zapfen 23 gelenkig mit einer Betätigungsstang
18 verbunden. Um die Räder 12 in die eine oder ar dere Stellung zu bewegen, tritt man auf das jeweinach
oben ragende Ende des Pedalarmes 20. Ein derartige Betätigungseinrichtung ist auf jeder Seit
des Traggestells angeordnet, so daß man die Einste, lung der Räder 12 von jeder Seite aus durchführe
kann.
Das Traggestell enthält selbstverständlich noc eine zur Lastaufnahme dienende Tragfläche, die be
spielsweise aus einer (nicht dargestellten) quadrat sehen Platte bestehen kann, die auf der Oberseil
des Rahmens 10 aufliegt.
Das beschriebene Traggestell besitzt für die pra! tische Benutzung den wesentlichen Vorteil, daß d
Umstellung der Verschieberichtung mittels bloße Fußdrucks erfolgt. Da das ernndungsgemäße Tra;
gestell lediglich vier Räder benutzt, ergibt sich eis beträchtliche Verringerung der Herstellungskostc
gegenüber Ausführungen, die für die Bewegung in jeder Richtung eine Gruppe von Rädern enthalten.
Da für eine Richtungsänderung das Traggestell und die darauf ruhenden Lasten nicht angehoben werden
müssen, läßt sich eine Richtungsänderung mit verhältnismäßig kleiner Kraftaufwendüng durchführen.
Da ferner die Betätigungsstangen am Rand des Rahmens und die Pedalelemente in der Mitte der einzelnen
Rahmenseiten angeordnet sind, können zum Aufnehmen und Absetzen von Lasten übliche Gabelstapler
Verwendung finden, die von allen Seiten angreifen können.
Gewünschtenfalls können zusätzliche Sperreinrichtungen
Verwendung finden, die jedoch im allgemeinen nicht erforderlich sind, da man das Traggestell
in der Weise in seiner Spur halten kann, daß ein Pedaldruck ausgeübt wird, der die Räder in einem
Sinne zu drehen sucht, so daß sie an den Seitenflanschen der Spur anliegen.
Abgesehen von den betriebsmäßigen Vorteilen zeichnet sich das erfindungsgemäße Traggestell auch
durch seine einfache und raumsparende Lagerung und Transportierbarkeit aus. Der Rahmen wird
fabrikmäßig zusammengeschweißt und gegebenenfalls mit der zur Lastaufnahme dienenden Plattform
versehen. Die Räder und Betätigungseinrichtungen werden innerhalb des Rahmens untergebracht, so daß
sich ein geringes Transportvolumen ergibt. Eine noch weitere Verringerung des Transportraumes läßt sich
in der Weise erreichen, daß der Rahmen nicht zusammengeschweißt wird, sondern daß die Rahmenteile
einander gegenüberliegend angeordnet und die Räder und Betätigungseinrichtungen in dem so gebildeten
Raum vorgesehen werden. Die zur Lastaufnahme dienende Plattform wird in diesem Fall zweckmäßig
aus einer Anzahl paralleler Streifen gebildet, die um die Rahmenteile herum angeordnet werden.
Gemäß einem weiteren Ausführüngsbeispiel der
Erfindung wird jede der vier schwenkbaren Radhalterungen mit einem Kettenrad versehen, das konzentrisch
zur jeweiligen Schwenkachse angeordnet ist. Alle vier Kettenräder werden durch Ketten oder mittels
Zugstangen gekuppelte Kettenteile verbunden. Ein weiteres Kettenrad oder ein mit einer Zugstange
verbundenes Hebelsystem wird vorgesehen, um das Kettensystem relativ zum Rahmen des Traggestells
bewegen zu können, so daß alle Kettenräder und damit auch alle Räder des Traggestells gleichzeitig im
gleichen Sinne um. gleiche Winkelbeträge gedreht werden. .
Es kann in bestimmten Fällen erwünscht sein, zwei oder mehr Traggestelle miteinander zu kuppeln. Zu
diesem Zweck kann man an den Radhalterungen
Ansätze vorsehen und die Ansätze benachbarter Traggestelle mittels eines Spezialverbindungselements kuppeln.
Dieses Verbindungselement wird zweckmäßig abgekröpft, um der Drehbewegung der Radhalterung
Rechnung zu tragen. Man kann dann die Radrichtung mittels eines beliebigen Betätigungselements der
gekuppelten Traggestelle ändern.
Claims (9)
1. Fahrbares Traggestell mit wenigstens drei Rollkörpern, von denen mindestens zwei miteinander
gekuppelt und in ihrer Richtung gemeinsam einstellbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß am Rand des Traggestells angeordnete Betätigungsstangen (18) ein in sich geschlossenes
.Gestänge bilden, das im Bereich seiner Ecken mit den richtungsverstellbaren Halterungen (13) aller
Rollkörper (12) verbunden ist und im Bereich aller Außenseiten des Traggestells Betätigungspedale (20, 21) aufweist.
2. Traggestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsstangen (18)
innerhalb des Traggestellrahmens (10) angeordnet sind.
3. Traggestell nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Traggestellrahmen (10)
einen U-förmigen Querschnitt aufweist.
4. Traggestell nach Anspruch 1, dadurch ge:
kennzeichnet, daß die gabelförmigen Halterungen (13) der Rollkörper (12) in an sich bekannter
Weise mit dem einen Ende eines Ansatzes (16) verbunden sind, an dessen anderem Ende eine
Betätigungsstange (18) gelenkig angreift.
5. Traggestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungspedale (20, 21)
in der Mitte der Außenseiten des Traggestells vorgesehen sind.
6. Traggestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungspedale (20, 21) aus einem etwa T-förmigen Hebel bestehen.
7. Traggestell nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die T-förmigen Hebel (20, 21)
umgekehrt angeordnet und mittels der beiden Querstege betätigbar sind.
8. Traggestelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rollkörper (12) nach einer Einstellrichtung hin vorgespannt sind.
9. Traggestell nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungspedale
(20, 21) mit den Betätigungspedalen eines benachbarten Traggestells kuppelbar und gemeinsam verstellbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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