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Einrichtung zur Halterung von Raketen in ihrer Abschußvorrichtung
Raketengeschosse, die einsatzbereit in Vierfern im Gelände gefahren oder in Bordwerfern
geflogen werden, müsse;. tun Schutz gegen Beschädigung-und insbesondere Herausfallen
bis zum Abschuß mittels einer Verankerung im Werfer festgehalten werden, Diese Verankerung
soll so geschaffen sein, daß sie einerseits allen bis zum Abschuß möglicherweise
auftretenden Beanspruchungen gewachsen ist, andererseits die Rakete im Augenblick
des Abschusses aber sicher und leicht freigibt.
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Be;iannt ist es, die Raketen mittels Abysißschrauben mit einer als
Querschnittsverengung ausgebildeten dafinierten Sollbruchstelle im Werfer festzuhalten.
Werden diese Abreißschrauben bzw. deren Sollbruchstelle verhältnismäßig schwach
ausgebildet, so reißen sie, insbesondere wegen ihrer dann sehr großen Biegeempfindlichkeit,
leicht im unerwünschten Augenblick, d. h. noch vor den Abschuß der Raketa, ab. Werden
sie aber verhältnismäßig kr':4_'tig ausgebildet, so daß sie die vor dem Abschuß
der Rakete au-wtretenden Belastungen sicher auszuhalten imstande sind, so i.:. ü
die beim Absehuß der Rakete erforderliche Zerreiß----_aft so g_oß, daß nicht nur
verhältnismäßig viel Vortriebse-leräie der RaKate benötigt wird, sondern auch die
Gefahr eines s.e:rken Mitre'ßens des Werfers besteht, was sich auf die Treffgenauigkeit
sehr nachteilig auswirken kann.
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Die Erfindung bezweckt, diese -Nachteile zu vermeiden u.--a schlägt
daher eine Einrichtung zur Halterung Yon R$keten in ihrer Ab-
schuf vor r iehtung vor, -ci ege=-.e:=:=ze:.ch:zet ist durch
ein oder |
-mehrere das hintere Ende der ü@=e te bzw. deren Düse mit dein |
_ibschußges teil oder gegebenenfalls einem in - es.em gegen |
axiale Verschiebung gesichert f estgel eg ten @Qi
t:ra rf 1 Ha-' tering verbindende, :i ,te? s berü =r ender #ier'oi r#;u-__g |
einen durch den Gasstrahl der |
ape__ia#. starr in ihrer _ ve!.__-..:.e-#..._,'_ - ..enn
: L.a _ge ge ' ä-_ =- #L,. ` V::r- |
y ie#e_« bselemen te . |
in zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, |
das bzw. die Verriegelungselemente als starre oder federnde |
Einlegelemente auszubilden. ::ach anderen Vorschlägen können |
die Verrieäelunöselemente aber auch als dreh- oder schwenk- |
beweö`#ich im Abschußrohr bzw. -m Hal tering öelaäirte Hebel- |
,:leza:nte oder auch als fest mi t #;2:# '.bsc:@üror bz.:.
i=@al terirg |
-: er :,und.ene oder an diesem anga ^o@...:-@..e@ern-u ach
öieb@.öe Lappen |
od. dg1. ausgebildet werde.,; während das @perröliad' zweckmä.Y3ig |
als ein auf das austrittsseitige Ende der Düse-`äufgesetzte'r--
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und dieses zumindest teilweise überspannender Deckel ausge=
' |
bildet- wird. - _ -- |
Die Erfindung ist in der @aic_ __@ ng i n Ausf, t_r ;@ Z--
Beispielen |
gezeigt und wird anhand dieser im folgender noch w er erläutert. |
Es zeigen |
Fig. 1 in schematisc2:er Darstellung eine im ""ler- |
ferrohr angeordnete Rakete mit Klappleit- |
werk und 'Haltering, |
Fig. 2 und 3 in ausschnitten und im Sch=i-. . ä--»a
Raketen- |
halterung mi.tels eines als Federelement |
' ausgebildeten Verriegelurgselemenies in |
zwei verschiedenen Augenblicken, |
Fig. 4 und 5 eine Variante zum |
der |
Figuren 2 und 3, |
Fig. 6 und 7 ein anderes Ausführungsbeispiel mit a--s |
Federe-ament ausgebildeten Verriegelunösele- |
menten und einer anderen Ausbildung des |
Sperrgliedes, |
ig. @ 8 und 9 die Halter-a--3 der Rakete mittels eines als |
zweiarmiger Hebel ausgebildeten Ver-.r ege- |
lungselemen des, |
. Fig. 10 und 11 dasselbe Prinzip, .jedoch mit einer Federabstützung
des Hebels, Fig. 12 und 13 die Verriegelung mittels eines einarmigen Schwenkhebels
vor und beim Abschuß der Rakete,.
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Fig. 14 ein Beispiel für die Ausbildung des Ver-' riegelungselementes
als Einlegelement und Fig. 15 und 10' eine Lösung ähnlich derjenigen der
iig. ..6 und 7.
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Nach Fig. 1 weist die im Werferrohr 2 angeordnete Rakete 1 ein Leitwerk
mit um eine zur Raketenachse parallele Achse klappbaren Flossen 3 auf, wobei die
Flossen hier in eingeklapptem Zustand mittels des Halterings 4 gehalten sind, der
mit geringem axialem Spiel, aber sonst in axialer Richtung praktisch unversohieblich,
m@t,@els des Anschlass 5 und des Riegels 6 im Rohr 2 gehalten ist. S:gzern der Haltering
4, wie es seiner eigentlichen Aufgebe durchaus entspräche, nur lose über das eingeklappte
Leitwerk geschoben wäre, bestünde die Gefahr, daß die Rakete-bei Vorliegen entsprechender
Umstände nach vorn oder u. U. auch nach hinten aus dem Rohr 1 herausfallen könnte,
was gemäß vorliegender Erfindung aber verhinde=-t werden soll.
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Eine Möglichkeit hierfür zeigen die Pig. 2 und 3, gemäß denen die
Rakete 1 mit dem hinteren Ende der Düse 7 über die am Ringflansch 8 befestigten
Verriegelungselemente 9 mit federndem Lappen 10 und den auf das hintere.Düsenende
stramm aufgesetzten Deckel 11 mit dem Haltering 4. in starr verriegelter form- und
kraftschlüssiger Verbindung gehalten ist, so daß über den;im Werferrohr 2 wieder
mittels des- hier nicht gezeigten Anschlags 5 und des Riegels 6.aXial festgelegten
Haltering 4 die Rakete 1 nunmehr im Werfer verankert ist.
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Das als den austrittsseitigen Düsenquerschnitt völlig überspannender
Deckel 11 ausgebildete Sperrglied ist gemäß Fig. 3, die die Verhältnisse darstellt,
wie-sie sich kurz nach de-_^ Zündung der nicht gezeigten_Raketentreibladung ergeben,
durch
der. Gasstrahl der Treibladung oder beispielsweise auch. durch einen ebenfalls nicht
gezeigten aus dem Düsenhals aus-' gestoßenen Verdämmungsstopfer, nach rückwärts
vom Düsenende heruntergeschoben bzw.-geschleudert worden, wodurch die Lappen 10
in ihrer federelastischen Beweglichkeit freigegeben und somit die starre Verriegelung
zwischen Rakete 1 und Haltering 4 bzw. Werferrohr 2 aufgehoben ist und die Rakete
1 unter Beiseitedrücken der Lappen 10 und Lösen vom Haltering 4 nach vorn aus dem
Rohr 2 austreten kann.
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Bei der in den Fig. 4 und 5 gezeigten Variante zum Ausführungsbeispiel
der Fig. 2 und 3 erfolgt die Verriegelung zwischen Rakete 1 und Haltering 4 an der
Innenseite des austrittsseitigen Endes der Düse 7, indem das im Prinzip gleiche
Verriegelungselement 9,10 mit der Kröpfung 12 seines federnden Lappens 10 in die
entsprechend ausgebildete Aussparung 13; die als umlau-, fende Ringnut ausgebildet
sein kann, eingreift. Nach Fig. 4 ist das wieder am Flansch 8 des Halterings 4 auf
irgendeine Art, beispielsweise wie gezeigt-durch Anschweißen bzw. Anlöten oder etwa
auch durch Anschrauben, Nieten od. dgl., befestigte Verriegelungselement 9,10 in
seiner verriegelnden Lage durch den ringförmigen Teil 14 des stramm passend aufgesetzten
Deckels 11 formschlüssig gehalten, wodurch wiederum die kraftschlüssige . Verriegelung
zwischen Rakete 1 und Werferrohr 2 hergestellt ist. Fig. 5 zeigt wieder den Augenblick
des Abschusses_der Rakete 1 mit vom wegfliegenden Deckel 11 freigegebenem Verriegelungselement
9, dessen Lappen 10 vom Düsenende beiseite- und aus der Aussparung 13 herausgedrückt
ist, so daß die Rakete 1 nunmehr unter der Wirkung des Treibgasstrahls ungehindert
das Rohr 2 verlassen kann.
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Sowohl beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 und 3 als auch bei demjenigen
gemäß Fig. 4 und-5 ist die Befestigung des bzw. der Verriegelungselemente am Haltering
4 kein unbedingtes Erforder-
Zis, vielmehr können die Verri.-clungselemezte
9 auch. lose eingelegt werden. Der einzige sich z#r`ebende Unterschied ist dabei
der,.daß die Verriegelungselemente 9 nach dem Start der Rakete 1 herausfallen und
somit wieder aufgenommen werden müssen. Beider Anordnung gemäß Fig. 2 und 3 würde
es sogar schon genügen, wenn nur die Lappen 10 eingeleöt würden. Zur Sicherung gegen
rückwärtiges Herausfallen ist bei diesem Ausfüarung-sbeispiel aber in jedem Fall
Vorausse.zung, daß die Düse 7 mittels eines nach außen vorstehenden Ansatzes, wie
ihn beispielsweise das Zager 15 für die nicht dargestellte Leitwerkflossen-Drehachse
bzw. -Drehzapfen darstellt, gegen die vorcar@ -4'13che des Flansches 8 anliegt.
Ein solcher Ansatz ist beim Ausführüngsoeispiel der Fig. 4 und 5 nicht erforderlich,
jedoch mur3 hier das Verriegelungselement 9 bzsv. dessen Lappen 10 in jedem Fall
gegen axiale Verschiebung nach dein vorderen Raketenende zu am Flansch 8 gehalten
bzw. gesichert sein, was selbstverständlich nicht nur in der gezeigten Weise möglich
ist. Im übrigen wäre es bei beiden Ausführungsbeispielen auch denkbar, das Verriegelungselement
als einen Ring mit einer mehr oder weniger großen Anzahl von an diesem angeformten
oder an diesem befestigten federnden Lappen auszubilden, wobei man es ebenso wie
im Falle der Anordnung einzelner über den Umfang verteilt angeordneter Verriegelungselemente
durch entsprechende Wahl der Anzahl der federnden Lappen in_der Hand hätte, sowohl
die Haltbarkeit der Verriegelung als auch die zur Lösung der Verriegelung erforderliche
Kraft in der gewünschten Weise zu beeinflussen.
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Eine weitere Möglichkeit für die Halterung der Rakete mittels federnder
Verriegelungselemente zeigen die Fig. 6 und 7, wobei die Verriegelungselemente als
am Flansch 8 des Halterings 4 befestigte Federpaare oder auch einstöckige U-förmig
ausgebildete Federelemente ausgebildet sind, die in passende Schlitze 16 des als
ringförmiger Flansch 17 ausgebildeten Düsenendes ein-Und diesen mit ihren Kröpfungen
12 hintergreifen, in welcher -Lage sie bei aufgesetztem Deckel 11 mittels der in
diesem angeordneten durch den Flansch 8 nindurch und zwischen sie hineingreifenden
Passbolzen
od.-döl. 18 in starr verriegelter Stellung gehalten sind.
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Wenn, wie in Fiö. 7 gezeigt, der hier als ebene Scheibe ausgebildete
Deckel 11 mit den :ier-rbolzen 18 durch die Raketenzündung bzw. den damit beginnenden
Treibgasstrahl oder einen etwa herausfliegenden Verdämmungsstopfen nach rückwärts
weggeschleudert wird, können die Fsüerelemente 9 nachgeben, wodurch die bisher gefesselte
Rakete zum Flug freigegeben ist.
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Bei den in den Fig. 8 bis 13 gezeigten Ausführungsbeispielen sind
die Verriegelungseleme::te 9 als in Schlitzen des Halteringflansches 8 um die Bolzen,
Zapfen od. dgl. 19 schwenkbar befestigte ein- bzw. zweiarmige Hebel ausgebildet,
die sich bei aufgesetztem Deckel 11 mit einer ausgebildeten Fläche 20 in entsprechend
ausgebildete Gegenflächen 2 0 des Düsenendes und mit einer zweiten Pläche 21 an
die .Außenfläche 22 des ringzylindrischen Deckelteils 14 anlegen, wodurch sie in
starr verriegelter Zage gehalten sind und somit die Rakete 1 im Werferrohr 2 verankert
ist.
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Nach Ausstoß des Deckels 11 sind die Hebel 9 wieder schwenkbeweglich
freigegeben, so daß diese von der unter der Wirkung des Treibgasstrahles startenden
Rakete 1 praktisch ohne Kraftaufwand weggedrückt werden können. Wie in Fig: 11 beispielsweise
gezeigt, kann das Beiseiteschwenken der Hebel 9 durch Anordnung von Federn 23 noch
unterstützt werden.
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Es ist klar, daß die in den Ausführungsbeispielen gezergten Anordnungen
und Ausbildungen der Hebel nur einige von zahl--reichen weiteren Möglichkeiten darstellen,
mittels denen sich das erfindungsgemäße Prinzip der Raketenhalterung im Werfer in
gleich guter Weise verwirklichen läßt. So läßt sich beispielsweise ohne Schwierigkeit
auch eine Lösung realisieren, bei welcher die Hebel sich von innen an das Düsenende
ünlegen und bei welcher sie von außen her durch den Deckel in ihrer Verriegelungsstellung
gehalten werden.
Nach Fig. 14 ist das Verriegelu:gselement 9 als
Einlegelement, hier als Einlegkeil, ausgebildet, der sich mit seiner Keilfläche
24 an eine entsprechende Gegenfläche an der Düsenaußenwand anlegt und in seiner
Lage von außen her durch den ringzylindrischen.Teil 14-des Deckels 11 gehalten ist,
wobei er sich mit seiner vorderen Stirnfläche 25 gegen die hintere Fläche des Flansches
8 abstützt. Gegen rück;vä.rtiges Herausfallen ist die Rakete 1 durch den gegen die
vordere Fläche des Flansches 8 sich abstützenden 1ansatz 15, der gegebenenfalls
wieder das Zager für den Leitwerkflügeldrehzapfen sein kann, gesichert. tIie leicht
ersichtlich, ist nach Ausstoß der Deckels 11 der Keil 9 aus seiner starr verriegel,en
Zage befreit, so daß er von der startenden Rakete 1 beiseite gedrückt vrerden und
herausfallen kann. Auch hier lassen sich selbstverständlich wieder zahlreiche andere
Möglichkeiten für die Anordnung und Ausbildung des Verriegelungselementes als. iinlegelement
verwirklichen.
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Nach Fig. 15 und 16 ist in die Gewindebohrung 26 des Ansatzes 15 der
in seinem hinteren Teil kreuzförmig geschlitzte und mit dem Doppelkonus 28 versehene
'sowie in diesem hinteren Teil federnd .nachgiebig ausgebildete Hohlstift 27 eingeschraubt.
Am Haltering 4 mit Flansch 8 ist der Nocken 29 mit zu den Hohlstiften 27 passender
Bohrung 30 angebracht. Bei aufgesetztem Deckel 11 greift dessen Paßbolzen
od.dgl. 18 in die Aussparung 31 des Hohlstiftes 27 ein; womit die stärre Verriegelung
hergestellt . ist (Fig. 15).
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Nach Ausstoß des Deckels 11-mit Paßbolzen 18 können die Lappen 32
des Hohlstiftes 27 verhältnismäßig leicht federnd nachgeben, so daß sie der abgehenden
Rakete keinen nennenswerten Widerstand entgegensetzen- (Fig. 16).
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Alle Ausführungsbeispiele sind unter Verwendung eines Hayterings-4
beschrieben worden. Selbstverständlich ist es aber unter Verzicht_auf einen Haltering
oder in Fällen, wo ein solcher nicht vorhanden ist, beispielsweise wenn eine Rakete
mit starren Leitwerkflossenstümmeln, die sich gegebenenfalls durch gleichebeniges
Ausschieben
oder Ausschwenken von Zusatzflächen noch vergrößern lassen, aus einen Vierkantrohr
abgeschossen werden soll, auch ohne weiteres möglich, mittels der Verriegelungselemente
eine direkte Halterung zwischen Rakete und Abschußgestell herzustellen, ohne daß
dabei das erfindungsgemäße Prinzip der nur formschlüssigen, also auf Schraub-, Nietverbindungen
oder sonstige gegebenenfalls nur unter erheblichem Kraftaufwand zu trennende feste
Verbindungsarten verzichtenden Verbindung zwischen Verriegelungselement und Rakete
verlassen werden müßte. Sofern sich ein Haltering sinnvoll und zweckmäßig anwenden
läßt, ist der mittelbaren Verbindung zwischen Rakete und Ab-
schußgestell
über einen solchen jedoch der Vorzug zu geben-, da dann aus ein- und demselben Werferrohr
ohne besondere Maßnahmen alle Raketen gleichen Kalibers verschossen.. werden können,
bei denen die Verriegelung nach irgendeinem der gezeigten Ausführungsbeispiele oder
auch denkbarer weiterer-mit dem erfindungsgemäßen Prinzip übereinstimmender Ausbildungsmöglichkeiten
erfolgt.