DE3149595A1 - Aerodynamische bremseinrichtung fuer flugkoerper, insbesondere raketen - Google Patents

Aerodynamische bremseinrichtung fuer flugkoerper, insbesondere raketen

Info

Publication number
DE3149595A1
DE3149595A1 DE19813149595 DE3149595A DE3149595A1 DE 3149595 A1 DE3149595 A1 DE 3149595A1 DE 19813149595 DE19813149595 DE 19813149595 DE 3149595 A DE3149595 A DE 3149595A DE 3149595 A1 DE3149595 A1 DE 3149595A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
braking
missile
braking surfaces
payload
braking device
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19813149595
Other languages
English (en)
Inventor
Walter Prof. Dr. 5060 Bergisch-Gladbach Diesinger
Klaus Fischer
Heinz 5210 Troisdorf Kroschel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dynamit Nobel AG
Original Assignee
Dynamit Nobel AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dynamit Nobel AG filed Critical Dynamit Nobel AG
Priority to DE19813149595 priority Critical patent/DE3149595A1/de
Publication of DE3149595A1 publication Critical patent/DE3149595A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B10/00Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
    • F42B10/32Range-reducing or range-increasing arrangements; Fall-retarding means
    • F42B10/48Range-reducing, destabilising or braking arrangements, e.g. impact-braking arrangements; Fall-retarding means, e.g. balloons, rockets for braking or fall-retarding
    • F42B10/50Brake flaps, e.g. inflatable

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

  • Aerodynamische Bremseinrichtung für Flugkörperq
  • insbesondere Raketen Die Erfindung befaßt sich mit einer aerodynamischen Bremseinrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
  • Bei der Verteilung von Wirkkörpern wie Minen, Bomblets, Tochtergeschosse, Störkörper od. dgl. mit Hilfe von Raketen, Granaten oder anderen unbemannten Flugkörpern können Probleme auftreten, wenn die Nutzlast bei hoher Geschwindigkeit ausgestoßen wird, da dann die Gefahr ihrer Beschädigung besteht bzw. bei mehreren gemeinsam auszustoßenden Wirkkörpern deren möglichst reproduzierbare flächige Verteilung in Frage gestellt sein kann.
  • Es ist bekannt, die Geschwindigkeit der Flugkörper vor der Freigabe der Nutzlast durch aerodynamische Bremseinrichtungen wie Bremsfallschirme oder Bremsklappen zu reduzieren. So wird in der DE-PS 12 31 139 eine Bremseinrichtung beschrieben, bei der drei oder mehr Schalenflügel satt an der Außenwandung des Flugkörpers anliegen und über - in Flugrichtung betrachtet - an ihrem vorderen Ende angeordnete Winkelhebel, auf die eine in einem zentralen Federhaus untergebrachte Druckfeder einwirkt, zu einem vorgegebenen Zeitpunkt abspreiz- oder ausklappbar sind, Nachteilig bei dieser Lösung ist, daß um den vorderen Drehpunkt der schalenförmigen Bremsflächen ein den Luftkräft en entgegenwirkendes Drehmoment aufgebracht werden muß, das je nach Größe der Bremsflächen, des Abspreizwinkels und der Geschwindigkeit erheblich sein kann und entsprechend aufwendige, raumbeanspruchende Verstelleinrichtungen erfordert.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer aerodynamischen Bremseinrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art insbesondere diesen Nachteil zu vermeiden und sie des weiteren so auszubilden, daß bei möglichst einfachem Aufbau und vergleichsweise kleiner Baugröße auch die Erfüllung sehr unterschiedlicher Flugaufgaben möglich ist.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch die Ausbildung entsprechanS dem Kennzeichen des Anspruchs 1. Damit werden in vorteilhafter Weise sowieso vorhandene Kräfte, niiiich der aerodynamische Widerstand, benutzt, um die Bremsflächen nach ihrer definierten Entriegelung in Gegenflugrichtung zu drücken, wobei eine mechanische Führung wie ein Hebelwerk, Ausfahrschienen od. dgl. sie gleichzeitig nach hinten außen drückt, so daß die Bremsflächen bei ihrer Verschiebung nach hinten außerdem noch eine ausstellende Schwenkbewegung um einen im Bereich ihres vorderen Endes gelegenen Drehpunkt auszuführen.
  • Eine besondere, das für das .Ausklappen der Bremsfläche erforderliche Moment erzeugende Krafteinrichtung ist nicht erforderlich. Die Entriegelung der Bremsflächen nach dem Start oder Abschuß des Flugkörpers kann mittels eines mechanischen Zeitwerkes erfolgen, das nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne einen Verriegelungsstift aus seiner Sperrposition entfernt. Es kann aber z.B. auch eine elektrisch-pyrotechnische Entriegelung vorgesehen werden, etwa mittels eines in der DE-PS 23 28 184 beschriebenen elektrisch zu zündenden Schaltelementes mit Stifteinzug oder mittels elektrisch auslösbarer Trennschrauben der in der DE-PS 22 03 470 beschriebenen Art. Der Zeitpunkt der Entriegelung kann dabei mittels einer elektronischen Verzögerungsschaltung festgelegt werden.
  • Die Bremsflächen sind bevorzugt Teil der aerodynamischen Verkleidung, d.h. der Hülle des Flugkörpers. Durch diese Doppelfunktion der Bremsflächen wird eine vereinfachte Bauweise erreicht. Sie können, im Querschnitt betrachtet, Ausschnitte aus der Hülle darstellen. Bevorzugt wird jedoch die ganze Hülle über einen mehr oder weniger großen Teil ihrer Längserstreckung, insbesondere im Nutzlastbereich des Flugkörpers, benutzt, indem sie durch eine entsprechende Längsteilung in zwei, drei oder mehr ausklappbare Zylinderteilschalen unterteilt ist. Die erfindungsgemäß sozusagen selbsttätig ausstellbaren Bremsflächen können aber auch zusätzlich zur äußeren Hülle des Flugkörpers auf dieser vorgesehen sein.
  • Das Verschieben und Ausstellen der Bremsflächen kann grundsätzlich durch die Reibungskräfte erfolgen, welche von der an ihnen entlangströmenden Luft auf sie ausgeübt werden. Sofern diese Reibungskräfte im Einzelfall nicht ausreichend sein sollten, kann in zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 2 vorgesehen werden, die Bremsflächen unmittelbar vor Beginn des eigentlichen Ausklappvorgangs mit ihrer Vorderkante in den Luftstrom hineinzuschieben und so die auf sie ausgeübte Widerstandskraft zu erhöhen. Diese Verschiebung nach außen kann z.Bw erfolgen mittels eines mechanischen oder pyrotechnischen Kraftelementes, das über einen ausstoßbaren Stift auf das vordere Ende der Bremsflächen eine entsprechende Verschiebekraft ausübt, nachdem es nach der Entriegelung zu einem vorgegebenen Zeitpunkt elektrisch ausgelöst ist.
  • Die Bremsflächen ermöglichen nicht nur eine Abbremsung des Flugkörpers kurz vor Erreichen des Zieles, sondern auch schon kurz nach dem Start oder Abschuß, um z,B. eine Verringerung der Mindestschußweite zu erreichens Hierzu, aber auch in anderen Fällen erweist es sich als vorteilhaft, entsprechend Anspruch 3 das Ausklappen der Bremsflächen stufenweise vorzunehmen. Durch diese schrittweise Vergrößerung des Aufklappwinkels der BremsSlächen kann der aerodynamische Widerstand auch während des Fluges an die Erfordernisse der jeweiligen Flugaufgabe angepaßt werden.
  • Die Bremsflächen werden in den Zwischenpositionen gehalterm, indem sie am Ende des jeweiligen Aufklappschrittes in eine Verriegelung einrasten, die nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne z.B. wieder mittels eines der vorgenannten elektrisch-pyrotechnischen Schaltelemente aufgehoben wird, so daß die Flächen in ihre nächste Position ausgestellt werden können0 Sofern es im Einzelfall zweckmäßig sein sollte, können gemäß Anspruch 4 Bremsflächen auch zur Erzeugung eines Drehmomentes in Flugrichtung benutzt werden. Die daraus resultierende Drehung des Flugkörpers kann z.B. zur gezielten Beeinflussung der Verteilung von Nutzlastkörpern auf dem Boden dienen. Die Verdrehung der Bremsflächen in sich wird bewirkt durch eine entsprechende mechanische Zwangsführung im Bereich ihres vorderen und hinteren Endes wahrend ihrer Verschiebung nach hinten. Die Führung kann hier wie auch in den vorstehenden Fällen durch verschwenkbare Hebel, Führungsschienen od. dgl. bewirkt werden.
  • Die als Teil der Außenwand des Flugkörpers ausgebildeten Bremsflächen bieten weiterhin den besonderen Vorteil, daß bei mehreren im Flugkörper nebeneinander angeordneten Nutzlastverteileinrichtungen gemäß Anspruch 5 jeweils eine Bremsfläche mit jeweils einer Nutzlastverteileinrichtung zu einem integrierten und gemeinsam verschwenkbaren Bauteil zusammengefaßt werden kann. Durch diese Mehrfachfunktion der Bremsflächen wird nicht nur in vorteilhafter Weise auch das Auseinanderspreizen der Rutzlastverteileinrichtungen erreicht, sondern zusätzlich eine höhere Steifigkeit des integrierten Bauteils, die gegenüber der Ausführung als Einzelkomponenten wiederum eine leichtere Bauweise ermöglicht. Bei den Nutzlastverteileinrichtungen handelt es sich insbesondere um Ausstoßrohre oder Abwurfbehälter mit einem oder mehreren darin untergebrachten Wirkkörpern wie Minen, Bomblets, Sekundärgeschossen od.
  • dgl. Aber auch Nutzlastverteileinrichtungen in Form von z B. Startschienen oder Ausklinkvorrichtungen sind möglich Damit ist ein besonders einfach aufgebautes Nutzlastverteilsystem geschaffen, welches sowohl die einwandfreie Freigabe der Wirkkörper ohne die Gefahr ihrer Beschädigung als auch ihre reproduzierbare Verteilung im Zielgebiet ermöglicht, indem einzelne Bauteile der Verkleidung des Flugkörpers mehrere Funktionen übernehmen, d.h. nicht nur zur Abdeckung des Nutzlastbehälters, sondern auch zur Abbremsung und Ausrichtung der Nutzlastverteileinrichtungs herangezogen werden. Dadurch kann in vorteilhafter Weise ein Fallschirm entfallen. Durch Variation des AuSklappwinkels kann der aerodynamische Widerstand auch während des Fluges an die Erfordernisse der Flugaufgabe angepaßt werden. Bei dieser Vorrichtung zum Verteilen von Nutzlastkörpern werden weiterhin keine Teile des Flugkörpers abgetrennt, welche außerhalb des Zielgebietes herunterfallen und damit auf den Verschuß der Nutzlasten hinweisen.
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung in Ausführungsbeispielen gezeigt und wird anhand dieser nachstehend noch näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung Fig, 1 einen Flugkörper in der Seitenansicht, Fig. 2 einen Flugkörper mit vier Nutzlastverteileinrichtungen in der Ansicht von hinten, Fig0 3 eine Seitenansicht eines ähnlichen Flugkörpers wie inFig. 2 im Ausschnitt, betrachtet entsprechend dem Pfeil A in Fig. 2, wobei die vordere und die hintere Nutzlastverteileinrichtung mit Bremsflächen fortgelassen ist, Fig. 4 eine Variante zu Fig. 2 im Ausschnitt und Fig. 5 eine Variante zu Fig. 3 im Ausschnitt0 Fig. 1 zeigt einen Flugkörper, z.B. den Nutzlastkopf einer Rakete, von der zuvor der nicht gezeigte Raketenmotor abgetrennt ist' mit der Ogive 1 und dem Nutzlastbereich 2.
  • In diesem Bereich 2 ist die Verkleidung des Flugkörpers als zwei längsgeteilte Zylinderhalbschalen ausgebildet, welche die Bremsflächen 3 darstellen. Die obere Hälfte der Fig. 1 zeigt die Bremsfläche 3 im Ausgangszustand, d.h. im angelegten Zustand, während die untere Hälfte der Figur sie ausgeklappt zeigt. Die beiden Bremsflächen 3 umschlie im Ausgangszustand, d.h. bis zum Beginn des abbremsens die Nutzlastverteileinrichtung 4, die hier z.B. als zylindrisches Ausstoßrohr ausgeführt ist, in dem mehrere nach hinten auszustoßende Wirkkörper hintereinander angeordnet sind.
  • Vor der Freigabe der Wirkkörper wird der Flugkörper abgebremst, indem die beiden Bremsflächen 3 symmetrisch zur Flugrichtung partiell nach außen gedreht und nach hinten verschoben werden Durch das Aufklappen wird nicht nur der aerodynamische Widerstand der Nutzlast mit Verteileinheit erhöht, sondern auch eine aerodynamische Stabilisierung erreicht, so daß ein Fallschirm entfallen kann.
  • Für das Ausfahren der Bremsschalen 5 zur Seite werden die aerodynamischen Kräfte benutzt. Hierzu ist der Flugkörper im Bereich des vorderen Endes jeder Bremsfläche mit einer fest angeordneten Ausfahrschiene 5 versehen, in welcher die Bremsfläche 3 mit einem Führungszapfen od. dgl. verschiebbar gehalten ist. Das Kraftelement 6 gibt zu einem vorbestiinmten Zeitpunkt nach dem Abschuß des Flugkörpers die Bremsfläche 3 frei, d.h. deren Verriegelung in der Ausgangsposition 7 wird aufgehoben, und schiebt die Verkleidung mehr oder weniger radial über die Kontur 8 hinaus nach außen. Dadurch gerät die Vorderkante der Bremsschale in den Luftstrom, wird nach hinten gedrückt und entlang der Ausfahrschiene 5 bis zur ersten Ausstellposition 9 geschoben und hier vorübergehend wieder verriegelt. Gleichzeitig drückt der am hinteren Ende des Nutzlastbereiches 2 vorgesehene Hebel 10, der über die Gelenke 11 bzw. 12 mit dem Flugkörper bzw. der Bremsfläche 3 verbunden ist, die letztere hinten stärker nach außen als vorn.
  • Ist die Fluggeschwindigkeit so weit reduziert, daß bei herkömmlicher Auslegung für eine optimale Wirkung ein Hochgeschwindigkeitsfallschirm durch einen geeigneten Niedergeschwind.igkeitsfallschirm ersetzt werden müßte kanr der Ausklappwinkel der Bremsschalen 3 vergrößert werden, um eine weitere Reduzierung der Fluggeschwindigkeit zu erreichen Dies wird dadurch initiiert, daß die Verriegelung in der ersten Ausstellposition 9 z.B. wieder mittels eines pyrotechnischen Kraftelementes aufgehoben wird und die Bremsschalen 3 in die gezeigte zweite Ausstellposition 13 verschoben werden. Der optimale Ausklappwinkel kann durch die Länge des Hebels 10, die Lage seiner Gelenke 11 und 12 einerseits und durch die Form und Anordnung der Ausfahrschiene 5 andererseits erreicht werden. Dabei kann es notwendig werden, die Ausfahrschiene 5 - wie gezeigt -noch über den Punkt 13 hinaus bis zur Endposition 14 zu verlängern, um einen besonders großen Aussteliwinkel zu erreichen.
  • Die Anordnung nach Fig. 1 kann in vorteilhafter Weise sowohl die Funktion eines Hochgescnwindigkeitsfallschirmes als auch die eines Niedergeschwindigkeitsfallschirmes über nehmen Um dabei dynamische und/oder aerodynamische Asymmetrien zu vermeiden, müssen die mindestens zwei Bremsflächen 3 kinematisch gekoppelt ausgefahren werden.
  • Beispielsweise kann dazu die Bewegung der Hebel 1Q der einzelnen Bremsflächen 3 über ein oder mehrere Z-iharäder miteinander gekoppelt werden. Statt dessen oder zusätzlich kann auch eine Koppelung über ein am vorderen Ende der Bremsflächen angeordnetes, zentral geführtes Hebelwerk erfolgen.
  • Enthält der STutzlastbereich 2 des Flugkörpers zwei oder mehrere gebündelte Nutzlastverteileinheiten 4, so können gemäß Fig. 2 jeweils eine Bremsfläche 3 mit einer Nutzlastverteileinheit 4, hier wieder einem Åbschuß- oder Ausstoßrohr, zu einer integrierten Einheit zusammengefaßt werden. Zur Vereinfachung der zeichnerischen Darstellung ist von den insgesamt vier Bremsflächen 3, die jeweils Zylinderviertelschalen bilden, nur an einer im linken oberen Quadraten gezeigt, wie sie über die Versteifungen 15 mit der Nutzlastverteileinrichtung 4 verbunden ist.
  • Die Versteifungen 15 können sich als entsprechendes Formteil über die gesamte axiale Länge der Bremsflächen 3 erstrecken, wobei dann der Hohlraum 16 zur weiteren Versteifung auch ausgeschäumt werden könnte, oder sie können nach Art von Spanten im axialen Abstand voneinander angeordnet sein.
  • Das Aufklappen der Bremsschalen 3 dient dabei nicht nur der vergleichsweise schnellen Herabsetzung der Fluggeschwindig keit durch Erhöhung des aerodynamischen Widerstandes, sondern auch der optimalen Verteilung der Nutzlast nach Erreichen einer relativ geringen Geschwindigkeit bei möglichst senkrechter Flugbahn.
  • Der zu Fig. 1 beschriebene, Schienen und Hebel aufweisende Öffnungsmechanismus ist an jeder der integrierten Nutzlast verteileinheit 4 angebracht. Dabei kann nach Fig. 2 die integrierte Einheit vorn an der Stelle 17 in die jeweilige, nicht gezeigte Ausfahrschiene eingreifen, während je ein Hebel 18 beidseits über die Drehgelenke 19 mit der Einheit 4 und über die Drehgelenke 20 mit der festen Struktur 21 des Flugkörpers verbunden ist. Durch die beidseitige Hebelanordnung wird eine ausreichende Befestigung gegen ungewollte Torsion der integrierten Einheit gewährleistet.
  • Das synchrone Öffnen oder Ausstellen aller vier Nutzlastverteileinheiten 4 kann z.B. dadurch erreicht werden, daß die Hebel 18, 18' zweier benachbarter Verteileinheiten starr miteinander verbunden sind, so daß sie nur synchron im Gelenk 20 gegenüber der nicht aufklappenden Struktur 21 verschwenkbar sind. Sind die Hebel 18, 18' unterschiedlich lang, so wird die integrierte Nut zlastverteil einheit nicht nur hinten nach außen ausgefahren, sondern auch noch um die Längsachse gedreht. Dadurch erzeugen die ausgeklappten Bremsflächen 3 nicht nur einen erhöhten aerodynamischen tfiderstand, sondern auch ein Drehmoment in Flugrichtung.
  • Die daraus resultierende Drehung der Nutzlast kann zu einer vorteilhaften Verteilung der Nutzlastkörper im Zielgebiet führen.
  • In manchen Fällen kann es abweichend vom Vorstehenden aber auch von Vorteil sein, die integrierten Rutzlastserteileinheiten zu verschiedenen Zeiten und/oder ungleichmäßig auszuklappen, um eine Flugbahn zu erreichen, die von der Senkrechten abweicht, undXoder um eine spezielle Verteilung der Nutzlastkörper auf dem Boden zu erreichen.
  • In Figo 3 ist ein Ausschnitt eines Flugkörpers ähnlich dem in Fig. 2 gezeigt, und zwar in einer Seitenansicht entsprechend dem Pfeil A in Fig. 2, wobei in der linken Hälfte der eingefahrene und in der rechten Hälfte der ausgefahrene Zustand dargestellt und die Flugrichtung durch den Pfeil B angedeutet ist Hinter der Ogive 1, von der nur das hintere Ende gezeigt ist, befindet sich der Nutzlastbereich 2 mit wieder vier hohl zylindrischen Nutzlastverteileinheiten 4, von denen nur zwei gezeigt sind. Die Wutzlastverteileinnchtun£4 sind mit den als Zylinderviertelschalen ausgebildeten Bremsflächen 3 zujewisiner integrierten, gemeinsam auszufahrenden Einheit zusammengefaßt. Am vorderen Ende sind diese über die Halterung 22 in der Ausfahrschiene 5 geführt. Der Ausgangsposition 7 ist das Kraftelement 6 und der Endposition 13 die gegen die Kraft einer Feder radial verschiebbare Verriegelung 23 zugeordnet. Dabei kann auch noch ein Kraftelement 24 zur Fixierung und Entriegelung in einer Zwischenstellung vor- gesehen sein. Im Bereich des hinteren Endes der integrierten Einheiten sind die Hebel 18 vorgesehen, die über die Gelenke 19 bzw. 20 mit der auszustellenden Einheit 4 bzw.
  • der festen Struktur des Flugkörpers verbunden sind. Zur zusätzlichen Versteifung ist dabei dem Gelenk 19 noch der Spant 15 zugeordnet. In den Einheiten 4 sind hier je ein Tochterflugkörper 25 angeordnet, an deren Stelle z.B. aber auch mehrere hintereinander angeordnete zylindrische Streuminen, Bomblets od. dgl. untergebracht sein können.
  • Je nach Art der freizugebenden Wirkkörper kann die Nutzlastverteileinrichtung statt als Ausstoßrohr z.B. auch als Startschiene, Ausklinkvorrichtung od. dgl. für jeweils einen Wirkkörper ausgebildet sein. In Fig. 4 ist hierzu eine Ausführung gezeigt, bei welcher die Verteileinrichtun eine in Längsrichtung sich erstreckende Startschiene ist, an welcher der Tochterflugkörper 25 gehalten ist. Um die in den Hebeln 18 wirkenden Kräfte auf die als Bremsfläche 3 wirkenden Verkleidungsschalen zu übertragen, sind die Drehpunkte 19 formschlüssig mit der Verkleidung verbunden, z.B. durch die Spanten 15 und 26, wobei zur besseren Lagerung des Tochterflugkörpers dieser noch über die Distanzstücke 27 seitlich an den Spanten 26 abgestützt ist. Die axiale Arretierung der Tochterflugkörper bis zu ihrer Freigabe kann über die Startschiene selbst oder über eine zusätzliche aufhebbare Halterung 28 an dem nach vorn weisenden Ende der Tochterflugkörper erfolgen. Die übrigen Komponenten entsprechen denen der Fig. 2 und sind daher mit den gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet.
  • In Fig. 5 ist schließlich noch eine zu Fig. 4 ähnliche Ausführungsform in der Seitenansicht dargestellt, wobei im Hinblick auf die Analogie zu Fig. 3 nur noch eine als Startschiene ausgebildete Nutzlastverteileinrichtung 4 mit integrierter Bremsfläche 3 und Tochterflugkörper 25 gezeigt ist. Bezüglich der Bedeutung der weiteren Bezugsziffern wird auf die vorstehenden Erläuterungen verwiesen.
  • Versionen mit Ausklinkvorrichtungen unterscheiden sich von denen nach Fig. 4 und 5 dadurch, daß die durchgehende Startschiene durch einzelne Befestigungspunkte an der Bremsfläche 3 ersetzt ist.
  • Leerseite

Claims (4)

  1. Patentansprü he; aerodynamische Bremseinrichtung für Flugkörper2 insbesondere Raketen, mit - in Flugrichtung betrachtet -um ihr vorderes Ende ausklappbaren Bremsflächen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Bremsflächen (3) nach zu einem vorgegebenen Zeitpunkt erfolgender Entriegelung durch die Luftkräfte nach hinten verschiebbar und dabei mechanisch sa geführt sind, daß sie gleichzeitig eine Ausstellbewegung ausführen.
  2. 2. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsflächen (3) nach Entriegelung mit ihrem vorderen Ende über die Kontur (8) des Flugkörpers hinaus nach außen verschiebbar sind.
  3. 3. Bremseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebe- und Ausstellbewegung der Bremsflächen (3) in zwei- oder mehreren Schritten mit jeweils dazwischen erfolgender Ver- und Entriegelung durchführbar ist.
  4. 4. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsflächen (3) bei ihrer Verschiebung zusätzlich eine Verdrehung um die Längsachse des Flugkörpers erfahren.
    5e Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, für einen Flugkörper mit zwei oder mehreren nebeneinander angeordneten Nutzlastverteileinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsflächen (3) ein Teil der aerodynamischen Verkleidung des Flugkörpers sind und jeweils eine Bremsfläche (3) mit einer Nutzlastverteileinrichtung (4) ein zusammenhängendes gemeinsam ausstellbares Bauteil bildet.
DE19813149595 1981-12-15 1981-12-15 Aerodynamische bremseinrichtung fuer flugkoerper, insbesondere raketen Withdrawn DE3149595A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19813149595 DE3149595A1 (de) 1981-12-15 1981-12-15 Aerodynamische bremseinrichtung fuer flugkoerper, insbesondere raketen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19813149595 DE3149595A1 (de) 1981-12-15 1981-12-15 Aerodynamische bremseinrichtung fuer flugkoerper, insbesondere raketen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3149595A1 true DE3149595A1 (de) 1983-07-21

Family

ID=6148749

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19813149595 Withdrawn DE3149595A1 (de) 1981-12-15 1981-12-15 Aerodynamische bremseinrichtung fuer flugkoerper, insbesondere raketen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3149595A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3508103A1 (de) * 1985-03-07 1986-09-18 Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8012 Ottobrunn Falt-/klappfluegel
EP3498868A4 (de) * 2016-08-11 2019-07-17 Posco Vorrichtung zur entfernung von vogelnestern in einem hochofen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3508103A1 (de) * 1985-03-07 1986-09-18 Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8012 Ottobrunn Falt-/klappfluegel
EP3498868A4 (de) * 2016-08-11 2019-07-17 Posco Vorrichtung zur entfernung von vogelnestern in einem hochofen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2935044A1 (de) Unbemannter, aus einem transportbehaelter zu startender flugkoerper
EP0069899A1 (de) Verfahren, Behälter, Mittel und Munition zum Belegen einer Zielfläche mit der Munition
DE3533994C2 (de) Leitwerk mit entfaltbaren Flügeln
EP0141895B1 (de) Luftfahrzeug mit durch Verschwenken faltbaren Tragflügeln
DE3234267C2 (de) Ausfahrbare Strebenanordnung für einen sich selbst aufrichtenden Flügel
DE2452053A1 (de) Einrichtung zum starten von raketengetriebenen flugkoerpern
DE3437824C2 (de)
EP1855076B1 (de) Wickelflügeln eines Flugkörpers
DE3240903C2 (de) Flugkörper mit stark gepfeiltem Tragwerk, insbesondere Deltaflügeln
DE1703734C3 (de) Leuchtgeschoß
DE3149595A1 (de) Aerodynamische bremseinrichtung fuer flugkoerper, insbesondere raketen
EP3392603B1 (de) Zweigeteilter klappflügel für flugkörperleitwerke
DE1553980C3 (de) Vorrichtung zum Einstellen der Schußweite von Raketengeschossen
DE2649643A1 (de) Raketengetriebener flugkoerper mit entfaltbaren stabilisierungsflaechen
DE2160324C2 (de) Flugkörper mit entfaltbaren Stabilisierungsflächen
EP0259535A2 (de) Leitwerk mit entfaltbaren Flügeln
DE102020105188B4 (de) Flugkörper-Finnenausklappeinrichtung, Flugkörper und Verfahren zum Betrieb eines Flugkörpers
EP0275370A1 (de) Drallstabilisiertes Trägergeschoss
EP0077954A2 (de) Flugkörper
DE2635676A1 (de) Leitwerk fuer raketen
DE3222378A1 (de) Vorrichtung zur verringerung der empfindlichkeit leitwerksstabilisierter, in luft und/oder wasser sich bewegender gefechtskoerper gegen seitliche anstroemung
DE3234269A1 (de) Fluegelgehaeuse und deckelausloesemechanik fuer selbstaufrichtende fluegel
DE3730019C1 (de) Submunitions-Flugkoerper
DE3601095C1 (en) Vertically flying dispenser as a weapon system
DE3027438A1 (de) Unbemannter, aus einem transportbehaelter zu startender flugkoerper

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee