DE157792C - - Google Patents

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DE157792C
DE157792C DENDAT157792D DE157792DA DE157792C DE 157792 C DE157792 C DE 157792C DE NDAT157792 D DENDAT157792 D DE NDAT157792D DE 157792D A DE157792D A DE 157792DA DE 157792 C DE157792 C DE 157792C
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shaking
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F1/00Wet end of machines for making continuous webs of paper

Description

19'1/nae
Γΐύιί" bet
C C
α α/Η v\wv\,w\a
C ■
KAISERLICHES
PATENTAMT
Es ist eine bekannte Tatsache, daß die Fasern des auf der Langsiebpapiermaschine hergestellten Papieres vorherrschend in der Richtung des Maschinenlaufes gelagert sind, da sich die Papierfasern beim Dahinfließen des Stoffes vorherrschend in der Stromrichtung einstellen. Diesem Umstände wird vor allem der zwischen den Festigkeitseigenschaften der Längs- und Querrichtung eines
ίο Papieres bestehende Unterschied zugeschrieben. Es ist weiterhin durch Versuche erwiesen, daß der Unterschied in den Festigkeitseigenschaften und besonders in den Reißlängen bereits bei einem vom Sieb abgenommenen Papierblatt besteht. Durch die nachfolgenden Walzprozesse wird dies ungünstige Verhältnis noch gesteigert. Um nun trotz des ungünstigen Einflusses des Pressens und Trocknens dem fertigen Papierblatt in beiden Richtungen möglichst gleiche Festigkeitseigenschaften zu erteilen, muß man bestrebt sein, auf dem Siebe ein umgekehrtes Verhältnis in den Festigkeiten herzustellen, d. h. es müßte das Papierblatt auf dem Siebe in der Querrichtung fester sein als in der Längsrichtung, was gleichbedeutend ist mit einer überwiegenden Querlagerung der Fasern auf dem Siebe.
Um diese Querlagerung der Fasern zu erreichen, sind bereits verschiedene Wege eingeschlagen, beispielsweise sollen durch einen Luftstrom die Papierfasern zwischen den Schleusen aufgewirbelt werden, um dadurch eine bessere Verfilzung zu erzielen. Nach einem anderen Vorschlage soll eine vollkommenere Verfilzung dadurch erreicht werden, daß ein an der Siebschüttelung nicht teilnehmender Stoffauflauf angeordnet wird. Das Papierzeug soll hierdurch beim Übertritt vom Brustleder aufs Sieb aus dem Zustande relativer Ruhe plötzlich in eine die Kreuz- und Querlagerung der Fasern bewirkende Bewegung versetzt werden. Auch durch eine Kreuz- und Querschüttelung des Siebes hat man versucht, . die Fasern zu zwingen, sich nach allen Richtungen hin abzulagern, um dem Papier eine nach allen Richtungen hin gleich große Festigkeit zu geben.
Nach vorliegender Erfindung soll nun eine gute Ablagerung der Fasern dadurch bewirkt werden, daß dem Stoff vor seinem Auftritt auf das Sieb eine der Bewegung des letzteren entgegengesetzte Bewegung erteilt wird. Hierbei werden sich die Fasern bei ihrem Zusammentreffen mit dem Sieb überstürzen und kreuz und quer gelagert werden, so daß eine gute Verfilzung eintritt.
Die der Siebbewegung entgegengesetzte Bewegung wird der auflaufenden Faser entweder dadurch erteilt, daß man dem Auflaufkasten eine besondere, der Siebschüttelung, entgegengesetzte Schüttelung erteilt, oder dadurch, daß man den Auflaufkasten so anordnet, daß er das Papierzeug entgegen der Richtung des Sieblaufes auf das Sieb leitet.
Fig. ι zeigt eine Ausführungsform, bei welcher der Auflaufkasten eine der Siebschüttelung entgegengesetzte Schüttelung erhält.
In Fig. 2 tritt das Papierzeug entgegen der Richtung des Sieblaufes auf das Sieb.
Fig. 3 zeigt eine besondere Ausführungsform dieser Anordnung.
Fig. 4 zeigt eine Einzelheit der Fig. 2 und Fig. 5 zeigt ein Diagramm der Faserbewegungen.
Das Sieb α (Fig. 1) erhält seine Schüttelung in bekannter Weise von einer Kurbel - oder einem Exzenter b aus. Dieselbe Vorrichtung kann auch dem um den Zapfen c drehbaren _ Brustkasten d eine umgekehrte Schüttelbewegung erteilen. So\vohl Brustkasten wie Sieb können auch hängend angeordnet sein. Mittels der Schraube e ist der Brustkasten in der Höhe verstellbar, um die Fallhöhe des Stoffes ändern zu können. Der Brustkasten d besteht aus einer festen, quer über die ganze Siebbreite gehenden Bodenplatte f und einer bronzenen Endplatte g, die ein wenig über das Sieb ragt.
Die Seitenwände h, Querstangen i und Lineale k sind in bekannter Weise ausgebildet. Als Dichtung zwischen Boden und Seitenwand des Brustkastens dient eine Gummieinlage. Die Deckelriemenleitrollen / werden unabhängig vom Brustkasten auf den Registerlinealen gelagert und werden bei der Formatstellung besonders eingestellt. Die Stoßstelle zwischen Überlaufkante m und Deckelriemen η wird mittels eines entsprechend geformten Gummi- oder Kautschukstückes abgedichtet, das von einem an der Stange der Deckelrollen befestigten Halter getragen wird und sich dicht an die Deckelriemen anschmiegt.
Fig. 2 zeigt diejenige Anordnung, bei welcher der Stoffauflauf dem Sieblauf entgegengesetzt und noch mit einer der Siebschüttelung entgegengesetzten Schüttelung versehen ist. Der Brustkasten d1 besteht hier aus einem einzigen Bodenstück und geht über den auf dem Sieb laufenden Deckelriemen hinweg. Der ganze Kasten ist an den Querstangen 0 aufgehängt und kann durch irgend eine Schüttelvorrichtung in eine dem Sieb entgegengesetzte Schüttelbewegung versetzt werden. Damit über die Deckelriemen kein Stoff hinwegspritzt, ist an den Seitenwänden eine elastische Verlängerung ρ angebracht. Der Stoffeinlaufkasten r wird feststehend an einer über dem oberen Deckelriemen hinweggehenden Traverse s aufgehängt und mit einem sogenannten falschen, zum Reinigen herausnehmbaren Boden t versehen, damit der Stoff über die ganze Breite des Kastens gleichmäßig verteilt wird.
Ist die Fallhöhe des Stoffes, wenn der Brustkastenboden noch über die Deckelriemen hinweggeht, zu groß, dann wird, wie in Fig. 4 gezeigt, der Brustkasten mit einem verschiebbaren Boden versehen. Das Mittelstück q des Bodens ist fest mit der Querstange u verbunden, die beiden Seitenstücke fv dagegen sind zwecks Formatveränderung verschiebbar.
Damit der innere Boden eine Ebene bildet, werden über die Seitenteile des Bodens zum Ausgleich Gummiplatten w gelegt. Mittel- und Seitenteil werden durch schwalbenschwanzförmige Nuten verbunden.
Bei der Anordnung des Stoffauflaufkastens nach Fig. 2 wird auch dann schon eine gute Verfilzung eintreten, wenn der Stoffauflaufkasten an der Siebschüttelung teilnimmt oder feststehend angeordnet ist.
In Fig. 3 erhält das Papierzeug dadurch eine dem Sieblauf entgegengesetzte Bewegung, daß der Auslauf des Stoffauflaufkastens zurückgebogen ist.
Bei der Anordnung des Stoffauflaufes nach Fig. 2 und umgekehrter Schüttelung von Sieb und Stoffauflaufkasten stellen sich die Bewegungsverhältnisse, wie in Fig. 5 gezeigt, folgendermaßen:
Der Stoff habe die Geschwindigkeit v1 in der Stromrichtung und die Winkelgeschwindigkeit v2. Eine über die Brustlederkante gleitende Faser F, die sich, angenommen, in der Stromrichtung eingestellt hat, hat also in diesem Zeitpunkt die resultierende Geschwindigkeit v3. Das Sieb hat aber in- go folge der Laufgeschwindigkeit c1 und der Schüttelgeschwindigkeit c2 die resultierende Geschwindigkeit cs. Tritt nun die Faser mit dem vorderen Ende auf das Sieb, so wird dieses sofort der durch c3 hervorgerufenen Bewegung folgen, der übrige Teil der Faser hat aber noch die Geschwindigkeit v3. Es wirken also gleichzeitig, wenn die Faser das Sieb berührt, das Kräftepaar v3 und c3, welches der Faser eine Drehung erteilt, d. h. aus der Längslagerung in die Querlagerung versetzt.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Einrichtung an Langsiebpapiermaschinen zur Erzielung einer guten Verfilzung der Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß dem Papierzeug vor dem Auftritt auf das Sieb durch den Stoffauflaufkasten eine der Bewegung des Siebes entgegengesetzte Bewegung erteilt wird, so daß die Fasern sich auf dem Sieb quer zu dessen Laufrichtung legen.
2. Eine Ausführungsform der Einrichtung nach Patent-Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Stoff in der Laufrichtung des Siebes zuführende Stoffauflaufkasten in einer der Siebschüttelung entgegengesetzten Richtung geschüttelt wird (Fig. 1).
3. Eine Ausführungsform der Einrichtung nach Patent-Anspruch 1, da-
durch gekennzeichnet, daß der Stoffauflaufkasten hinter den ersten Deckelriemenleitrollen (I) angeordnet ist, um den Stoff entgegengesetzt der Laufrichtung des Maschinensiebes auf dieses auffließen lassen zu können (Fig. 2).
4. Eine Ausführungsform der Einrichtung nach Patent-Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auflaufkasten mit einem der Laufrichtung des Maschinensiebes entgegengesetzt gerichteten Auslauf versehen ist (Fig. 3).
5. Eine Ausführungsform der Einrichtung nach den Patent-Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß diese Auflaufkästen entweder in an sich bekannter Weise fest sind oder an der Siebschüttelung teilnehmen oder in einer der Siebschüttelung entgegengesetzten Richtung geschüttelt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT157792D Active DE157792C (de)

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DE (1) DE157792C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4663465A (en) * 1982-06-02 1987-05-05 Bayer Aktiengesellschaft Preparation of 2,2-dimethyl-3-aryl-cyclopropanecarboxylic acid and esters and new intermediates therefor

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4663465A (en) * 1982-06-02 1987-05-05 Bayer Aktiengesellschaft Preparation of 2,2-dimethyl-3-aryl-cyclopropanecarboxylic acid and esters and new intermediates therefor

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