DE1577075C3 - Verfahren zum Herstellen eines Verbundkörpers aus nichtrostendem Stahl und Aluminium bzw. einer Aluminiumlegierung - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines Verbundkörpers aus nichtrostendem Stahl und Aluminium bzw. einer AluminiumlegierungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Verbundkörpers aus nichtrostendem
Stahl und Aluminium bzw. einer Aluminiumlegierung, bei dem auf den zu verbindenden Oberflächen
zunächst alle anhaftenden Verunreinigungen und Oxide mechanisch restlos entfernt und die Verbundmetalle
in eng aneinanderliegendem Zustand der zu verbindenden Oberflächen unter nichtoxydierender
Atmosphäre auf eine oberhalb der Rckristallisationstemperatur des Aluminiums liegende Temperatur erwärmt
und in diesem Zustand unter einer Dickenreduzicrung sowohl des nichtrostenden Stahls als
auch des Aluminiums bzw. der Aluminiumlegierung um höchstens 35% und mindestens 10% mittels
Druck miteinander vereinigt werden.
Die bei der Plattierung von rostfreiem Stahl mit Aluminium bestehenden grundsätzlichen Schwierigkeiten
bei der Schaffung einer hochfesten Verbindung zwischen den beiden Plattierungspartnern,
welche auch den bei einer Weiterbearbeitung des Verbundkörpers wie z. B. bei einem Tiefziehvorgang
auftretenden Beanspruchungen standhalten soll, liegen insbesondere an den Eigenschaften des rostfreien
Stahls. Anders als bei normalem Kohlenstoffstahl, bei welchem die Voraussetzungen für eine gute
Verbindung dadurch gegeben sind, daß Aluminium und normaler Kohlenstoffstrahl bei bestimmten Temperaturen
in gewissem Umfang ineinander löslich sind, liegen die Verhältnisse bei nichtrostendem.
ίο also hochlegiertem Stahl, weil sich hierbei völlig
andere Löslichkeitscharakteristika zeigen. Dies ergibt sich aus der bei rostfreiem Stahl gerade erwünschten,
außerordentlich hohen Passivität seiner Oberfläche, welche durch den üblichen hohen
Chromgehalt von 18% oder mehr des nichtrostenden Stahls eine Oberflächenschicht besitzt, die gegenüber
freien Atomen in hohem Maße undurchdringlich ist. Dies gilt sowohl gegenüber eindringenden Sauerstoffatomen
als auch nach innen und außen drängenden Metallatomen. Eine gewünschte Verbindung mit de:
Aluminiumfläche kommt daher gar nicht oder nich; in ausreichendem Maße zustande, wenn nicht ganz
besondere Vorbedingungen geschaffen sind.
Das eingangs genannte Verfahren ist aus dei FR-PS 1315 469 bekannt. Zwar lassen sich nacl
diesem bekannten Verfahren Verbundkörper her stellen, die eine gewisse Festigkeit in ihrer Verbin
dung besitzen, jedoch hat es sich gezeigt, daß gerade wegen der großen Passivität der Oberfläche de
nichtrostenden Stahls unter Anwendung der bekann ten Maßnahmen lediglich eine Art Haftverbindum
auftreten kann, welche jedoch einer stärkeren Ver formung nicht standzuhalten vermag. Diese Hah
verbindung entsteht zwar durch eine in einem ge wissen Umfang erfolgende Diffusion in der Verbin
dungsebene der Plattierungspartner, welche abe nicht in einem in der Praxis vorhersehbaren Umfan
stattfindet, womit die Haltbarkeit dieser Verbin dungsart nur in begrenztem Rahmen bestimmt wer
den kann.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ei Verfahren für die Herstellung eines Verbundkörper
aus nichtrostendem Stahl und Aluminium zu scha! fen, bei welchem eine möglichst intensive Diffusions
verbindung zwischen den Plattierungspartnern aul tritt, welche einerseits eine hohe Festigkeit besitze
und andererseits eine gute Verformbarkeit des ge samten Verbundkörpers gewährleisten soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gL
löst, daß auf das Aluminium bzw. die Aluminium legierung vor dem Aufbringen der Schicht aus nich
rostendem Stahl eine Plattierungslage aus praktisc reinem Aluminium mit mechanisch gereinigter Obe:
fläche aufgebracht wird und daß der Verbundkörpi.
nach der Vereinigung seiner Schichtteile bei· eint
Temperatur von 371 bis 482° C geglüht wird.
Es ist zwar beim Plattieren von normalem KoI lenstoffstahl und Aluminium aus der GB-PS 923 44
allgemein bekannt, zwischen den Plattierungspar nern eine aus einer Aluminiumfolie bestehende Zw
schenlage vorzusehen, wobei jedoch diese Ah miniumfolie erst während des Zusammenwalzen
welches nicht unter einer Schutzgasatmosphäre e folgt, mit den zu verbindenden Oberflächen in B
rührung kommt. Für die Verbindung von normale Kohlenstoffstahl mit Aluminium mögen diese b
kannten Maßnahmen den gewünschten Erfolg herbe führen, jedoch kann allein durch ein lediglich
3 4
Zwischenlegen einer Aluminiumfolie bei der Plattie- zweite gereinigte Aluminiumtafel mit ihrer nach ab-
rung von rostfreiem Stahl mit Aluminium nicht er- wärts gerichteten gereinigten Fläche auf die gerei-
reicht werden, daß es zu der erfindungsgemäß ge- nigte Fläche der rostfreien Stahltafel aufgelegt. Nun-
schaffenen Diffusionsverbindung kommt, da der mehr wurden die Enden des so gebildeten Stapels
eigentliche Diffusionsvorgang überhaupt erst dann 5 durch Widerstands- oder Autogenschweißung zu-
zustande kommen kann, wenn alle erfindungs- sammengeschweißt, um die Teile zusammenzuhalten,
gemäßen Verfahrensschritte zusammen angewendet Dann wurde dieser Stapel in einer Inertgasatmo-
werden. Sphäre auf eine oberhalb der Rekristallisationstem-
Ferner wird bei dem aus der US-PS 3 173 202 be- peratur des Aluminiums (343 bis 593° C) liegende
kannten Verfahren zur Herstellung eines Verbund- io Temperatur erwärmt und anschließend um 25% der
körpers aus nichtrostendem Stahl und Aluminium Stärke dünner gewalzt, wodurch ein Verbundkörper
eine Schicht aus Aluminium auf die Stahloberfläche von etwa 2,56 mm Stärke gebildet wurde, der anaufgespritzt.
Diese Schicht haftet bis zu einem ge- schließend innerhalb einer Zeitspanne von 2 bis
wissen Maß an der Stahloberfläche und wird dann 15 min bei 413° C geglüht wurde. Die gereinigten
mit der Aluminiumlage verbunden. Damit wird eine 15 Komponenten des Verbundkörpers wurden zur Erledigliche
Haftverbindung zwischen den Plattie- zielung der-Verbindung lediglich um 10 bis 35 0Zo
rungspartnern erzielt, welche jedoch für eine Weiter- der Stärke dünner gewalzt.
verarbeitung wie z. B. durch Verformung beim Tief- Die Stärkenreduzierung des Verbundkörpers kann
ziehen ganz offensichtlich keinen ausreichend festen innerhalb des genannten Bereichs grundsätzlich
Zusammenhalt gewährleisten kann. 20 durch Walzen, Schmieden, Pressen oder durch
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird im andere Metall-Verformungsverfahren erfolgen. Eine
Gegensatz zu sämtlichen bekannten Verfahren die größere Stärkenreduzierung hätte eine beträchtliche
hohe Bindungsstabilität und die dabei auch noch Bearbeitungshärtung des nichtrostenden Stahls zur
erzielte leichte Verformbarkeit vor allem dadurch Folge. Da die gesamte Wärmebehandlung bei der
erreicht, daß in dem Verbindungsebenenbereich 25 Herstellung des Verbundkörpers aus nichtrostendem
eine beide Werkstoffanteile umfassende Diffusions- Stahl und Aluminium unterhalb der Rekristalli-
verbindung erhalten wi/d. sationstemperatur des nichtrostenden Stahls erfolgt,
Besonders hochfeste Verbindungen lassen sich in wird dieser der Bearbeitungshärtung ausgesetzt,
weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ver- Zwecks Herstellung eines beispielsweise durch Tief-
fahrens dann erreichen, wenn als Plattierungslage 30 ziehen bearbeitbaren Verbundkörpers müssen die
ein Reinaluminium mit einem Reinheitsgrad von min- Härteeigenschaften auf einem Mindestmaß gehalten
j destens 99 0Zo verwendet wird, wobei diese Lage eine werden. Es hat sich gezeigt, daß eine Stärkenreduzie-
Schichtdicke von mindestens 3°/o der Gesamtdicke rung von 35°/o nicht überschritten werden sollte,
der entsprechenden Trägerschicht aus Aluminium sofern der Verbundkörper nicht für tragende Struk-
bzw. der Aluminiumlegierung besitzt, wenn die 35 türen verwendet werden soll.
Oberflächen des Reinaluminiums und des nicht- In F i g. 1 ist ein auf die vorstehend beschriebene
rostenden Stahls bei einer Temperatur von etwa Weise hergestellter Verbundkörper dargestellt. Es
343 bis 593° C vereinigt werden und die anschlie- ist jedoch zu beachten, daß es nicht erforderlich ist,
ßende Glühung des Verbundkörpers in einer Zeit- eine dreitägige Anordnung zur Herstellung des gespanne
von 2 bis 15 min erfolgt. Vorteilhafterweise 40 wünschten Produkts zu bilden, vielmehr kann auch
sollte als Plattierungslage ein Reinaluminium mit ein aus zwei Lagen bestehender Verbundkörper geweniger
als 5 °/o Mangan oder Magnesium verwendet nügen. Die Kanten des nichtrostenden Stahls, welche
werden. um etwa den Durchmesser der Punktschweißung
An Hand eines Beispiels und der Zeichnung wer- über das Aluminium hinausstehen, sind durch Heftden
nachstehend einige bei der Anwendung des er- 45 oder Punktschweißung miteinander verbunden. Falls
findungsgemäßen Verfahrens erhaltene Ergebnisse der nichtrostende Stahl und das Aluminium gleiche
näher beschrieben: Außenabmessungen aufweisen, können die Heftschweißungen
an den Seiten und Stirnseiten ange-
Beispiel bracht werden, um den Stapel zwecks einfacherer
50 Handhabung zu versteifen.
Zwei Tafeln von mit Reinaluminium plat- In Fig. 2 ist ein kontinuierliches Walzen von
!1 tierter Aluminiumlegierung, d. h. Aluminium 1145 einseitig oder doppelseitig mit rostfreiem Stahl plat-
(Reinheitsgrad 99,5 0Zo), auf den Oberflächen tiertem Aluminium dargestellt. Dabei werden die
einer Aluminiumlegierung (SAE-3003) von etwa Wickel aus rostfreiem Stahl durch mechanisches Ab-3,2
X 610 X 1520 mm Größe in geglühtem Zustand 55 tragen der Oberfläche zur Freilegung der reinen
und zwei Tafeln aus austenitischem nichtrostendem Gitterstruktur durch mechanische Stärkenreduktion
Stahl von etwa 0,25X584Xl470 mm Größe, wur- und anschließende Säuberung durch Ausglühen in
den zwecks Entfernung aller Oxide und Freilegung einer Inertgasatmosphäre gereinigt. Das Aluminium
der reinen Gitterstruktur an jeweils nur einer Tafel- wird ebenfalls nach einem der genannten Verfahren
fläche auf mechanischem Weg gereinigt. Eine der 60 gereinigt und dann in Berührung mit dem gereinigten
Aluminiumtafeln wurde mit ihrer gereinigten, nach nichtrostenden Stahl gebracht und in einem bzw.
aufwärts gerichteten Oberfläche derart angeordnet, auch getrennten Glühofen auf mindestens die Re-
daß eine Stahltafel mit abwärts gerichteter, gerei- kristallisationstemperatur des Aluminiums erwärmt,
nigter Oberfläche auf diese gereinigte Aluminium- Die Rollen aus nichtrostendem Stahl und Aluminium
fläche aufgelegt werden konnte. Die zweite Tafel 65 sind dabei entweder vorgereinigt oder werden beim
aus gereinigtem nichtrostendem Stahl wurde mit Plattierungsvorgang gereinigt. Die zwei, drei oder
aufwärts weisender gereinigter Oberfläche auf die vier Streifen aus nichtrostendem Stahl bzw. AIu-
erste Stahltafel aufgelegt. Anschließend wurde die minium werden nach der gründlichen Reinigung
durch Klemmrollen miteinander vereinigt und, falls erforderlich, durch Punktschweißen miteinander verbunden,
um sie während der Erwärmung im Vakuum oder der Schutzgasatmosphäre in gegenseitiger Ausrichtung
und um damit die gereinigten Oberflächen vor der Druckanwendung oxydationsfrei zu halten.
Die abgerollten Bänder aus nichtrostendem Stahl bzw. Aluminium können mittels angetriebener
Klemmrollen entweder in getrennte Öfen oder in einen gemeinsamen Glühofen eingeführt werden, wo
sie auf Temperaturen von etwa 343 bis 593° C erhitzt werden, während gleichzeitig eine vollkommen
saubere Molekularoberfläche während des Erhitzens und der folgenden Druckanwendung zum Verbinden
der Schichten aufrechterhalten wird. Die Stärke der erwärmten Komponenten des Verbundkörpers mit
ihren mechanisch gereinigten Oberflächen wird durch Druckanwendung, beispielsweise durch Walzen oder
Schmieden, um 10 bis 35°/o reduziert, wobei sich die mechanisch sauberen Oberflächen unter Ausbildung
eines einfach oder doppelt plattierten Verbundkörpers miteinander verbinden. Die Dickenreduzierung
sollte vorzugsweise in einem einzigen Erwärmungsvorgang mit möglichst wenig Einzeldurchläufen
erfolgen. Im Fall eines vierlagigen Verbundkörpers werden die Kanten zurechtgeschnitten
und dann aufgetrennt. Dabei ist wegen der dünnen Oxydationsschicht auf den nicht mechanisch gereinigten
Flächen kein Trennmittel erforderlich, um eine Verbindung der Flächen aus nichtrostendem
Stahl zu verhindern. Bei den angewendeten niedrigen Temperaturen kann noch keine Verbindung
zwischen den nichtrostenden Stahltafeln erfolgen.
Dasselbe Verfahren wurde unter Verwendung von Aluminiumlegierungen und ferritischem und martensitischem
rostfreiem Stahl angewandt. Hierbei wurden Aluminium und Aluminiumlegierungen sowohl
im geglühten als auch im kaltbearbeiteten Zustand mit gleichem Erfolg verwendet. Vorzugsweise werden
sowohl die Aluminium- als auch die Stahloberfläche durch Drahtbürstenbehandlung oder durch
Behandlung mit einem Schleifriemen gereinigt, doch kann auch jedes andere Säuberungsverfahren angewendet
werden, bei dem alle Oxydationsrückstände von den zu verbindenden Flächen und insbesondere
von denen des Aluminiums entfernt werden. Diese Reinigung muß jedoch so durchgeführt werden, daß
keinerlei Körnchen, Schleifstaub oder Späne auf der Fläche verbleiben, so daß eine vollkommen saubere,
oxydationsfreie Oberfläche gewährleistet wird. Dies ist erforderlich, um die blanke, saubere Gitterstruktur
des Metalls freizulegen.
Aus dem vorstehenden Beispiel ist ersichtlich, daß die gereinigten Oberflächen sofort miteinander verbunden
und vor und während der Erwärmungs- und Druckanwendungsschritte unter einem starken Unterdruck
stehen oder einer nichtoxydierenden bzw. Inertgas-Atmosphäre, beispielsweise einer Argon-,
Helium-, Wasserstoff-, Stickstoff-, Lithium- oder dergleichen Atmosphäre, ausgesetzt sind.
Verbindung — ί | Plattierung | Scherfestigkeit | Scherfestigkeit | Glühtemperatur | |
Rostfreier Stahl | Aluminium | Typ 1145J) | Zustand | (kg/cm2) | (0C) |
Grundkörper | Typ 1145 | 1060,55) | |||
304 Eine Seite | Typ 3003 | Typ 1145 | wie gewalzt | 1137.64) | 413 |
304 Eine Seite | Typ 3003 | Typ—.— 3) | geglüht | 1102,7 | 399 |
304 Eine Seite | Typ 5005 | Typ—.— | geglüht | 641,8 | — |
304 Eine Seite | Typ 3003 | Typ 1145 | wie gewalzt | 790,66) | 399 |
304 Eine Seite | Typ 3004 | Typ —.— | geglüht | 1207 | 427 |
305 Eine Seite | Typ 3003 | Typ 12302) | geglüht | 558,8^ | — |
305 Eine Seite | Typ 3003 | Typ 1145 | wie gewalzt | 861,6 | — |
302 Eine Seite | Typ 3003 | Typ —.— | wie gewalzt | 984,0 | 427 |
302 Eine Seite | Typ 3004 | Typ 1145 | geglüht | 422 | — |
302 Eine Seite | Typ 3003 | Typ 1145 | wie gewalzt | 790,6 | — |
430 Eine Seite | Typ 3003 | Typ 1145 | wie gewalzt | 1169,2 | 440 |
304 Beide Seiten | Typ 3003 | Typ—.— | geglüht | 921 | — |
304 Beide Seiten | Typ 3004 | Typ 1145 | wie gewalzt | 577 | — |
304 Beide Seiten | Typ 3003 | Typ — .— | wie gewalzt | 1064,1 | 432 |
304 Beide Seiten | Typ 5005 | Typ 1145 | geglüht | 724,1 | — |
304 Beide Seiten | Typ 3004 | Typ —.— | wie gewalzt | 1127 | 454 |
305 Beide Seiten | Typ 3003 | Typ 1145 | geglüht | 783,5 | 413 |
305 Beide Seiten | Typ 3003 | Typ 1145 | geglüht | 1207 | 427 |
302 Beide Seiten | Typ 3003 | Typ— .— | geglüht | 865,1 | — |
302 Beide Seiten | Typ 3004 | Typ —.— | wie gewalzt | 717,1 | — |
302.Beide Seiten | Typ 3003 | wie gewalzt | 682 | 427 | |
430 Beide Seiten | Typ 3003 | geglüht | |||
') Aluminium Nr. 1145, 99,5 °/o Aluminium.
2) Aluminium Nr. 1230, 99,3 °/o Aluminium.
3) Keine Plattierung auf Grundmetall.
') Reinaluminiumplattierung; geglüht bei angegebener Temperatur.
r·) Reinaluminiumplattierung; wie gewalzt, nicht geglüht.
") Keine I'lallicrung auf Grundmclall; geglüht bei angegebener Temperatur.
") Keine l'laltierung auf Grundmctull; wie gewalzt.
Es hat sich gezeigt, daß die Verbindungsfestigkeit durch das Glühen des plattierten Pakets beim Walzschritt
erheblich erhöht werden kann. Das plattierte Produkt wird 2 bis 15 min lang bei etwa 371 bis
482° C geglüht. Hierdurch erhöht sich die Verbindungsfestigkeit proportional, so daß sich ein Produkt
ergibt, das ohne weiteres entsprechend seinem vorgesehenen Verwendungszweck verformt und verarbeitet
werden kann. Das Glühen braucht nicht während einer längeren Zeitspanne zu erfolgen,
sondern nur so lange, bis das Aluminium erweicht wird, damit die Diffusion stattfinden
kann.
Die Aluminiumplattierung sollte an der einen oder an beiden Seiten, die gegen den rostfreien Stahl angelegt
werden müssen, mit einem Reinaluminium beschichtet sein, welches einen Aluminiumgehalt
von 99% oder mehr aufweist. Es hat sich gezeigt, daß die Analyse des Aluminiums zu mindestens
99,3% Aluminium ergeben sollte, wobei die 0,7% ao der restlichen Bestandteile Silizium, Eisen, Kupfer,
Mangan, Zink, Chrom, Titan und andere Spurenelemente sind.
Es hat sich ferner herausgestellt, daß die Verbindungsfestigkeit nicht durch Glühen während einer
kurzen Zeitspanne erhöht werden kann, wenn Elemente, wie Magnesium oder Mangan, in Mengen
von jeweils mehr als 0,5% vorhanden sind.
Außerdem hat es sich gezeigt, daß reines Aluminium schneller diffundiert und eine höhere Verbindungsfestigkeit
ergibt als andere bekannte Legierungen, wenn das Glühen im obengenannten Temperaturbereich
vorgenommen wird. Die Löslichkeit des Aluminiums in nichtrostendem Stahl ist sehr
gering, doch findet der Diffusionsvorgang bei Erwärmung des Pakets auf etwa 371 bis 482° C statt,
während die Mangan oder Magnesium enthaltenden Aluminiumlegierungen nicht so schnell diffundieren
würden.
Außerdem wurde festgestellt, daß die Plattierung aus reinem Aluminium in einer Stärke von mindestens
3% der Gesamtstärke an einer oder beiden Seiten vorhanden und frei von Fett und mechanisch
gereinigt sein sollte, um eine Verbindung zuzulassen. Das gleiche Material wurde auch in nur chemisch
gereinigtem und gewalztem Zustand angewandt, wobei es nicht möglich war, eine Verschmelzung oder
Verbindung zwischen seiner Oberfläche und dem rostfreien Stahl zu erzielen, und zwar sowohl mit
als auch ohne Glühen. Die folgende Tabelle zeigt die Scherfestigkeitswerte des nach dem beschriebenen
Verfahren hergestellten Materials.
509 615/55
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen eines Verbundkörpers aus nichtrostendem Stahl und Aluminium
bzw. einer Aluminium-Legierung, bei dem auf den zu verbindenden Oberflächen zunächst alle
anhaftenden Verunreinigungen und Oxide mechanisch restlos entfernt und die Verbundmetalle in
eng aneinanderliegendem Zustand der zu verbindenden Oberflächen unter nichtoxydierender
Atmosphäre auf eine oberhalb der Rekristallisationstemperatur des Aluminiums liegende Temperatur
erwärmt und in diesem Zustand unter einer Dickenreduzierung sowohl des nichtrostenden
Stahls als auch des Aluminiums bzw. der Aluminiumlegierung um höchstens 35 %>
und mindestens 10 % mittels Druck miteinander vereinigt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß auf das Aluminium bzw. die Aluminiumlegierung vor dem Aufbringen der Schicht aus
nichtrostendem Stahl eine Plattierungslage aus praktisch reinem Aluminium mit mechanisch gereinigter
Oberfläche aufgebracht wird und daß der Verbundkörper nach der Vereinigung seiner
Schichtteile bei einer Temperatur von 371 bis 482° C geglüht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Plattierungslage ein Reinaluminium
mit einem Reinheitsgrad von mindestens 99% verwendet wird, wobei diese Lage eine Schichtdicke von mindestens 3η.Ό der Gesamtdicke
der entsprechenden Trägerschicht aus Aluminium bzw. der Aluminiumlegierung besitzt,
daß die Oberflächen des Reinaluminiums und des nichtrostenden Stahls bei einer Temperatur
von etwa 343 bis 593° C vereinigt werden und die anschließende Glühung des Verbundkörpers
in einer Zeitspanne von 2 bis 15 min erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Plattierungslage ein Reinaluminium
mit weniger als 0,5% Mangan oder Magnesium verwendet wird.
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DE19621427366 Pending DE1427366A1 (de) | 1961-08-08 | 1962-02-19 | Verfahren zum Plattieren von Aluminium mit rostfreiem Stahl und nach diesem Verfahren hergestellter Verbundkoerper |
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- 1962-02-19 DE DE19621427366 patent/DE1427366A1/de active Pending
-
1966
- 1966-05-17 DE DE1577075A patent/DE1577075C3/de not_active Expired
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |