DE1576807B2 - An einem hochgelegenen tragsystem aufgehaengter dampferzeuger - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Dampferzeuger, insbesondere für große Leistungen, mit Behältern zur Trennung von Dampf und Wasser und mit einem hochgelegenen, auf Stützen gelagerten, im wesentlichen horizontalen Tragsystem, an dem die hauptsächlich an der Dampferzeugung beteiligten Teile, wie Strahlungs- und Berührungsheizflächen, die Feuerraum und Gaszüge umschließen bzw. in diesen untergebracht sind, aufgehängt sind.

Dampferzeuger werden häufig an einem hochgelegenen Tragsystem, das von Stützen getragen ist, aufgehängt, so daß eine Bewegungsmöglichkeit nach unten, um die Wärmedehnungen aufzufangen, bleibt. Hierbei besteht das Gerüst für die obenliegenden Aufhängungen im allgemeinen aus Profileisen (USA.-Patentschrift 1274 342, britische Patentschrift 874 063, deutsche Patentschrift 1 222 935). Ferner wurde eine Abstützung für die Tragkonstruktion eines Dampferzeugers bekannt, die aus einer zentralen Stütze und mehreren diese Stütze ringförmig umgebenden Stützen besteht (deutsche Auslegeschrift 1 246 759). Bei einer weiteren Abstützung dient die Ummantelung eines Turmschachtes als Traggerüst für Auflager in halber Höhe des Kessels, an denen sich die beheizten Rohre abstützen (deutsche Patentschrift 497 099). Weiterhin ist es auch bekannt, einen Bunkerschwerbau als Träger für das Kesselgerüst zu verwenden (deutsche Auslegeschrift 1 100 036).

In allen diesen Fällen ist das Traggerüst kalt, wogegen die beheizten Teile des Kessels eine hohe Temperatur annehmen, einer gewissen Bewegung unterliegen und sich im Vergleich zum Traggerüst erheblich ausdehnen. Da nun mit dem Kessel selbst die Zuführungen für den Brennstoff, für die Verbrennungsluft u. dgl. sowie Abgasleitungen verbunden werden müssen, ist es notwendig, die Anschlüsse so auszubilden, daß eine gewisse Bewegungsfreiheit besteht. Dies bereitet konstruktive Schwierigkeiten und erhöht den baulichen Aufwand.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorerwähnten Nachteile bei einem Dampferzeuger, dessen wesentliche Teile, insbesondere die an der Dampf erzeugung beteiligten Teile, an einem hochgelegenen Traggerüst aufgehängt sind, zu vermeiden bzw. zu beseitigen und eine Abstützung zu schaffen, bei der den Dehnbewegungen der beheizten Teile nach unten die Ausdehnung der tragenden Stützen nach oben entgegensteht.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß die Stützen stehende Dampfabscheidetrommeln des Dampferzeugers sind und das Tragsystem aus einzelnen Trägern gebildet ist, die auf

ao einer quer zu diesen Trägern liegenden, an den Dampfabscheidetrommeln befestigten Unterstützung ruhen.

Durch eine solche Ausbildung wird erreicht, daß den Dehnbewegungen der beheizten Teile vom Tragsystem aus nach unten die Dehnbewegungen entgegenstehen, die die stützenden Dampfabscheidetrommeln nach oben ausführen. Ferner ergibt sich der Vorteil, daß die sonst häufig vom Kesselgerüst zu tragenden Trommeln mit ihrem hohen Eigengewicht, zu dem noch das Gewicht ihres Wasserinhalts kommt, nicht als Last auftreten. Diese Trommeln, für die an sich Material besonderer Stärke verwendet werden muß, sind als Stütze besonders geeignet.

Es ist zwar bekannt, für Dampferzeuger ein von Kesselwasser durchströmtes Rohrgerüst vorzusehen, das die Heizflächen und die Trommel trägt, jedoch sind hierbei die Heizflächen in einen Rohrkäfig eingesetzt, der auf dem Kesselfundament ruht, und alle Dehnungen wirken sich nach oben bzw. in horizontaler Richtung aus (deutsche Patentschrift 976 665, deutsche Patentschrift 962 800). Es wird damit nicht erreicht, daß bestimmte Punkte ihre ursprüngliche Höhenlage durch einen Ausgleich entgegengesetzt gerichteter Dehnungen beibehalten.

Das Tragsystem für die Aufhängungen der beheizten Kesselteile wird vorzugsweise aus Trägern gebildet, die auf einer quer zu diesen liegenden Unterstützung ruhen, von welcher sie nach beiden Seiten konsolartig auskragen. Vorzugsweise werden zwei Dampfabscheidetrommeln vorgesehen, wobei es von Vorteil ist, zwischen diesen je eine unmittelbare dampf- und wasserseitige Verbindung herzustellen.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.

F i g. 1 ist ein lotrechter Längsschnitt durch einen Dampferzeuger in schematischer Darstellung,
F i g. 2 ein Schnitt nach der Linie H-II in F i g. 1.
Der dargestellte Kessel entspricht in seiner Größe einem Kessel von 1600 t/h Dampfleistung. Es handelt sich hierbei um einen Zwangumlaufkessel.

Es ist ein hochgelegenes Tragsystem vorgesehen, das in Kessellängsrichtung sich erstreckende Träger 1 aufweist, die auf einer quer zu ihnen liegenden Unterstützung 2 ruhen. Diese Unterstützung 2 liegt beidseits auf zwei stehenden Dampfabscheidetrommeln 3 auf, in denen ein Dampf- und Wasserraum vorhanden ist. An den Trägern 1 greifen Aufhängevorrichtungen 4 an, die die beheizten Teile des Kessels tragen,

indem sie unmittelbar an Sammlern bzw. Verteilern angreifen oder der Halterung von Tragrohren dienen. Der lotrechte Strahlungsteil 5 mit dem Feuerraum und der lotrechte Berührungsteil 6 sowie der dazwischenliegende Übergangsteil 7 hängen frei nach unten beweglich an den Aufhängevorrichtungen 4. Die stehenden Trommeln 3 sind auf einem Fundament 8 gelagert, das so ausgebildet ist, daß der Feuerraum teilweise den Fußpunkt der Trommeln 3 nach unten überragt. Die beiden Trommeln 3 haben eine wasserseitige Verbindung 9 und eine dampfseitige Verbindung 10, wobei an der wasserseitigen Verbindung 9 die Umwälzpumpen 11 hängen. Zusätzliche Leitungen 12 zwischen dem Wasserraum der Trommeln 3 und der Verbindung 9 können von Vorteil sein.

Da sich die Trommeln 3 nach oben, die beheizten Teile sich jedoch wieder nach unten ausdehnen, bleibt z. B. der Punkt O in konstanter Höhe, was für die Ausbildung des Brennergeschränks, für Anschlüsse zu den Brennern, für Luftzuführungen u. dgl. von Vorteil ist. Es ist auf diese Weise sogar möglich, die Feuerkiste teils hängend und teils aufstehend zu halten. Dies bringt den Vorteil, daß man mit den bisher üblichen Konstruktionen für die Feuerraumummantelung auskommen kann.

Für die Ummantelung des Kessels werden vorzugsweise Bandagen aus von Kesselwasser durchströmten Rohren 13 vorgesehen, jedoch können auch die üblichen Profileisenträger (wie angedeutet) Verwendung finden.

ίο Die Luftvorwärmereinheit 14 ist auf dem Fundament 8 abgestützt und steht mit dem Berührungszug 6 über Dehnglieder 15 in Verbindung. Mit 16 sind die Zuführungen für die Verbrennungsluft bezeichnet.
Um den Dehnungen in horizontaler Richtung folgen zu können, ist nur eine Trommel fest, die andere dagegen beweglich gelagert, an welcher dann auch eine bewegliche Lagerung für die Unterstützung 2 vorgesehen ist.

Bei dem dargestellten Beispiel müßten die Trom-

ao mein 3 einen Durchmesser von etwa 1000 mm haben, um den gesamten Kessel tragen zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Dampferzeuger, insbesondere für große Leistungen, mit Behältern zur Trennung von Dampf und Wasser und mit einem hochgelegenen, auf Stützen gelagerten, im wesentlichen horizontalen Tragsystem, an dem die hauptsächlich an der Dampferzeugung beteiligten Teile, wie Strahlungsund Berührungsheizflächen, die Feuerraum und Gaszüge umschließen bzw, in diesen untergebracht sind, aufgehängt sind, dadurchgekennzeichnet, daß die Stützen stehende Dampfabscheidetrommeln (3) des Dampferzeugers sind und das Tragsystem aus einzelnen Trägern (1) gebildet ist, die auf einer quer zu diesen Trägern (1) liegenden, an den Dampfabscheidetrommeln (3) befestigten Unterstützung (2) ruhen.

2. Dampferzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei stehende Dampfabscheidetrommeln (3) vorgesehen sind.

3. Dampferzeuger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger (1) beidseits der Unterstützung (2) konsolartig auskragen und die daran hängenden Teile (5, 6, 7) des Dampferzeugers frei nach unten beweglich sind.

4. Dampferzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Trommeln (3) eine unmittelbare wasser- und dampfseitige Verbindung (9,10) besteht.