DE1572117B2 - Verpackungsmaterial fuer lichtempfindliche filme oder papiere - Google Patents
Verpackungsmaterial fuer lichtempfindliche filme oder papiereInfo
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-
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Description
20
Die Erfindung betrifft ein blattförmiges photographisches Verpackungsmaterial für lichtempfindliche
Filme oder Papiere, bestehend aus zwei Papierschichten, von denen eine durch Schwärzen undurchsichtig
gemacht ist, und einer zwischen den Papierschichten angeordneten, an ihnen haftenden und ebenfalls durch
Schwärzen undurchsichtig gemachten Zwischenschicht.
Ein solches blattförmiges Verpackungsmaterial ist j0
aus der DT-PS 693 157 bekannt. Bei diesem Verpakkungsmaterial wird die durch Schwärzen undurchsichtig
gemachte Zwischenschicht von der mit Farbstoff versehenen Klebstoffschicht gebildet, welche die
beiden Papierschichten miteinander verbindet. Die Verwendung einer solchen stark mit Farbstoffen gefüllten
Klebstoffschicht hat den Nachteil, daß diese Klebstoffschicht eine erhebliche Dicke aufweist und
zu der endgültigen Dicke des Verpackungsmaterials erheblich beiträgt, ohne die durch die Papierschichten
gegebene Festigkeit des Materials wesentlich zu erhöhen. Erwünscht ist jedoch ein möglichst festes und
zugleich möglichst dünnes Verpackungsmaterial.
Weiterhin weisen die bei dem bekannten Verpakkungsmaterial verwendeten Klebstoffschichten nicht
die erforderliche Biegsamkeit und Nachgiebigkeit auf, um Brüche bei der Handhabung des Verpackungsmaterials,
beispielsweise bei der Herstellung von Verpackungsbeuteln od. dgl., zu vermeiden. Daher ist der
durch eine solche Klebstoffschicht gegebene zusätzliehe Lichtschutz nicht zuverlässig. Insbesondere sind
die für solche Klebstoffe verwendeten Materialien entweder faserförmig oder, im Fall der Verwendung
von Bitumen, stark brüchig, so daß in jedem Fall die Gefahr der Bildung von Rissen besteht, durch die
Licht zu den verpackten lichtempfindlichen Materialien gelangen kann.
Aus den genannten Gründen kann das bekannte Verpackungsmaterial weder hinsichtlich der angestrebten
Sicherheit gegen einfallendes Licht noch hinsichtlich der Materialstärke den heutigen Anforderungen
genügen. Da das Bestreben dahin geht, Filmkameras in zunehmendem Maße zu verkleinern,
bei Rollfilmen aber vielfach eine Schicht lichtundurchlässigen Verpackungsmaterials mit eingewickelt
wird, besteht ein erheblicher Bedarf nach einem sehr dünnen und trotzdem sehr zuverlässig lichtundurchlässigen
Material, das in einer Filmspule möglichst wenig Platz beansprucht, damit eine bestimmte Menge
des Filmmaterials auf möglichst kleinem Raum untergebracht werden kann.
Aus diesem Grund ist das sogenannte Duplex-Papier entwickelt worden, das aus zwei Lagen zusammengegautschten
Papiers verschiedener Farbe besteht (siehe Luger: »Lexikon der Technik«, Band 3, 1961,
Seite 164). Bei einem solchen Duplex-Papier findet die Vereinigung der beiden Lagen ohne Klebstoff
durch eine Vereinigung der Fasern an den Grenzflächen der beiden Schichten statt. Ein solches Duplex-Papier,
das gewöhnlich mit schwarzer Innenschicht und andersfarbiger, gegebenenfalls bedruckter
Außenschicht hergestellt wird, kann zwar mit erheblich geringerer Stärke hergestellt werden als die vorstehend
beschriebenen Verpackungsmaterialien, die aus zwei miteinander verklebten Papierschichten bestehen,
jedoch muß auch das Duplex-Papier noch eine erhebliche Dicke haben, um die gewünschte Festigkeit
und Lichtundurchlässigkeit zu gewährleisten, und es besteht auch noch immer die Gefahr, daß bei der
Handhabung eines solchen Verpackungsmaterials Risse in der schwarzen Schicht auftreten, die einen
gewissen Lichtdurchtritt zu dem eingepackten lichtempfindlichen Material zulassen.
Aus der FR-PS 1205 397 ist es bekannt, bei photographischen
Papieren zwischen zwei Papierschichten eine Kunststoffschicht anzuordnen. Diese Kunststoffschicht
hat jedoch den ausschließlichen Zweck, ein Verziehen des Photopapiers zu verhindern. Eine
Funktion als Licht- oder Feuchtigkeitssperre kommt dieser Schicht nicht zu, denn es sind in aller Regel
beide Außenflächen sowohl dem Licht als auch den Umgebungsbedingungen ausgesetzt, und es werden
beispielsweise bei der Entwicklung des photographischen Papiers die beiden äußeren Faserschichten im
Entwicklungsbad durchfeuchtet. Die stabilisierende und versteifende Wirkung, wegen der eine solche
Kunststoffschicht bei Photopapieren angewendet wird, wäre bei Verpackungsmaterialien nur hinderlich.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verpackungsmaterial für lichtempfindliche
Filme od. dgl. zu entwickeln, das sich sowohl gegenüber dem verklebten Papier nach der DT-PS
693 157 als auch gegenüber dem Duplex-Papier durch eine geringere Stärke und zugleich durch eine höhere
Sicherheit gegen Lichtdurchtritt auszeichnet.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Zwischenschicht aus einem thermoplastischen
Kunststoff aus der Gruppe der Polyolefine, aus einem Mischpolymerisat von Vinylidenchlorid mit
Vinylchlorid oder aus Polyvinylchlorid besteht.
Eine Zwischenschicht aus einem solchen Kunststoff kann auch bei geringer Dicke durch Schwärzen vollständig
lichtundurchlässig gemacht werden und verleiht zugleich dem Verpackungsmaterial trotz guter
Flexibilität eine hohe Festigkeit, weil sie selbst nicht zur Rißbildung neigt. Da die aus Kunststoff bestehende
Zwischenschicht einen zuverlässigen Lichtschutz bietet, können die äußeren und inneren Papierschichten
sehr dünn gehalten werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß durch Risse dieser Papierschichten
zu dem eingepackten lichtempfindlichen Material Licht hindurchtritt. In der Praxis bestehen Duplex-Papiere
gewöhnlich aus zwei Schichten von je 90 g/m2, woraus sich ein Gesamtgewicht von 180 g/m2 ergibt.
Die bekannten verklebten Papiere haben ein noch be-
deutend höheres Gewicht, weil zu dem Papiergewicht noch das Gewicht der Klebstoffschicht hinzukommt.
Auch müssen bei verklebten Papieren die Papierschichten selbst ein hohes Gewicht aufweisen, weil die
Klebwirkung von herkömmlichen, auf Lösungsmittelbasis hergestellten Klebstoffen, wie z. B. Cellulose-Klebstoffen,
darauf beruht, daß ein Teil des gelösten Klebstoffes in die Papierschichten eindringt. Das Eindringen
des Lösungsmittels erfordert, daß ein schweres Papier verwendet werden muß, damit das Lösungsmittel
nicht durch die Papierschicht hindurchtritt und dadurch die Papierschicht unansehnlich und für
den beabsichtigten Verwendungszweck unbrauchbar macht.
Weiterhin sind Cellulose-Klebstoffe stark wasserabsorbierend und haben eine hohe Durchlässigkeit für
Wasserdampf. An Verpackungsmaterial für lichtempfindliche
Filme oder Papiere werden jedoch hohe Anforderungen an Wasserundurchlässigkeit gestellt, insbesondere
bei ihrer Anwendung in tropischen oder subtropischen Gebieten. Diese Forderung wird von
dem erfindungsgemäßen Verpackungsmaterial erfüllt, weil die erfindungsgemäß verwendete Zwischenschicht
aus Kunststoff praktisch für Wasserdampf undurchlässig ist.
Insgesamt kann das erfindungsgemäße Verpakkungsmaterial mit einem Gewicht von 110 bis 130
g/m2 hergestellt werden. Davon fallen 60 bis 80 g/m2 auf die schwarze Papierschicht, etwa 20 g/m2 auf die
schwarze Kunststoffschicht und etwa 30 g/m2 auf die äußere farbige Papierschicht, die dazu dienen kann,
der Verpackung ein charakteristisches Aussehen zu verleihen und insbesondere einen Aufdruck zu tragen.
Dabei hat das erfindungsgemäße Verpackungsmaterial einerseits eine hohe Biegsamkeit und Geschmeidigkeit
und andererseits eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Knicken. Im Gegensatz zu Cellulose-Klebstoffen,
die nach Entweichen des Lösungsmittels relativ steif sind und bei wiederholtem Knicken brüchig
werden, so daß an entstandenen Bruchstellen Licht und Feuchtigkeit eindringen kann, sind die erfindungsgemäß
als Zwischenschicht verwendeten Kunststoffe bedeutend geschmeidiger und werden auch bei häufig wiederholtem Knicken an derselben
Stelle nicht brüchig.
Zwar ist auf Bitumenbasis hergestelltes Papier etwas geschmeidiger als ein zweitägiges Papier, dessen
Schichten durch Cellulose-Klebstoffe verbunden sind, jedoch ist selbst ein relativ geschmeidiges Bitumenpapier
dem erfindungsgemäßen Verpackungsmaterial hinsichtlich Geschmeidigkeit und Bruchwiderstandsfähigkeit
noch deutlich unterlegen. Außerdem scheidet die Verwendung von Bitumenpapier als Verpakkungsmaterial
für lichtempfindliche Filme und Papiere schon deswegen aus, weil es schon bei niedrigen
Temperaturen fleckig wird und außerdem einen störenden Geruch besitzt.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß das erfindungsgemäße Verpackungsmaterial gleichzeitig eine
Mehrzahl von angestrebten Eigenschaften aufweist, nämlich
a) es ist trotz der bei dünnen Papieren gegebenen, auf Porosität beruhenden Transparenz völlig
1 ichtundurchlässig,
b) es besitzt ausgezeichnete Eigenschaften als Sperre gegen Feuchtigkeit,
c) es ist äußerst dünn und leicht und
d) es ist von hervorragender Geschmeidigkeit und
besitzt eine hohe Widerstandsfähgikeit gegen wiederholtes Knicken.
In der Praxis kann zur Bildung der Außenschichten des Verpackungsmaterials ein schwarzes Papier benutzt
werden, das den Forderungen für eine Verwendung als »photographische Verpackung« genügt, das
glasiert, satiniert oder auch nur geglättet sein kann und dessen Gewicht und Zusammensetzung in Abhängigkeit
von der gewünschten Lichtundurchlässigkeit und Widerstandsfähigkeit gewählt sein können.
Die andere Außenschicht aus Papier braucht keine besonderen Eigenschaften aufzuweisen. Sie kann
weiß, in der Masse oder an der Oberfläche nach allen bekannten Verfahren gefärbt, bedruckt oder mit einem
Schutzlack überzogen sein.
Wie erwähnt, sind brauchbare thermoplastische Kunststoffe für die Zwischenschicht Polyolefine,
Mischpolymerisate aus Vinylidenchlorid und Vinylchlorid sowie Polyvinylchlorid. Diese Kunststoffe
können durch Kalandern, Extrusion (Strangpressen), Extrusion und Walzen oder andere zur Beschichtung
oder Auftragung geeignete Verfahren aufgebracht werden, je nachdem, ob die thermoplastischen Kunststoffe
als vorgefertigte Folie, als geschmolzene Masse, als Emulsion, als Lösung oder in einer sonstigen Form
vorliegen, die eine Trocknung oder eine Abkühlung erfordert oder nicht.
Das Verpackungsmaterial nach der Erfindung kann auf verschiedene Weise hergestellt werden, von denen
einige nachstehend als Beispiel aufgeführt sind.
Das Verpackungsmaterial kann beispielsweise durch Heißkalandern von Papierbahnen, die gegebenenfalls
vorher mit einer thermoplastischen Schicht versehen worden sind, wie sie oben genannt wurde,
unter evtl. Einlagerung einer vorgefertigten Kunststoffolie erfolgen, wobei Druckkalander Verwendung
finden, die mit zusätzlichen Abwickelachsen versehen sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung zeigt einen
Ausschnitt aus einer nach der Erfindung hergestellten Bahn von Verpackungsmaterial, das eine beim Verpacken
dem lichtempfindlichen Material zugewandte schwarze Papierschicht 1 und eine äußere, beliebig
gefärbte und gegebenenfalls mit einem Aufdruck 3 versehene Papierschicht 2 aufweist. Zwischen den
beiden Papierschichten 1 und 2 befindet sich eine aus einem thermoplastischen Kunststoff bestehende
Schicht 4, die in einer der oben beschriebenen Weise
so mit den beiden äußeren Schichten 1 und 2 verbunden ist.
1. Schwarzes und mit einem ungefärbten Mischpolymerisat aus Polyvinylchlorid und Polyvinylidenchlorid
beschichtetes Papier wird gegen ein Deckpapier kalandert, das die Außenschicht des
Verpackungsmaterials bildet und mit weißgefärbtem Mischpolymerisat aus Polyvinylchlorid
und Polyvinylidenchlorid beschichtet ist.
2. Eine vorgefertigte, durch Weißfärbung undurchsichtig gemachte Folie aus Polyvinylchlorid wird
durch Kalandern zwischen ein schwarzes, mit einem durch Schwärzen undurchsichtig gemachten
Mischpolymerisat aus Polyvinylchlorid und Polyvinylidenchlorid beschichtetes Papier und einem
zweiten, unbeschichteten Papier eingelegt, wobei die aus dem Mischpolymerisat bestehende
Schicht an der Kunststoffolie anliegt.
3. Zwei vorher mit Wachs beschichtete Träger werden unter Einschaltung einer schwarzgefärbten
Folie aus Polyäthylen kalandert.
Das Verpackungsmaterial kann auch durch Extrudieren und Walzen auf einer üblichen Maschine hergestellt
werden, wobei das Extrudieren und das Walzen in einer, zwei, drei oder sogar mehr Stufen
stattfinden kann und die letzte Stufe ein einfaches Heißkalandern darstellen kann.
4. Auf schwarzes Papier wird durch Extrudieren schwarzgefärbtes Polyäthylen aufgebracht. Diesem
Extrudieren folgt das Extrudieren einer weißen, undurchsichtigen Polyäthylenfolie, die zwischen
das vorher mit dem schwarzgefärbten Polyäthylen beschichtete Papier und eine zweite
Papierschicht eingebracht wird.
5. Schwarzgefärbtes Polyäthylen wird als Zwischenschicht durch Extrudieren zwischen
schwarzes Papier und eine zweite Papierlage eingebracht, die vorher durch Extrudieren mit weißem
Polyäthylen beschichtet wurde.
6. Naturfarbenes Polyäthylen wird durch Extrudieren als Zwischenschicht zwischen schwarzes Papier,
das vorher durch Extrudieren mit undurchsichtigem, schwarzem Polyäthylen versehen
wurde, und eine zweite Papierlage eingebracht, die vorher durch Extrudieren mit weißem Polyäthylen
beschichtet wurde.
7. Zwei Papierschichten werden unter Druck und Hitze kalandert, von denen die eine schwarz ist
und vorher durch Extrudieren mit schwarzgefärbtem Polyäthylen und die andere, die äußere
Deckschicht bildende Papierschicht vorher durch Extrudieren mit weißem Polyäthylen beschichtet
wurde.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Blattförmiges photographisches Verpackungsmaterial für lichtempfindliche Filme oder Papiere, bestehend aus zwei Papierschichten, von denen eine durch Schwärzen undurchsichtig gemacht ist, und einer zwischen den Papierschichten angeordneten, an ihnen haftenden und ebenfalls durch Schwärzen undurchsichtig gemachten Zwischenschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht aus einem thermoplastischen Kunststoff aus der Gruppe der Polyolefine, aus einem Mischpolymerisat von Vinylidenchlorid mit Vinylchlorid oder aus einem Polyvinylchlorid besteht.
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DE2822524A1 (de) * | 1977-05-24 | 1978-11-30 | Konishiroku Photo Ind | Photographisches produkt und verfahren zum abdichten eines lichtempfindlichen photographischen silberhalogenidaufzeichnungsmaterials in einer packung |
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-
1965
- 1965-02-01 DE DE1965P0035985 patent/DE1572117C3/de not_active Expired
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DE2822524A1 (de) * | 1977-05-24 | 1978-11-30 | Konishiroku Photo Ind | Photographisches produkt und verfahren zum abdichten eines lichtempfindlichen photographischen silberhalogenidaufzeichnungsmaterials in einer packung |
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BE643341A (de) | 1964-05-29 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |