DE1572076A1 - Diazotypieverfahren und Diazotypiematerial - Google Patents
Diazotypieverfahren und DiazotypiematerialInfo
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Description
1572GL76 KALLE AKTIENGESELLSCHAFT '" \
Tag BIaIt
K I656 A FlP^Dr.P.-us 2J>. März 1966
Beschreibung
zur Anmeldung von ^
KALLE AKTIENGESELLSCHAFT Wiesbaden-Biebrich
für ein Patent auf Diazotypieverfahren und Diazotypiematerial
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren I und ein Material zur Herstellung von Diazokopien.
! i
s Bei den bisher bekannten Verfahren belichtet man Dlazo-
j material mit aktinischem Licht unter einem durchsichtigen
I oder durchscheinenden Original und zerstört damit die ϊ lichtempfindliche Diazoverbindung an den belichteten
f; Stellen. Die nicht-zersetzte Diazoverbindung läßt man
I dann in Gegenwart von alkalischen Substanzen mit einer 1 Kupplungskomponente reagieren, so daß ein Farbstoff ent-I
steht. Bisher war es, wenn überhaupt, dann nur unter <3 Hinnahme von großen Umständlichkeiten möglich, auf
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beiden Seiten bedrucktes Material oder Informationen auf
undurchsichtigen Unterlagen nach diesem Verfahren zu kopieren; ebenso ließen sich nach diesem Verfahren
Umkehrkopien praktisch nicht anfertigen.
fL· Gegenstände der Erfindung sind daher ein Material und ein
Verfahren zur Herstellung von Diazokopien, bei dem die Nachteile der bisher bekannten Verfahren vermieden werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung entspricht bekannten Verfahren zur Herstellung einer Diazokopie insofern, als
bei dem neuen Verfahren wie bei den bekannten in Diazotypiematerial mit einer im wesentlichen gas- und flüssigkeitsundurchlässigen
Unterlage und einer darauf befindlichen Schicht von lichtempfindlicher Diazoverbindung
W mittels elektromagnetischer Strahlung ein Bild erzeugt und es durch Entwicklung sichtbar gemacht wird; das Verfahren
gemäß der Erfindung ist aber dadurch gekennzeichnet, daß man dabei ein Kopiermaterial verwendet, bei
welchem eine Schicht aus diskreten, untereinander zusammenschmelzbaren thermoplastischen Teilchen in engem Kontakt
mit der Schicht von Diazoverbindung ist, und daß man gegebenenfalls danach das sichtbar ?-emachte Bild stabilisiert.
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Das Diazotypiematerial gemäß der Erfindung entspricht bekanntem Diazotypiematerial, indem bei ihm wie
bei diesem auf einer im wesentlichen gas- und flüssigkeitsundurchlässigen Unterlage eine Schicht von lichtempfindlicher
Diazoverbindung aufgebracht ist; es ist aber
erfindungsgemäß durch eine durchlässige Schicht aus diskreten untereinander zusammenschmelzbaren thermo- äk
plastischen Teilchen gekennzeichnet, die gleichmäßig in engem Kontakt mit der Schicht von Diazoverbindung
ist.
Bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung kann man beispielsweise mit Hilfe infraroter oder
ultravioletter Strahlen ein Bild auf dem Diazomaterial erzeugen, das mit der Schicht aus einzelnen untereinander
zusammenschmelzbaren thermoplastischen Teilchen beschichtet ist, und das Bild dann mit Ammoniakdampf ™
oder einem flüssigen Entwickler entwickeln. Es kann sowohl für die Trockenentwicklung als auch für die
Halbfeucht-Entwicklung geeignetes Diazomaterial verwendet werden. Bei dem für die Trockenentwicklung geeigneten
Diazomaterial befinden sich die Diazoverbindung und die Kupplungskomponente auf der gleichen Unterlage.
Bei dem Material für die Halbfeucht-Entwicklung befindet sich nur die Diazoverblndunp auf der Unterlage, während
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die Kupplungskomponente in der Entwicklerflüssigkeit
enthalten ist. Die diskreten untereinander vereinigbaren thermoplastischen Teilchen können zusammen mit der
Diazoverbindung aufgebracht werden. Das Diazomaterial hat vorzugsweise eine Diazoschicht, die sich auf einer
für Dampf und Flüssigkeiten im wesentlichen undurchlässigen Unterlage befindet. Die Unterlage kann aus Papier
bestehen, doch sind Kunststoffolien besser geeignet.
In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wurde ein gebräuchliches, für Trockenentwicklung geeignetes
Diazomaterial mit gasundurchlässigem Schichtträger mit einer diskontinuierlichen Schicht aus diskreten,
untereinander verschmelzbaren thermoplastischen Latex-Teilchen beschichtet, die oberhalb einer bestimmten
Temperatur miteinander verschmelzbar sind. Bis auf einen leichten, kaum sichtbaren Schleier war die gleichmäßige,
nicht-zusammenhängende Schicht im wesentlichen
transparent. Die diskontinuierliche Schicht war für Dämpfe und Flüssigkeiten durchlässig. Das so hergestellte
Material wurde in üblicher V/eise verwandt, d.h. man belichtete es im Kontakt mit einem Original mit ultravioletten
Strahlen, so daß die Diazoverbindung an den belichteten Stellen zerstört wurde, und entwickelte
es dann mit Ammoniakdämpfen, wobei eine positive Kopie von guter Qualität erzeugt wurde.
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Das neue Material bietet indessen neuartige Verwendungsmöglichkeiten,
die eine Verbindung von thermographischen Methoden mit der Beibehaltung ursprünglicher, gebräuchlicher
Methoden einschließen. So kann man in einem Wärmekopiergerät ein Bild durch Wärme erzeugen, wenn
man ein Original benutzt, dessen Bild infrarote Strahlen absorbiert . Durch die Bestrahlung mit Wärmestrahlen
verschmelzen die Latexteilchen an den Bildstellen, untereinander, so daß die Teilchen an diesen Stellen
aneinander und an der Unterlage haften. Auf diese Weise bilden die miteinander verschmolzenen Teilchen
eine Gassperre oder Abdeckung, durch die die Entwicklung an den erwärmten Stellen verhindert wird, während
an den nicht erwärmten Stellen die nicht verschmolzenen Teilchen eine Kupplung ermöglichen. Durch Entwicklung
mit Ammoniakdampf entsteht eine Umkehrkopie des Originals. \
Durch anschließende gleichmäßige Belichtung des Materials mit ultravioletten Strahlen wird das Bild fixiert.
Eine der Ausführungsformen des Verfahrens der Anmeldung
dient demgemäß zum Herstellen eines Umkehrbildes, bei welchem man, wie bekannt, ein Diazotypiematerial
mit einer im wesentlichen gas- und flüssigkeitsundurchlässiger
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Unterlage und einer darauf befindlichen Kopierschicht, welche als lichtempfindliche Substanz eine Diazoverbindung
enthält, zur Bilderzeugung im Kontakt mit einer Vorlage einer Strahlung aussetzt und danach in der Kopierschicht
die Entwicklung des Bildes durch Einwirkenlassen eines alkalischen Entwicklungsmediums, welches im Falle von
Einkomponentendiazotypiematerial auch eine Azokomponente enthält, herbeigeführt wird. Erfindungsgemäß wird
jedoch zur Herstellung eines Umkehrbildes so verfahren, daß man das Diazotypiematerial so mit einer durchlässigen
Schicht aus diskreten untereinander verschmelzbaren Teilchen aus schmelzbarem, thermoplastischem Kunststoff
versieht, daß diese in engem Kontakt mit der Diazoverbindung ist, daß man zur Bilderzeugung Wärmestrahlung verwendet,
so daß die durchlässige Schicht in den erwärmten Bezirken durch Verschmelzen der Teilchen undurchlässig wird,
und daß man dann das alkalische Entwicklungsmedium auf die Kopierschicht so einwirken läßt, daß nur in
den gasdurchlässig gebliebenen Bezirken der aus den diskreten Teilchen gebildeten Schicht die Farbstoffbildung
erfolgt.
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Bei der Bestrahlung Im Wärmekopiergerät kann die Schichtseite
des Kopiermaterials entweder mit der Vorderseite oder mit der Rückseite des Original in Kontakt sein.
Mit dem erstgenannten Verfahren kann man auch auf beiden Seiten bedruckte oder undurchsichtige Originale
reproduzieren.
Mit Hilfe von thermographischen oder photographischen Exponierungsverfahren, die in jeder gewünschten Reihenfolge
nacheinander angewendet werden können, kann man Kopien von zwei oder auch mehr Originalen erzeugen. Durch
eine Kunststoffunterschicht wird verhindert, daß das Ammoniak durch die Unterlage in die darüberliegende
Diazoschicht eindringt, aber auch mit Unterlagen aus Papier oder Gewebe ließen sich noch ausgezeichnete
Kopien herstellen. Um einen etwaigen Kontrastverlust durch Ammoniakeinwirkung von der Rückseite der aus
porösem Papier oder Gewebe bestehenden Unterlage her zu vermeiden, kann man eine Zwischenschicht aus einem
für Ammoniak undurchlässigen Polymerisat anbringe».
Ein für die Halbfeucht-Entwicklung geeignetes Diazomaterial wurde ebenfalls verwandt. Die sensibilisierte Schicht
wurde dabei mit dem Latex überzogen und nach dem photographischen oder thermographischen Kopierverfahren
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benutzt, wobei man positive oder negative Kopien oder eine Verbindung von beiden erhielt. Die Entwicklung
des mit ultravioletten Strahlen belichteten Materials mit dem Halbfeucht-Entwickler ging in der üblichen
Weise vor sich, da die Entwicklerflüssigkeit durch die nicht-verschmolzenen Teilchen zu der lichtempfindlichen
Schicht vordringen konnte.
Die Entwicklung des mit Wärmestrahlen exponierten Materials ist nur an den nicht-exponierten Stellen möglich. An den
exponierten Stellen stießen die miteinander verschmolzenen Teilchen Wasser ab, so daß diese Stellen für den Entwickler
undurchlässig waren.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung verwendet
man einen Entwicklerbogen, der bei der Erwärmung Alkalidämpfe abgibt. Die Temperatur, bei der Alkalidämpfe
entstehen, sollte vorzugsweise unterhalb der Temperatur liegen, bei der die diskreten Teilchen miteinander verschmelzen,
um eine ernstliche Beschädigung des Bildes zu vermeiden. In diesem Fall wurde das Diazomaterial nach
der Bestrahlung mit Wärmestrahlen (oder ultravioletten Strahlen, oder auch beides) auf den alkalische Dämpfe
erzeugenden Entwicklerbogen aufgelegt-, wobei die aus einzelnen Teilchen bestehende Schicht des Diazomaterials
in Berührung mit dem Entwicklerbogen war. Die so auf-90988
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einander liegenden Materialien würden dann in eine Heizvorrichtung
gegeben und auf eine Temperatur erwärmt, bei der die Alkalidämpfe -entstehen. Wenn man eine Schicht aus
einem infrarote Strahlen absorbierenden Material auf den Alkalidämpfe abgebenden Entwicklerbogen auflegt, kann man
die Entwicklung auch durch Bestrahlung mit infraroten Strahlen in einem thermographischen Entwicklungsgerät *
vornehmen.
Es wurde gefunden, daß einige herkömmliche Diazomaterialien,
die mit einem Vorstrich aus diskreten, thermoplastischen Teilchen unterschichtet waren, gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden konnten und Bilder von ausreichender Qualität ergaben; doch wurden die besten Ergebnisse
erzielt, wenn man die diskontinuierliche Schicht als Überzug aufbrachte, um eine besonders gute Abdeckwirkung f
zu erzielen. Dies ergab eine vollständigere Sperrschicht für den EntwicklungsVorgang.
Als Träger für die Diazoschicht eigneten sich: Papier, Kunststoffolie, Gewebe und ähnliche Unterlagen. Wenn
man einen transparenten Träger verwendet, kann man die Kopie als Diapositiv für Projektionszwecke oder
als Zwischenoriginal für die Herstellung weiterer Kopien benutzen.
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Einige geeignete lichtempfindliche Diazoverbindungen waren:k-Diäthyl-amino-benzol-diazonium-borfluorid;
2,5-Dimethoxy-^-morpholino-benzol-diazonium-borfluorid;
2,5 -Diäthoxy-4 -morpholino-b enzol-diazoniura-bor f luor id;
IJ-A'tnylbenzylamino-benzol-diazonium-chlorid und Mischungen
dieser Verbindungen. Andere lichtempfindliche Diazoverbindungen können ebenfalls verwendet werden.
Einige geeignete Kupplunge komponenten waren: 2,4 -Dihydroxy benzamid;
1 -Methyl^-hydroxy-^-acetylamido-benzol;
3-Hydroxy-2-naphthoesäure-äthanolamid-hydrochlorid;
Di-resorcinsulfId; 4-Brom-3,5-dihydroxy-benzoe-säureamid;
Resorcin; (2-Hydroxy-4-methyl)-ß-phenyl~glutar-säure;
Hydrochlorid von 3-Hydroxy-2-naphthoesäure-äthylendiaminamid
und Mischungen dieser Verbindungen. Andere Kuppler können ebenfalls verwendet werden.
Einige geeignete Latices waren ein unter der Bezeichnung "Rhoplex B-85" erhältlicher etwa 50-gew-$iger Polyacrylsäureester-Latex;
eine unter der Bezeichnung "Vinac WR-20" erhältliche 55-%ige wäßrige Polyvinylacetat-Dispersion
von 7-15 Poise Viscosität und einem Teilchengrößebereicß/^f8n
0,5 - 1,0 Mikron; eine unter der Bezeichnung "PoIy-EM" erhältliche nicht-ionische Polyäthylen-Emulsion;
eine unter der Bezeichnung "Emulsion M" erhältliche Poly3tyrol-Emulsion oder eine unter der Bezeichnung
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"Poly-EM-11" erhältliche anionische Polyäthylen-Emulsion.
Zum Aufbringen der Latices wurden diese auf 1-10 Volumprozent mit Wasser verdünnt. Nach dem Auftragen waren die
einzelnen Teilchen voneinander getrennt (diskret), doch verschmolzen sie miteinander unter der Einwirkung von
Wärme. Die Schicht der diskreten Teilchen ist für Ammoniak und wäßrige Entwickler durchlässig, während die verschmolzenen
Teilchen für Ammoniak und wäßrige Entwickler undurchlässig sind. Bei geeigneter Auswahl des Latex
konnte das Trocknen auch bei mäßig erhöhten Temperaturen vorgenommen werden, ohne die Latexteilchen zusammenzuschmelzen.
Als Ausgangsmaterial kann man im Handel erhältliches Diäzomaterial verwenden. Es wird in dünner, transparenter
Schicht mit den diskreten zusammenschmelzbaren, thermoplastischen Teilchen überzogen. Diese Schicht ist kaum
zu sehen, außer ,als leichter Schleier auf transparenter Unterlage.
Natürlich sind noch viele Variationen und Modifikationen
der hier beschriebenen Beispiele möglich, und alle diese
Variationen und Modifikationen sollen von der Erfindung mit umfaßt werden.
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Das Material und das Verfahren gemäß der Erfindung haben den Vorteil, daß man wahlweise die Bilderzeugung durch
ultraviolettes Licht oder durch Wärmestrahlung durchführen oder beide Strahlungsarten zur Erzeugung zweier
Bilder auf ein und demselben Kopiermaterial anwenden kann. Eine andere Anwendung ist die Erzeugung von Bildern
nach dem Reflexverfahren, wobei man in der Diazotypie bekannte Farbstoffe für die Sichtbarmachung des erzeugenden
Bildes benutzen kann. Das Verfahren und das Material sind somit zum Kopieren von lichtundurchlässigen oder
zweiseitigen Originalen verwendbar. Es gestattet ferner nach Belieben das Herstellen eines direkten Bildes oder
eines Umkehrbildes von einer Vorlage. Die Erfindung ermöglicht weiterhin die Erzeugung von Diazo^Diapositiven,
ohne daß man dabei ultraviolette Strahlen anwenden muß. Weiterhin kann man nach der Erfindung Diazo-Zwischenoriginale
von beidseitig bedruckten Originalen herstellen.
„„.0
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Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung einer Diazokopie, bei welchem man in Diazotypiematerial mit einer im
wesentlichen gas- und flüssigkeitsundurchlässigen Unterlage und einer darauf befindlichen Schicht von licht- ™
empfindlicher Diazoverbindung mittels elektromagnetischer Strahlung ein Bild erzeugt und es durch Entwicklung sichtbar
macht, dadurch gekennzeichnet, daß man dabei ein Kopiermaterial verwendet, bei welchem eine Schicht aus
diskreten, untereinander zusammenschmelzbaren thermoplastischen Teilchen in engem Kontakt mit der Schicht von
Diazoverbindung ist, und daß man gegebenenfalls danach das sichtbar gemachte Bild stabilisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man nach der Bilderzeugung mittels einer elektromagnetischen
Strahlung von anderer Wellenlänge als der bei dieser Bilderzeugung verwendeten ein zweites Bild in
dem Diazotypiematerial erzeugt und beide Bilder gemeinsam entwickelt, so daß eine aus zwei Bildern zusammengesetzte
Kopie entsteht.
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Unsere Zeidten Tag BIaIl
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3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zur ersten Bilderzeugung Infrarotstrahlung, zur
zweiten Bilderzeugung Ultraviolettstrahlung verwendet.
ij. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Bilderzeugung Ultraviolettstrahlung verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Bilderzeugung Infrarotstrahlung verwendet.
6. Verfahren zum Herstellen eines Bildes, wobei ein Diazotypiematerial mit einer im wesentlichen gas-
und flüssigkeitsundurchlässigen Unterlage und einer W darauf befindlichen Kopierschicht, welche als lichtempfindliche
Substanz eine Diazοverbindung enthält, zur Bilderzeugung
im Kontakt mit einer Vorlage einer Strahlung ausgesetzt und danach in der Kopierschicht die Entwicklung
des Bildes durch Einwirkenlassen eines alkalischen Entwicklungsmediums, welches gegebenenfalls eine Azokomponente
enthält, herbeigeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Erzeugung eines Umkehrbildes das Diazotypiematerial
so mit einer durchlässigen Schicht aus diskreten untereinander zusammenschmelzbaren Teilchen aus schmelzbarem,
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thermoplastischem Kunststoff versieht, daß diese in engem Kontakt mit der Diazoverbindung ist, daß man zur Bilderzeugung
Wärmestrahlung verwendet, so daß die durchlässige Schicht in den erwärmten Bezirken durch Zusammenschmelzen
der Teilchen untereinander gas- und flüssigkeitsundurchlässig wird, und daß man dann das alkalische Entwicklungsmedium
auf die Kopierschicht so einwirken läßt, daß nur in den gasdurchlässig gebliebenen Bezirken der aus den
diskreten Teilchen gebildeten Schicht die Farbstoffbildung erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man zusätzlich zu dem durch Wärmeeinwirkung erzeugten Bild vorher oder danach auf der Kopierschicht
durch Einwirkung ultravioletter Strahlen ein Bild erzeugt
und beide latenten Bilder gemeinsam entwickelt. %
8. Diazotypiematerial, bei welchem auf eine im wesentlichen ras- und flüssigkeitsundurchlässige Unterlage
eine Schicht von lichtempfindlicher Diazoverbindung aufgebracht ist, gekennzeichnet durch eine durchlässige
Schicht aus diskreten untereinander zusammenschmelzbaren, thermoplastischen Teilchen, die gleichmäßig in engem Kontakt
mit der Schicht von Diazoverbindunp ist.
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Unitre Ztlditn Tag Blatt
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9. Diazotypiematerial nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die durchlässige Schicht aus den
diskreten Teilchen gleichmäßig über die Schicht von Diazoverbindung aufgebracht ist.
10. Diazotypiematerial nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die diskreten Teilchen der durchlässigen
Schicht aus Polyacrylharz, Polyäthylen, Polystyrol oder Polyvinylacetat bestehen.
11. Diazotypiematerial nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß seine Unterlage transparent ist und
es ein durch Zusammenschmelzen eines Teils der diskreten Teilchen miteinander entstandenes Bild auf der Schicht
von Diazoverbindungen trägt.
12. Eine Diazokopie mit einem entwickelten auf einer im wesentlichen dampf- und flüssigkeitsundurchlässigen
Unterlage befindlichen Diazotypiebild, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf der Schicht des Diazotypie«
bildes ein durch Zusammenschmelzen von thermoplastischen Teilchen miteinander gebildetes Bild befindet.
KALLE AKTIENGESELLSCHAFT
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BAD
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