DE1571472A1 - Verfahren zur Herstellung von Zirkonpraseody?-gelb-Farbkoerpern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Zirkonpraseody?-gelb-FarbkoerpernInfo
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Description
P 15 71 472.4 Anlage zur Eingabe ν. 10.3.69
Ie A 9934 GB/Ni
Verfahren zur Herstelling von Zirkonpraseodymgelb-Farbkör oern
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Zirkonpraseodymgelb-Farjkörpern aus Zirkonsilicaten,
Z.Lrkonpraseodymgelb-Farbkorper sind bekannt und
finden als sehr beständige Farbkörpe:? mit einer ansprechenden
gelben Farbe in der Keramikindustrie Verwendung. In den US-Pa'centSchriften 2,992,123 und 3,012,898 wird ein
Verfahren zur Herstellung von ZirkonHilicatgelb-Farbkörpern
beschrieben, bei dem Mischungen aus iJirkondioxid mit Siliciumdioxid,
Praseodymoxide und eventuell Mineral!satoren bei
800 bis 11000C bzw. bei 1100 bis 15000C geglüht werden.In
der Regel enthalten diese Farbkörper 35 bis 80 # ZrO2, 10 bis
55 $> SiO2 und 0,5 bis 10 $>
Pr6O11. Versuche, anstelle des in
einem.besonderen Verfahrensschritt aus dem Zirkonmineral ZrSiO. herzustellenden Zirkondioxids direkt dieses Mineral
einzusetzen, sind leider fehlgeschlagen.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Zirkonpraaeodymgelb-Farbkörpern
durch Calcination von zirkonoxid-,
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siliciumoxid- und praseodymhaltigen Mischungen, gegebenenfalls unter Zusatz von Mineralisatoren, wobei Zirkonsilicat
mit Alkalien im Molverhältnis Alkalimetall : Zirkonsilicat.
oberhalb 1 durch Erhitzen auf Temperaturen oberhalb 8000O
aufgeschlossen, das aufgeschlossene Gut mit Wasser im Molverhältnis Wasser : Zirkonsilicat oberhalb 5 : 1 versetzt,
die erhaltene Suspension mit einer anorganischen Säure in einer Menge von mehr als 0,5 Grammäquivalenten Säure pro
Grammatom Alikali vermischt und die erhaltene Mischung nach
dem Entwässern bei Temperaturen von etwa 850 - 13000G in
Gegenwart von Praseodymoxiden oder praseodymoxidbildenden Verbindungen im Gewichtsverhältnis Praseodymoxid : Zirkonsilicat
von 0,1 - 10 $> calciniert und gegebenenfalls in üblicher We:.se gemahlen, gewaschen und getrocknet wird,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß das aufgeschlossene Gut in Wasser suspendiert, anschließend die erhaltene Suspension
in mögliche·; kurzer Zeit mit der anorganischen Säure, vorzugsweise
Schwefelsäure, vermischt wird, wobei vor, während oder nach dor Säurezugabe die praseodymoxidbildenden Verbindungen
zugegeben werden und die so erhaltene Mischung direkt durch Entwässerung und Calcination in den Farbkörper
überführt w:.rd.
Nach dem beschriebenen Verfahren läßt sich überraschenderweise
auch aus den natürlich vorkommenden Zirkonsilicat In einfacher Weise und gogebenenfalls kontinuierlich ein Zirkonpraseodymgelb-Farbkörper
mit hoher Farbkraft, reinem Farbton und hoher thermischer wie auch chemischer Stabilität herstellen. Im
einzelnen werden gute Produkte vie folgt erhalten:
Das Zirkonsilicat wird im gemahlenen Zustand, wobei an die Feinteiligkeit des Ausgangsproduktes keine besonderen Anforderungen
gestellt werden, unter Zusatz von Alkalien bei Temperaturen von 800 bis 12000C - vorzugsweise von 950 bis
110O0C getempert. Als Alkali wird Natriumcarbonat bevorzugt.
T0 α αα-ζΛ ο -«" ORIGINAL
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In gleicher Weise können jedoch auch Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Natriuiahydrogencarbonat, Kaliumcarbonat, Siliciumcarbonat usw. verwendet werden. Per Mol ZrSiO.. werden mehr
als 1 Grammatom Alkali - vorzugsweise 1 bis 4 Grammatom * Alkali,- mit besonders guten Ergebnissen 1,5 bis 3 Gramm- atome
Alkali - eingesetzt. Es ist nicht zweckmäßig, einen hohen Überschuß an Alkali zu verwenden, wenn man das Zusammenbacken
bzw. Sintern des aufzuschließenden Gutes vermeiden will. Unter den angegebenen Bedingungen wird ein pulvriges
Zwischenprodukt erhalten, das sich in einfacher Weise weiterverarbeiten läßt. Für den Aufschluß werden allgemein Zeiten
von 1/4 bis 2 Stunden benötigt. Die Zeitbedingungen sind jedoch sowohl von den Verfahrensbedingungen als auch von den
Mengen abhängig.
Das aufgeschlossene Gut wird durch !Eintragen in Wasser suspendiert,
wobei per Mol Zirkonsilicat mehr als 5 Mol Wasser verwendet werden sollen. Vorzugsweise wird mit einem Molverhältnis
Zirkonsilicat : Wasser von 1 ι 5 bis 1 : 20 gearbeitet. Ein hoher Überschuß an Waeser ist nicht schädlich,
aber technisch nicht zweckmäßig, da das Wasser im Laufe
des Verfahrens wieder entfernt werden muß. Üblicherweise wird eine Wassermenge verwendet, die gerade eine fließ-
bzw. pumpfähige Suspension ergibt. Zu der Suspension wird anschließend eine Mineralsäure zugegeben. Als Mineralsäuren
können die üblichen technisch verwendeten Mineralsäuren verwendet werden. Besonders gute Ergebnisse erhält man mit
Schwefelsäure. Bezogen auf Alkali sollen mindestens 0,5 Säureäquivalente zugegeben werden, vorzugsweise 0,8 bis
1,5 Säureäquivalente.
Bei der Säurezugabe wird die zunächst gut flüssige Mischung
steifer bzw. völlig starr. Zur Erzielung optimaler Qualitäten ist es erfoiderlich, die Säure homogen unterzumischen. Es
hat sich bewährt, das Untermischen der Säure in einem möglichst
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kleinen Mischgefäß vorzunehmen, das durch kontinuierlichen oder periodischen Zulauf der Komponenten in den entsprechenden
Mengen beschickt wird und die Vermischung der Komponenten unter hoher Turbulenz in möglichst geringer Zeit
- Minuten, vorzugsweise Sekunden - erlaubt.
Während der Herstellung der Suspension bzw. vor oder nach der Säurezugabe erfolgt der Zusatz der Praseodymverbindungen.
Vorzugsweise wird Praseodymoxid verwendet. Es können jedoch auch alle anderen unter den Bedingungen des Verfahrens oxidbildenden
Praseodymverbindungen, wie z.B. Praseodymoxalat, Praseodymchlorid, Praseodymnitrat, Praseodymsulfat, Praseodymfluorid,
Praseodymcarbonat usw. zur Anwendung gelangen.
Die erhaltene Mischung wird nach Entfernung des Wassers zweckmäßigerweise
durch Vortrocknung - bei Temperaturen von 850 bis 12500C calciniert. Die Calcination kann in den
üblichen für die Herstellung von keramischen Farbkörpern verwendeten Aggregaten erfolgen, wie z.B. in Kammer-,
Tunnel-, Muffel- oder Rotationsöfen. Die Vortrocknung kann auf Hordenblechen in Kammertroeknern, in Trockentrommeln
auf Walzentrocknern oder dergleichen, gegebenenfalls auch in der für die Calcination verwendeten Apparatur
erfolgen. Während der Calcination soll, das vorgetrocknete Produkt mindestens eine Zeit von etwa 1/2 Stunde auf einer
Temperatur zwischen 850 bis etwa 125O0C gehalten werden,
um einen Farbkörper mit den gewünschten Eigenschaften zu erhalten. An die Atmosphäre sind während der Calcination
keine besonderen Bedingungen gestellt. Es ist daher nicht notwendig, das zu calcinierende Produkt vor dem Luftzutritt
durch Abdecken zu schützen.
Optimale Farbstärken werden bei einer Calcinierungstemperatur von etwa 1050 bis 12000C erhalten. Durch Zugabe von
Mineralisatoren, besonders durch Zugabe von Fluoriden, wie
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z.B. Natriumfluorid» Kaliumfluorid,.Zirkonoxyfluorid usw.
kann der optimale Temperaturbereich der Calcination um etwa 50 bis 1000C gesucht werden. Die Zugabe der
Mineralisatoren ist jedoch nicht unbedingt notwendig. Das calcinierte Gut wird in üblicher Weise gemahlen und
von Salzen befreit.
Die nachfolgenden Beispiele sollen das vorliegende Verfahren näher erläutern:
183 g Zirkonsilicat (ZrSiO.) werden mit 186 g Natriumcarbonat
(NagCO,) (entsprechend einem Verhältnis von 3,5 Grammatome
Na pro Mol ZrSiO.) gemischt und in 3iner offenen keramischen Kapsel in einem elektrisch beheizte ι Ofen eine Stunde lang
bei 10500C geglüht. Das Glühprodukt wird mit 210 ml Wasser,
9 g Praseodymoxid (PrgO.|.j) und 9 g Natriumf luorid in einem
Becherglas gemischt und unter Umrühren mit 222 g 96 #iger Schwefelsäure versetzt. Die Hasse, die zunächst dünnflüssig
ist und etwa zwei Minuten nach der Schwefelsäurezugabe erstarrt, wird getrocknet, ζvei Stunden lang in einer
offenen Kapsel in einem elektrisch beheizten Ofen bei HOO0C
geglüht, naß gemahlen, gewaschen und getrocknet. Das Produkt zeigt sowohl im Pulver als auch in der Einbettung in eine
Keramik- oder Emailglasur eine kräftige gelbe Farbe.
183 g Zirkonsilicat ZrSiO. werden in einem Tauchmischer
mit 106 kg Natriumcarbonat (entsprechend einem Verhältnis von 2 Grammatome Alkali pro Mol ZrSiO.) gemischt und in
einem gasbeheizten Rotationsofen eine halbe Stunde lang bei 100O0C geglüht. Das locker anfallende Glühprodukt wird in
einem Rührbehälter mit 250 Liter Wasser, 9 kg Praseodymoxid P^gO-J1 und 9 kg Natriumfluorid NaI1 angesetzt. Über
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eine Dosierpumpe, die pro Stunde 2 t dieser Mischung fördert,
•und einen auf 270 Liter 96 #ige Schwefelsäure pro Stunde
eingestellten Zulauf führt man die Mischung und 127 kg 96 #ige Schwefelsäure kontinuierlich einem eng einge*-
kapselten Intensivruhrer zu, in dem die Masse etwa eine
Sekunde verweilt. Die innerhalb von etwa zwei Minuten erstarrende Mischung wird in einen Rotationsofen geführt, in
dem sie getrocknet und dann drei Stunden lang auf 11000C
erhitzt wird. Man entleert den Ofen, füllt das Glühgut unter Zusatz von etwa 200 Liter Wasser in eine Kugelmühle, entfernt
die löslichen Salze durch Waschung und trocknet den Färb- .
körper, die in einer Menge von etwa 185 kg anfällt. Das Produkt zeigt sowohl im Pulver als auch in der Einbettung
in eine Keramik- oder Emailmasse eine kräftige gelbe Farbe.
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Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von zirkonpraseodymgelb-Farbkörpern
durch. Calcination von zirkonoxia-, siliciumoxid- und praseodymhaltigen
Mischungen, gegebenenfalls unter Zusatz von Mineralisatoren, wobei Zirkonsilicat mit Alkalien im Molverhältnis
Alkalimetall : Zirkonsilicat oberhalb 1 durch Erhitzen auf Temperaturen oberhalb 8000C aufgeschlossen, das
aufgeschlossene Gut mit Wasser im Molverhältnis Wasser ;
Zirkonsilicat oberhalb 5.· 1 versetzt, die erhaltene
Suspension mit einer anorganischen Säure in einer Menge von mehr als 0,5 Grammäquivalenten Säure pro Grammatom
Alkali vermischt und die erhaltene Mischung nach dem Entwässern bei Temperaturen von etwa 85C - 1300 C in Gegenwart
von Praseodymoxiden oder prase odymoxidbildenden Verbindungen im Gewichtsverhältnis Praseodymoxid : Zirkonsilicat von
0,1 - 10 % calciniert und gegebenenfalls in üblicher Weise gemahlen, gewaschen und getrocknet wird; dadurch gekennzeichnet,
daß das aufgeschlossene Gut in Wasser suspendiert, anschließend die erhaltene Suspension in möglichst kurzer
Zeit mit der anorganischen Säure, vorzugsweise Schwefelsäure, vermischt wird, -?obei vor, während oder nach der
Säurezugabe die praseodymoxidbildeaden Verbindungen zugegeben werden und die so erhaltene Mischung direkt durch Entwässerung
und Calcination in den Parbkörper überführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit
einem molaren Alkalimetall : Zirkonsilicat-Verhältnis von 1 : 1 bis 4 : 1 gearbeitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufschluß des ZrSiO. bei Temperaturen von 950 bis
1.10O0C erfolgt.
ORIGINAL INSPECTED Le A 9934 - 7 -
1 00 9 8 5 Γ) / (H 2Ϊ" " ''-"'"'
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4· Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das aufgeschlossene Gut mit Wasser im Molverhältnie
Wasser : Zirkonsilicat von 5 : 1 bis 20 : 1 suspendiert
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Suspension 0,8 bis 1,5 Säureäquivalente, bezogen
auf Alkali, zugegeben werden·
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß <Η·
erfolgt
daß <Η·: (JaIc iit ii"» hei Tempera iuren ν on 1.000 bis 1.20O0G
Le A 9934 - 8 - baD
0098 5 0/0421
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8330 | Complete disclaimer |