DE1569149A1 - Verfahren zum Vulkanisieren von Copolymeren - Google Patents

Verfahren zum Vulkanisieren von Copolymeren

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DE1569149A1 DE19611569149 DE1569149A DE1569149A1 DE 1569149 A1 DE1569149 A1 DE 1569149A1 DE 19611569149 DE19611569149 DE 19611569149 DE 1569149 A DE1569149 A DE 1569149A DE 1569149 A1 DE1569149 A1 DE 1569149A1
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

26. November 1968 Ke/Br. ■'■'.'
(M 60 095 IVa/39b)
Montecatinl Societä Generale per l'lndustria Mineraria e Chimica, 1-2 Largo G. Donegani, Malland (Italien).
Verfahren zum Vulkanisieren von Copolymeren
Es ist bereits bekannt, daß organische Monoperoxyde freie Radikale bilden und als Initiatoren für Polymerisationsreaktionen eingesetzt werden können. Es ist weiterhin bekannt, daß Peroxyde'gute Vernetzungsmittel für Vulkanisationsmischungen, die synthetische Polymere und Copolymere enthalten, sind. Bisher hat man im allgemeinen für eine solche Vulkanisation Verbindungen verwendet, die im Molekül einePeroxydfunktlon -0-0- aufweisen. Diese werden von der allgemeinen Formel
f2 f
10 R1 - C. - 0 - 0 - C
1 ι ι
R3 R
umfaßt, in der die Gruppen R, bis Rg beispielsweise Aryl-, Alkyl-, substituierte Aryl- oder substituierte Alkylreste, Wasserstoff, andere Reste oder Cycloalkylreste sind.
Viele dieser Monoperoxyde besitzen einen verhältnismäßig hohen Dampfdruck, der bis zu einem gewissen Ausmaß zu Verlusten während des Ansetzens und Lagerung der Mischungen führt. 909851/1712
Es sind auch andere Arten von Peroxyden bekannt, die in ihrem Molekül zwei Peroxydgruppen enthalten und einen ni eifrigen Dampfdruck besitzen, beispielsweise Verbindungen der nachfolgenden allgemeinen Formeln:
RR R R
Il 11
R-C-O-O-CH
R-C-O-O-C- (CH0 - CH0) -C-O-O-C-R
I I22I ι
R R R R
_ O - O - C - R
RRR
ι ι ι
R-C-O-O-C-O-O-C-R.
I I i
R R R
in denen die Gruppen R gleiche oder verschiedene Kohlenwasserstoffreste bedeuten. Wenn solche Diperoxyde zum Vulkanisieren von gesättigten Polymeren oder Copolymereri, beispielsweise solchen aus Äthylen, Propylen und/oder Buten, verwendet werden, zeigen alle eine Vernetzungswirksamkeit, die zum größten Teil der Wirksamkeit eines Monoperoxyds, beispielsweise Dicumylperoxyd, in gleicher molarer Konzentration entspricht, d.h. sie wirken so, als ob nur eine Peroxydgruppe im Molekül vorlage.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von organischen Diperoxyden der allgemeinen Formel
909Ö51/1712 BAd ORIGINAL
R2 Alkyl Alkyl R4
R-C-O-O-C-A-C-O-O-C-R6
1 · 1 1
R3 Alkyl Alkyl R5
in der A einen Phenylen-, Diphenylen- oder Naphthalinrest, der an zwei methylenische, durch Alkylreste substituierte Gruppen gebunden ist, R, und R^ niedere Alkylreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder aromatische Reste mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen und R3, R-,, R4 und R1- niedere Alkylreste bedeuten, zum Vulkanisieren von gesättigten, amorphen Copolymeren von Äthylen mit höheren oc-Olefinen, wie Propylen und/oder Buten-1, gegebenenfalls unter Mitverwendung von Vulkanisationshilfsmitteln, Verstärkungsmitteln, Stabilisatoren und/oder Treibmitteln.
Es wurde Überraschenderweise festgestellt, daß beide Peroxydgruppen -0-0- der neuen Diperoxyde an der Vernetzung beteiligt sind, so daß die Vernetzungswirksamkeit für die Copolymeren bei gleicher molarer Konzentration fast zweimal so groß ist, wie die der am stärksten wirksamen vorbekannten Monoperoxyde.
Die Vernetzung erfolgt aufgrund einer thermischen Spaltung der Diperoxyde in vier freie Radikale, von denen alle zur Abspaltung von Wasserstoff aus den Polymerketten befähigt sind, ohne daß in nennenswertem Ausmaß unerwünschte Nebenreaktionen stattfinden.
Verglichen mit den herkömmlichen Monoperoxyden mit gleichem Peroxydsauerstoffgehalt haben die Diperoxydverbindungen gemäß der Erfindung auch den Vorteil, daß sie keine hohe Flüchtigkeit aufweisen, die typisch für die niedrigmolekularen Monoperoxyde ist, und daß sie bei den üblichen Arbeitstemperaturen oiine nennenswerte Verdampfungserschei-
909851/1712 BAD OFUGWAL
nungen aus der Masse angewendet werden können.
Die Reste PU bis IV und die an die Methylengruppen gebundenen Alkylreste sind vorzugsweise niedere Alkylreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere Methylreste. Unter diesen Diperoxyden.sind α,α'-Bis(cumylperoxy)diisopropylbenzol und oc,a'-Bis(tert.butylperoxy)-diisopropylbenzol hervorzuheben.Geeignet ist die Anwendung von α,α'-Bis-(tert.butylperoxy)-diisopropylbenzol in Form einer Mischung der meta- und para-Isomeren. Sind die Reste R, und Rg aromatische Reste, dann können deren Wasserstoffatome auch durch Alkyl-, Aryl- und Cycloalkylgruppen oder Halogen substituiert sein. Auch im Rest A können die Wasserstoff atome durch andere Gruppen substituiert sein. Die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Peroxyde ist in der deutschen Patentschrift 1 219 485 beschrieben.
Die Verwendung der neuen Diperoxydverbindungen beim Vulkanisieren -der gesättigten Copolymeren hat überraschende, nicht voraussehbare Vorteile. Die Vernetzung der Copolymeren erfolgt durch eine thermische Behandlung der Peroxyde in freie Radikale, die den Wasserstoff der Polymerketten ersetzen können, ohne daß in bemerkenswertem Ausmaß irgendwelche Nebenreaktionen eintreten.
Die wichtigsten Vorteile, die durch die erfindungsgemäße Verwendung der Diperoxyde beim Vulkanisieren von Mischungen, die die Olefincopolymere enthalten, erzielt werden, können wie folgt zusammengefaßt werden:
1) die Möglichkeit, die neuen Diperoxyde in niedrigeren Konzentrationen als bisher übliche Peroxyde anzuwenden, um vulkanisierte Produkte der gleichen Eigenschaften zu erhalten;
909851/1712 M0BalllAL
2) die Tatsache, daß man geruchsschwächere Formkörper als Ergebnis der niedrigeren Konzentration und der niedrigeren Flüchtigkeit der Spaltprodukte der neuen Peroxyde erhält;
3) das leichte Vermischen der Diperoxyde mit den kautschukartigen Copolymeren infolge des kristallinen Charakters der neuen Diperoxyde und deren außerordentlich geringe Flüchtigkeit;
4) das Fehlen von Schmoreffekten infolge des verhältnismäßig hohen "Zersetzungspunktes" der Diperoxyde;
5) die gute Vulkanisationsgeschwindigkeit bei den üblicherweise in der Kautschukindustrie verwendeten Temperaturen;
6) die Homogenität des Vulkanisierens nicht nur infolge der Abwesenheit von Schmoreffekten, sondern auch infolge des verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunktes und der Löslichkeit der neuen Diperoxyde in den geschmolzenen Polymeren;
7) die Möglichkeit der Verwendung von in der Kautschukindustrie üblichen Zusätzen, wie beispielsweise Ruß, Siliciumdioxyd, Ton oder Weichmacher, ohne die größere Vulkanisationswirksamkeit der neuen Diperoxyde zu beeinträchtigen.
Überraschend ist auch, daß die außerordentliche Wirksamkeit der neuen Diperoxyde durch die Anwesenheit von Vulkanisationshilfsmitteln in den Mischungen erhöht wird. Bevorzugte Vulkanisationshilfsmittel sind Schwefel, Chinonverbindungen, Vinylmonomere, Polymere, die Doppelbindungen enthalten, sowie Dimaleinimidverbindungen.
Das Mischen der kautschukartigen Copolymeren mit den Di-
909851/1712
peroxyden und, wenn gewünscht, mit den angeführten und anderen Hilfsstoffen kann in den üblicherweise in der Kautschukindustrie für diesen Zweck verwendeten Vorrichtungen durchgeführt werden.
Die Diperoxydkonzentration hängt im wesentlichen von den für das vulkanisierte Produkt geforderten Eigenschaften ab und liegt vorzugsweise zwischen 0,002 und 0,02 Molen Peroxyd je 100 g zu vulkanisierenden Copolymer.
Das Vulkanisieren der die neuen Diperoxyde enthaltenden Mischungen kann vorteilhafterweise in den üblichen in der Kautschukindustrie zu Erhitzungs- und Formungszwecken verwendeten Vorrichtungen erfolgen.
Üblicherweise wird die Vulkanisation in annehmbarer Zeit bei Temperaturen von 110° bis 2300C, vorzugsweise zwischen 150° und 2000C, ausgeführt. Optimale Vulkanisationsergebnisse werden erhalten, wenn die Konzentration von Schwefel zu Diperoxyd im Bereich von 0,6 bis 3 und vorzugsweise von 1,6 bis 2 gAtome Schwefel je Mol Diperoxyd liegt. PUr spezielle Zwecke können auch Schwefelkonzentrationen außerhalb dieses Bereiches angewendet werden.
Wenn Chinonverbindungen, wie Chinondioxira und seine Diester oder Monoester, Benzochinon oder p-Nitrosophenol verwendet werden, kann deren Konzentration in der Praxis im Bereich von 0,2 bis 6 Mol je Mol Diperoxyd liegen. Das Gleiche gilt für die Konzentrationen anderer Hilfsstoffe, wie der Dimaleinimidverbindungen, die in geeigneter Weise eingesetzt werden können.
Werden die Hilfsstoffe nicht nur wegen ihrer Schut7'.firkung eingesetzt, sondern auch um die mechanischen Eigenschaften der vulkanisierten Produkte zu verstärken oder zu modifizieren, kann die Konzentration, die innerhalb
909851/ 1712
vreiter Bereiche veränderlich sein kann, je nach den zu erzielenden besonderen Effekten festgelegt werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten Diperoxyde sind besonders geeignet zum Vulkanisieren, solcher linearer kautschukartiger Copclymerer von Äthylen mit Propylen und/oder Buten-1, in denen Äthylen im Copolymerenmolekül in einer Menge von 5 bis 70 Gew.-f6, vorzugsweise von 25 bis 65 Gew.-, , vorliegt und die gemäß Röntgenanalyse im wesentlichen amorph sind. Die Diperoxyde sind aber auch für die Vulkanisation von Mischungen von. gesättigten Copolymeren von Äthylen mit a-01efinen, wie Propylen und/oder Buten-1, mit anderen gesättigten oder ungesättigten Elastomeren ganz allgemein von Nutzen, vorausgesetzt, daß diese letzteren mit organischen Peroxyden vulkanisiert werden können.
Die Diperoxyde gemäß der Erfindung können in Mischung miteinander oder mit Monoperoxyden verwendet werden. Darüberhinaus können sie den Copolymeren entweder allein oder gemischt oder verdünnt mit Inertem Material, in Form von Pulver, Pasten oder Lösungen zugesetzt werden.
Beispiel 1
Aus einem Äthylen-Propylen-Copolymer mit einem Gehalt von 45 Mol-fj Propylen und einer Mooney-Viskosität ML (1 + 4) bei 100 C von 50 werden in einem Walzenmischer die in der nachfolgenden Tabelle 1 angegebenen Mischungen hergestellt und danach in einer Dampfpresse in Form von Platten der Größe 120 χ 120 χ 2 mm vulkanisiert.
Aus diesen Platten werden Probestücke vom C-Typ (ASTM B~412) herausgeschnitten und Dehnungsversuchei in einem Amsler-Dynamometer mit einer Ausziehgeschwindigkeit der Klemmen von 500 mm/Minute zur Bestimmung der Zugfestigkeit, Bruchdehnung und des Modul bei 300 -.' Dehnung unter-
809851/1712
BAD ORlOiNAL
worfen.
Die Restdehnung wird an besonderen Proben mit nutzbarem Teilstück von 5 cm bestimmt, die 1 Stunde unter Spannung mit einer Dehnung von 200 % gehalten und 1 Minute nach Wegfall der Spannung gemessen werden.
Die Ergebnisse sind im unteren Teil der Tabelle 1 angegeben.
909851 /1712
T a b ell e 1
Äthylen-Propylen-
Copolymer g 100 100
Huss HAF g 50 50
Schwefel gAtome 0,00962 0,00962 0,00962 Gumylperoxyd Mo! 0,00962 2,5-Bis(tert.butyl-
peroxy)-2,5-dimethyl-
hexan Mol O,OO48l 0,00962
α,α'-Bis(tert.butyl-
perpxy)-p-diisqprppyl- ·
benzol Mol
α,α'-Bis(curaylperoxy)
diisopropylbenzol Mo! -
d ■ ■ .. e " ■■■ f ■■■ ■■'. s ' ■ .';.■ η 100
100 100 100 loo 100 ■50
50 50 ■· 50 ■>.. 50. , 50
»62 0,00962 0,00962
0,00962
0,00962
0,00481
0,00481
0,00481
0,00481
Mooney-Schmorzeit bei
165^C ; 2
'25" 130 35 '50" 3'151V 2'47". - -
Eigenschaften des vul
kanisierten Produkts
60 Min.bei 1650C:
630
Zugfestigkeit kg/cm 187 48 185 210 198 65 109 112 114
Bruchdehnung % 395 20 390 410 405 4io 450 420 410
Modul bei 300 % ' kg/cm2 128 130 129 ' 124 50 62 69 67
Restdöhnung bei 200 % 6 6 6 6,5 38 22 20. 21
-N -
Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäß verwendeten Dlperoxyde a,a'-Bis-(tert.butylperoxy)-p-diisopropylbenzol und a,a'-Bis(cumylperoxy)-diisopropylbenzol eine Vulkanisationswirksamkeit besitzen, die zweimal so groß wie die der Monoperoxyde, wie Cumylperoxyd, und der bekannten üblichen Diperoxyde, wie 2,5-Bis(tert. butylperoxy)-2,5-dimethylhexan ist. Aus der Untersuchung der mechanischen Eigenschaften der vulkanisierten Produkte geht hervor, daß die aus den Mischungen a, c, d, e erhaltenen Produkte den gleichen Vulkanisationsgrad zeigen (siehe Modul, Bruchdehnung und Restdehnung), obwohl die Mischungen d und e eine Konzentration an erfindungsgemässem Diperoxyd zeigen, die nur 50 # der Konzentration an herkömmlichem Diperoxyd (Mischung c) oder an Monoperoxyd (Mischung a) beträgt.
Die Produkte der Mischung b hingegen besitzen nur einen geringen Vulkanisationsgrad verglichen mit jenen, die bei den Mischungen a, c, d und e erhalten werden, da die Mischung b ein übliches Diperoxyd (Varox) in einer Konzentration, die50 % derjenigen der Vergleichsmischung a beträgt, enthält. Dies zeigt, daß bei Verwendung gleicher molarer Konzentration eines herkömmlichen Diperoxyds (Varox) und von Diperoxyden gemäß der Erfindung die Vulkanisationsaktivität nur im Falle der erfindungsgemäßen Diperoxyde zweimal so groß ist.
Die Prüfung der in Tabelle 1, Kolonnen f, g, h und i angeführten schwefelfreie Mischungen betreffenden Ergebnisse zeigt, daß die erfindungsgemäßen Diperoxyde eine zweimal so hohe Vulkanisationswirkung besitzen wie die herkömmlichen Mono- und Diperoxyde und dies sogar in Abwesenheit von Schwefel. In jedem Fall verbessert das Vorliegen von Schwefel in den Mischungen die Eigenschaften der vulkanisierten Produkte.
809851/1712 BADORlGlNAt
Analoge Ergebnisse werden erhalten auch mit (Di-tert.butyl-peroxy)-diisopropyldiphenyl.
GH,
CH, - C- 0 - 0. - C
CH,
CH,
CH
C-O-O-C-CH,
CH,
und α,α1-Bis(cumylperoxy)-dlisopropyldiphenyl
-Q-
Beispiel 2
Aus einem Äthylen-Buten-Copolymer mit >2 Mol-$. Äthylen und einem viskos!metrischen Durchschnittsmolekulargewicht von 142 000, werden nach der Arbeitsweise gemäß Beispiel 1 die in Tabelle 2 beschriebenen vulkanisierten Produkte erhalten. -"--.-"
90985 1 /1712
T a b e 1 1 e 2 100 100
Äthylen-Buten-
Copolymer g
100 0,00962 0,0Q962
Russ HAF g 50 0,00962
Schwefel gAtome 0,00481 0,00481
Cumylperoxyd 0,00481
α,α'-tert.Butyl-
peroxydiisopropyl-
benzol
Eigenschaften des
Produktes vulkanisiert 40 Min. bei 165°C Zugfestigkeit kg/cm Bruchdehnung % Modul bei 300 % kg/cm2 Restdehnung bei 200 $
128 193 201
650 430 445
37 113 111
22 7,5 7
Beispiel 3
Ein Äthylen-Propylen-Buten-Terpolymer mit 5 Mol-# Buten und 38. Mol-$ Propylen und einem vläcosimetrisehen Durchschnittsmolekulargewicht von 160 000, wird wie in Beispiel 1 vulkanisiert, wobei folgende Ergebnisse erhalten werden:
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Tab eile 3 100 100
50 50
Äthylen-Propylen-
Buten-Terpolymer g
100 0,00962 0,00962
Russ g 50 0,00962
Schwefel gAtome 0 ,00962 0,00481
2,5-Bis(tert.butyl-
peroxy)-2,5-di-
methylhexan Mol 0
,00481
α, cc'-Bis (cumylper-
oxyj-dijifisöpropyl-
benzol
201 198
Eigenschaften des Produkts
vulkanisiert 60 Minuten
bei 1650C
460 475
Zugfestigkeit kg/cm 104 105 105
Bruchdehnung # 720 8 8
Modul bei 500 % kg/cm d 31
Restdehnung bei 200 % 25
-
Beispiel 4
Aus einem Äthylen-Propylen-Copolymer mit 51 Mol-# Propylen und einem viskosimetrischen Durchschnittsmolekulargewicht von 152 000, werden die nachstehenden vulkanisierten Produkte gemäß Beispiel 1 hergestellt und untersucht:
Äthylen-Propylen-Copolymeres Russ HAP
α,α'-Bis(tert.butylperoxy)-diisopropylbenzol (O,OO48l Mol) Schwefel
100 Teile 50 Teile
Teile
wechselnde Anteile Gemäß Tabelle 4
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gAtome Tab 5 eile 4 Restdehnung -
je Mol Zugfestigkeit Bruch Modul bei bei 200 %
Schwefel Peroxyd p
kg/cm
dehnung 300 %
Teile - % kg/cm
0,64 21
0,97 122 430 74 11
0,00 1,29 173 420 105 8
0,10 1,62 193 420 123 7
0,15 1,94 201 . 410 124 6,5
0,20 2,59 215 400 132 7,5
0,25 3,24 210 425 128 8
0,30 3,88 204 430 102 8,5
0,40 5,18 205 470 97 9
0,50 6,48 202 540 93 11
0,60 Beispiel 209 610 67 13
0,80 193 700 54
1,00
Aus dem Äthylen-Propylen-Copolymer des Beispiels 1 werden die nachstehenden vulkanisierten Produkte in der in diesem Beispiel angegebenen Art hergestellt und geprüft;
Äthylen-Propylen-Copolymer g 100 100
Russ HAF g 50 50
p-Chinondioximdibenzoat g 1 1
α, α' -Bis (tert. butylperoxyji) diisopropylbenzoi
10 α,α'-Bis(cumylperoxy)diisopropylbenzoi
nach 40 Minuten Vulkanisation bei 1650C
Zugfestigkeit 15 Bruchdehnung
Modul bei 300 % Restdehnung bei 200 %
0,8
1,1
kg/cm 175 171
% 340 360
kg/cm 115 109
10 11
8Q9851/1712
Beispiel 6
Aus dem Äthylen-Propylen-Copolymer des Beispiels 3 wird die nachstehende Mischung hergestellt und wie in Beispiel 1 beschrieben vulkanisiert und verarbeitet:
Äthylen-Propylen-Copolymer 100 Teile
Russ HAP -—™= _. ----- 50 Teile
N,N'-p-Phenylendimaleinimid
(0,015 Mole) 4 Teile
α,α'-Bis(tert.butylperoxy)-diiso-
Propylbenzol (0,015 Mole) 0,51 Teile
Nach 30 Minuten Vulkanisation bei l65°C:
Zugfestigkeit kg/cm2 186
Bruchdehnung % 390
Modul bei 300 % kg/cm2 125
Restdehnung bei 200 % % 11
Beispiel 7
Aus einem Äthylen-Propylen- und einem A'thylen-Buten-Copolymer werden die nachstehenden Mischungen hergestellt und gemäß Beispiel 1 vulkanisiert und geprüft:
100 100 100 100 50
Copolymer g 100 100 9 0 9 8 51/17 1 100 25
Ton g 2
Russ HAP S 1
Russ EPC S 1
SiO2 g 10
Magnesiumdioxyd S
Diphenylguanidin g
Diäthylglykol g ,24.
flüssiges Poly
butadien
g 20
Divinylbenzol g 40
p-Chinondioxim-
dibenzoat
g
Schwefel 0
2
1,6 0,10 0,3
16691*9
α,α'-Bis(tert.-
butylperoxy)-
diisopropylbenzol g
1,2 0,8 1,25 1,25 1,5 1,63
Vulkanisations-
temperatur 0C
i6o I6o 165 165 160 165
Vulkanisations-
zeit in Minuten
40 4o 30 30 40 40
Zugfestigkeit
kg/cm
78 135 l4o 165 160 50
Bruchdehnung % 350 600 500 370 480 38O
Modulpbei 300 % 28 30 41 132 87 37
Restdehnung
bei 200 % %
12 10 8 . 10 12
Beispiel 8
Wird tert. Butylhydroperoxyd mit einer Kohlenwasserstoffmischung, enthaltend 41,7 % p-Diisopropylbenzol und 57,8 j m-Diisopropylbenzol, umgesetzt und die flüchtigen Stoffe entfernt, dann erhält man eine Mischung des isomeren α,α'-Bis(tert.butylperoxy)-diisopropylbenzol mit einem ' Gehalt an aktivem Sauerstoff, der einer Diperoxydkonzentration von 65 % entspricht. Entsprechend diesem Gehalt werden 2,5 g der Mischung einer Mischung zugesetzt, die 100 g Äthylen-Propylen-CopolyÄer des Beispiels 1, 50 g HAF Ruß und 0,25 Teile Schwefel enthält, um so im Polymeren eine Konzentration von 10 Molen Diperoxyd je 100 g Copolymeres zu erhalten.
Die erhaltene Mischung wird £o Minuten bei 165°C in einer Presse vulkanisiert. Das vulkanisierte Produkt zeigt bei einem Versuch gemäß Beispiel 1 folgende Eigenschaften:
Zugfestigkeit kg/cm 190
Bruchdehnung % 420
Modul bei JOO fo kg/cm2 II6
Restdehnung bei 200 % 7
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Beispiel 9
Dieses Beispiel soll zeigen, daß die üblichen Diperoxyde, die nicht die Struktur der erfindungsgemäß verwendeten Diperoxyde besitzen, d.h. die Peroxydreste an zwei tert. Kohlenstoffatomen gebunden haben, beim Vulkanisieren als Monoperoxyde wirken und eine sehr geringe Wirkung besitzen. Es wird eine Mischung hergestellt aus Äthylen-Propylen-Copolymer 100 g
HAF Russ " 50 g
Schwefel 0,00962 gAtome
Bis(tert.butylperoxy-methyl)-duren 0,0048l Mole und 40 Minuten unter Erhitzen bei l65°C vulkanisiert. Das vulkanisierte Produkt besitzt folgende mechanischen Eigenschaften!
Zugfestigkeit 30 kg/cm2
Bruchdehnung 800 %
Modul bei 300 % 14 kg/cm2
bleibende Dehnung bei 200 % 74 %
Aus den obenstehenden Werten ist ersichtlich, daß das Produkt kaum vulkanisiert ist.
Hierauf wird eine zweite Mischung unter Verwendung der gleichen Bestandteilmengen wie oben angeführt hergestellt, mit dem Unterschied, daß nun sogar 0,00962 Mole Diperoxyd verwendet werden^ aber auch mit der doppelten Menge an Diperoxyd und Parität sum Schwefelanteii sind die mechanischen Eigenschaften des vulkanisierten. Produktes sehr schlecht.
90 985 1 /1712

Claims (1)

  1. in der A einen Phenylen-, Dlphenylen- oder Naphthalinrest, der an zwei methylenischen, durch Alkylreste substituierte Gruppen gebunden ist, R, und Rg niedere Alkylreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder aromatische Reste mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen und R0, R,, Ri1 und Rr- niedere
    d. J Hr P
    Alkylreste bedeuten, zum Vulkanisieren von gesättigten, amorphen Copolymeren von Äthylen mit höheren a-01efinen, wie Propylen und/oder Buten-1, gegebenenfalls unter Mitverwendung von Vulkanisationshilfsmitteln, Verstärkungsmitteln, Stabilisatoren und/oder Treibmitteln.
    2.) Verwendung von Diperoxyden der im Anspruch 1 angegebenen Formel, in der R2, R-,, R^ und R,- und die Alkylgruppen der beiden Methylengruppen in der allgemeinen Formel Methylreste darstellen, gegebenenfalls unter Mitverwendung der genannten Zusätze, für den im Anspruch 1 genannten Zweck.
    35.) Verwendung von α,al-Bls(tert.Butylperoxy)-diisopropylbenzol, insbesondere in Form einer Mischung der meta- und para-Isomeren als Diperoxyd nach Anspruch 1 und 2.
    909851/1712
    J*«** Unterlagen lArt l % I ** * *■' &* 3 *« Änderung^ v. 4.
    k.) Verwendung von a,a'-Bis(cumylperoxy)diisopropylbenzol als Diperoxyd nach Anspruch 1 und 2.
    5.) Verwendung von Diperoxyden nach einem der Ansprüche 1 bis 4 in einer Menge von 0,002 bis 0,02 Mol pro 100 g Copolymer zusammen mit 0,6 bis 3*-vorzugsweise 1,2 bis gAtomen Schwefel pro Mol Diperoxyd, für den im Anspruch genannten Zweck,
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