AT212012B - Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen gesättigten Elastomeren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen gesättigten Elastomeren

Info

Publication number
AT212012B
AT212012B AT413758A AT413758A AT212012B AT 212012 B AT212012 B AT 212012B AT 413758 A AT413758 A AT 413758A AT 413758 A AT413758 A AT 413758A AT 212012 B AT212012 B AT 212012B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
polymer
copolymer
parts
activator
Prior art date
Application number
AT413758A
Other languages
English (en)
Inventor
Giulio Natta
Giovanni Crespi
Mario Bruzzone
Original Assignee
Montedison Spa
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Montedison Spa filed Critical Montedison Spa
Application granted granted Critical
Publication of AT212012B publication Critical patent/AT212012B/de

Links

Landscapes

  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen gesättigten Elastomeren 
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Elastomere aus a-Olefinpolymeren und Copolymeren und auf ein Verfahren zu deren Herstellung. 



   Die Herstellung von Elastomeren aus linearen, im wesentlichen gesättigten und amorphen a-Olefin- polymeren durch Vulkanisation mit ungesättigten organischen Verbindungen mit einer oder mehreren funktionellen Säuregruppen im Molekül in Gegenwart von Radikalaktivatoren wird in der belgischen
Patentschrift Nr. 563834 beschrieben. Die mechanischen und elastischen Eigenschaften dieser Elastomeren werden verbessert, wenn zusätzlich zu den vorerwähnten Zusätzen mehrwertige basische Substanzen, wie z. B. Metalloxyde, der Vulkanisationsmischung zugesetzt werden. Die erhaltenen Elastomere haben eine höhere Dichte und einen höheren Anfangselastizitätsmodul als diejenigen, welche durch Vulkanisation ohne Zusatz von Metalloxyden erhalten werden. 



   Bei Einführung von Metalloxyde in   Überschuss   über die stöchiometrische Menge von Säuregruppen, welche in der Polymermasse anwesend sind, werden opake Produkte erhalten. Ausserdem hat die Einführung von polaren Gruppen, welche auf die Polymerkette aufgepfropft sind, einen ungünstigen Einfluss auf die elektrischen Eigenschaften, und das Polymer kann bis zu einem gewissen Mass hydrophil werden. 



   Anderseits ist es bekannt, dass Radikalaktivatoren auch bei gesättigten Kohlenwasserstoffpolymeren, beispielsweise Polyäthylen, Querbindungen verursachen können und dass diese Querbindungen im wesentlichen auf Kopplungsreaktionen von Radikalen, welche auf der Polymerkette gebildet wurden, mit dem Initiator zurückzuführen sind. Eine derartige Querbindungsreaktion bzw. Vernetzung ist in der Regel von Abbaureaktionen an den Hauptketten des Polymers begleitet, welche auch dann stattfinden, wenn tertiäre Kohlenstoffatome im Polymer anwesend sind. Durch die Gegenwart bestimmter Gruppen oder Doppelbindungen im Polymer kann das Vorherrschen von Querbindungsreaktionen im Vergleich zu Abbaureaktionen beeinflusst werden. Es wurde bereits berichtet (s. Mark, Tobolsky, Physical chemistry of high polymeric systems,   IntersciencePubl. N.

   Y. [1950],   S. 486), dass Methylseitengruppen eine Bevorzugung der Spaltreaktionen bewirken können. Da Spaltreaktionen und Aufbaureaktionen (in ihrer Eigenschaft in Vernetzungsreaktionen und Verzweigungsreaktionen geteilt) durch Radikalaktivatoren verursacht werden, ist es offensichtlich, dass durch Erhöhung der Konzentration von Radikalaktivator in Mischung mit einem gegebenen Polymer entweder die Abbaureaktion oder die   Vemetzungsreaktion   verstärkt werden kann, was davon abhängt, ob entweder die erstere oder die letztere ursprünglich vorherrschend war. 



   Wenn Substanzen der Mischung zugesetzt werden, welche stabile Radikale bilden können (beispielsweise Hexaphenyläthan), Peptisationsmittel, Radikalinhibitoren im allgemeinen oder einige Arten von Antioxydantien, kann ein Überwiegen der Abbaureaktionen erhalten werden, da diese Substanzen dazu neigen, die in den Polymerketten anwesenden Radikale zu blockieren, und dadurch deren Kopplungsreaktionen und daher auch die Bildung von Querbindungen verhindern. Es soll auch darauf hingewiesen werden, dass die durch den Radikalaktivator gelieferten Radikale an Kettenabbruchreaktionen teilnehmen können. 



   Mit linearen, im wesentlichen gesättigten und amorphen   a-Olefinpolymeren   und Copolymeren und Insbesondere mit Äthylen-Propylen-Copolymeren, bei welchen das Verhältnis von Äthylen zu Propylen 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 innerhalb weiter Grenzen schwanken kann, überwiegen in Gegenwart von einigen Radikalaktivatoren die Aggregationsreaktionen gegenüber den Spaltreaktionen beträchtlich. 



   Aus diesen Polymeren können vulkanisierte Produkte erhalten werden, welche in den üblichen Lösungsmitteln des    Ausgangspolymeren unlöslich   sind und eine gute Schlagfestigkeit und gute mechanische Eigenschaften aufweisen. 



   Durch Erhöhen der Menge des Radikalaktivators und somit Zunahme der Aggregationsreaktionen können verschiedene Arten von Elastomeren mit relativ guten mechanischen Eigenschaften erhalten werden. Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass, obwohl bei dem vulkanisierten Polymer die primären Ketten eine sehr reduzierte Länge aufweisen, die Zahl der Querbindungen sehr erhöht ist. 



   In Tabelle 1 sind die wichtigsten mechanischen Eigenschaften von Elastomeren aus einem ÄthylenPropylen-Copolymer, welches 57   Mol.-%   Äthylen enthält und unter Verwendung von verschiedenen Mengen Dicumylperoxyd als Radikalaktivator vulkanisiert wurde, aufgezählt. 



   Tabelle 1 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> Teile <SEP> DCP <SEP> pro <SEP> spezifische <SEP> Bruchdehnung <SEP> Modul <SEP> bei <SEP> 
<tb> 100 <SEP> Teile <SEP> Polymer <SEP> Zugfestigkeit <SEP> % <SEP> 200% <SEP> Dehnung
<tb> kg <SEP> /cm2 <SEP> kg <SEP> /cm2 <SEP> 
<tb> 1 <SEP> 46 <SEP> 775 <SEP> 10
<tb> 2 <SEP> 32 <SEP> 600 <SEP> 13
<tb> 3 <SEP> 23 <SEP> 400 <SEP> 15
<tb> 
 
 EMI2.2 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Der prinzipielle Reaktionsverlauf wird bei Verwendung von Styrol als polymerisierbarer Kohlenwasserstoff durch die folgenden Gleichungen illustriert : 
 EMI3.1 
 
In Reaktion 4 findet die Bildung einer Seitenkette statt, da der Abbruch durch ein Radikal, welches durch den Aktivator geliefert wurde, verursacht wird. Es ist offensichtlich, dass die Vorherrschaft einer der beiden Reaktionen 3 oder 4 die Eigenschaften des erhaltenen Elastomers bestimmt, welche im wesentlichen von der Vemetzungsreaktion nach 3 abhängen. 



   Wenn an Stelle von Styrol Divinylbenzol verwendet wird, ist es wahrscheinlicher, dass eine Kette, welche durch dieses Monomer gebildet und nach der Reaktion 2 auf das Copolymer aufgepfropft wurde, 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 infolge der doppelten   Polymerisationsmöglichkeit   des Monomers an einer andern Kette des Polymers endigen und dadurch eine Querbindung verursachen wird. Es können tatsächlich durch Verwendung von Divinylbenzol an Stelle von Styrol, wenn Konzentration und andere Vulkanisationsbedingungen gleich bleiben, Elastomere mit verbesserten mechanischen Eigenschaften erhalten werden. 



   In der folgenden Tabelle 2 sind die wichtigsten mechanischen Eigenschaften von vulkanisierten Produkten angegeben, welche aus einem Copolymer wie das von Tabelle 1 unter Verwendung von Styrol bzw. Divinylbenzol als Kohlenwasserstoff und Dicumylperoxyd   (1   Teil auf 100 Teile Polymer) als Radikalaktivator erhalten wurde, wobei 30 Minuten lang bei   1600 C vulkanisiert   wurde. 



   Tabelle 2 
 EMI4.1 
 
<tb> 
<tb> Teile <SEP> Styrol <SEP> Teile <SEP> DVB <SEP> (*) <SEP> spezifische <SEP> Bruch-Modul <SEP> bei
<tb> pro <SEP> MO <SEP> Teile <SEP> pro <SEP> 100 <SEP> Teile <SEP> Zugfestigkeit <SEP> dehnung <SEP> 200% <SEP> Dehnung
<tb> Polymer <SEP> Polymer <SEP> kg <SEP> /cm2 <SEP> % <SEP> kg <SEP> /cm2 <SEP> 
<tb> 10-35 <SEP> 750 <SEP> 9
<tb> - <SEP> 10 <SEP> 45 <SEP> 500 <SEP> 15
<tb> 40-180 <SEP> 840 <SEP> 13
<tb> - <SEP> 40 <SEP> 205 <SEP> 580 <SEP> 31
<tb> 
   (*) DVB   ist eine Mischung, welche   60, 5% Divinylbenzol, 15, 4% Äthylvinylbenzol   und 24, 1% gesättigte Arylalkylkohlenwasserstoffe enthält. 



   Der Vorteil der Verwendung von Kohlenwasserstoffen mit einem Gehalt von zwei oder mehreren polymerisierbaren Doppelbindungen ist offensichtlich ; man kann annehmen, dass die Verzweigungen gemäss der Reaktionsart 4 durch freie Radikale wieder aktiviert werden können und dass dadurch die Wahrscheinlichkeit von Querbindungen erhöht wird. Die Kohlenwasserstoffe mit zwei oder mehreren polymerisierbaren Doppelbindungen, welche vorzugsweise verwendet werden, sind Divinylbenzol, Butadien und substituierte Butadiene. 



   Es soll darauf hingewiesen werden,   däss   auch mit Kohlenwasserstoffen, die nur eine polymerisierbare Doppelbindung besitzen, z. B. Styrol, Elastomere aus Äthylen-Propylen-Copolymeren der in Tabelle 1 gezeigten Art erhalten werden können, deren Eigenschaften wesentlich besser sind als die der vulkanisierten Produkte, welche unter Verwendung von Radikalaktivatoren allein (Tabelle 3) erhalten werden. 



   Tabelle 3 
 EMI4.2 
 
<tb> 
<tb> Teile <SEP> DCP <SEP> Teile <SEP> Styrol <SEP> spezifische <SEP> Bruch-Modul <SEP> bei
<tb> pro <SEP> 100 <SEP> Teile <SEP> pro <SEP> 100 <SEP> Teile <SEP> Zugfestigkeit <SEP> dehnung <SEP> 200% <SEP> Dehnung
<tb> Copolymer <SEP> Copolymer <SEP> kg/cm <SEP> % <SEP> kg/cmz <SEP> 
<tb> 3 <SEP> - <SEP> 25 <SEP> 400 <SEP> 15 <SEP> 
<tb> 3 <SEP> 40 <SEP> 105 <SEP> 620 <SEP> 17
<tb> 2-32 <SEP> 600 <SEP> 13
<tb> 2 <SEP> 40 <SEP> 165 <SEP> 750 <SEP> 15
<tb> 
 
Der polymerisierbare Kohlenwasserstoff trägt wahrscheinlich, wenn er In genügend hoher Konzentration anwesend ist, zu einer Abnahme des Polymerabbaus bei, da die freien Radikale, welche In der Polymerkette anwesend sind, sofort durch die Verbindung abgefangen werden, bevor Spaltreaktionen der Polymerketten stattfinden können. 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 



   Es ist daher möglich, verschiedene Grade von Querbindungen zu erhalten durch Variation der Menge des dem Polymer zugemischten polymerisierbaren Kohlenwasserstoffes, wobei die Konzentration des
Radikalaktivators gleichbleibt. In Tabelle 4 werden die wichtigsten mechanischen Eigenschaften von
Produkten gezeigt, welche aus einem Copolymer, welches ähnlich dem in Tabelle 1 gezeigten ist, eri halten wurden, und wobei unter Verwendung von Divinylbenzol in verschiedenen Mengen als polymer- siexbarer Kohlenwasserstoff und von Dicumylperoxyd in einer Konzentration von 2   Gew.-Teilen   pro
100   Gew.-Teilen Copolymer vulkanisiert wurde.   



   Tabelle 4 
 EMI5.1 
 
<tb> 
<tb> Teile <SEP> DVB <SEP> (*) <SEP> spezifische <SEP> Bruchdehnung <SEP> Modul <SEP> bei
<tb> pro <SEP> 100 <SEP> Teile <SEP> Zugfestigkeit <SEP> % <SEP> 2001o <SEP> Dehnung
<tb> Copolymer <SEP> kg <SEP> /cm2 <SEP> kg <SEP> /cm2 <SEP> 
<tb> - <SEP> 32 <SEP> 600 <SEP> 13 <SEP> 
<tb> 10 <SEP> 58 <SEP> 500 <SEP> 16
<tb> 20 <SEP> 115 <SEP> 450 <SEP> 33
<tb> 40 <SEP> 135 <SEP> 450 <SEP> 37
<tb> 
 
Vulkanisation 30 Minuten lang bei 1600 C   (*) DVB   ist eine Mischung, welche 60,   51o   Divinylbenzol,   15, 40/0   Äthylvinyl- benzol,   24, 1% gesättigte   Arylalkylkohlenwasserstoffe enthält. 



   Die Eigenschaften der nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhaltenen Elastomeren können daher Innerhalb eines weiten Bereiches geändert werden, je nach der Menge und der Art des verwendeten polymerisierbaren Kohlenwasserstoffes und des verwendeten Radikalaktivators. 



   Als polymerisierbare Kohlenwasserstoffe   können Styrol,   Divinylbenzol, Butadien, Isopren, Dimethylbutadien und andere monomere Kohlenwasserstoffe und auch Mischungen hievon verwendet werden. 



   Der Radikalaktivator kann ein Peroxyd, ein Hydroperoxyd oder ein Perester sein, wie   z. B.   Dibenzoylperoxyd, Dicumylperoxyd, tert. Butylperoxyd, Chlorbenzoylperoxyd und tert. Butylperbenzoat. 



   Im wesentlichen gesättigte Polymere, welche zur Herstellung der erfindungsgemässen Elastomeren verwendet werden können, sind lineare, hochmolekulare, amorphe und Stereoblock-Polymere von aliphatischen   Cl-Olefinen,   insbesondere von Propylen und Buten und den Copolymeren dieser letzteren mit Äthylen, wobei letztere vorzugsweise   20-80%   Äthylen in ihrem Makromolekül enthalten. 



   Das Mischen des polymerisierbaren Kohlenwasserstoffes und des Radikalaktivators mit dem Polymer kann in Mischern durchgeführt werden, wie sie gewöhnlich für natürlichen und synthetischen Kautschuk verwendet werden, u. zw. unter Verarbeitungsbedingungen (Temperatur, Zeit usw. ), welche von der Art des Radikalaktivators und des polymerisierbaren Kohlenwasserstoffes ebenso wie von deren Konzentration in Mischung mit dem Polymer abhängen. 



   Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhaltenen Elastomeren zeigen einen verhältnismässig geringen Anfangselastizitätsmodul und eine hohe spezifische Zugfestigkeit. Die Zugdehnungskurve ist von der Art, welche für Produkte charakteristisch ist, die beim Strecken kristallisieren. 



   Die Dichte der erfindungsgemässen Elastomeren liegt immer unter 1 kg/dms und dies kann für verschiedene Verwendungszwecke von grossem Vorteil sein. Im Unterschied zu bisher bekannten synthetischen Gummiarten können die erfindungsgemässen Elastomeren ohne jeglichen Zusatz von verstärkenden Füllstoffen eine hohe spezifische Zugfestigkeit aufweisen. 



   Es ist aber trotzdem möglich, wenn dies gewünscht wird, verstärkende Füllstoffe, wie sie für synthetische oder natürliche Gummiarten verwendet werden, einzuführen, wie z. B. Metalloxyde, Silikate, Kieselsäure und Russ, wodurch Elastomere mit einem höheren Anfangselastizitätsmodul und einer besseren Widerstandsfähigkeit bei Gebrauch erhalten werden. 



   Ein anderer Vorteil der Elastomeren ist ihre Transparenz, welche ihre Verwendung ermöglicht, wenn farbloses Material benötigt wird. 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 



   Dadurch wird es auch möglich, Farbpigmente beizumischen, so dass eine weite Farbenskala in lichten oder dunklen Tönen unter Aufrechterhaltung der Transparenz der Elastomeren erhalten werden kann. 



   Ein weiterer Vorteil dieser Elastomeren ist die Tatsache, dass der Zusatz eines polymerisierbaren Monomers die Plastizität und Klebrigkeit des Polymers verbessert, wodurch es leichter verarbeitbar wird und ausserdem geeigneter für alle diese Verwendungszwecke, bei welchen eine gewisse Klebrigkeit des Polymers wichtig ist (Herstellung von Reifen usw.). 



   Die Klebrigkeit verschwindet nach der Vulkanisation, da das Monomer polymerisiert. 



   Folgende Beispiele sollen die vorliegende Erfindung erläutern, ohne dass diese jedoch hierauf beschränkt werden soll. 



   Beispiel 1: 100 Teile eines amorphen, linearen Äthylen-Propylen-Copolymers mit einem Gehalt von 43   Gew.-T Propylen   und einem Molgewicht von ungefähr 200000 (viskosometrisch bestimmt) werden mit 20 Teilen einer Mischung, welche 60, 51o Divinylbenzol,   15, 411/0 Äthylvinylbenzol   und 24,1% gesättigte Arylalkylkohlenwasserstoffe enthält, gemischt. Hierauf werden 2, 4 Teile ditertiäres Butylperoxyd zugesetzt und das Ganze wird 10 Minuten lang homogenisiert. 



   Die Mischung wird dann 20 Minuten lang bei   2000 C   in einer Presse mit verschlossenen Formen unter einem Druck von ungefähr 70   kg/cm2   vulkanisiert. Von der erhaltenen Platte werden gemäss   ASTM D 412- 51 T   Musterstücke genommen, welche bei Raumtemperatur mechanischen Prüfungen unterworfen werden. Die Entfemungsgeschwindigkeit der Greifer beträgt hiebei 50 mm/min. 



   Das vulkanisierte Produkt weist folgende mechanische Eigenschaften auf : 
 EMI6.1 
 
<tb> 
<tb> spezifische <SEP> Zugfestigkeit <SEP> 125 <SEP> kg/cm
<tb> Bruchdehnung <SEP> 7201o
<tb> Modul <SEP> bei <SEP> 2001o <SEP> Dehnung <SEP> 15 <SEP> kg/cm2
<tb> 
 
Beispiel 2 : 100 Teile des Äthylen-Propylen-Copolymers von Beispiel 1 werden mit 20 Teilen einer Mischung, welche   60, 3% Divinylbenzol, 15, 4%   Äthylvinylbenzol und 24, 1% gesättigte Arylalkylkohlenwasserstoffe enthält, gemischt ; es werden dann 2 Teile Dicumylperoxyd zugesetzt und das Ganze wird 10 Minuten lang homogenisiert. 
 EMI6.2 
 Druck von ungefähr 70   kg/cm2   vulkanisiert. 



   Das vulkanisierte Produkt hat folgende mechanische Eigenschaften, welche, wie in Beispiel 1 beschrieben, bestimmt wurden : 
 EMI6.3 
 
<tb> 
<tb> spezifische <SEP> Zugfestigkeit <SEP> 114 <SEP> kg <SEP> /cm2 <SEP> 
<tb> Bruchdehnung <SEP> 44. <SEP> 00 <SEP> ; <SEP> 0 <SEP> 
<tb> Modul <SEP> bei <SEP> 200% <SEP> Dehnung <SEP> 33 <SEP> kg <SEP> /cm2 <SEP> 
<tb> 
 
Beispiel 3 : 100 Teile des Äthylen-Propylen-Copolymers von Beispiel 1 werden mit 20 Teilen einer Mischung, die 60,5% Divinylbenzol, 15,4% Äthylvinylbenzol und 24, 1% gesättigte Arylalkylkohlenwasserstoffe enthält, gemischt. Es werden dann 20 Teile MPC-Russ und 2 Teile Dicumylperoxyd zugesetzt und das Ganze wird 15 Minuten lang homogenisiert. Die Mischung wird 30 Minuten bei 1600C in einer Presse mit geschlossenen Formen unter einem Druck von ungefähr 70 kg /cm2 vulkanisiert. 



   Das vulkanisierte Produkt hat folgende mechanische Eigenschaften, die, wie in Beispiel 1 beschrieben, bestimmt wurden : 
 EMI6.4 
 
<tb> 
<tb> spezifische <SEP> Zugfestigkeit <SEP> 166 <SEP> kg/cm'
<tb> Bruchdehnung <SEP> 420%
<tb> Modul <SEP> bei <SEP> 200% <SEP> Dehnung <SEP> 49 <SEP> kg/cm2
<tb> 
 
Beispiel 4 : 100 Teile des Äthylen-Propylen-Copolymers von Beispiel 1 werden mit 40 Teilen einer Mischung, die   60, 8%   Divinylbenzol,   15, 4%   Äthylvinylbenzol und 24, 1% gesättigte Arylalkylkohlenwasserstoffe enthält, gemischt ; es werden dann 3 Teile Dicumylperoxyd zugesetzt und das Ganze wird 10 Minuten lang homogenisiert. 



   Die Mischung wird dann 30 Minuten lang bei 1600 C in einer Presse mit geschlossenen Formen unter einem Druck von ungefähr   70kg/cm vulkanisiert.   



   Das vulkanisierte Produkt hat folgende mechanische Eigenschaften, die, wie in Beispiel 1 beschrieben, bestimmt wurden : 
 EMI6.5 
 
<tb> 
<tb> spezifische <SEP> Zugfestigkeit <SEP> 128 <SEP> keg <SEP> /cm <SEP> 
<tb> Bruchdehnung <SEP> 345%
<tb> Modul <SEP> bei <SEP> 2001o <SEP> Dehnung <SEP> 56 <SEP> kg/cm
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 7> 

 
Beispiel 5 : 100 Teile des Äthylen-Propylen-Copolymers von Beispiel 1 werden mit 40 Teilen einer Mischung, die    60, 5% Divinylbenzol : 15, 40/0   Äthylvinylbenzol und   24, 1%   gesättigte Arylalkyl- kohlenwasserstoffe enthält, gemischt ;

   es wird dann 1 Teil Dicumylperoxyd zugesetzt und das Ganze wird
10 Minuten lang homogenisiert. i Die Mischung wird dann 30 Minuten lang bei   1600C   in einer Presse mit geschlossenen Formen unter einem Druck von ungefähr 70 kg/cm2 vulkanisiert. 



   Das vulkanisierte Produkt hat folgende mechanische Eigenschaften, die, wie in Beispiel 1 beschrieben, bestimmt wurden : 
 EMI7.1 
 
<tb> 
<tb> spezifische <SEP> Zugfestigkeit <SEP> 206 <SEP> kg <SEP> /cm2 <SEP> 
<tb> Bruchdehnung <SEP> 575%
<tb> Modul <SEP> bei <SEP> 200% <SEP> Dehnung <SEP> 31 <SEP> kg/cm
<tb> 
 
Beispiel 6 : 100 Teile eines amorphen, linearen Äthylen-Propylen-Copolymers mit einem Gehalt von   57 Gew. -UJo   Polypropylen und mit einem Molgewicht von ungefähr   200 000 (viskosometrisch   bestimmt) werden mit 40 Teilen Styrol gemischt. 



  Es wird dann 1 Teil Dicumylperoxyd zugesetzt und das Ganze wird 10 Minuten lang homogenisiert. 



   Die Mischung wird dann 30 Minuten lang bei 1600C in einer Presse mit geschlossenen Formen vulkanisiert unter einem Druck von ungefähr 70 kg/cm2. 



   Das vulkanisierte Produkt hat folgende mechanische Eigenschaften, die, wie in Beispiel 1 beschrieben, bestimmt wurden : 
 EMI7.2 
 
<tb> 
<tb> spezifische <SEP> Zugfestigkeit <SEP> 178 <SEP> kg/cm'
<tb> Bruchdehnung <SEP> 8450b
<tb> Modul <SEP> bei <SEP> 200% <SEP> Dehnung <SEP> 13 <SEP> kg/cm2
<tb> 
 
Beispiel 7 : 100 Teile des   Äthylen-Propylen-Copolymers   von Beispiel 6 werden mit 40 Teilen Styrol gemischt ; es werden dann 2 Teile Dicumylperoxyd zugesetzt und das Ganze wird 10 Minuten homogenisiert. 



   Die Mischung wird 30 Minuten bei   1600 C   in einer Presse mit geschlossenen Formen unter einem Druck von 70 kg/cm2 vulkanisiert. 



   Das vulkanisierte Produkt hat folgende mechanische Eigenschaften, welche, wie in Beispiel 1 beschrieben, bestimmt wurden : 
 EMI7.3 
 
<tb> 
<tb> spezifische <SEP> Zugfestigkeit <SEP> 166 <SEP> kg/cm2
<tb> Bruchdehnung <SEP> 755%
<tb> Modul <SEP> bei <SEP> 2001o <SEP> Dehnung <SEP> 15 <SEP> kg <SEP> /cm2. <SEP> 
<tb> 
 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen gesättigten Elastomeren, dadurch gekennzeichnet, dass ein im wesentlichen amorphes, lineares, hochmolekulares Polymer oder Copolymer, welches ein a-Olefin der Formel   CH=CHR   enthält, worin R eine niedere Alkylgruppe bedeutet, in Gegenwart eines Aktivators, welcher nach einem Radikalmechanismus wirkt, durch einen oder mehrere polymerisierbare aromatische Kohlenwasserstoffe, welche wenigstens eine Äthylendoppelbindung im Molekül enthalten, oder durch aliphatische Diene vernetzt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer oder Copolymer mit dem polymerisierbaren Kohlenwasserstoff bei einer Temperatur von 30 bis 700 C gemischt wird, worauf der Aktivator zugesetzt wird und die Mischung bei einer Temperatur, welche über der Mischtemperatur liegt, vulkanisiert wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vulkanisationstemperatur 100 bis 2500 C beträgt.
    4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Polymer Polypropylen oder Polybuten-1 verwendet wird.
    5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Copolymer ein Copolymer von Propylen oder Buten-1 mit Äthylen verwendet wird.
    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Copolymer 20-80 Gew.-%, vorzugsweise 40 - 60 Gew. -ajo Äthylen enthält.
    7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Kohlenwasserstoff Styrol oder Äthylvinylbenzol verwendet wird. <Desc/Clms Page number 8>
    8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Kohlenwasserstoff Divinylbenzol, Butadien oder ein substituiertes Butadien verwendet wird.
    9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kohlenwasserstoff in einer Menge von 5 bis 40 Gew.-% des Polymers oder Copolymers eingesetzt wird.
    10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Aktivator ein Peroxyd, ein Hydroperoxyd oder ein Perester verwendet wird.
    11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass als Aktivator Dibenzoylperoxyd, Dicumylperoxyd, tert. Butylperoxyd, Chlorbenzoylperoxyd oder tert. Butylperbenzoat verwendet wird.
    12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktivator in einer Menge von 0, 5 bis 10 Grew.-% des Polymers oder Copolymers verwendet wird.
    13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Füllstoff, wie z. B. ein Metalloxyd, Silikat, Kieselsäure oder Russ, der Mischung zugesetzt wird.
AT413758A 1957-06-14 1958-06-13 Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen gesättigten Elastomeren AT212012B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT212012X 1957-06-14

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT212012B true AT212012B (de) 1960-11-25

Family

ID=11178281

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT413758A AT212012B (de) 1957-06-14 1958-06-13 Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen gesättigten Elastomeren

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT212012B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH440690A (de) Verfahren zur Herstellung von Elastomeren aus a-Olefinpolymeren und -copolymeren
DE892245C (de) Verfahren zur Herstellung von bromhaltigen Isoolefin-Polyolefin-Mischpolymerisaten
DE2943657C2 (de) Verfahren zur Herstellung von modifizierten Blockcopolymeren
DE1911741C3 (de) Heißvulkanisierbare Masse
DE1260135B (de) Schlagfeste thermoplastische Formmassen
DE1816723A1 (de) Verfahren zur Verbesserung von synthetischen Dienpolymeren
DE1770946C3 (de) Mineralölgestreckte Kautschukmischung
DE3311449A1 (de) Kautschukmischung fuer kraftfahrzeugreifen
DE1694761B2 (de) Polymere formmassen
DE1569168C3 (de) Wärmehärtbare Massen
DE112015003646T5 (de) Kautschukzusammensetzung und Luftreifen, der diese verwendet
AT212012B (de) Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen gesättigten Elastomeren
DE1951364A1 (de) Ozonbestaendige Vulkanisate
DE1142060B (de) Verfahren zum Vulkanisieren von im wesentlichen amorphen hochmolekularen Mischpolymerisaten aus ª‡-Olefinen miteinander und/oder mit AEthylen
DE1595293A1 (de) Verfahren zum Herstellen von Mischpolymerisaten
DE2418705C3 (de) Peroxidhärtbare Mischung
DE1569149C3 (de) Vulkanisieren von Copolymeren aus Äthylen und höheren alpha-Olefinen. Ausscheidung aus: 1219485
DE1136828B (de) Verfahren zur Bromierung von Butylkautschuk oder butylkautschuk-aehnlichen Mischpolymerisaten
DE19525736A1 (de) Verstärkte Kautschukdispersion, ihre Herstellung und Verwendung
DE60025046T2 (de) Härtungspromoter und verfahren zum vulkanisieren von elastomeren
DE1211385B (de) Verfahren zum Vulkanisieren von Elastomeren-gemischen
CH455293A (de) Verfahren zur Herstellung von neuen olefinisch ungesättigten Carboxylgruppen aufweisenden Verbindungen mit hohem Molekulargewicht
AT212015B (de) Verfahren zur Herstellung von vulkanisierten Produkten
DE1569181C3 (de)
DE2613051C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines synthetischen Kautschuks mit verbesserter Grünfestigkeit