DE1568501C3 - Verfahren zur Herstellung von Carbodiimiden bzw. Carbodiimid-Isocyanat- Addukte n - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Carbodiimiden bzw. Carbodiimid-Isocyanat- Addukte n

Info

Publication number
DE1568501C3
DE1568501C3 DE19661568501 DE1568501A DE1568501C3 DE 1568501 C3 DE1568501 C3 DE 1568501C3 DE 19661568501 DE19661568501 DE 19661568501 DE 1568501 A DE1568501 A DE 1568501A DE 1568501 C3 DE1568501 C3 DE 1568501C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carbodiimides
isocyanate
reaction
products
mol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19661568501
Other languages
English (en)
Other versions
DE1568501A1 (de
DE1568501B2 (de
Inventor
Peter Dr. 5074 Odenthal Fischer
Ernst Dr. 5090 Leverkusen Meisert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Publication of DE1568501A1 publication Critical patent/DE1568501A1/de
Publication of DE1568501B2 publication Critical patent/DE1568501B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1568501C3 publication Critical patent/DE1568501C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/28Phosphorus compounds with one or more P—C bonds
    • C07F9/38Phosphonic acids [RP(=O)(OH)2]; Thiophosphonic acids ; [RP(=X1)(X2H)2(X1, X2 are each independently O, S or Se)]
    • C07F9/40Esters thereof
    • C07F9/4003Esters thereof the acid moiety containing a substituent or a structure which is considered as characteristic
    • C07F9/4062Esters of acids containing the structure -C(=X)-P(=X)(XR)2 or NC-P(=X)(XR)2, (X = O, S, Se)
    • C07F9/4065Esters of acids containing the structure -C(=X)-P(=X)(XR)2, (X = O, S, Se)

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Polyurethanes Or Polyureas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

R'
R"
N—C —Y
auf Temperaturen über 150:C erhitzt, wobei in der allgemeinen Formel R' und R" Wasserstoff, Alkyl- oder Arylreste, X Sauerstoff oder Schwefel und Y Wasserstoff oder einen Alkyl-, Aryl-, Alkoxyphosphono- oder Aryloxyphosphonorest oder den Rest der allgemeinen Formel — NQ'Q" bedeuten, in welcher Q' und Q" gleich ~oder verschieden sein können und für Wasserstoff, Alkyl- oder Aryl-Reste stehen und Q' auch ein Carbonsäure-, Aryl-, Alkoxyphosphono-, Aryloxyphosphono- oder SuI-fonsäure-Rest sein kann und wobei R' und,R" oder R' und Y auch zu einem, gegebenenfalls durch.. Heteroatome unterbrochenen, Alkylen- oder Arylenring geschlossen sein können.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als organische Isocyanate 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan und/oder 2,4'-Diisocyanatodiphenylmethan verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und-2, dadurch gekennzeichnet, daß 0,2 bis 5 Mol-Prozent an Katalysator verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator in situ im Isocyanat erzeugt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung nach Verbrauch von nicht mehr als 33°/o der ursprünglichen NCO-Gruppen durch Abkühlen beendet wird.
45 Auf der anderen Seite erfordern die nur auf thermischer Umsetzung beruhenden Verfahren ein langdauerndes Erhitzen, liefern daneben dunkle Zersetzungsprodukte und ergeben unbefriedigende Ausbeuten. Metallverbindungen, wie Aluminiumpropylat oder Schwermetallnaphthenate verkürzen die Reaktionszeit, fördern daneben aber auch die Bildung von Cyanuraten, welche als Nebenprodukte unerwünscht sind.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgegenüber ein Verfahren zur Herstellung von Carbodiimiden bzw. Carbodiimid-Isocyanat-Addukten aus Isocyanaten, dadurch gekennzeichnet, daß man organische Isocyanate in Gegenwart katalytischer Mengen von Verbindungen der allgemeinen Formel
Es ist bekannt, daß man organische Isocyanate durch Einwirkung von organisch substituierten Phosphin-, Arsin- oder Stibinoxyden unter Kohlenstoffdioxyd-Abspaltung in die entsprechenden Carbodiimide überführen kann. Es ist auch bekannt, daß man durch langdauerndes Erhitzen von organischen Isocyanaten auf hohe Temperaturen Carbodiimide erhält. Als Katalysatoren für derartige Umsetzungen sind organische Phosphorsäureester, Phosphonate, Phosphorsäureamide sowie Phosphonsäureamide beschrieben.
Gegen die Verwendung von Arsen-, Phosphor- oder Antimonverbindungen bestehen oft Bedenken wegen der physiologischen Eigenschaften derartiger Verbindungen und außerdem sind die Verfahrensprodukte oft instabil, wenn nur geringfügige Spuren der Katalysatoren in den Produkten zurückbleiben. Derartige Verfahrensprodukte sind daher technisch nur begrenzt anwendbar.
R'
R"
N —C —Y
auf Temperaturen über 150"C erhitzt, wobei in der allgemeinen Formel R' und R" Wasserstoff, Alkyl- oder Arylreste, X Sauerstoff oder Schwefel und Y Wasserstoff oder einen Alkyl-, Aryl-, Alkoxyphosphono- oder Aryloxyphosphonorest oder den Rest der allgemeinen Formel — NQ'Q" bedeuten, in welcher Q' und Q" gleich oder verschieden sein können und für Wasserstoff, Alkyl- oder Aryl-Reste stehen und Q' auch ein Carbonsäure-, Aryl-, Alkoxyphosphono-, Aryloxyphosphono- oder Sulfonsäure-Rest sein kann und wobei R' und R" oder R' und Y auch zu einem, gegebenenfalls durch Heteroatome unterbrochenen, Alkylen- oder Arylenring geschlossen sein können.
Durch Zusatz dieser Katalysatoren wird die Erhitzungsdauer stark abgekürzt und eine Zersetzung der Verfahrensprodukte vermieden. Bei den. Katalysatoren des vorliegenden Verfahrens handelt es sich um physiologisch unbedenkliche Verbindungen, die ihre Wirksamkeit erst bei Temperaturen oberhalb von 150cC entfalten, so daß die Verfahrensprodukte durch den Katalysator in ihrer Lagerbeständigkeit nicht beeinflußt werden.
Als Katalysatoren nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sind beispielsweise wirksam: Harnstoff, Ν,Ν'-Diäthylharnstoff, Diphenylharnstoff, Diphenylthioharnstoff, N-Phenyl-N'-äthylhamstoff, Phenylthioharnstoff, 1,3,5-Triphenylbiuret, 1,3-Diphenyl-5,5'-dimethyl biuret, 1,3-Diphenyl-allophansäuremethylester, Formanilid, Acetamid, Essigsäuredimethylamid, Benzanilid, Acetanilid, Maleinsäurehydrazid, Caprolactam, N-Methylcaprolactam, Barbitursäure, Rhodamin.
Als Beispiele für wirksame Katalysatoren seien ferner genannt: p-Toluolsulfonylhamstoff, N-PhenylsuIfonyl-N'-phenylharnstoff, Propionylharnstoff, Benzoylthioharnstoff, N - Propionyl - N' - phenylharnstoff, Dimethoxy-phosphonoformmethylanilid, Bis-(2-Chloräthoxy)-phosphono-form-N-methylanilid.
Die Katalysatoren können als Substanz den umzusetzenden Isocyanaten in Mengen von 0,05 bis 10 Molprozent, vorzugsweise 0,2 bis 5 Molprozent (berechnet auf eingesetzte Isocyanate) zugesetzt oder in situ aus den Isocyanaten oder Carbodiimiden hergestellt werden, indem man beispielsweise die entsprechende Menge Wasser, Schwefelwasserstoff, Ammoniak, Anilin, Essigsäure, Oxalsäure, Salicylsäure, Benzolsulfonsäure zusetzt.
Ausgangsstoffe für das erfindungsgemäße Verfahren sind ein- und mehrwertige Isocyanate. Als Beispiele seien genannt: Phenylisocyanat, Toluylisocyanat, Xylylisocyanat, Alkoxyphenylisocyanate, o-, m-, p-Chlorphenylisocyanat, 2,4-Diisocyanato-toluol, dessen Isomere und deren Gemische, l-Methoxy-2,4-diisocyanatobenzol, p-Phenylendiisocyanat, m-Phenylendiisocyanat, 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan, .2,4'-Diisocyanatodiphenylmethan, i^'-Diisocyanatodiphe- · nylmethan und deren Gemische, 4,4', 4"-Triphenylmethantriisocyanat, 2,4-Bis-(4-isocyanato-benzyl)-phe-' nylisocyanat, Phosphorsäure-(4-isocyanatophenyl)-triester, 4-Dodecylphenylisocyanat, Dodecylstearyl-, Benzylisocyanat, Tetra-, Penta-, Hexa-methylendiisocyanat. Selbstverständlich reagieren die aliphatischen Isocyanate, weiche sich ohne Zusatz von Katalysatoren durch eine außerordentliche Stabilität und Reaktionsträgheit auszeichnen, langsamer als die aromatischen Isocyanate. Die Reaktionsdauer wird allgemein, je nach Katalysatordosierung, auf ein Viertel bis zu einem Hundertstel der Reaktionszeit ohne Katalysator abgekürzt.
Vorteilhaft arbeitet man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wie folgt: Das umzusetzende organische Isocyanat wird mit 0,1 bis 2 Molprozent des Katalysators versetzt und anschließend die Temperatur gesteigert. Bei Temperaturen über 150:C beginnt die Kohlenstoffdioxid-Entwicklung, welche bei weiterer Temperatursteigerung zunimmt. Durch Messung der abgespaltenen Gasmenge oder Titration der NCO-Konzentratipn wird der Verlauf der Reaktion verfolgt und durch Regelung der Temperatur gesteuert. Sobald der gewünschte Umsatz erreicht ist, wird auf eine Temperatur unter 150cC abgekühlt, wodurch die Reaktion sofort abgebrochen wird. Bei erneutem Erhitzen auf höhere Temperaturen kann die Reaktion wieder in Gang gebracht und somit die Umsetzung gesteuert werden.
Die Umsetzung kann auch in inerten Lösungsmitteln, z. B. o-Dichlorbenzol, «-Chlornaphthalin, Dekalin durchgeführt werden. In manchen Fällen ist der Zusatz von porösen Stoffen, wie Kieselgel, Aktivkohle, porösem Ton für eine gleichmäßige Abspaltung des Kohlendioxids von Vorteil.
Ist die Isolierung des Carbodiimides gewünscht, so wird in üblicher Weise, z. B. durch Vakuumdestillation, aufgearbeitet. Oft sind die Verfahrensprodukte auch ohne besondere Reinigungsmaßnahmen von überraschender Reinheit. Bei der Umsetzung von Polyisocyanaten entstehen, wenn die Reaktion über
ίο ein bestimmtes Ausmaß fortschreitet, harte Kunstharze.
Werden gebildete Carbodiimide abgekühlt, solange noch freie NCO-Gruppen im Reaktionsgemisch vorhanden sind, so bilden sich in der Kälte Carbodiimid-Isocyanat-Addukte, die in der Wärme wieder reversibel zu den Carbodiimiden und Isocyanaten aufspalten.
Wird demnach die Reaktion der Polyisocyanate durch Kühlung abgebrochen, wenn 5 bis 33 Prozent der NCO-Gruppen umgesetzt sind, so entstehen wertvolle Isocyanat-Carbodiimid-addukte mit freien Isocyanatgruppen. Letztere ergeben durch Umsetzung mit hydroxylhaltigen Polyestern oder Polyäthern, mehrfunktionellen Alkoholen oder Aminen hochwertige Kunststoffe, Schaumstoffe, Beschichtungsmaterialien, Vergußmassen. Die Verfahrensprodukte und deren Umsetzungsprodukte mit Aminen sind wertvolle Hilfsmittel zur Steuerung der Fabrikation von dichten, homogenen, zelligen oder porösen Kunststoffen der Polyurethan- oder Polyharnstoffreihe.
Beispiell
1000 g (4MoI) 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan werden bei 803C mit der vorgesehenen Katalysatormenge in Molprozent versetzt (Tabelle 1) und 1 Stunde auf 2250C erhitzt. Durch Titration des NCO-Gehaltes werden die Reaktionszeiten, die zur Umsetzung von 25 Prozent des ursprünglichen NCO-Gehaltes unter Bildung von Carbodiimiden erforderlich sind, bestimmt.
.. Tabelle 1 Katalysator Menge Zeit in
Minuten
Farbe des Produktes
Acetamid 5 30 Gelb
a N,N'-Diphenylthioharn- 2,5 90 Hellbraun
b stoff
Harnstoff 2,5 120 Hellgelb
C Acetanilid 5 45 Hellbraun
d N-Methylacetanilid 5 35 Gelb
e Caprolactam 5 60 Hellbraun
f ohne 0 1200 Schwarzbraun
g
(Vergleich)
B e i s ρ i e 1 2
1000 g (4 Mol) eines technischen Gemisches aus 90°/0 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan und 10% 2,4'-Diisocyanatodiphenylmethan werden bei 50cC mit 0,2 Mol Wasser, Essigsäure, Butylamin oder Tetramethylharnstoff versetzt und anschließend auf 1900C erhitzt. Während der Kontrollversuch ohne Zusätze nach 48 Stunden den erwünschten NCO-Wert von 25°/o erreicht hat, ist der Versuch, dem 0,1 Mol Wasser zugesetzt worden waren, schon nach 4 Stunden auf einen NCO-Gehalt von 23 0A, abgefallen. Zusatz von 0,2 Mol Essigsäure verkürzt die Reaktionszeit von 48 Stunden auf 90 Minuten. 0,2 Mol Di-n-butylamin bewirkt eine Abkürzungauf 180 Minuten, und 0,1 Mol Tetramethylharnstoff kürzt die Reaktionszeit auf wenige Minuten ab.
Beispiel 3
Beispiele 1 und 2 werden wiederholt, indem die abgespaltene CO2-Menge als Kriterium für die Reaktionsgeschwindigkeit gemessen wird. Die Meßergeb-
nisse zeigen eine außerordentlich genaue Übereinstimmung der gemessenen CO2-Menge mit der NCO-Abnahme. Es wird dadurch bewiesen, daß die Katalysatoren nur die Carbodiimidbildung beschleunigen und Trimerisierimgsreaktionen unter Bildung von Cyanurat nicht vor sich gehen.
Die Untersuchung der Reaktionsprodukte durch IR-Spektrum zeigt die für Carbodiimide und deren NCO-Additionsverbindungen charakteristischen Banden bei 4,8 und 5,8 μ. Nach kurzer Lagerung der Reaktionsprodukte verschwindet die Absorptionsbande bei 4,8 μ nahezu ganz und zeigt die IR-Spektroskopie eine verstärkte Bande bei 5,8 μ, da sich die Produkte durch Bildung von Isocyanat-Carbodiirhid-Addukten stabilisieren.-
Werden die Produkte mit einem Überschuß eines primären oder sekundären Amins, ζ. B. Dibutylamin, versetzt und anschließend das überschüssige Amin im Vakuum abdestilliert, so verschwindet neben der für NCO charakteristischen Absorptionsbande bei 4,3 μ ao auch die Bande bei 5,8 μ. Neue Banden bei 6,1, 6,7 und 7,65 μ werden beobachtet. Da die bei 5,8 bis 5,95 μ absorbierenden Trimerisate von Isocyanaten (Cyanurate) unter den Reaktionsbedingungen nicht gespalten werden, wird dadurch bewiesen, daß solche Verbindüngen nicht als Nebenprodukte gebildet wurden.
Zur Prüfung der Beständigkeit der Verfahrensprodukte werden diese mehrere Wochen bei 300C gelagert. Die Viskosität und der NCO-Gehalt ändert sich hierbei nicht. Der Kontrollversuch, die Lagerung eines aus 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan unter der Einwirkung von l-Phenyl-3-methyl-l-phospha-cyclopentan(3)-P-oxyd hergestellten Produktes, mußte nach zwei Tagen abgebrochen werden, da sich in dem dicht verschlossenen Behälter ein starker Gasdruck gebildet hatte und das Produkt zu einer harten, unlöslichen Masse erstarrt war.
B e i s ρ i e I 4
1000 g 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan werden
a) ohne Zusatz (zum Vergleich),
b) mit 32 g Phenyldimethylharnstoff,
c) mit 11,6 g Tetramethylharnstoff,
d) mit 34,2 g Benzolsulfonsäuremethylamid,
e) mit 46,6 g Benzolsulfonsäureanilid
auf 220 bis 225° C erhitzt und die abgespaltene Menge Kohlendioxyd sowie der Abfall der NCO-Konzentration bestimmt.
Reaktionszeit • CO1 NCO-Gehalt
(Minuten) (Liter) (.0Io)
a 60 0,5
210 2,01
420 4,80
b 210 9,62 21,2
C 60 10,95 20,3
d 420 9,38 22,8
C 90 13,2 27,0
a 1380 13,3 27,0
Beispiel 5
2 Mol (336 g Hexamethylendiisocyanat werden mit 0,02 Mol (4,86 g) Dimethoxyphosphono-form-N-methylanilid auf 230'C erhitzt. Unter Abspaltung von Kohlendioxyd fällt der NCO-Wert von 49,5% im Laufe von 4 Stunden auf 30,0%. Anschließend wird die Temperatur auf 149 bis 150^C gesenkt und 2 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Es zeige sich kein weiterer NCO-Abfall. Das IR-Spektrum zeigt die für Carbodiimide und Isocyanat-Carbodiimid-Addukte charakteristischen Banden.
Herstellung des in diesem Beispiel als Katalysator
verwendeten Dimethoxyphosphonoform-
N-methylanilid:
1,5 Mol Trimethylphosphit werden bei 8O0C mit 1 Mol N-Methyl-phenylcarbaminsäurechlorid versetzt und anschließend 2V2 Stunden auf HO0C erwäimt. In einer gekühlten Vorlage wird 1 Mol Methylchlorid gesammelt. Unter Vakuum wird anschließend überschüssiges Trimethylphosphit abdestilliert. Als Rückstand bleibt Dimethoxyphosphono-form-N-methylanilid, gelbliches öl; Analyse: C = 49,53%, H = 5,98%; P = 12,75% (berechnet: C = 49,5%, H = 5,81%, P = 12,75%)·
B e i spi el 6
1000 g eines technischen Gemisches aus 65 Gewichtsteilen 2,4-Diisocyanatotoluol und 35 Teilen 2,6-Diisocyanatotoluol werden mit 32,8 g Phenyldimethylharnstoff auf 220 bis 225° C erhitzt. Nach 4V2 Stunden ist der NCO-Gehalt von 46,5% auf 37,6% abgefallen. Das IR-Spektrum zeigt die für Isocyanat-Carbodiimid-Addukte charakteristischen Banden. Ein Kontrollversuch ist in der gleichen Zeit im NCO-Gehalt auf 46,1 % abgefallen.
Beispiel 7
4 Mol (= 640 g) 1,4-Diisocyanatobenzol werden bei 96° C mit 0,2MoI (3,6 g) Wasser versetzt und dann auf 2250C erhitzt. Unter starker CO2-Entwicklung fällt der NCO-Gehalt rasch ab. Schon nach 1 Stunde sind 1,2 Mol Kohlendioxyd abgespalten.
Beispiele
2 Mol Phenylisocyanat werden mit 0,02 Mol
a) Diäthoxy-phosphonoformdiphenylamid,
b) Dimethoxy-phosphono-form-N-methyl-Ν-Λ-naphthylformamid,
c) Diäthoxyphosphono-äthylformamid,
d) Diäthoxyphosphono-dimethylformamid
auf 16O0C erhitzt. Nach Abspaltung von 50% der theoretischen Kohlendioxydmenge wird im Vakuum destilliert: Neben 1 MoI Phenylisocyanat wird Diphenylcarbodiimid (Siedepunkt: 134 bis 136°C bei 2 Torr) in vorzüglichen Ausbeuten erhalten.
60
45
Die Reaktionsprodukte zeigen die charakteristischen Absorptionsbanden, sind bei Raumtemperatur flüssig und erstarren nach sechswöchigem Lagern bei 00C nicht, während das Ausgangsprodukt bei 37,5°C rasch kristallin erstarrt.
Erforderliche. Ausbeute
Reaktionszeit (Vo der Theorie)
a 6 Stunden 96,8
b 6 Stunden 98,2
C 11 Stunden 95,1
d 7 Stunden 96,7
Kontrolle 26 Stunden 75,3

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Carbodiimiden bzw. Carbodiimid-Isocyanat-Addukten aus Isocyanaten, dadurch gekennzeichnet, daß man organische Isocyanate in Gegenwart katalytischer Mengen von Verbindungen der allgemeinen Formel
DE19661568501 1966-03-18 1966-03-18 Verfahren zur Herstellung von Carbodiimiden bzw. Carbodiimid-Isocyanat- Addukte n Expired DE1568501C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF0048694 1966-03-18

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1568501A1 DE1568501A1 (de) 1970-04-30
DE1568501B2 DE1568501B2 (de) 1973-05-24
DE1568501C3 true DE1568501C3 (de) 1973-12-13

Family

ID=7102420

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19661568501 Expired DE1568501C3 (de) 1966-03-18 1966-03-18 Verfahren zur Herstellung von Carbodiimiden bzw. Carbodiimid-Isocyanat- Addukte n

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE1568501C3 (de)
FR (1) FR1514803A (de)
GB (1) GB1115260A (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4072712A (en) * 1966-03-18 1978-02-07 Bayer Aktiengesellschaft Process for the production of carbodiimides and carbodiimide-isocyanate adducts
DE2504400A1 (de) 1975-02-01 1976-08-05 Bayer Ag Lagerstabile, carbodiimidgruppen enthaltende polyisocyanate

Also Published As

Publication number Publication date
FR1514803A (fr) 1968-02-23
DE1568501A1 (de) 1970-04-30
GB1115260A (en) 1968-05-29
DE1568501B2 (de) 1973-05-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0264752B1 (de) Verfahren zur Herstellung von N,N-Diaryl-harnstoffen
EP0150769B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyisocyanaten mit Biuretstruktur
DE19611849A1 (de) Neue Isocyanattrimerisate und Isocyanattrimerisatmischungen, deren Herstellung und Verwendung
DE1222067B (de) Verfahren zur Herstellung von einheitlichen organischen Polyisocyanaten
DE2625399C3 (de)
DE2837770C2 (de) Verfahren zur Herstellung von lagerbeständigen, flüssigen, Carbodiimidgruppen aufweisenden Polyisocyanaten
DE1620609A1 (de) Herstellung von phosphororganischen Verbindungen
DD246763A5 (de) Verfahren zur herstellung von polyisocyanaten-polyisocyanuraten
DE2318170A1 (de) Heterocyclische diisocyanate
DE1568501C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Carbodiimiden bzw. Carbodiimid-Isocyanat- Addukte n
DE1593588B2 (de) Verfahren zur Herstellung von m und p Xylylendusocyanat
DE3141815C2 (de)
DE2917568A1 (de) Verfahren zur herstellung von aromatischen di- und polyurethanen
DE1170398B (de) Verfahren zur Herstellung von Isocyanaten
DE2357859A1 (de) Katalysatormasse
DE4417186A1 (de) Neue Diisocyanate, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE1212546B (de) Verfahren zur Polymerisation von aromatischen Polyisocyanaten
DE3730986A1 (de) Verfahren zur herstellung von isocyanaten und ihre verwendung zur herstellung von estergruppen aufweisenden polyisocyanaten
DE2336403A1 (de) Verfahren zur herstellung von isocyanaten
EP0001603B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Isocyanaten
DE1203792B (de) Verfahren zur Herstellung von Isocyanursaeure-derivaten durch katalytische Polymerisation von organischen Isocyanaten
DE2555830A1 (de) Verfahren zur herstellung von organischen isocyanaten
EP0055359A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Alkenylisocyanaten
DE2354952A1 (de) Tertiaere amine
DE1138390B (de) Verfahren zur Herstellung von tetra-substituierten Formamidochlorformamidinen

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8339 Ceased/non-payment of the annual fee