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Verfahren zur katalytischen Allylalkylierung von Kohlenwasserstoffen
Die vorliegende Erfindung betrifft die Allylalkylierung von Kohlenwasserstoffen
mittels eines dispergierten-Katalysatorkomplexes, der eine äußerst feinteilige feste
anorganische nicht-saure Oxyverbindung und eine begrenzte Menge einer polaren organischen
Verbindung enthält.
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Fur die Allylalkylierung von Kohlenwasserstoffen, z. B. für die Dimerisierung
von Olefinen, Co-Dimerisierung von ungleichen Olefinen, Nebenketten-Alkylierung
von aromatischen Verbindungen und dergleichen eignen sich alkalimetallhaltige Katalysatormaterialien,
die chemisch außerordentlich reaktionsfähig und in dem inerten Kohlenwasserstoffmedium,
in dem sie jeweils verwendet werden, im wesentlichen unlöslich sind. Auf Grund dieser
Eigenschaften sind keine wirksamen Allylalkylierungs-Katalysutoren bekannt, die,
die für kontinuierliche Allylalkylierungsverfahren
erforderliche
lange Lebensdauer verknüpft mit hoher Wirksamkeit aufweisen. Bekanntlich werden
Allylalkylierungskatalysatoren unter Verwendung kleiner Mengen von organischen Dispergiersäuren
hergestellt, welche verbesserte Katalysatoren liefern. Diese Systeme erwiesen sich
in der Praxis jedoch als meta-stabil.
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D. h. kleine Abweichungen oder Schwankungen in den Reaktionsbedingungen
können eine rasche Zusammenballung der dispersen Phase verursacnen. Eine weitere
feststellbare Wirkung, die nicht vorausgesagt werden kann, ist eine autokatalytische
Teer-und Koksbildungsreaktion z. B. zwischen dem Dispergiermittel, den katalysatoraktiven
Reaktionsteilnenmern und möglicherweise dem iedium. Wenn irgendeine dieser Bedingungen
zutrifft, mussen der Reaktor, die Verfahrensleitungen und dergleichen sorgfältig
gereinigt und der Betrieb von vorne begonnen werden. Bei der rierstellung von Allylalkylierungskatalysatoren
ist es zweckmäßig, das aktive-atalysatormaterial auf einem'eststoff abzuscheiden.
Dies kann, je nachdem welcher t'eststoff verwendet wird, zu einer gewissen Verbesserung
gegenüber dem dispergierten System führen. Dennoch haben diese Katalysatoren die
aeigung, sich unter Allylalkylierungsbedingunget zusammenzuballen ; um dieser Erscheinung
entgegenzuwirken, ist mechanisches ldischen mit beträchtlichem Energie-und Kostenaufwand
erforderlich. Diese abgeschiedenen Katalysatoren zeigen infolge unerwünschter Nebenreaktionen
häufig eine begrenzte Lebensdauer und wegen nicht vorquasagbarer Abweichung während
ihrer Herstellung eine unterschiedliche Sirksamkeit von einem Ansatz zum anderen.
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Es wurde nun gefunden, daS die kontinuierliche Allylalkylierung erfolgreich
durchgeführt wird, wenn man alkalimetallhaltige Katalysatoren verwendet, die sich
dadurch
herstellen lassen, dan man in einem aprotischen Kohlenwasserstoffmedium unter Dispergierbedingungen
und bei einer Temperatur unter etwa 230°C folgende Bestandteile in folgenden Mengenanteilen
zusammenbriegt: (1) Ein Gramm-Atom geschmolzenes Alkalimetall beispielsweise atrium,
Kalium, Rubidium, Casium und Gemische derselben.
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(2) Etwa 7 bis 45 ccm eines inerten, sauerstoffhaltigen anorganischen
Feststoffes, der eine TeilchengröBe zwischen 0, 1 und 10 Mikron aufweist.
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(3) Etwa 7 x 10'bis 1, 0 x 10*Moleiner bis zu min--destens 230°C hitzëbeständigen
organischen Verbindung mit einem Dipolmoment von mindestens 1 Debye-Einheit (µ x
1018 esu) und mindestens einer oleophilen Gruppe und (4) etwa 0, 3 bis 7, Liter
aprotischer Kohlenwasserstoff.
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Allylalkylierungskatalysatorkomplexe, welche durch Zusammenbringen
der oben genannten 3estandteile in den angegebenen Arten, mengen und physikalischen
Zuständen unter Dispergierbedingungen hergestellt werden, zeigen im allgemeinen
eine ausgezeichnete Wirksamkeit und hohe Reproduzierbarkeit. Die sich beiiher Verwendng
ergebenden Induktionszeiten sind geringfägig oder von kurzer Dauer und die Koks-
und feerbildungsprobleme der bisher Ublichen Katalysatoren sowie die Katalysator-meta-Stabilität
werden ausgeschaltet. Besonders vorteilhaft für die Verwendung der Katalysatoren
der vorliegenden Erfindung istder"egfall des sonst erforderlichen mechanischen mischens.
Im allgemeinen ist ein Konomergasdüsenstro oder ein inerter Gasstrom angebracht.
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Im allgemeinen umfaßt die Herstellung befriedigender Allylalkylierungskatalysatoren
das Zusammenbringen von geschmolzenem Alkalimetall, getrennt sortierten Feststoffteilchen,
einer polaren organischen Verbindung und einem aprotischen Kohlenwasserstoffmedium
unter Dispergierbedingungen. Unter Dispergierbedingungen versteht man hohe Geschwindigkeit,
starkes Rühren, z. B. durch mechanisch angetriebene Mischschaufeln, Hochfrequenz-Vibratoren
und dergleichen, die für Dispersionsherstellungs-und Emulsionsherstellungsverfahren
verwendet werden. Das Mischen wird bei Temperaturen von etwa 30 bis 2300 durchgeführt.
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Während der Herstellung des Katalysatorkomplexes werden Temperaturen
knapp Uber dem Schmelzpunkt des Alkalimetalls bis zu 20-40°O über dem schmelzpunkt
bevorzugt, da bis zur Eildung des eigentlichen Komplexes die gegenseitigen Stabili
: ; ierungswirkungen der gemischten Bestandteile sich nicht auswirken. Höhere Temperaturen
sind daher verwendbar, bieten jedoch nur geringen oder überhaupt keinen Vorteil.
Wie bereits erwähnt wurde, bestimmen die Teilchengroße des Feststoffs und die relativen
Mengen der zur Herstellung des Katalysators verwendeten Bestandteile, ob ein befriedigender
Allylalkylierungskatalysator entsteht oder nicht. Die anorganische feste Oxyverbindung
muB daher eine überaus feine TeilchengröBe haben, d. h. im allgemeinen unter etwa
10 Mikron und über etwa 0, 10 Mikron. Teilchen-Sortierungen im iereich von 0, 1
bis 6 Likron liefern ausgezeichnete Katalysatoren. Feste Teilchen mit GröBen etwas
über 10 Likron scheinen-wie die mikroskopische Untersuchung ergibt-keinen Katalysatorkomplex
zu bilden. Auf der anderen Seite sind TeilchengröBen unter etwa 0, 1 Mikron unbefriedigend.
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Die für die Verwendung bei der Rerstellung des Katalysators vorgesehenen
anorganischen Oxyverbindungen sind im
allgemeinen nicht-sauer und
reagieren auch in äu, erst fein verteilter Form im wesentlichen nicht mit Alkalimetallen
bei Temperaturen bis zu 200°C und sogar 230°C oder mehr. Außerdem reagieren sie
nicht mit Kohlenwasserstoffen bis zu 230°C und mehr und haben zweckmäßigerweise
eine Dichte unter 5, 0 g/ccm. In einer bevorzugten Form sind diese Oxyverbindungen
kristallin und haben eine Dichte unter 3,0 g/ccm3. Noch besser sind Oxyverbindungen
in Form kristalliner Oxysalze geeignet, insbesondere Oxysalze, in welchen der negative
Rest Elemente mit Atomzahlen unter 17 enthält- ; von den Oxysalzen, in welchen der
negative Rest Elemente mit Atomzahlen unter 17 enthält, eignen sich am besten die
Verbindungen, in welchen der positive Rest das Kation eines Elements mit einer darauf
bezogenen Elektronegativität unter etwa 1., 6 aufweist. (S."Nature of the Chemical
bond", Linus Pauling, Cornell Univ. Press, 1945, S. 65). Unter Oxyverbindungen versteht
man sowohl Einzelverbindungen als auch Gemische aus Verbindungen.
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Zu den oben beschrieben anorganischen Oxyverbindungen gehören die
im wesentlichen wasserfreien Verbindungen von Alurniniumorthophosphat, Aluminiumsilikat,
Aluminiumsulfat, Bariumcarbonat, Bariumoxyd, Bariumhypophosphat, Bariumorthophosphaten,Bariummetasilikat,Bariumsulfat,
Bariumthiosulfat, Beryllalumina-t, Beryllaluminiumsilikat, Berylloxyd, Beryllcarbonat,
Beryllorthophosphat, Beryllorthosilikat, Beryllsulfat, Caiciumaluminat, Caiciumcarbonat,
Calciumoxyd, Calciummetaphosphat, Calciumsilikate, Calciumsulfat, Cercarbonat, Cäsiumcarbonat,'-Cäsiumsulfat,
Lanthanumcarbonat, Lanthanumsulfat, Lithiummetaaluminat, Lithiumcarbonat, Lithiumoxyd,
Lithiumorthophosphat, Lithiumorthosilikat, Lithiummetasilikat, Lithiumsulfat, Magnesiumcarbonat,
Magnesiumoxyd, Magnesiumsulfat, Kaliumcarbonat, Kaliummetasilikat, Kaliumdisilikat,
Kaliumoxyd,
Kaliurrrreasserstoffsilikate, Kaliumnatriumsilikat, xaliumsulfat, Rubidiumsulfat,
Rubidiumcarbonat, Scandiumsulfat, hatriummetaaluminat, Natriuncalciumsulfat, N@
triumcarbonat, Natriumoxyd, Natriumphosphat, Natriumorthosilikat, iatriumdisilikat,
Natriummetasilikat, iTatriumsulfat, Strontiumcarbonat, Strontiummetasilikat, fttriumsulfat.
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Hierzu gehörerl auch die natUrlichen Mineralien und insbesondere die
kieselerdehaltigen Mineralien wie z. B.
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Glimmer, Talk, Feldspat, Feldspathoide, Pyroxene, AmphiLole, Olivine,
Borsilikate, komplexe Calciumsilikate, Zeolite und dergleichen. Ebenso werden auch
seltene Erdmineralien verwendet, wie z. d. Monazit, Bastnasit und dergleichen.
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Spezifische Beispiele fiiez die vorgesehenen Hineralien sind Anorthit,
Celite, Dolomit, Merwinit, Diopsid, Bellit, Pseudowallastonit, Wallastonit, Spinell,
Clinoenstatif, Microclin, Muskovit, Krugit, Polyhalig, Ralusit, Kainit, Langbeinit,
Albit, Bloedit, Celestit. heitere Beispiele fUr Mineralien sind Orthoklase, Microkline,
Anortnoklase, Plagioklase, Leucit, Nephelin, Sodulit, Lazulit, Enstatit, Hypersthren,
Augit, Jadeit, Antnrophyllit, Trimolit, hornblende, Vesuvianit, Epidot, Prehnit,
Scapotit, Biotit, Phlogopit, Lepidolit, Heulandit, Stilbit, Chabazit, Analcit, Natrolit,
Clinochlor, Penninit, Serpentin, Spodumen, Willemit, Andulusit, Cyanit, Sillimanit,
Titanit, Dalotit, Olivin, Forsterit und dergleichen.
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Weitere feste anorganische Oxyverbindungen sind Aluminiumoxyd, Bariumselinat,
Bariumsulfit, Bariumtungstat, Beryllorthoborat, Beryllselenat, Cadmiummetasilikat,
Cadmiumorthophosphat, Cadmiumsulfat, Calciumaluminoferrite,
Calciummetaborat,
Calciumsulfit, Cersulfat, Dysprosiumcarbonat, Lithiummetaborat, Lithiumsulfit, Magnesium-Orthoborat,
Magnesiumphosphat, Magnesiumthiosulfat, Manganmetasilikat, Neodymsulfat, Kaliumaluminiumborat,
Raliummetaborat, Kaliumorthophosphat, Kaliummetaphosphat, Kaliumwassersto @phosphite,
Kaliumselenant, Kaliumpyrosulfat, Kaliumsulfit, Kaliumthiosulfat, Praseodymiumsulfat,
Rubidiumaluminiumsuflat, Natriummetaborat, Natriummolybdat, Natriumselenat, IJatriumsulfit,
idatriumpyrosulfit, Natriumthiosulfat, Natriumwolframat, Natriumorthovanadat, Natriumpyrovanadat,
Strontiumsulfit, Zinkaluminat, Zinkmetasilikat, Zinksulfat.
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Funktionsmä#ig müssen die geeigneten festen anorganischen Verbindungen
(1) gebunden Sauerstoff euthalten, (2) im wesentlichen nicht mit Alkalimetallen
reagieren, (3) eine Teilchengröße im gereich von etwa C, 1 bis 10 @ikron haben und
(4) frei von verhältnismäßig lose gebundenem oder adsorbierten Nasser sein.
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FUr die @erstellung des Katalysatorkomplexes sind sellr unterschiedliche
organische Verbindungen verwendbar, solange sie ein beträchtliches Dipolmoment haben
und im wesentlichen bis zu etwa 230°C C värmepeständig sind. Sie müssen daner miniestens
eine nicht reaktichsfähige olephile Gruppe enthalten. Die Dipolmomente der organischen
Verbirdun entsprechen vorzugsweise mindestens 1 Debye-Einheit (1C',eu),insbesondere:fer1,5Einheitenund
so.arbiszuEinheiten,ernichtreagierendeolecphyle Bestandteil der organischen Verbindung
mu# ein inerter Kohlenwasserstoffrest st sein, der aus einer einzigen Rethylgrupy
e bestehen kann, aber zweckmä#igerweise aus einem oder mehreren nicht rentierenden
Konlenwasserstoffresten bestent, welche vier Methylen-CH2-Einheiten oder
mehr
enthält, wie z. B. in alkyl-, cycloalkyl-, alkenyl-, cycloalkenyl-und alkylsubstituierten
Cycloalkyl-und Phenylresten mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen pro Gruppe und mehr.
Durch Verwendung organischer Verbindungen mit höherem Iviolekulargewicht und insbesondere
solcher Verbindungen, welche in paraffinischen <Veißöl-Petroleumfraktionen verhältnismäßig
unlöslich sind, ergibt sich kein besonderer Vorteil. Besonders bevorzugte organische
Verbindungen, die sich fürdas erfindungsgemä#e Verfahren eignen, haben ein Dipolmoment
von mindestens 1 Debye-Einheit ; sie haben eine einzelne polare Bestandteilgruppe
und weniger als drei nicht reagierende oleophyle Kohlenwasserstoffgruppen, von denen
jede etwa 1-20 Kohlenstoffatome hata Die besten Resultate ergeben organische Verbindungen,
die eine einzige saure polare Gruppe mit einem pKa im Bereich von etwa 1-28 (gemessen
im Kohlenwasserstoffmedium oder qualitativ festgestellt, einen pKa in dem Bereich,
der vom pKa der Benzolsulfonsäure als Extremwert an der einen Seite und dem nur
wenig niedrigeren pKa der «-lasserstoffe von Toluol auf der anderen Seite Degrenzt
wird und eine einzige, nicht reagierende oleophile grappe mit etia 1 bis 20 Kohlenstoffatomen
enthalten. Von den sauren polaren oestandteilen mit einem pKa unter 28 werden die
sauerstoff-und stickstoffhaltigen Gruppen bevorzugto Zu den vorgesehenen polaren
Gruppen gehören : I. ark sauer (pKa-Hereich 1-8)-S03H,-C02H,-P02H,-S02H, -P° 3H2
; II. mittel sauer (pKa-Berech # 9-20) -OH, -SH, -CH2NO2, -CH2C @N, -CH2CHO, = (CH2CO)
; III. schwach sauer (pKa 21-28)-Hp,-CONHp,-SOpNHp, -PO2NH2,
worin
die pKa-Werte ungefähr angegeben sind und werte darstellen, welche in einem aprotischen
Kohlenwasserstoffmedium erzielt wurden.
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Beispiele für organische Verbindungen von (I) sind Ameisensäure, Essigsäure,
Propionsäure, Isobuttersäure, 2, 2-Dimethylbuttersäure, Pivalsäure, Hexansäuren,
Decansauren, Laurinsäure, Olsaure, Stearinsäure, Abietinsäure, Benzoesäure tertiäre
Butylbenzoesäure, Cyclohexancarbonsäure, Cyclohexencarbonsäure, Leinölsäure, Pentensäuren,
Hexensäuren, Decensäuren, d. h. aliphatische Säuren mit der allgemeinen Formel R-CO2H,
worin R in dem durch die allgemeine Formel -(CaHb) angegebenen Bereich liegen kann.
wobei a 1-19 und b 3-3 betragen kann.
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In ähnlicher Weise können Verbindungen wie z. B. Phosphonate, Sulfonate
und dergleichen, z. B. n-Hexadecylphosphonat oder-sulfonat verwendet werden.
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Zu den Verbindungen, welche polare Substituenten der Gruppe Il enthalten,
allgemeine pKa-Verte im Bereich von et-.-, ! a 9-20 und Dipolmomente im Bereich
von 1, 5-5 Debye-Einheiten haben, zählen Verbindungen wie z. B. Äthanol, Cyclohexanol,
Laurylalkohol, Octadecylalkohol, Hexadecenylalkohol, Phenol, Nitropropan, Nitromethan,
Nitrobenzol, Nitrocyclohexan, Valeronitril, Pentadecylnitril, Eicosanylnitril, Nitrohexadecan,
Butyraldehyd, Acetaldehyd, Isovaleraldehyd, Crotonaldehyd, Önanthaldehyd, Octaldehyd,
Hexadecaldehyd, Phenylacetaldehyd, Acetophenon, Methyläthylketon, Dibutylketon und
dergleichen, einschließlich der analog substituierten beständigen Kohlenwasserstoffreste,
welche durch die oben für"R"angegebene allgemeine Formel dargestellt werden.
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Beispiele für Verbindungen mit polaren ubstituenten der Gruppe III,
welche im allgemeinen pKa-erte im Dereich von etwa 21-28 und Dipolmomente im uereich
von etwa 1, 1 bis 4, 5 haben, sind Verbindungen wie z. B. Butylamin, Methylamin,
Cyclohexylamin, Hexadecylamin, Anilin, Benzamid, Caproamid, Valeroamidalkylharnstoffe,
Benzolsulfonamid, Alkylphosphonamide, Alkenylsulfonainide, Hexadecylsulfonamid,
Octanylphosphonamid, Cyclohexylsulfonamid, Stearoylamid, Cyclohexancarbonsäureamid,
Formaxnid, Acetamid, icosylamin, einschließlich der analog substituierten bestanditren
Kohlenwasserstoffreste, welche durch die oben für"R"angegebene allgemeine Formel
dargestellt werden.
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Polyfunktionell substituierte Kohlenwasserstoffreste, welche zwei
und sogar drei oder mehr polare Gruppen oder Kombinationen von ihmen enthalten,
eignen, sich ebenfalls zur Herstellun-j der Katalysatoren und im allgemeinen entsprechen
die zu verwendenden relativen Mengen pro Grammatom des Alkalimetalls denen für die
Verbindungen, welche eine einzige polare Jruppe uns einen einzigen Kohlenwasserstoffrest
enthalten. Aus ihrer Verwendung scheint sich kein besonderer Vorteil zu ergeben
und selbstverständlich ist die Verbindung umso teurer, je komplizierter sie ist.
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Funktionell nimmt man an, da# die polare Natur der Gruppe zum Teil
als bindungserzeugende Kraft diente welche durch elektrostatische Zwischenwirkungen
mit der festen Oxyverbindung zur Stabilitåt des Katalysatorkomplexes beiträgt. Man
nimmt an, da. @ auch chemische Zwischenwirkungen mitspielen, daher kann bei der
Herstellung des Komplexes ein Teil des Alkalimetalls mit der polaren organischen
Verbindung unter Herstellung eines Salzes reagieren.
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Zwar werden die oben aufgeführten Materialien als polares organisches
Material bevorzugt, da sie die besser geeigneten Allylalkylierungskatalysatorsysteme
zu ergeben scheinen, doch sind auch die Derivatformen geeignet, So sind z. B. Salze
der sauren organischen polaren Materialien brauchbar, haben jedoch im allgemeinen
den Nachteil, daß sich verhältnismaßig schwierig die gewünschte Verteilung dieser
Materialien in den Katalysatorkomplex erreichen läßt. Andere und besser geeignete
Derivatformen als die Salze sind die Ester und esterähnlichen Formen wie z. B.
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Ather, Anhydride, Peroxyde, Acetale, Ketale und dergleichen, welche
öllöslich sind und mit einem Teil des Katalysatorausgangsmaterials und aktiven.
Materials reagieren und in Formen umgewandelt werden können, welche denen entsprechen,
die bei Verwendung der sauren Materialien als solchen hergestellt werden.
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Die zur Herstellung der bei der erfindungsgemäßen Allylalkylierune
verwendeten Katalysatoren geeigneten Alkalimetalle sind Natrium, Kalium, Rubidium
und Zäsium und ihre Gemische, d. h. Alkalimetalle mit einer Atomzahl unter 56 und
Uber 3. Lithium allein erweist sich als unwirksam und scheint in Gemischen mit anderen
Alkalimetallen nur wenig oder überhaupt nichts zur Wirksamkeit beizutragen, soweit
es sich um Allylalkylierungen handelt ; Kalium, Rubidium und Césium sind besser
geeignet und Kalium ist eindeutig überlegen. Der aktive Bestandteil des Katalysatorkomplexes
kqnn von dem Alkalimetallhydrid oder einem entsprechenden organischen Metallderivat
geliefert werden, vorausgesetzt, daß die Teilchengrößen etwa 1-10 Mikron betragen.
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Die kontinuierliche Kohlenwasserstoffphase, welche fur die nerstellung
und Verwendung der Allylalkylierungskatalysatorkomplexe
erforderlich
ist, kann aus einem normalerweise aprotischen, intrten Kohlenwasserstoff, gewöhnlich
einem raffinierten paraffinischen Kohlenwasserstoif bestehen, der frei von Spuren
von Verunreinigungen aus teilweiser Oxydation ist, oder von reaktionsfähigen aromatischen
Alkylkohlenwasserstoffen und konjugierten Diolefinen. Geeignete Kohlenwasserstoffmedien
haben bei Messung in einer 1 cm-Zelle bei 275 mu eine Absorbanz von weniger als
0, 3. Im allgemeinen und zur Erleichterung der Verwendung aer Allylalkylierungskatalysatoren
in kontinuierlichen Verfahren wird das Kohlenwasserstoffmedium gewöhnlich so ausgewählt,
daß sein Siedepunkt jenen des Allylalkylierungsproduktes übersteigt.
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Dadurch wird die höchst erw@nschte Entfernung des Dampfphasenproduktes
aus der ieaktionszone ermöglicht.
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Unter nicht reagierenden anorganischen festen Oxyverbindungen versteht
man inerte Werbindungen, die nur wenig oder überhaupt nichts von der Gesamtmenge,
z. B. des Alkalimetalls an sich binden, v. enn der äußerst feinzerteilte Feststoff
in einen inerten Kohlenwasserstoff unter einer Stickstoff-oder anderen inerten'aaatmsophäre
gebracht wird. Auf Grund der außergewöhnlichen Reaktionsfähigkeit der Allylalkylierungskatalysatoren
gegenüber einer großen Anzahl verschiedener Mittel und auch auf Grund des z. Z.
geringen physikalisch-chemischen @issens hinsichtlich der Reaktionsfähigkeiten zwischen
den äußerst feinverteilten Feststoffverbindungen und dem aktiven Katalysator an
sich, ist ein empirischer Stabilitätsversuch nützlich, um die Bedeutung von "nicht
reagierend" im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung zu definieren. Nach diesem
Versuch versteht man unter einer nicht reagierenden Verbindung jene Verbindung,
welche nach 2 Stunden Kontakt bei 150 C mit einem Alkalimetall, z. B. Kalium bei
Reaktion mit
2-Methoxyäthanol, mindestens 65 » des zu erwartenden
Wasserstoffs, bezogen auf die verwendete letallmenge ergibt. Bei dem Versuch müssen
die Teilchengroßen unbedingt 0, 1 bis 10 Mikron betragen. Eine äußerst feine Verbindung,
welche diese Prüfung besteht, erweist sich als genügend inert gegenüber dem Allylalkylierungskatalysator,
so daß sich befriedigende Katalysatorkomplexe erzielen lassen.
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Im allgemeinen sind Oxyverbindungen, deren kationische Bestandteile
Elemente mit relativen Elektronegativitätswerten unter 1, 6 sind, nicht reaktionsf
: 3~hig. Besonders geeignete Kationen sind Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium, Cäsium,
Beryllium, Magnesium, Calcium, Strontium, Barium und Aluminium entweder allein oder
gei-nischt mit Oxyverbindungen, welche als anionischen Bestandteil Orthosilikat,
isetasilikat, Carbonat, Sulfat, Oxyd und dergleichen haben, welche im wesentlichen
frei von lose gebundenem Nasser sind. Durch Prüfung auf die oben genannten Eigenschaften
lassen sich auch Oxyverbindungen, welche nicht die oben angegebenen kationischen
Bestandteile haben, auffinden. Je nach Forum, ursprung und Vorbehandlung können
diese Materialien für die Verwendung bei der Herstellung des Allylalkylierungskatalysatorkomplexes
geeignet sein oder auch nicht. Feinteiliger kristalliner Quartz scheint geeignet
zu sein, während sich andererseits synthetische feinteilige Siliziumoxyde bei der
Yrtifung als außerordentlich reaktionsfähig und wenig zweckmäßig erwiesen haben.
Ebenso wenig läßt sich das ; Verhalten von-iluminiumoxyden voraussagen, welche verschiedener
iierkunft sind. Die obige Prüfung liefert ein positives und verläßliches IvIittel
zum Feststellen neuer, geeigneter, fester Oxyverbindungen für die Verwendung bei
dem erfindungsgemäBen Verfahren zur Herstellung von Allylalkylierungskatalysatoren.
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Die Menge des feinst-verteilten Feststoffs im Verhältriis zu dem geschmolzenen
Alkalimetall oder Alkalimetallgemisch schwankt innerhalb eines bestimmten Bereichs.
Im allgemeinen sind als Netto-Feststoffvolumen etwa 7 bis 45 ccm feinst-verteilter
Feststoff pro Grammatom des Alkalimetalls erforderlich. Ein vorteilhafter Bereich
liegt bei etwa 10 bis 36 ccm Feststoff, insbesondere etwa 12 bis 20 ccm. Je nach
der Dichte der entsprechenden Oxyverbindung schwankt selbstverständlich das zu verwendende
Gewicht. vesentlich kleinere relative Mengen des Feststoffs führen zur Bildung von
metastabilen Komplexen oder überhaupt nicht zu Komplexen. Relative Mengen des Feststoffs
von mehr als etwa 45 ccm scheinen keine wesentliche Verstärkung der Stabilität des
Allylalkylierungskomplexes zu bewirken ; diese ist sogar unerwünscht, da die Anwesenheit
von unnötigem inerten Feststoff im Reaktor notwendigerweise eine entsprechende nerabsetzung
der Reaktorleistang pro Volumeeinheit bedeutet.
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Die Menge der polaren organischen Verbindung, welche pro Grammatom
Alkalimetall zur Herstellung des Allylalkylierungskatalysatorskomplexes verwendet
werden kann, schwankt, da sie zum großen Teil von dem Molekulargewicht abhängig
ist.
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Qualitativ können bis zu 1, 0 x 10"Mol und sogarnur 7 x 10"Mol der
organischen Verbindung verwendet werden.
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Wenn das Molekulargewicht hoch ist und z. B. in einem Bereich liegt,
der etwa einer C10-Carbonsäure g (CgH19 (COOH) ] oder einer höheren Säure entspricht,
werden zweckmäßigerweise kleinere Mengen der Verbindung verwendet. Im allgemeinen
sind daher Mengen über 1,4 x 10-2 Mol/Grammatom von Verbindungen mit Molekulargewichten,
die grö#er als jene von C1O-Carbonsäure sind, unbefriedigend und stellen ein Problem
dar, mit dem eine deutliche Viskositätssteigerung verbunden ist. Für diese Materialien
sind etwa 2,5 x 10-3 bis zu 1,0 x 10-2 Mol pro Grammatom Alkalimetall
besonders
zweckmäßig. Andererseits beträgt der bevorzugte Bereich für die polaren organischen
Verbindungen mit niedrigérem Molekulargewicht, z. B. den Verbindungen mit Molekulargewichten
unter etwa dem einer C-Carbonsäure a8H17 (COOH) und darunter etwa 2, 5 x 10* bis
zu etwa 1 x 10"Mol der polaren organischen Verbindung pro verwendetes Grammatom
Alkalimetall. Im allgemeinen sind daher etwa 7 x 10-4 bis zu 1, 0 x 10* Mol der
polaren organischen Verbindung pro Grammatom Alkalimetall und etwa 7 bis 45 ccm
der sehr feinteiligen Oxyverbindung erforderlich, um einen beständigen Allylalkylierungskatalysator
herzustellen. Während sich die obige Beschreibung auf Carbonsäuren bezieht, können
im wesentlichen die gleichen relativen verte verwendet werden, wenn andere polare
Gruppen dem Molekül den notwendigen polaren Charakter geben.
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Beispiel 1 : Es wurde eine Reihe von Arbeitsgängen durchgeführt,
worin keine polare organische Verbindung zur Herstellung des Allylalkylierungs-Katalysators
Verwendung fand. Die Untersuchung von Teilen dieser Katalysatoren zeigte, dal das
Allcalimetall gleichmäßig auf dem feinteiligen Feststoff abgeschieden war und. daß
zahlreiche verhältnismäßig grö#ere Klumpen von zusammenhängenden l'eilchen anwesend
waren. Es zeigten sich große Schwankungen in den relativen Reaktionsfähigkeiten,
obwohl die Testbedingungen sosie die Katalysatorherstellungsverfahren genormt waren.
Z.B. wurden bei der Dimerisation von Propen in einem kontinuierlichen Reaktionsgefä
bei-150°C, 63 kg/cm2 unter Verwendung von Katalysatoren, die durch Abscheidung von
1 Grammatom Kalium auf einer gleichen Gewichtsmenge (13, 5 ccm) eines ; emischten
B'g.-Ca-Al-Silikats mit Teilchengrö#en
im Bereich von 1-10 Mikronen
in Anwesenheit von 1, 3 Litern raffiniertem paraffinischen Kohlenwasserstoff erzielt
wurden, die folgenden relativen Reaktionsfähigkeiten festgestellt (die Aktivitätseinheit
wird auf den vergleichbaren Arbeitsgang 7 übertragen, worin 2, 7 x 10* Mol einer
polaren organischen Verbindung pro Mol Alkalimetall zugesetzt werden).
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Tabelle I : Arbeitssang Nr. 1 2 3 4 5 6 7 Zeit Std. 12 46 87 17 24
24 61 Relative iirksamkeit 0, 14 0, 28 0, 77 0, 11 0, 49 0, 16 1, 0 Diese Daten
zeigen, dal3 trotz der Vorsichtsmaßnahmen, die '. : troffen wurden, um die Katalysatorherstellung
und-Verwendung zu normen, eine siebenfache Abweichung der Wirksamkeit des Katalysatorsauftritt,
wenn bei der tlerstellung des Allylalkslierungskatalysators keine organische polare
Verbindung zugesetzt wird. andererseits zeigten Katalysatoren, die unter Verwendung
von Oxyverbindungen und der entsprechenden Menge einer polaren organischen Verbindung
hergestellt wurden, ständig Wirksamkeiten, die um weniger als etwa 5 % schwanken.
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Beispiel 2 : Verschiedene polare organische Verbindungen wurden hinsichtlich
ihrer Verwendbarkeit bei der Herstellung von Allylalkylierungskatalysatoren aus
etwa 90 Teilen raffiniertem paraffinischen Kohlenwasserstoff, 4 Teilen Kalium und
0, 16 Teilen der organischen Verbindung unter einer inerten Atmosphäre bei 110-120°C
unter heftigen Dispergierbedingungen geprüft. Ein Teil der erhaltenen
Dispersion
wurde dann in einen hin-und herbewegten Autoklaven eingeführt, welcher ebenfalls
eine inerte Atmosphäre enthielt und Propen wurde mit einem Enddruck von etwa 84
kg/cm2 eingeführt. Der Autoklav wurde bei 150°C gehalten bis die Reaktion begann
und bis der Druck auf etwa 42 kg/cm2 abgesunken war; zu diesem Zeitpunkt wurde die
Reak-tion durch Abkühlung und Entlüftung des Autoklaven beendet. Der Autoklav und
der Durchlauf wurden auf grobes Kalium und Teer-und Koksteilchen untersucht und
Proben der auf diese Jeise hergestellten Allylalkylierungskatalysatoren wurden unter
einem Mikroskop untersucht. Tabelle I1 enthält eine Liste mit Beispielen der geprüften
Verbindungen. Eine weitere Prüfung der mehr versprechenden Materialien in einem
kontinuierlichen Reaktionsgefäß unter Allylalkylierungsbedingungen zeigte, daB diese
Allylalkylierungs-Katalysatorsysteme metastabil waren ; es wurden daher sonst verhältnismäßig
geringe Temperaturschwankungen neben anderen unerwünschten Wirkungen gefunden, welche
unvorhergesehen ein rasches Zusammenballen des Katalysators unter den kontinuierlichen
Allylalkylierungsbedingungen verursachen. Aus diesen Daten geht hervor, dal3 die
üblichen Dispergiermittel, die sich fur die llerstellung von Alkalimetalldispersionen
eignen, unbefriedigend fur die Herstellung und Verwendung von Al-lylalkylierungs-Katalysatoren
unter kontinuierlichen Allylalkylierungsbedingungen sind.
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Tabelle II Allylalkylierungskatalysatoren, welche keinen äu#erst feinteiligen
Feststoff enthalten.
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Polare Menge Katalyti- Bedingung des aktiviert. Bewertung (für die
Verorganische Verbindung (Gew.% sche Wirk- Katalysatorsystems wendung bein kontinuierl.
von K) samkeit Verfahren) Ölsäure 4 + gut Zusammengeballt bei der Verwendung Ölsäure
2 + grö#tent. zusammengeb. Unbefriedigend Ölsäure 10 + Bildung v. kohlenstoffhaltigen
Feststoffen " Laurinsäure 4 + Grobe Kaliumteilchen u.Koks " Laurinsäure 8 + Grobe
Kaliumteilchen u.Teer " Stearinsäure 8 + Spuren von Koks " Docosanoinsäure 4 + Anwesenheit
v. Koks " Öl- und Docosanoinsäure 2+2 + Viel Koks " C12-Alkyl-Aryl-Sulfonsäure 2
+ Freies Kalium u. Koks C12-Alkyl-Aryl-Sulfonsäure 4 + Kohlenstoffhaltige Feststoffe
" C12-Alkyl-Aryl-Sulfonsäure und Ölsäure 3 + Koks " Hexadecylamin 4 + Freies Kalium,
Koks " Pyridin 4 + Freies Kalium, Koks " Cumenhydroperoxyd 4 + Freies Kalium, Koks
"
Beispiel 3 : Beispiel 2 wurde wiederholt, doch wurden in diesem
Falle pro Grammatom Alkalimetall etwa 14 ccm (Nettovolumen) einer Oxyverbindung,
welche zu einem Ubermäßig feinen Teilchengrößenbereich von 1-10 Mikronen zerkleinert
war, zugesetzt und gründlich durch Mahlen in der KugelmUhle dispergiert. Der gemischte
Silikatfeststoff, welcher ein kristalliner metamorpher Talk war, wurde als Norm
verwendet, da er ein höchst gleichmäBiges im Handel erhältliches Material ist. Die
Ergebnisse der Versuche mit alkalimetallhaltigen Katalysatoren unter Verwendung
einer Anzahl verschiedener polarer organischer Verbindungen und nicht reagierender
fester Oxyverbindungen sind in der folgenden Tabelle III aufgeführt :
Tabelle
III Polare organische Verbindungen und Allylalkylierungskatalysatoren, welche feinteiligen
Feststoff enthalten.
-
Organ. Verbindung Menge Dipo- Feste Oxyver- Katalyti- Bedingung d.
verwen- Bewertung f. d.
-
Mol/Gramm moment bindung sche Wirk- deten Katalysator- Verwendung
i.kor Atom K (esu) samkeit systems (Teilchengr. tin. Verf. x 102 Bereich, Mikronen)
Ölsäure 5,5 Ca, Mg, Al-Silikat + Ausgezeichn. (3-35) Ausgezeichn.
-
Stearinsäure 5,5 " " " " + Gut (3-20) Gut Lurinsäure 7,8 " " " " +
Ausgezeichn. (3-16) Ausgezeichn.
-
Abietinsäure 5,2 " " " + " (5-30) " C12-Alkylarylsulfonsäure 4,2 "
" " " + " (1-15) " 1-Dodecanol 8,4 1,7 " " " " + " (1-15) " Phenol 17 1,5 " " "
" + Gut (5-450) Gut 2-Butoxyäthanol 13 " " " " + " (10-30) " Cumenhydroperoxyd 10
" " " " + Ausgezeichn. (6-18) Ausgezeichn.
-
Hexadecylamin 6,5 " " " " + " (3-15) " Pyridin 20 " " " " + " (4-25)
" N-Lauroyl, N-Methylglycin 6,0 " " " " + Gut (6-40) Gut n-Hexanoinsäure 13 " "
" " ++ Ausgezeichn. (1-15) Ausgezeichn.
-
Essigsäure 6,5 1,7 " " " " + " (3-12) " 1-Hexanthiol 13 1,5 " " "
" + " (1-15) " Buttersäure 6,7 1,7 " " " " + Gut (3-20) Befriedig.
-
Stearamid 5,5 4 " " " " + Ausgezeichn. (1- 6) Ausgezeichn.
-
Tridecanenitril 8,0 4 " " " " + Gut (1-20) Befriedig.
-
Ölsäurs 2,7 Natrium-metasilikat + ausgezeichn. (1-15) Überlegen "
" Bariumsulfat + " (1-5) Ausgezeichn.
-
" " Calciumsilikat + Gut (3-30) Gut " " Magnesiumsilikat + " (2-90)
" " " Aluminiumsilikat + Ausgezeichn. (3-30) " " " Magnesiumoxyd + Gut (50-150)
" " " Calciumcarbonat + " (3-50) " " " Calciumphosphat + Freies K, Koks * Unbefried
* Teilchengrö#e von Ca3 (PO4)2 zu klein.
-
Bei einer Betrachtung der obigen Daten in Zusammenhang mit den Daten
der Tabelle It zei-gt es sich, daß polare organische Verbindungen im allgemeinen
unbefriedigend f'Lr die flerstellung von bestfindigen alkalimetallhaltigen Katalysatoren
in Abwesenheit von kritischen Mengen ausgesuchter nicht reagierender Feststoffoxyverbindungen
sind.
-
Diese Tatsache zeigt sich sogar bei vielen polaren Verbindungen in
einem einfachen diskontinuierlichen Versuch, bei den anderen ergibt eine verhältnismäßig
kurze Prüfung unter kontinuierlichen Allylalkylierungsbedingungen bald einen Mangel.
Funktionell kann man behaupten, daß die organischen Verbindungen einen polaren Bestandteil
benötigen, der in der Lage ist, ein Dipolmoment von mindestens einer Debye-Einheit
zu erzeugen, vorzugsweise mit einem pKa unter etwa 28 und einem Kohlenwasserstoffbestandteil
dielektrischer Natur, welcher unter den Allylalkylierungsbedingungen beständig ist.
Aus den Beispielen geht hervor, daß der Kohlenwasserstoffbestandteil von einer so
kleinen Gruppe wie z. B. einer Methylgruppe oder einer so großen Gruppe wie z. B.
einer Alkyl-oder Alkenylgruppe mit 18 Kohlenstoffatomen oder einer noch gröBeren
Gruppe geliefert werden kann. Kohlenwasserstoffbestandteile mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen
pro Gruppe sind sehr nUtzlich. Die Gruppen können aus normalen Alkyl-, verzweigten
Alkyl-, cyclischen, acyclischen und Phenylgruppen bestehen.
-
, Wo eine sichere Entfernung des verbrauchten Katalysators von besonderer
Bedeutung ist, bevorzugt man Katalysatoren,. welche aus Alkalimetall-, Meta-und
Orthosilikaten, d. h. wasserlöslichen Oxyverbindungen und beständigen polaren organischen
Verbindungen hergestellt wurden, deren Kohlenwasserstoffbestandteil 1-10 Kohlenstoffatome
pro Gruppe enthält. Ein weiterer Vorteil dieser Katalysatoren
unter
Verwendung der alkalimetallhaltigen festen OxyverbindunkJen ist ihre nichtsaure
Natur, derzuSol-e sie sich als nützlich erweisen, wenn eine lsiaximierung des 1-Alkenproduktes
eränscht ist.
-
Beispiel 4 : Innerhalb eines Bereiches ist eine bestimmte Menge einer
polaren organischen Verbindung erforderlich, um beständige Allylalkylierungskatalysatoren
herzustellen. Die in der folgenden Tabelle IV aufgeführten Ergebnisse wurden dadurch
erzielt, daß man die Katalysatoren auf die bevorzugte Weise herstellte, dabei jedoch
die Menge der organischen Verbindung, Ölsäure, abänderte wie angegeben. Pro Grammatom
Kalium wurden 13, 4 ccm eines gemischten Silikats, ein metamorpher Talk verwendet.
Die Katalysatoren wurden in diskontinuierlichen Autoklaven-Arbeitsgängen und in
einer kontinuierlichen Reaktionsanlage für die Dimerisierung von Propen geprüft.
-
Tabelle IV : Alkalimetall-polare organische Verbindung, Mengenverhältnis
u. Katalysator.
-
Mol organische Verbindung/ Grammatom K x 103 Katalysator-Untersuchung
O Au ! dem Pestatoff abgeschiedenes K ; Neigung zum Zusammenballen bei kontinuierl.
Verwendung ; 0, 7 Unbefriedigend für kontinuierl.
-
Verwendung ; 194 Gewbhnlich reproduzierbar, gelegentlich unbefriedigender
Katalysator ; 2,8 Beständig reproduzierbare Katalysatoren mit durchschnittlich etwa
800 g Dimer/g K/halbe Lebensdauer ; 5,6 Ausgezeichnet reproduzierbare Katalysatoren,
welche bekanntlich 2000 + g Dimer/g K/halbe Lebensdauer liefern ; { 14 Unbefriedigender
Katalysator, gallerteartiges Medium.
-
Diese Daten und die Daten von Tabelle IIIzeigendaß zur Herstellung
eines beständigen Allylalkylierungskatalysators etwa 1, 0 x 10'bis 1, 0 x 10Mol
eines polaren Materials mit einem Molekulargewicht im Bereich von Olsäure zusammen
mit einer nicht reagierenden Oxyverbindung mit einer Teilchengröße im Bereich von
1-10 Mikron erforderlich sind. Bei der Verwendung von polaren organischen Verbindungen
mit kleineren Molekulargewichten, z. B. etwa im Bereich von Essigsäure bis zu einer
Carbonsäure mit 10 Kohlenstoffatomen mit verzweigter oder normaler Kohlenstoffketten-Konfiguration,
sind die verwendbaren Mengen der polaren organischen Verbindung im Verhältnis zum
Alkalimetall etwas eröiSer und betragen etwa 1, 0 x 10*"biszu etwa 1, 0 x 10"Mol
des Materials pro Grammatom des Alkalimetalls. Materialien mit geringerem Molekulargewicht
sind besser beignet als Materialien mit höherem Molekulargewicht, wobei verschiedene
Gründe Mangebend sind, unter anderem das Fehlen einer NeigUns zur Erzeugung von
Schaum und günstigeren mittleren Viskositäten.
-
Beispiel 5 : Teilchengrö#e Allylalkylierun@s-Katalysatorkomplexe,
die aus Oxyverbindunzen mit einem erheblichen. nteil von Teilchen in Größen aber
etwa 20 Mikron hrgestellt wurden, sind im allgemeinen unbefriedigend für die Verwendang
in einem kontinuierlichen Verfahren. @@ei Katalg satoren wurden unter vergleichbarend-nun.''.her'ese-lt,dochenthieltdie
Oxyveroindung - in einem Falle ein silikat - möglicherweise bis zu 5 @ der @eilchen
über 20 @ikronen, während im anderen @alle das gleiche @@terial zerkleinert wurde.
so da# die Teilchen im wesentlichen alle im 3ereich von
1-10 Mikronen
lagen. Bei der Herstellung des Katalysators waren die Bestandteile in den Mengen
von 1 Grammatom Kalium, 13, 4 ccm Silikat und 5, 4 x 10MolOlsäure anwesend. Jeder
Katalysator wurde wie in Beispiel 2 geprüft und dann untersucht. Der aus den 1-10
Mikron gro#en Silikatteilchen hergestellte Katalysator eignete sich besonders für
die Verwendung in einem kontinuierlichen ReaktionsgefäB ; der andere hatte sich
zu einem harten, nicht reagierenden Feststoff zusammengeballt. Dieseund Chnliche
Daten zeigen, daß für die Herstellung beständiger, hochfeinteiliger alkalimetallhaltiger
Allylalkylierungskatalysatoren nicht nur eine nicht reagierende Feststoffverbindung
verwendet werden muB, sondern da# diese auch eine Teilchengröße aufweisen muB, welcher
jener des aktiven Bestandteils entspricht.
-
Beispiel 6 : Nach dem bevorzugten Verfahren wurde eine Reihe von
Katalysatoren hergestellt und geprüft, wobei man wie in Beispiel 2 10 Teile 2eststo,
f (Alkalimetall plus Oxyverbindung, Ca, las-, A1-Silikat), 90 Teile raffiniertes
weißes Paraffinöl und Olsäure in den in der folgenden Tabelle V aufgeführte Mengen
verwendete.
-
Tabelle Vs ccm Feststoff/Itol polare g C3H6/gK Katalysator-Grammatom
organ. Verbind. untersuchung Kalium Grammatom dimerisiert/ (1-10 Mikron) K x 10
Stunde 6, 7 2', 8 0, 0 Zusammengeb.
-
13,4 2,8 4,4 Beständ. Komplex 26, 8 5, 6 5, 7 Bestand. Komplex 40,
6 2, 8-Große Menge nicht-komplexe Oxyverbindung, Katalysator aktiv u. beständig.
-
Diese Daten zeigen, daß zwar mindestens etwa 8-10 cem eines gemischten
kristallinen metamorphen Silikats zur Erzielung eines beständigen Katalysators erforderlich
sind, doch bedeuten bereits 41 mcm des übermäßig feinteiligen'eststoffs einen UberschuB.
Auf Grund des Uberschusses bei diesem Versuch zeigte sich kein besonderer Nachteil.
Bei einer kontinuierlichen Anlage jedoch zieht die unbenötigte Oxyverbindung vom
Volumen der Reaktionsanlage Produktionsleistung ab. Bei der Verwendung anderer nicht
reagierender hoch-feinteiliger Oxyverbindungen lassen sich ähnliche Ergebnisse erzielen,
doch können auch kleinere Schwankungen in den relativen Mengen erwünscht sein. Auf
der anderen Seite erzielt man keinen beständigen Komplex, wenn die verwendete Oxyverbindung
eine Teilchengröße unter etwa 0, 1 Mikron hat, d. h. wenn man ein Material mit einer
Größe von 1/10 und weniger von den normalerweise erzielbaren lkalimetallteilchen
verwendet. Wenn man also anstelle von jedem Grammatom Alkalimetall etwa 13, 4 ccm
Calciumphosphat mit einer geschützten Teilchengröße von 0, 03 Mikronen verwendete,
ballte sich das Kalium zusammen und es wurde kein Allylalkylierungskatalysatorkomplex
erzielt.
-
Beispiel 7 : Katalysatorherstellung.
-
T-(A) Bei einer typischen Katalysatorherstellung wird eine Oxyverbindung,
z. B. Natriummetasilikat mit einer Teilchengröße im Bereich von 1-10 Mikron, das
praktisch frei von adsorbiertem fremden Material ist, in einem aprotischen 'Kohlenwasserstoffmedium
wie z. B. einem Alkan, Cycloalkan und einer paraffinischen Petroleumfraktion, die
praktisch frei von aromatischem Kohlenwasserstoff und teilweise
oxydierten
Konlen@asserstoffverunreinigungen ist, dispergiert. Sogar bei Verv'endun von vorsortierten
1-10 Mikron großen Feststoffteilchen ist es häufig zweckmäßig, den mit dem paraffinischen
Kohlenwasserstoff gemischten Feststoff (Gewiohtsverhältnis des Konlenwasseratoffs
zum Feststoff etwa) eine Zeitlang dem idahlen in einer Kugelmühle ouer einer ähnlichen
Behandlung zu unterziehen.
-
Wenn vorsortierte Teilchen der gewünschten Feststoft-Oxyverbindung
nicht vertu ; uar sind, kann man den pulverförmigen Feststoff wie oben in Anwesenheit
des paraffinischen Kohlenwasserstoffs in einer Kuel-, Farben-, oder Kolloidmühle
ma. len bis die Untersuchung unter einem starken Mikroskop zeigt, da# die Teilchen
die richtige Große haben.
-
Das Gewichtsverhältnis des dispergierten t'eststoffs in Paraffin wird
je nach der gewünschten Katalysatorkonzentration reguliert, v. obei man zusätzlichen
Kohlenwasserstoff nach dem Transport der Feststoff-Öl-Dispersion in einen geeigneten
Kessel einführt, der mit einer leistungsfähigen Dispergiervorrichtung wie z. B.
einem mechanischen Rührwerk mit hohem Scherblatt mit Ultrageschwindigkeit, einem
Ultraschall-Vibrator oder dergleichen ausgestattet ist.
-
Die Dispersion wird dann auf eine Temperatur über dem Schmelzpunkt
des zu verwendenden Alkalimetalls, vorzugsweise auf 100-120°C erhitzt und das Alkalimetall
und die polare organische Verbindung werden in die Auf schlämmung engeführt und
in Kontakt gebracht, während das Rühren mit hoher Geschwindigkeit und dergleichen
fortgesetzt wird.
-
Zur Herstellung der stärker konzentrierten Katalysatoren werden gewöhnlich
steigende Mengen zugesetzt. Die Dispergierung wird bei der genannten Temperatur
noch während eines Zeitraumes fortgesetzt, der ausreicht, um eine
gleichmä#ige
Verteilung der Katalysatorbestandteile und eine Konditionierung des zusammenhängenden
Komplexes zu erreichen.
-
Eine eit von etwa 0, 5 bis 1 Stunde ist gewöhnlich angemessen, doch
ist eine positive Feststellung möglich, wenn man eine Probe unter dem Mikroskop
untersucht. Die TeilchengröBen sollten weniger als etwa 15 Mikron betragen.
-
Die auf diese Weise hergestellten Allylalkylierungskatalysatoren sind
in hohem Ma#e reproduzierbar ; sie sind beständig gegenüber Temperatursch'. vankungen
unter Allylalkylierungsbedingunen und haben beständige Reaktionswirksamkeiten, die
mindestens 50 bis 100 % höher als die dem Fachmann bekannten Allylalkylierungskatalysatoren
sind. Die auf diese Weise hergestellten Katalysatorbeispiele wurden aus 1500-2000
kg Propendimer pro kg Kalium hergestellt,"das zur Herstellung des Katalysators bis
zur Beendigung des Versachsarbeitsgangs aus anderen Grönden als der Katalysatorentaktiveierung
verwendet wird.
-
(B) Bei einem zweiten Veifahrenzur Herstellung eines Allylalkylierungskatalysators
wurden 232 g ristallinisches mebamorphes Magnesium, Calcium und Aluminiumsilikat
in Anwesenheit von 1, 318 g raffiniertem Nei#öl in einer Kugelmühle gemahlen, bis
mikroskopische Untersuchungen der proben zeigten, daß die Teilchengröe im Bereich
von 1-10 Mikron lag. Danach wurde das Je. isch in einen5 Liter fassenden/aus rostofreiem
Stahl gebracht, der mit einem Hochgeschwindigkeitsrührwerk ausgestattet war und
das Gemisch wurde durch Zusatz von weißem 01 auf 3, 3 Liter verdünnt. Unter einer
Stickstoffatmosphäre wurde das Gemisch eine halbe Stunde auf 120°C erhitzt und während
/* Kolben
dieser Zeit wurden unter Rühren mit heftiger Geschwindigkeit
225 g Kalium in drei steigenden Mengen mit etwa 5 Minuten Pause zwischen den Zugaben
und einer Fortsetzung von 30 Minuten nach der letzten Zugabe zugesetzt.
-
Ein halber Liter Weißöl, welches 4, 6 g Ölsäure enthielt, wurde dann
in zwei steigenden Mengen in die Aufschlämmung eingeführt und das Gemisch wurde
weitere 30 Minuten gerührt. Die Teilchen hatten eine Größe im Bereich von 2-15 Mikron.
Es wurde eine weitere Zugabe von 5, 3 g Ölaure in 0, 25 Liter 01 gemacht und die
maximal gefundene TeilchengröBe betrug 7 Mikron. 200 g der Aufschlämmung wurden
in einen 500 ccm fassenden Dreihalskolben eingeführt, der mit einem Rührwerk auagestattet
war und Kolben und Inhalt wurden unter einer Stickstoffatmosphäre auf 210°C erhitzt.
Die Stickatoffatmosphäre wurde durch Wasserstoff ersetzt und das System wurde 35
Minuten bei 210-230°C gehalten. Der auf diese Weise hergestellte Katalysator wurde
unter einer Wasserstoffatmoaphäre auf 130°C und unter einer Stickstoffatmosphäre
auf Raumtemperatur abgekUhlt. Die maximale Teilchengrdße war 3 Mikron. Das Titrieren
der Menge mit 2-Methoxyäthanol zeigte 146 % der für Kalium erwarteten Wasserstoffmenge,
was die Anwesenheit von Kaliumhydrid bewies. Bei einer Prüfung, z.B. zur Katalyse
der Dimerisation von Propen bei 150°C und einem Druck von 84 kg/cm2 benötigte dieser
Katalysator keine Einleitungszeit und hatte eine außergewöhnliche katalytische Wirksamkeit.
Untersuchungen des verwendeten Katalysators zeigten, daB die Teilchengrume unter
6 Mikron lag. Bei der Herstellung des Hydrid-allylalkylierungskatalysators auf analoge
Weise, jedoch unter Weglassung der Oxyverbindung und der polaren organischen Verbindung
zeigte die Untersuehung, daB
die Teilchengrö#e im Bereich von 3-6
Mikron lag und während dieses Material eine hohe Anfangswirksamkeit zeigte, ergab
sich namh sehr kurzer Verwendung eine rasche Abnahme. Es wurde gefunden, daß sich
dieses Material zu einem dunklen klebrigen Feststoff zusammenballte, welcher unwirksam
war.
-
Beispiel. 8: Es folgen weitere Beispiele, welche die Wirksamkeit
der erfindungsgemäßen Katalysatoren im allgemeinen far olefinische Kohlenwasserstoffalkylierungen
zeigen: (A) Auf die gleiche wie in Beispiel 7A begchriebene Weise wurde Natrium,
handelsüblicher Talk (1-10 Mikron), olsäure . und WeiBöl in den Mengen von 1 Grammatom,
8, 3 ocm (24g), 3, 2 x 10-3 Mol bzw. 0, 2 Liter bei 120°C in einen Katalysatorkomplex
umgewandelt. Ein Teil des Katalysators, 58 g oder 65 ocm wurden durch Zusatz von
35 com Öl verdUnnt und zusammen mit 66 g Propen und 36 g Xthan in einen Schüttelautoklaven
eingeführt. Nach etwa 90 minuten bei 150°C und 90,3 kg/cm2 setzte die Reaktion ein,
welche durch einen Druckabfall angezeigt wurde. Bei einem Bnddruok von 47,6 kg/cm2
wurde die Reaktion eingestellt und as wurden 50 com eines Produktes mit der folgenden
Zusammensetzung gewonnen ! 1-Penten,%6 2-Penten 66 Methyl-pentene 5 Heptene 16 Andere
Stoffe 9
(B) Ein Teil des Katalysators in (A), welcher 4 g Natrium
enthielt, wurde zusammen mit 150 ccm Toluol und 35 g Ahan in den Autoklaven eingeführt.
Der Autoklav und der Inhalt wurden 10 Stunden bei 150°C gehalten. Das über Toluol
(53 com) siedende gewonnene Produkt bestand aus folgenden Stoffen: Aromatischer
Cg-Kohlenwasserstoff (angenommen n-Propylbenzol), % 81 Aromatische C11-Kohlenasserstoff
(angenommen 3-Phenylpentan), % 18 Andere Stoffe 1 Im Gegeneatz hierzu waren Versuche
zur wirksamen Dimerisierung von Propen unter Verwendung von Natrimetall, das auf
feinteiligen (über 100 Mikronen) inerten Materialien in einer inerten Kohlenwasserstoffaufsohlämmung
abgeschieden wurde, in Abwesenheit von polaren organischen Verbindungen erfolglos.
Dies geht aus der folgenden Tabelle VI hervor : Tabelle VI : Reaktionen von Propylen
mit einem auf einem Träger abgeschiedenen Natriumkatalysator.
-
Bedingungen des Arbeitsganges.
-
Zugesetzte Temp. Zeit äger Gew.% Na C Std. Ergebnisse lverförmiges
2CO3 10 232 16 Geringfüg. Reaktion arzsand 3,2 % K 150 24 Langs. Reakt., teer. Prod.
-
0,8 % Na ppa-Tonerde 4,9 150 8 Spuren d. Produktes lite + Anthracen
36 150 18 keine Reaktion schmolz. Tonerde 5,4 150 24 keine Reaktion ppa-fonerd 9
150 15 Spuren d. Produktes lite 408 20 204 1?- keine Reaktion pha-Tonerde 13 204
7 keine Reaktion
Die oben beschriebenen Versuche zeigten, da# die
bei der' erfindungsgemä#en Allylalkylierung. verwendeten natriummetaßaltigen Katalysatoren
eine wesentlich verbesserte Leistung gegenUber den bisher üblichen Katalysatoren
zeigten. Auf die gleiche Weise wurden natriummetallhaltige Katalysatoren unter Verwendung
von Calciumcarbonat und olsffiure und vergleichbare Ergebnisse wie in (A) erzielt.
Außerdem wurden die folgenden anderen Olefin-Reaktionepaare erzielts (a) Athen und
1-Buten und (b) Xthen und Isobuten. Wie im Falle der kaliummetallhaltigen Katalysatoren
schienen die Koks-und Teerherstellungsprobleme ausgeschalter zu sein.
-
Beispiel 9: Ein Kaliummetallallylierungskatalysator wurde wie in
Beispiel 7 (A) unter Verwendung von metamorphem Talk und Ölsäure hergestellt. Eine
Menge von 35 ccm (welche 2 g Kalium enthielt) wurde mit Weißd auf 100 cem verdünnt
und in einen kleinen Autoklaven mit 63 g Isobuten und 72 g Athen eingeführt ; der
hutoklav und sein Inhalt wurden erhitzt. Die Reaktion begann sobald die Temperatur
112°C erreichte und war nach 12 Minuten Reaktionszeit beendet.
-
Wie die chromatographische Gas-Flüssigkeitsanalyse zeigte, hatte das
Produkt die folgende Zusammensetzung : % 2-Méthyl-1-penten 31 ethyl-2-penten 11
Cg-Clefin 43 010-Olefin 12 Andere Stoffe 3 Auf ähnliche Weise wurden 74 g Propen
und 47 g Athen in Anweseiiheit eines zweiten Anteils des kaliummetallhaltigen
Katalysators
bei 115°C miteinander in BerUhrung gebracht.
-
Das gewonnene Produkt umfaßte 75 cam eines Gemischs aus den folgenden
Bestandteilent 1-Penten 70 2-Penten 26 x-Methyl-pentene 4 In den vorstehenden Beispielen
waren die Reaktionsprodukte und die Autoklaven frei von kohlenstoffhaltigen Ablagerungen
und die verwendeten Katalysatoren waren höchst aktiv und eigneten sich zur wirksamen
fortgesetzten Verwendung in einem kontinuierlichen ReaktionsgefäB. Die ungewöhnlich.
niedrigen Reaktionsausgangstemperaturen eind ebenfalls bezeichnend fUr die Qualität
der durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten Allylalkylierungskatalysatoren.
-
Beispiel 10t Ein Allylalkylierungskatalyeator wurde nach dem Verfahren
von Beispiel 7 (A) hergestellt, doch verwendete man in diesem Falle als Oxyverbindung
Natriummetasilikat anstelle von Talk. Etwa 8 g des Katalysatorkomplexes in 100 cam
WeiBöl und 133 g Propen wurden in einen 630 ¢cm faesenden Schüttelautoklaven eingeführt.
Nach einer kurzen Zeit bei 150°C setzte die Reaktion ein und wurde 4, 3 Stunden
fortgesetzt, wobei der Druck von 88, 2 auf 42 kg/cm2 absank. DieReaktion wurde durch
Abkühlung unterbrochen und das Produkt wurde gewonnen. Der verwendete Katalysator
wurde mikroskopisch untersucht und es zeigte sich, da# er aus Teilchen im Bereich
von 1-15 Mikron beatand.
-
Das Produkt hatte die folgende Zusamensetzung: 4-Methyl-1-penten 79
4-Methyl-2-penten 10 n-Hexen 9 andere Stoffe 2 Beispiel 11: 1-Buten und Athen wurden
mit dem naoh Beispiel 7A unter Verwendung von 1 Grammatom Kalium, 13,4 ccm (39 g)'Talk
und5,5x10"MolOlsäurehergestelltenAlkylierungskatalysator in Kontakt gebracht und
in einen 3, 8 Liter fassenden Autoklaven mit RUhrwerk eingeführt, welcher 36 g Katalysator
(18 g K) etwa 1000 g paraffinisches Wei#öl, 560 g 1-Buten und 240 g Äthen enthielt.
Die Reaktion setzte ein, sobald das erhitzte Gemisch etwa 70 0 erreichte.
-
Nach einer Reaktionszeit von 20 Minuten war die Reaktion im wesentlichen
vollzogen. Die Endtemperatur betrug 138°C und der Druck schwankte zwischen 44 und
28 Atmosphären.
-
Das Produkt hatte die folgende Zusammensetzung: 3-Methyl-l-penten
82 3-Methyl-2-penten 3 x-n-hexene 5 C8-alkene 10 Beispiel 12: Das voratehende Beispiel
wurde wiederholt, doch wurde die Temperatur in diesem Falle auf 83°C gehalten. Unter
diesen Bedingungen betrun die Reaktionszeit 150 Minuten und die 3-Methyl-1-pentenfraktion
betrug 85, 3 %.
-
Wie in don Beispielen t1 und 12 angedeutet wurde, sind die Katalysatoren
der vorliegenden Erfindung besonders wirksam fUr die Herstellung von 2-Methyl-l-penten.
Wenn die Reaktion in einem kontinuierlichen Verfahren durchgeführt wird und vorzugsweise
eine etwa 10-80 % ige Umwandlung pro Arbeitagang bewirkt, kann das Produkt bei Reaktionatemperaturen
im Bereich von 80-200 und hoher, bei Drucken im Breich von 10 bis 200 Atmosphären
und Flüssigkeitsraumgeachwindigkoiten von 0,2 bis 200/Std.
-
90 % 3-Methyl-l-penten umfassen.
-
Beispiel 13: Wenn man 1-Alkene mit höherem Molekulargewicht in Anwesenheit
des Katalysatorkomplexes, z.B. wie in Beispiel 11 und 12 in BerUhrung bringt, vollzieht
sich die Alkylierung lioht, doch sollton zweckmä#igerweise etwas höhere Temperaturen
verwendet werden. Z. B. bei etwa 150°C vollzieht sich die Reaktion leicht und etwa
10 g Athen pro Gramm des bei der Heratellung des Katalysators verwendeten Kaliums
werden pro Stunde verbraucht, wenn Decen-1 Verwendung findet.
-
Die Zusammensetzung des produktes kann je nach dem Verhältnis der
Ausgangsmaterialien etwas schwanken; sie entspricht jedoch etwa der folgenden Zusammensetzung:
.Mol Decen 9,3 Dodeoen 76,8 cHze'3 Der Alkylierungskatalysator eignet sich daher
für die Verbesserung von 1-Alkenen und insbesondere von Olefinen im nichtreinigenden
Bereich bis zu Olefinen mit höherem Molekulargewicht, welche die für die Herstellung
von Reinigungsmitteln erforderlichen Molekulargewichte besitzen.
-
1-Alkene mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen pro Molekül können in Olefins
umgewandelt werden, die eine Molekulargewichts-, sunahs von 1, 2 und sogar 3 Xthyleneinheit-Anlagerungen
habon.
-
Beispiel 14s In einen 0,6 Liter fassenden Schüttelautoklaven wurden
129 g eines durch die HF-Alkylierung von Benzol mit einem wärmegekraokten Wachaolefin
erzielten Alkylbenzols zusammen mit Xthen und einemlsliumhaltigen Allylalkylierungskatalysator
gebracht, der nach Beispiel 7 (A) unter Verwendung von Talk und Ölsäure unter den
folgenden Bedingungen hergestellt wurde : Durck, Atmosphären 62 bis 35 Temperatur,
oc 150 Zeit, Stunden 1,7 Nach dem Verbrauch von etwa 0, 5 Mol Athen pro Mol der
Alkylbensolbeachickung wurde die Reaktion eingestellt.
-
Die Untersuchung den Produktes zeigte, daß sich die erfindungsgemä#en
Katalysatorkomplexe besonders für die rtesarrun4 von Alkylbenzolen mit mindestens
einem α-Wasserstoff (CHR1R2) eignen, wobei das Molekulargewicht der Alkylgruppw
eines Alkylbenzols um mindestens eine Athylengruppe gesteigert wird. Auf diese Weise
kann man die aus Olefinfraktionen mit niedrigem Molekulargewicht hergestellten Alkylbenzole,
die normalerweise ungeeignet ftir die Verwendung in der Alkylarylbenzolsulfonat-Reinigungsmittelherstellung
sind, leicht unter Verwendung der Katalysatorkomplexe der vorliegenden Erfindung
in einen Stoff mit brauchbarem Molekulargewicht umwandeln, so daD Alkylbenzole mit
Nebenketten mit 12-16 Kohlenstoffatomen erzeugt werden kdnnen.
-
Beispiel 15: Auf die im Beispiel 7(A) allgemein beschriebene Art
wurde ein Allylalkylierungakatalysator unter Verwendung eines Gemischs von Natriummetall
und Kaliummetall im Gewichtsverhältnis von 24 zu 1 hergestellt. Zur Katalysatorherstellung
wurden
6, 25 g der Legierung 75 com des para ! nischen Kohlenwasserstoffs, 0,3 ccm Ölsäure
und 6 g in der Kugelmühle gemahlener Talk mit einer Teilchengrö#e von 0,1 bis 10
Mikron verwendet.
-
Der fertige Katalysator wurde zusammen mit 74 g Buten-1 und 25 g Xthen
in einen 600 aam fassenden eaueretoftfreien trockenen Autoklaven eingeführt. Der
Autoklav und sein Inhalt wurde unter Schütteln wChrend der Erhitsungszeit und der
folgenden Reaktionszeit auf 150°c erhitzt.
-
Sobald 150°C erreicht waren, setzte die Reaktion der Beschickung ein.
Der Höchstdruck betrung 73,15 kg/cm2, der niedrigste Druck 43,75 kg/cm2 und die
gesamte Reaktionszeit betrug 103 Minuten.
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Der abgekuhlte Autoklav und sein Inhalt wurde mit Stickstoffgas bespritzt,
um die C2-C6-Kohlenwasserstoffe bzutrennen und der Katalysator wurde untersucht.
Der Autoklav war vollkommen rein, er enthielt keine Spuren von Teer, Koke oder freiem
zusammengeballten Material.
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Das Aussehen des Katalysators war ausgezeichnet, et bestand aus einer
hell-rotbraunen aufschlämmung. Die mikroskopische Untersuchung zeigte, daß der Katalysator
eine TeilchengrdBe von 3-15 Mikron aufwies.
-
Dieser Yersueh zeigte, da# Gemische aus Alkalimetallen sowie die einzelnen
Alkalimetalle nützlich für die Herstellung der stabilisierten Allylalkylierungs-Katalysator-..
komplexe der vorliegenden Erfindung sind.
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