DE1567955B2 - Verfahren zur Spannungsregelung und Kurzschlußbeseitigung bei Chloralkalielektrolysezellen - Google Patents
Verfahren zur Spannungsregelung und Kurzschlußbeseitigung bei ChloralkalielektrolysezellenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B15/00—Operating or servicing cells
- C25B15/06—Detection or inhibition of short circuits in the cell
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B15/00—Operating or servicing cells
- C25B15/04—Regulation of the inter-electrode distance
Description
Die Zellenspannung einer Elektrolysezelle zur Chloralkalielektrolyse hängt im wesentlichen von zwei
Faktoren ab: der spezifischen Belastung und dem Elektrodenabstand. Alle anderen Parameter, die die
Zellenspannung ebenfalls beeinflussen, wie Temperatur, Salzgehalt und Verarmung der Sole, werden weitgehend
konstant gehalten. Aus wirtschaftlichen Gründen soll die Zellenspannung möglichst niedrig
sein. Je kleiner aber der Anodenabstand und damit die Zellenspannung bei bestimmter Belastung gehalten
wird, um so häufiger kommt es zum Auftreten von Kurzschlüssen, wobei die Zellenspannung mehr
oder weniger stark zusammenbricht. Die Kurzschlüsse müssen möglichst schnell beseitigt werden, um größeren
Schaden an den Zellen zu verhüten. Ein Verfahren zur automatischen Spannungsregelung muß deshalb
auch die Meldung und Beseitigung von Kurzschlüssen beinhalten. Bei dem Verfahren gemäß vorliegender
Erfindung ist das der Fall. Voraussetzung ist natürlich, daß die vielen Anoden einer Zelle gemeinsam durch
ein Verstellglied auf- und abbewegt werden können.
Verfahren zur Meldung von Kurzschlüssen sind bereits bekannt. Ein Verfahren, das auch Belastungsänderungen
der Zellen berücksichtigt, ist in der österreichischen Patentschrift 243 826 beschrieben. Parallel
zu den hintereinandergeschalteten Elektrolysezellen wird eine Widerstandskette aus ebenso vielen
Widerständen gelegt, an der die Elektrolysespannung abfällt. Jede einzelne Zellenspannung wird mit der am
zugehörigen Widerstand abfallenden Spannung über ein Kreuzspulvöltmeter, das die Spannungsdifferenz
anzeigt, verglichen. Hat die Gesamtanlage keinen Kurzschluß, so stehen die Zeiger aller Instrumente in
Null-Stellung. Tritt ein Kurzschluß auf, so erfolgt ein Ausschlag des betreffenden Voltmeters, das über einen
Meldekontakt Alarm auslöst. Dieses Verfahren ist jedoch nicht zur automatischen Regelung der Zellenspannung
geeignet. Da am Zellenkreis und an der Widerstandskette die gleiche Spannung abfällt, müssen
im Kurzschlußfall die Instrumente der Zellen, die keinen Kurzschluß haben, zur anderen Seite ausschlagen,
da ja die Summe der Zeigerabweichungen, vorzeichenrichtig addiert, immer Null ergeben muß. Alle
anderen Zellen täuschen also eine zu hohe Spannung vor und ihre Anoden würden automatisch tiefer gestellt
werden; d. h. aber, es würden noch mehr Kurzschlüsse entstehen; ■ .
Das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung ist von diesen Nachteilen frei. Es basiert auf dem Vergleich
der Zellenspannung mit einer Referenzspannung über einen Dreipunktschalter, beispielsweise ein
galvanometrisches Relais, eine elektronische Vergleichsschaltung oder einen Magnetkippverstärker.
Im Prinzip kann die Referenzspannung über eine Spannungsquelle und ein Potentiometer hergestellt
und gleichzeitig mit einer Laständerung von Hand auf den jeweils richtigen Wert eingestellt werden, da die
durchschnittliche Zellenspannung für jede Belastung bekannt ist. Eine solche Anordnung hat jedoch
1S schwerwiegende Nachteile. Wird die gleichzeitige Bedienung
des Potentiometers bei einer Lasterhöhung vergessen oder versehentlich eine zu tiefe Einstellung
des Sollwertes vorgenommen, so beginnen alle Zellen mit der Tief erstellung der Elektroden, und es ist denkbar,
daß alle Zellen auf Kurzschluß gehen. Eine mechanische Kopplung des Referenzspannungspotentiometers
mit einer Steuereinheit des Elektrolysenstromes würde die oben geschilderten Nachteile
ausschließen, es hängt aber von speziellen Konstruktionsmerkmalen einer Gleichrichteranlage ab, ob dieses
Verfahren überhaupt durchführbar ist.
Es wurde nun gefunden, daß eine genügend genaue Referenzspannung, die sich für den ganzen Lastbereich
automatisch einstellt, aus jeder Größe, die dem Elektrolysestrom proportional ist, erhalten werden
kann. Dieses Verfahren ist allgemeiner Anwendung fähig, unabhängig von den speziellen Konstruktionsmerkmalen einer Elektrolyseanlage. Es ist ein wesentlicher
Teil der Erfindung, daß die Referenzspan-
nung durch Überlagerung aus einem Konstantanteil und einem belastungsproportionalen Anteil gebildet
wird. Der Spannungsabfall an einem beliebigen Stück der den Elektrolysestrom führenden Schiene z. B. ist
nur von der Belastung abhängig und wächst proportional mit der Belastung. Er ist also vor allem unabhängig
davon, ob einzelne Zellen Kurzschluß haben oder für Wartungsarbeiten ausgeschaltet sind. Verstärkt
man den abgegriffenen Wert des Spannungsabfalles auf die richtige Größe und addiert dazu die Polarisationsspannung
einer Elektrolysezelle, so zeigen Zellenspannung und Referenzspannung gleiche Größe, und zwar über den gesamten Lastbereich. Das
belastungsproportionale Signal läßt sich auch aus der Messung des Gesamtelektrolysestromes gewinnen.
Es sind verschiedene Schaltungen möglich, von denen drei in den folgenden Prinzipschaltbildern näher
erläutert werden:
Schaltbild 1
Der im Schaltbild 1 an der Stromschine 1 abgegriffene
Spannungsabfall i//wird im Verstärker2 auf den
Wert U1 verstärkt und vom Stromschienenpotential
galvanisch getrennt. Mit Hilfe der Konstantspannungsquelle 3 wird dazu die Konstantspannung U0
addiert. Die Summe U0 + U1 stellt bei geeigneter
Wahl von U0 und U1 die gewünschte Referenzspannung
Us dar. Die Spannung Us wird auf die Sammelschienen
4 und 5 gelegt. Die Zellenspannung i/2, der
Zellen 6 wird über einen Trennverstärker 7 einem Spannungsteiler 8 zugeführt, welcher der individuellen
Anpassung der Zellen dient. Der Dreipunktschalter 9 vergleicht die an 8 abgegriffene Spannung mit
der Referenzspannung Ux und steuert mit den Schalt-
Stellungen »Heben, Ruhe, Senken« den Antrieb 10 der Elektrodenverstellung. Eine Komponente der
Referenzspannung Us ist frei wählbar, vorzugsweise
wird für die Konstantspannung U0 die Polarisationsspannung der Chloralkalizelle verwendet.
Schaltbild 2
Der im Schaltbild 2 an der Stromschiene 11 abgegriffene Spannungsabfall U1' wird über einen Servoverstärker
12 mit der Spannung U1 an dem Spannungsteiler 13 verglichen. Der Spannungsteiler 13
wird aus dem Stelltransformator 14 über den Gleichrichter 15 gespeist. Der Servoverstärker 12 verstellt
den Abgriff des Transformators 14 so lange, bis U1 — U1' ist. Die am Transformator 14 eingestellte
Wechselspannung wird phasenrichtig zu einer konstanten Wechselspannung aus Trafo 16 addiert und
auf die Sammelschienen 17 und 18 gelegt. Die Transformatoren 14 und 16 können auch in einer Einheit
zusammengefaßt sein. Die Zellenspannung Uzi der
Zellen 19 wird einem Spannungsteiler 20 zugeführt. Der Dreipunktschalter 21 vergleicht die an 20 abgegriffene
Spannung mit der Spannung aus dem Gleichrichter 22. Der Gleichrichter 22 wird über Trenntrafo
oder Kondensatoren 23 von den Sammelschienen 17 und 18 gespeist und galvanisch getrennt. Der Dreipunktschalter
21 liefert wieder die Steuersignale für den Antrieb 24 der Elektrodenverstellung. Für die
Wahl der Komponenten der Wechselspannung aus Transformator 14 und 16, die die Referenzspannung
U1 ergeben, gelten entsprechende Überlegungen wie
im Beispiel 1.
Schaltbild 3
Die im Schaltbild 3 an der Stromschiene 24 abgegriffene Spannung U1' wird im Trennverstärker 25 auf
den Wert U1 verstärkt, gleichzeitig vom Stromschienenpotential
galvanisch getrennt und der Wicklung 1
des Magnetkippverstärkers 26 zugeführt. An die zur Wicklung 1 gleichsinnige Wicklung 3 wird die Spannung
U0 der Konstantspannungsquelle 27 angelegt. Die Magnetfelder der Wicklungen 1 und 3 addieren
sich. Die Zellenspannung Uzi der Zelle 29 wird an
X5 die zu den Wicklungen 1 und 3 gegensinnige Wicklung
2 gelegt. Sind die Magnetfelder der Wicklungen 1 und 3 mit dem der Wicklung 2 in Gleichgewicht,
so bleibt der Dreipunktschalter des Magnetkippverstärkers 26 in Ruhe. Je nach Überwiegen des einen
oder anderen Feldes wird das Relais in der einen oder anderen Richtung betätigt. Dies bedeutet für den
nachgeschalteten Antriebsmotor 28 zur Elektrodenverstellung Befehl zur Ruhe, zum Senken oder Heben
der Elektroden. Es ist natürlich auch möglich, die
a5 Konstantspannung U0 zu der belastungsproportionalen
Spannung zu addieren, wie in den Beispielen 1 und 2 beschrieben. Die Vergleichsspannung Us wird
dann auf eine Wicklung des Magnetkippverstärkers gegeben, der in diesem Fall einfacher gebaut sein
kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Spannungsregelung und zur Kurzschlußbeseitigung an Chloralkalielektrolysezellen
durch Anodenverstellung, bewirkt durch Vergleich der Zellenspannung mit einer Referenzspannung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Referenzspannung aus einem belastungsunabhängigen
Anteil und einem dem Elektroiysestrom proportionalen,Anteil so hergestellt
wird, daß sie die Zellenspannung im gesamten Lastbereich nachbildet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das belastungsproportionale Signal aus dem Spannungsabfall an einem beliebigen
Stück der den Elektrolysestrom führenden Schiene gewonnen wird.
Priority Applications (4)
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19671567955 Pending DE1567955B2 (de) | 1967-07-04 | 1967-07-04 | Verfahren zur Spannungsregelung und Kurzschlußbeseitigung bei Chloralkalielektrolysezellen |
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