DE1567293A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Regeln des Kochprozesses von Zuckerfuellmassen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Regeln des Kochprozesses von Zuckerfuellmassen

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DE1567293A1 DE19661567293 DE1567293A DE1567293A1 DE 1567293 A1 DE1567293 A1 DE 1567293A1 DE 19661567293 DE19661567293 DE 19661567293 DE 1567293 A DE1567293 A DE 1567293A DE 1567293 A1 DE1567293 A1 DE 1567293A1
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Dr Henry Thiele
Gerd Wegner
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B25/00Evaporators or boiling pans specially adapted for sugar juices; Evaporating or boiling sugar juices
    • C13B25/06Evaporators or boiling pans specially adapted for sugar juices; Evaporating or boiling sugar juices combined with measuring instruments for effecting control of the process

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  • Confectionery (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Regeln des Kochprozesses von Zuckerfüllmassen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Regeln des Kochprozesses von Weiß-, A-, B- und Nachprodukt-Zuckerfüllmassen.
  • Derartige Kochprozesse: in unter luftleere stehenden Kochapparaten einer Zuckerfabrik wurden bisher nach einem komplizierten Schema von Hand geregelt. Es wurden dabei Druck ,Vakuum-, Temperatur- und leitfähigkeitsmeßgeräte verwendet, deren Anzeigen der Kocheels Anhaltspunkte verwertete, die er mehr oder weniger gefühlsmäßig koordinieren mußte, um auf den für den Kochprozeß maßgeblichen Wert, nämlich die Viskosität der Füllmasse, schließen zu können.
  • In dem Bestreben, die Steuerung des Kochprozesses zu verein-
    man
    fachen und sicherer und objektiver zu gestalten, hat bereits
    versucht, einen Zusammenhang zwischen der Zeitfähigkeit der Füllmasse und der für den Kochprozeß maßgeblichen Größe, der Viskosität zu ermitteln, und den Kochprozeß auf Grund der Leitfähigkeitswerte der Füllmasse zu steuern. Diese Verfahren, den Kochprozeß zu leiten, scheitern jedoch daran, daß der Anteil der dissoziierten und damit den Stromfluß ermöglichenden Salze im Sirup sehr starken Schwankungen unterm ieet.
  • Da sich bei höheren Temperaturen des im Kochapparat befindlichen Zucker-Sirup-Gemisches Verfärbungen als Folge einer Karamelisation des Zuckers ergeben, führt man den gesamten Kochprozeß unter luftleere durch, um den Siedepunkt des Zuckersirupgemisches so niedrig wie möglich zu halten. Weiterhin ist man bestrebt, den zum Kochen der Füllmasse benötigten Dampf in seinem Druck in der Heizkammer auf eine möglichst hohen und konstanten Wert zu halten, um die Kochzeit dadurch zu verkürzen.
  • Da in einer Zuckerfabrik d-i-e-s- eine größere Anzahl von Kochapparaten für die verschiedenen Produkte erforderlich ist, besitzen diese Kochapparate in der Regel eine gemeinsame Dampfleitung sowie eine gemeinsamen Zeitung für die Luftleere.
  • Dadurch bleibt es unvermeidlich, daß jeder Kochapparat von dem parallel geschalteten Kochapparaten bei jedem Arbeitsgang mehr oderweniger stark beeinflußt wird. Als wesentliche Störfaktoren seien folgende erwähnt: 1- Der Ablaßschieber für das Füllgut kann durch eingeklemmte Zuckerkristalle undicht sein. Die Folge ist das Eindringen von Falschluft unter Verschlechterung der Luftleere im ge-, störten Kochapparat selbst sowie in allen anderen angeschalteten Kochapparaten.
  • 2. Der KondAtopf kann das in der Heizkammer entstehende Kondensat nicht schnell genug ableiten. Als Folge davon steigt das Kondensat in der Heizkammer an, wodurch die Dampfzufuhr des gestörten Kochapparates beeinträchtigt wird. Es wird demzufolge vom betreffenden Kochapparat zu wenig Dampf abgenommen, was ein Verschlechtern des Kochvorganges im gestörten Kochapparat selbst zur-Folge hat, wogegen den anderen Kochapparaten plötzlich mehr Dampf zur Verfügung steht. In diesen Letztem wird der Kochvorgang durch die größere Wärmemenge und durch die als Folge einer geringeren Wasserverdampfung im gestörten Kochapparat anstreigende Luftleere verbessert.
  • 3. Das Füllen,eines Kochapparates mit Sirup und Eindicken des Sirups durch Wasserentzug mittels Verdampfung unter Luftleere. Da der Sirup einen hohen Anteil an Wasser enthält, der infolge des guten Wärmeüberganges schnell in die Dampfphase überführt wird, verschlechtert@sich die Luftleere des betreffenden Kochapparates, wobei die der anderen Kochapparate ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wird.
  • Auer diesen erwähnten Hauptstörungsursachen können noch mannigfaltige andere Störungen auftreten, wobei zu berücksichtigen ist, daß in einer normalen Zuckerfabrik ca. 10 bis 12 Koohapparate eine gemeinsame Luftl eere-bzw. Dampfleitung besitzen. Hierbei lassen sich konstante Dampfdruck- und Luftleere-bedingungen in einem Kochapparat für einen längeren Zeitraum hinweg nur unter größen Schwierigkeiten einhalten.
  • Es ist aber unumgänglich, zur Ausbildung guter Zuckerkristalle von größt möglicher Gleichmäßigkeit konstante Kochbedingungen während des Kochprozesses anzustreben, um die Viskosität des die Kristalle umgebenden Muttersirups innerhalb eines vorgeschrieben, der Art der Füllmasse entsprechenden, schmalen Bereiches halten zu können.
  • Diese für den Kochprozeß so wichtige Viskosität konnte bisher während des Kochprozeams, der diskontinuierlich durchge-.#ührt werden mußte, nicht automatisch auf dem für die jewei.l@g Phase günstigen Wert gehalten werden, weil es kein Verfahren und keine Vorrichtung gab, um den Kochprozeß in Abhängigkeit von der konfcunuierlich im Kochapparat gemessenen Viskosität richtig zu steuern.
  • Der Erfindung hat die Aufgabe zu Grunde gelegen, ein Verfahren
    und eine Vorrichtung zu schaffen, welches bzw. welche die
    von
    Automatisierung des Kochprozesses Weiß-, A-, B- und Nach-
    produkt-Zuckerfüllmassen erstmals ermöglicht.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Kochvorgang in folgende Arbeitsgänge aufgeteilt wird: a) Das durch einen Einschaltvorgang in Gang gesetzte einziehen des Sirups aus oinem_Vorratabehälter in den Kochapparat, das automatisch durch einen mittels eines auf den Füllstand des Vorratsbehälters ansprechenden Steuerorgans beendet wird, b) das mittels des auf den Füllstand des Vorratsbehälters ansprechenden Steuerorgans. gleichzeitig mit dem Abschaltendes Sirupeinziehens durch Öffnen eines Dampfeinlaßschiebers bei geöffnetem Luftleereschieber in Gang gesetzte Eindicken des Sirups, c) das mittels einer mit einem Viskositätsmesser zusammenwirkenden Steuereinrichtung durch Öffnen eines Ventils bewirkte Impfen des Sirups mit einer Aufschwemmung von (einst zermahlenen Zuckerkristallkeimen in-äi"e Isopropyl-Alkohol, das durch Schließen dieses Ventils über ein Zeitrelais beendet wird, d) das sich an den Impfvorgang anschließende Bilden der Kristallleime im Sirup durch Weiterkochen des Sirups ohne weiteren Zuzug von frischem Sirup bis zum Erreichen eines vorbestimmten Viskositätswertes, das durch einen mittels eines Viskosimeters ausgol.östen Schaltvorgang beendet wird,
    mit
    e) das durch /mit dem Viskosimeter zusammenwirkendes Regel-
    System gesteuerte Freizieli&Nder Kristalle durch Kondensatzuzug unter Zuzug von Kondensat und frischem Sirup bis zum Erreichen eines vorbestimmten Viskositätswertes, bei dem der Zuzug von Kondensat abgebrochen und lediglich der Sirupzuzug noch fortgesetzt wird bis zum Erreichen eines anderen vorbestimmten, Viskositätswertes, auf dem der Sud während des sich daran gnschließenden hochkochens bis zur Füllung des Kochapparates mittels des Regelsystems durch den gegebenenfalls erforderlichen Sirup-und/oder Kondensatzuzug gehalten wird, wonach das Regelsystem, gesteuert durch ein auf den Füllstand des Kochapparates ansprechendes Organ, abschaltet, f) das Abkochen des Sudes ohne Zuzug von -frischem Sirup oder Kondensat- bis zum Erreichen einer einem Trockensubstanzgehalt von 90 bis 95°wentsprechenden Viskosität, bei deren Erreichen der Kochprozeß durch vom Viskosimeter ausgelöste Schaltvorgänge abgeschaltet wird.
  • Au 'ch für den gegebenenfalls eintretenden Fall, daß nach Beendigung des Hochkochens des Sudes der im Abkochen des Sudes bestehende nächste Arbeitsgang, bedingt durch die Arbeit der nachfolgenden Stationen, nicht eingeschaltet werden kann, hat die Erfindung Abhilfe geschaffen. In diesem Fall wird gemäß der Erfindung ein weiterer Arbeitsgang eingeschaltet, der darin besteht, daß der Sud durch einen von Hand durchgeführten Eingriff in den Regelvorgang unter normalen Kochbedingungen weiter behandelt wird, wobei die annähernd geiche Viskosität durch einen vom Viskosimeter gesteuerten Regelvorgang unter gegebenenfalls erforderlichem Zuzug von Kondensa aufrecht erhalten wird, bis von Hand auf den nächster Arbeitse vorgang des Abkochens des Sudes umgeschaltet werden kann.
  • Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen folgende Aggregate enthält: g) einen im Vorratsbehälter für den Sirup angeordneten Schwimmer, der in einer bestimmten abgesenkten Stellung mit einer Steuervorrichtung für die Unterbrechung der Sirupzufuhr zum Rochapparat und für die Zufuhr von Dampf in den Kochapparat
    zusammen wirkt;
    lie
    b) einen Viskosität der Füllmasse im Kochapparat kontinuier-
    lieh messenden Viskositätsmesser, der nachstehende Aggregate bei folgenden Viskositätswerten einschaltet: Gc)bei Erreichen des dem lmpt'vörgang zugeordneten Visk6sitätswertes -ie4 eine Steuereinrichtung für das Einziehen des Impfstoffes in den Kochapparat in verbestimmter Menge bzw. während einer vorbestimmten Zeit, ßjbei Erreichen eines der Beendigung des Ausbildens der Kristalle entsprechenden Viskositätswertes eine Regelvorrichtung, welche ,d en Zufluß von Kondensat und/oder Sirup in den Kochapparat innerhalb vorbestimmter Viskositätsbereiche in Abhängigkeit von der Viskosität regelt, '')bei Erreichen eines einem Trockensubstanzgehalt von 90 bis 95%entsprechenden Viskositätswertes eine Einrichtung zum s.nLießen des Dampf- und Luftleereventils sowie zum Üffnen des Belüftungsventils,des Ablaßschiebers und des Ausdämpfventils; c) einen bei gefülltem Kochapparat durch die Füllmasse betätigten Kontakt zum Abschalten der mit dem Viskosimeter zusammen wirkendenRegeleinrichtung und zum Schließen der Zuleitung für Sirup- und Kondensatzuzug zum Kochapparat. Eine--vorzugsweise Ausführungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung weist ein bei Beendigung des Impfvorganges eingeschaltetes Zeitrelais auf, das den Kochvorgang über eine vorbestimmte Zeit eingeschaltet hält.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht das durch das Viskosimeter gesteuerte Regelsystem aus zwei getrennten Regelkreisen, von denen der eine ein in die Sirupleitung geschaltetes Regelventil und der andere ein in die Kondensatleitung geschaltetes Regelventil regelnd öffnet und schließt und die den vom Viskosimeter unmittelbar aus der im Kochapparat befindlichen PLillmasse festgestellten Istwert der Viskosität mit denn entsprechenden Viskositäts-Sollwert verg Ii.chen und die Abweichungen des Viskositätsistwertea vom eingestellten Viskosität-Sollwert als Stellwerte für das Öffnen oder Schließen der entsprechenden Regelventile ausnutzen.
  • Um den Sud nach dem Hochkochvorgang, wenn sich nicht unmittelbar daran der Abkochvorgang anschließen kann, auf der vorbestimmten Viskosität halten zu können, kann die Vorrichtung nach der Erfindung einen von Hand zu betätigenden Schalter für das Abschalten des Regelkreises für den Sirupzuzug haben: Weitere Merkmale und Vorteile des Verfahrens und der Vorrichtung nach der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung einer beispielsweisen Ausführungsform des Verfahrens und der Vorrichtung anhand der Zeichnungen. Fig. 1 zeigt schematisch eine aus parallel geschalteten Kochapparaten bestehende Einrichtung, bei welcher das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung Anwendung finden soll.
  • Fig. 2 ist ein Diagramm welches den Verlauf desKochprozeßes bei Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung veranschaulicht und in welchem die in den einzelnen Phasen des Verfahrens betätigten Schal-@m i-c,tel angegeben sind.
  • Fig. 3 ist eine schematische Darztellung einer Vorrichtung gemäß der Erfindung.
  • Bei Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung wird der Kochprozeß in die nachstehend aufge..-'führten einzelnen Arbeitsvorgänge unterteilt, welche durch die ebenfalls erwähnten Teile der Vorrichtung nach der Erfindung eingeleitet, beendet und gesteuert werden.
  • 1. Arbeitsgang: Einziehen des Sirups (Abschnitt A.Bdes Diagramms nach Fig. 2).
  • Bei diesem Arbeitsgang wird Sirup aus einem als Vorratsbe-: häl.ter dienenden Kasten 2 in den Kochapparat 1 eingezogen (Fig. 3). Dieser Vorgang wird durch Betätigen eines Kontaktes K1 eingeleitet, durch welche ein Motorkopfventil 3 in der Verbindungsleitung zwischen Kec'happarat 1 und Kasten 2 geöffnet wird. Beim Ausströmen des Sirups aus dem Kasten 2 sinkt ein in diesem angeordneter Schwimmer 5 nach unten und schließt bei Entleerung des Kastens 2 einen KontaktK2, wodurch das Motorkopf-Ventil 3 in der Verbindungsleitung zwischen Kochapparat 1 und Kasten 2 geschlossen und damit die Zufuhr von Sirup zum Kochapparat 1 unterbrochen wird. 2. Arbeitsgang: Eindicken des Sirups (Abschnitt B C des Diagramms).
  • Der im Sirup befindliche Wasseranteil wird durch Zufuhr von Dampf in die Heizkammer soweit verdampft, bis die Viskosität des Sirups einen vorbestimmten Wert, der im Diagramm durch den Punkt C wiedergegeben ist, erreicht, bei welchem der Impfprozeß vorgenommen werden soll. Dieser Arbeitsgang wird dadurch eingeleitet, daia der Kontakt K2 ein in der Dampfleitung zum Kochapparat 1 angeordnetes Piotorkopf-Ventil 4 bei geöffnetem Luftleereschieber 6 (F-,. 1) öffnet.
  • ,3. Arbeitsgang: Impfen des Sirups Unkt C des Diagramms). Bei diesem Arbeitsgang wird Impfstoff (Aufschwemmung von feinst vermahlenen Zuckerkristallkeimen in Isopropyl-Alkohol) während einer vorbestimmten Zeit in den Kochapparat 1 eingeleitet. Zu diesem Zweck betätigt bei Erreichen des Viskositätswerte C in der Füllmasse des Kochapparates 1 ein die Zähigkeit des Füllgutes messendes Zähigkeitsmeßgerät 7 einen Kontakt K3, der ein unter einem mit einem Rührer 8 versehenen kleinen Vorratsgefäß 9 befindliches Magnetventil 10 öffnet, das den Zustrom von Impfstoff durch eine Zuleitung 11 in den Kochapparat 1 freigibt. Das Magnetventil 10 wird nach der vorbestimmten Zeit über ein (nicht dargestelltes) Zeitrelais wieder geschlossen.
  • 4. Arbeitsgang: Ausbilden der Kristallkeime (Abschnitt C D des Diagramms). Während dieses Arbeitsganges wird zur gleichmäßigen Verteilung und Ausbildung der Impfkristallkeime im Kochapparat der Sirup eine kurze Zeit ohne weiteren Zuzug von frischem Sirup weiter gekocht. Dieser Vorgang wird dadurch bewirkt, daß bei Betätigung des Kontaktes K3 während des vorauf gegangenen Arbeitsganges ein weiteres Zeitrelais eingeschaltet worden ist, das den Kochvorgang bis zum Erreichen des Viskositätswertes D im Sirup über- eine vorher festgestellte Zeit weiter führt. Bei Erreichen des Viskositätswertes D wird über einem Kontakt K4 ein nachstehend beschriebener Regler 12, 13 eingeschaltet, durch dessen in Wirkung treten der Arbeitsgang des Ausbildens der Kristallkeime beendet wird.
  • 5. Arbeitsgang: Hochkochen des Sudes nach voraufgegangenem freiziehen der Kristalle (Abschnitt D, E des Diagramms). Bei diesem Arbeitsgang wird zunächst die Viskosität des Sudes auf einen niedrigen Sollwert sk herabgesetzt durch Zuzug von Kondensat und frischem Sirup in den Kochapparat 1 (frijeziehen der Kristalle), wonach der Zuzug von Kondensat abgebrochen wird und die Viskosität unter weiterem Zuzug von frischem Sirup auf einen noch niedrigeren Sollwert vs herabgesetzt wird. Auf diesem Sollwert vs wird der Sud unter Kochen und dauerndem Iginziehen von Sirup in den Kochapparat 1 gehalten, bis der Kochapparat 1 gefüllt ist. Das Einziehen von Kondensat und Sirup in dem Kochapparat 1 zur Herbeiführung bzw. Aufrechterhaltung des in der jeweiligen Phase dieses Arbeitsganges gewünschten Viskositätwertes erfolgt mittels des über den Kontakt 4 eingeschalteten Reglers 12, 13, der einen Reglerkreis 12 für den-Kondensat und einen Regelkreis 13 für Sirup umfaßt. Während des Freiziehens der Kristalle sind beide Regelkreise 12 und 13 eingeschaltet, welche das Ventil 14 in der Verbindungsleitung zwfrischen einem Kondensatbehälter 16 und dem Kochapparat 1 bzw. das Ventil 15 in der Verbindungsleitung zwischen einem Sirupbehälter 17 und dem Kochapparat 1 voll öffnen bzw. geöffnet halten. Bei Erreichen des Viskositätswertes sk wird der Regelkreis 12 abgeschaltet, so daß sich das Ventil 14 schließt und, solange die Viskosität während dieses Arbeitsganges nicht den Wert sk überschreitet, kein weiteres Kondensat in den Kochapparat 1 ängeleitet wird. Der Regelkreis 13 bleibt während des ganzen Arbeitsganges eingeschaltet und'regelt die Viskosität des Sudes auf den eingestellten Sollwert va ein, auf dem er während des eigentlischen Hochkochens des Sudes in der Weise gehalten wird, daß bei Überschreiten des Sollwertes vs der .Regler 13 das Regelventil 15 öffnet, es bei Annähern an diesen Sollwert langsam schließt und beim Unterschreiten des Sollwertes geschlossen hält. Der-Meßwert für die Regelsysteme wird dabei vom Zähigkeitsmeßgerät 7 unmittelbar in der im Kochapparat befindlichen Füllmasse festgestellt. Alle Störungen, die durch Dampfdruck duftleere- und Temperaturschwankungen sowie durch andere unvermeidbare Eingriffe in den Kochprozeß hervorgerufen werden; und eine Veränderung des Viekoaität der Füllmasse bewirken, werden durch das Regelsystem so ausgeglichen, das->bei Störungen, die ein Absinken des Viskosität gegenüber dem Sollwerk zufolge haben, wie z. B. Verschlechterung der Luftleere, Anstieg*der Temperatur, Anstieg des Dampfdruckes in der Heizkammer, das Regelventil 15 soweit schließt, daß die Viskosität sich wieder dem S)llwert vs nähert. Bei Störungen dagegen, die ein Ansteigen der Viskosität gegenüberddem Sollwert vs zur Folge haben, wie z. B. vebesserungen der luftleere,absinken der Temperatur, absinken des -Dampfdruckes in der Heizkammer, wird das Regleventil 15 soweit geöffnet, daß durch den einströmenden dünnen Sirup die Viskosität der. Füllmasse wieder auf den Sollwert vs herabgesetzt wird. Bei unvorhergesehenen Großstörungen, bei denen die Viskosität schlagartig ansteigen, kann, greift das Regelsystem 12 für Kondensat mit ein. Bei diesem Regelsystem ist der Sollwert vk auf einen etwas höheren Viskositätswert eingestellt, damit das Ventil 14 nur in Notfällen gei.-öffnet wird, um eine zu große Wasserverdampfung und einen damit verbundenen erhöhten Energiebedarf zu vermeiden. Beim Hochkochen des Sudes wird innerhalb-eines Zeitraumes von ca. >o Minuten soviel Sirup in den Kochapparat eingezogen, bis der Kochapparat ganz gefüllt ist. Sobald das erreicht wird, betätigt die Füllmasse im Kochapparat 1 einen Kontakt K5, der über einen elektrischen Impuls die Regelkreise12 und 13 abschaltet, wodurch automatisch die Regelventile 14 und 15 geschlossen werden.
  • 6. Arbeitsgang: Abkochen des Sudes (Abschnitt E, F des Diagramms).
  • Bei diesem Arbeitsvorgang wird die Füllmasse bei. geschlossenem Sirup- und Kondensatregelventil weiter eingedickt, bis sie eine Viskosität erreicht, die einem Trookensubstanzgehalt von 90 bis 95 % entspricht. Bei Erreichen dieses Viskositätswertes wird mittels des Zähigkeitsmeßgerätes 7 ein Kontakt K6 ausgelöst, der über verschiedene Zeitrelais das Dampf-und Luftleereventil schließt sowie das Belüftungsventil, den Ablaßschieber und das Ausdämpfventil öffnet. Dabei ist der Kochprozeß beendet.
  • 7. Arbeitsgang: Halten des Sudes (Abschnitt E - E' des Diagramms). Da der Fall eintreten kann, daß nach Beendigung des Arbeitsganges "Hochkochen des Sudes" der nächste Arbeitsgang "Abkochen des Sudes", bedingt durch die Arbeit der nachfolgenden Stationen, nicht eingeschaltet werden kann, ist dieser weitere Arbeitsgang zum Ausfüllen der Wartezeit vorgesehen, bei dem die Füllmasse unter den normalen Kochbedinr igen im Kochapparat weiter behandelt werden muß, wobei die Viskosität von vk eingehalten wird; um diese Viskosität ohne weitere Kr.rJ.allzunahme beizubehalten, wird von Hand in den Regelvorgang eingegriffen und das Regelsystem für Sirup ausgeschaltet, so daß das Regelventil 15 geschlossen wird und nur das Regelsystem 12 für Kondensat weiter arbeitet. Es kann jedoch auch die iiöglichkeit vorgesehen sein, nach Abschalten der Regelsysteme 12 und 13 mittels des Kontaktes K6 das Regelsystem 12 von Hand einzuschalten. Durch das Regelsystem 12 wird während dieses Arbeitsganges mit Hilfe des Regelventiles 14 immer nur soviel Kondensat in den Kochapparat eingezogen, wie aus der Füllmasse-im Kochapparat durch Verdampfen jeweils entzogen wird. Dieser Arbeitsgang wird von Hand durch Weiterschalten auf den bereits beschriebenen Arbeitsgang "Abkochen des Sudes" beendet. Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte und beschriebene Ausführungsform beschränkt. Vielmehr sind mannigfache Ab- wandlungen derselben möglich, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen.

Claims (1)

  1. Ans rücke 1. Verfahren zum Regeln des Kochprozesses von Zuckerfüllmassen, dadurch gekennzeichnet, daß der Kochvorgang in folgende Arbeitsgänge aufgeteilt wird: a) das durch einen Einschaltvorgang in Gang gesetzte einziehen des Sirups@aus einem Vorratsbehälter in den Kochapparat, das automatisch durch einen mittels eines auf den Füllstand des Vorratsbehälters ansprechenden Steuerorgans beendet wird, b) das mittels des auf den Füllstand des Vorratsbehälters ansprechenden Steuerorgans gleichzeitig mit dem Abschalten des Sirupeinziehens durch Öffnen eines DampfeinlaOschiebers bei geöffnetem Luftleereschieber in Gang gesetzte Eindicken des Sirups, c) das mittels einer mit einem Viskositätsmessers zusammenwirkenden Steuereinrichtung durch Öffnen eines Ventils bewirkte Impfen des Sirups mit einer Aufschwemmung von feiest zermahlenen Zuckerkristallkeimen in IsopropyliAlkohol, das durch Schließen dieses Ventils über ein Zeitrelais beendet wird, d) daß sich an den Impfvorgang anschließende Bilden der Kristallkeime im Sirup durch Weiterkochen des Sirups ohne weiteren Zuzug von frischem Sirup bis zum Erreichen eines vorbestimmten Viskositätswertes, das durch einen mittels eines Viskosimeters ausgelösten Schaltvorgang beendet wird, e) das durch ein mit dem Viskosimeter zusammenwirkendes Regelsystem gesteuerte Freiziehen der Kristalle durch Kondensatzuzug unter Zuzug von Kondensat und frischem Sirup bis zum Erreichen eines vorbestimmten Viskositätswertes,bei dem der Zuzug von Kondensat abgebrochen und lediglich der Sirupzuzug noch fortgesetzt wird bis zum Erreichen eines anderen vorbestimmten, niedrigeren Viskositätswertes, auf dem der Sud während des sich daran anschließenden Hochkochens bis zur Füllung des Kochapparates mittels des Regelsystems durdh den gegebenenfalls erforderlichen Sirup und/oder Kondensatzuzug gehalten wird, wonach'des Regelsystem, gesteuert durch ein auf den Fällstand des Kochapparates ansprechendes Organ, abschaltet, f) das Abkochen des Sudes ohne Zuzug von frischem Sirup oder Kondensat bis zum Erreichen. einer einem Trockensubstanzgehalt von 90 bis 95 % entsprechenden Viskosität, bei deren Erreichen der Kochprozeß durch Vom Viskosmeter ausgelöste Schaltvorgänge abgeschaltet wird. dadurch 2. Verfahren nach Anspruch 1 gekennzeichnet, daß für den
    Fall, daß nach Beendigung des Hochkochens des Sudes der im Abkochen des Sudes bestehende nächste Arbeitsgang, bedingt durch die Arbeit der nachfolgenden Stationen, nicht eingeschaltet'werden kann, der Sud durch einen von Hand durchgeführten Eingriff in den Regelvorgang un'cer normalen Kochbedingungen weiter behandelt wird, wobei die annähernd gleiche Viskosität durch einen vom Viskosimeter gesteuerten Regelvorgang unter gegebenenfalls erforderlichen Zuzug von Kondensat aufrecht erhalten wird, bis von Hand auf den nächsten Arbeitsvorgang des Abkochens des Sudes umgeschaltet werden kann. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen folgende Aggregate enthält: a) einen im Vorratsbehälter (2) für den Sirup angeordneten Schwimmer (5), der in einer >stimmten abgesenkten Stellung mit einer Steuervorrichtung (K2, 3, 4) für die Unterbrechung des Sirupzufuhr zum Kochap_rat (1) und für die Zufuhr von Dampf in den Kochapparat (1) zusammen wirkt; b) einen die Viskosität der Füllmasse im Kochapparat kontinuierlich messenden Viskositätsmesser (7), der nachstehende Aggregate bei folgenden Viskositätswerten ainschaltet: OC.bei Erreichen des dem Impfvorgang zugeordneten Viskositätswertes (c) eine Steuereinrichtung (K3, 10) für das Einziehen des Impfstoffes in den Kochapparat (1) in vorbestimmter Menge bzw. während einer vorbestimmten Zeit, ß.bei Erreichen eines der Beendigung des Ausbildes der Kristalle entsprechenden Viskositätswertes (D) eine RegelvDrrichtung (12, 13, 14, 15), welche den Zufluß von Kondensat und/oder Sirup in den Kochapparat innerhalb vorbestimmter Viskositätsbereiche in Abhängigkeit von der Viskosität regelt, bei Erreichen eines einem Trockensubstanzgehalt von 90 bis 95 % entsprechenden Viskositätswertes eine Einrichtung (K 6) zum Schließen des Dampf- und Luftleereventiles sowie zum Öffnen des Belüftungsventiles, des Ablaßschiebers und des Ausdämpfventiles; c) einen bei gefülltem Kochapparat (1) durch die Füllmasse betätigten Kontakt (K 5) zum Abschalten der mit dem Visko-.simeter zusammenwirkenden Regeleinrichtung (12, 13). 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein bei Beginn oder Beendigung des Impfvorganges eingeschaltetes Zeitrelais, das den Kochvorgang über eine vorbestimmte Zeit eingeschaltet hält. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das'durch das Viskosemeter (7) gesteuerte Regelsystem aus zwei getrennten Regelkreisen (12, 13) besteht, von denen der eine ein in die Sirupleitung geschaltetes Regelventil (14), der andere ein in die Kondensatleitung geschaltetes Regelventil. (15) regelnd öffnet und schließt und die den vom Viskosimeter (7) unmittelbar aus der im Kochapparat (1) befindlichen .Füllmasse festgestellten Istwert der Viskosität mit den entsprechenden Viskositäts-Sollwerten vergleichen und die Abweichungen der Viskositätswerte von den eingestellten Viskositäts-Sollwerten als Stellwerte für dAs Öffnen oder Schließen der entsprechenden Regelventile (14, 15) auszunutzen. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 5, gekennzeichnet durch einen Handschalter zum Abschalten des Regelkreises (13) für den Sirupzuzug. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen, gekennzeichnet durch einen Handschalter zum Anschalten des Regelkreises.(12) für den Kondensatzuzug und des Kochvorganges.
DE19661567293 1966-01-20 1966-01-20 Verfahren und Vorrichtung zum Regeln des Kochprozesses von Zuckerfuellmassen Ceased DE1567293A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2311231A1 (de) * 1973-03-07 1974-09-12 Siemens Ag Einrichtung zur steuerung und regelung des kristallisationsprozesses von zuckerloesungen in einem diskontinuierlich arbeitenden kochapparat
RU2805953C1 (ru) * 2023-02-15 2023-10-24 Ирина Анатольевна Филатова Способ уваривания утфеля с использованием предварительно приготовленной спиртовой затравочной суспензии

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DE2311231A1 (de) * 1973-03-07 1974-09-12 Siemens Ag Einrichtung zur steuerung und regelung des kristallisationsprozesses von zuckerloesungen in einem diskontinuierlich arbeitenden kochapparat
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