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Automatisch arbeitender überdruckautoklav zur Sterilisierung von Konserven
und Verfahren zu seinem Betrieb Die Erfindung betrifft einen automatisch arbeitenden
überdruckautoklaven zur Sterilisierung von Lebensmittelkonserven.
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Es gibt bereits überdruckautoklaven zur Sterilisierung von Konserven
mit einem selbsttätig auf konstantem Druck gehaltenen Speicherkessel für die Sterilisationsflüssigkeit,
der über eine absperrbare Verbindungsleitung an einen beheizbaren Arbeitskessel
anschließbar ist, der mit einer Kühlflüssigkeitspumpe und einem auf bestimmten Druck
einstellbaren, absperrbaren Kühlflüssigkeitsüberlauf ausgerüstet ist, wobei mittels
einer Hauptsteuerwelle in mehreren Schaltstufen die Verbindung zwischen Speicherkessel
und Arbeitskessel zwecks Befüllen des letzteren geöffnet, dessen Beheizung in Gang
gesetzt, und sein überlauf geschlossen, dann die Kühlflüssigkeitspumpe eingeschaltet
und nach Zuräckdrücken der Sterilisationsflüssigkeit in den Speicherkessel und Wiederschließen
der Verbindungsleitung zwischen Speicherkessel und Arbeitskessel der KühlflüssIgkeitsüberlauf
des Arbeitskessels wieder geöffnet werden, woraufhin die ganze Anlage. ausgeschaltet
wird und nach Ab-
lassen der Kühlflüssigkeit aus dem Arbeitskessel für den
nächsten Arbeitsgang betriebsbereit ist.
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Derartige überdruckautoklaven hatten, abgesehen davon, daß die einzelnen
Schaltvorgänge zur Einlei# tung der verschiedenen Phas#en des Sterilisationsvorgange,s
von Hand vorgenommen werden mußten, den Nachteil, daß bei ihnen nicht nur unerwünschte
Verzögerungen, sondern auch ein fehlerhafter Ablauf des Sterilisationsvorganges
möglich waren.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen überdtuckautoklav
zur Sterilisierung von Konserven zu schaffen, bei dem bei voll automatischem Ablauf
des Sterilisationsvorganges Fehlschaltungen unmöglich sind und bei dem weiterhin
dafür gesorgt ist, daß während des Sterflisationsvorganges keine überflüssigen StüRstandszeiten
auftreten.
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Um dieses Ziel zu erreichen, ist bei dem erfindungsgemäßen überdruckautoklav
ein Schrittschal-twerk für die Hauptsteurrwelle vorgesehen. Dieses Schrittschaltwerk
ist durch einen Bedienungssähalter einschaltbar, um die Befüllung und Beheizung
des Arbeitskcssels in Gang zu setzen. Die Weiterschaltung der Hauptsteuerwelle zwecks
Schließen des überlaufes. des Arbeitskessels erfolgt mittels eines durch den Höchststand
der Flüssigkeit im Arbeitskessel gesteuerten Schalter. Nach Ablauf der voreinstellbaren
Sterilisationszeit schaltet dann ein Zeitschaltwerk die Hauptsteuerwelle erneut
weiter, um die Kühlflüssigkeitspumpe in Gang zu setzen und die Sterilisationsflüssigkeit
in den Speicherkessel zurückdrücken zu lassen. Ein vom Höchststand der Flüssigkeit
im Speicherkessel gesteuerter Schalter sorgt dann für die Weiterschaltung der Hauptsteuerwelle,
um die Verbindungsleitung zwischen den beiden Kesseln zu schließen und den Kühlflüssigkeitsüberlauf
des Arbeitskessels zu öffnen. Ein zweites Zeitschaltwerk schaltet die Anlage nach
Ablauf einer voreinstellbaren Kühlzeit durch Weiterdrehen der Hauptsteuexwelle in
ihre Ausgangsstellung aus und überführt die Anlage, damit in erneute Betriebsbereitschaft.
Die Verwendung von durch den Flüssigkeitsstand gesteuerten Schaltern hat gegenüber
an sich auch verwendbaren zusätzlichen Zeitschaltwerken den Vorteil, daß die jeweiligen
Schaltschritte ohne jede Verzögerung in die Wege geleitet werden können.
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Bei Ausstattung des überdruckautoklavs mit einer von der Hauptsteuerwelle
aus in Betrieb zu setzenden Drehtrommel zur Aufnahine der zu sterilisierenden Konserven
im Arbeitskessel, wird die, Anordnung zweckmäßigerweise so getroffen, daß der Drehtrommelantrieb
bei der bei Erreichen des Höchststandes der Flüssigkeit im Arbeitskessel erfolgenden
Weiterschaltung der Hauptsteuerwelle einschaltbar ist. Entsprechendes gilt gegebenenfalls
für eine von der Hauptsteuerwelle aus in Betrieb zu setzende Umwälzeinrichtung für
die im Arbeitskessel enthaltene Flüssigkeit.
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In den Kühlflüssigkeitsüberlauf des Arbeitskessels wird erfindungsgemüß
ein druckregulierendes Duichlaßorgan eingeschaltet, dessen öffnungsquerschnitt durch
den Druck des Speicherkessels steuerbar ist, um im Arbeitskessel beim überlaufen
der Kühlflüssigkeit einen bestimmten Druck aufrechtzuerhalten, wobei ein weiteres,
von der Hauptsteuerwelle aus ausgelöstes Zeitschaltwerk vorgesehen ist, um das druckregalierende
Durchlaßorgan zur fortschreitenden Druckentlastung des Arbeitskessels langsam weiter
zu
öffnen. Dabei wird dem druckregulierenden Durchlaßorgan vorteilhafterweise ein mittels
der Hauptsteuerwelle auf- und zusteuerbares Absperrorgan nachgeschaltet. Diese Anordnung
bietet den Vorteil, daß bei Absperrung der Verbindungsleitung zwischen dem Speicherkessel
und dem Arbeitskessel das druckregulierende Durchlaßorgan von vomherein den für
den gewünschten Druck im Arbeitskessel erforderlichen öffnungsquerschnitt aufweisen
kann, so daß u-nerwünschte Druckschwankungen vom Arbeitskessel ferngehalten werden.
Die Zusteuerung des Absperrorgans für den Kühlflüssigkeitsüberlauf und die Auslösung
des Zeitschaltwerkes für das druckregulierende Durchlaßorgan erfolgt vorteilhafterweise
bei der durch Erreichen des Höchststandes der Flüssigkeit im Arbeitskessel verursachten
Weiterschaltung der Hauptsteuerwelle.
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Es ist zweckmäßig zwischen die Kühlflüssigkeitspumpe und den Arbeitskessel
ein mittels der Hauptsteuerwelle auf- und zusteuerbares Absperrorgan einzuschalten.
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Die Beheizung des Arbeitskessels erfolgt vorteilhafterweise durch
Dampfeinblasung, wobei in die Dampf.zuleitung ein mittels der Hauptsteuerwelle auf-und
zusteuerbares Absperrorgan eingeschaltet ist. Dabei wird zweckmäßigerweise noch
ein einstellbares Kontaktthermometer vorgesehen, welch-es das Absperrorgan für die
Dampfzuleitung zum Arbeitskessel zusätzlich zur Steuerung durch die Hauptsteuerwelle
steuert.
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Auch die Beheizung des Speicherkessels erfolgt zweckmäßigerweise durch
Dampfeinblasung, wobei ein in die Dampfzuleitung eingeschaltetes auf- und zusteuerbares
Absperrorgan zur Regelung der Dampfeinblasung unabhängig von der Hauptsteuerwelle
allein von einem einstellbaren Kontaktthermometer aus gesteuert wird. Der Systemdruck
der gesamten Anlage wird vorteilhafterweise durch Dampfeinblasung oberhalb des Wasserspiegels
des Speicherkessels gehalten, wobei ein in die Dampfzuleitung eingeschaltetes, auf-
und zusteuerbares Absperrorgan zur Regelung der Dampfeinblasung unabhängig von der
Hauptsteuerwelle allein von einem einstellbaren Kontaktmanometer aus gesteuert wird.
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Vorteilhafterweise wurden bei dem erfindungsgemäßen überdruckautoklav
ferngesteuerte Absperrorgane verwendet.
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Die Dampfzuleitung des Speicherkessels und des Arbeitskessels können
bei der beschriebenen getrennten Steuerungsweise unmittelbar an die gleiche Dampfquelle
angeschlossen sein. Zur Betätigung der Steuerung dient zweckmäßigerweise der Flüssigkeitsstand
im Speicherkessel und Arbeitskessel.
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Besonders günstig ist es, wenn mit abfallendem Kühldruck gearbeitet
wird. Wenn das druckregulierende Durchlaßorgan am Kühlmittelüberlauf des Arbeitskessels
mittels eines Impulsschaltwerkes betätigt wird, kann man auf einfache Weise die
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wünschte Kennlinie bei der Druckentlastung des Arbeitskessels erreichen.
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Im folgenden wird nun ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand
von Zeichnungen beschrieben. In diesen stellt dar F i g. 1 eine schematische
Ansicht der Anlage, aus der die Anordnung der verschiedenen Steuerungsglieder hervorgeht,
F i g. 2 eine Zeittafel, welche die Stellung der verschiedenen Steuerungsglieder
bei verschiedenen Schaltstellungen einer Hauptsteuerwelle verdeutlicht, und F i
g. 3 eine schaubildliche Darstellung eines erfindungsgemäß gestalteten überdruckautoklavs.
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Der überdruckautoklav besteht aus einem als Arbeitskessel dienenden
Unterkessel 1 und einem als Speicherkessel dienenden Oberkessel 2. Die beiden
Kessel sind in an sich bekannter Weise in einem einheitlichen Gehäuse
3 untergebracht, an dessen Beschickungsseite sich ein Schnell- und Sicherheitsverschlußdeckel
4 für den Arbeitskessel befindet. Es ist auch möglich, den erfindungsgemäßen Überdruckautoklav
als sogenannten Transitautoklav auszugestalten, bei dem das zu sterilisierende Gut
auf der einen Seite in den Arbeitskessel hinein-, dann durch ihn hindurch- und auf
der anderen Seite wieder aus ihm hinausgeschoben wird.
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Der Arbeitskessel ist in herkömmlicher Weise mit einer Drehtrommel
ausgerüstet, von der in Fig. 1
nur ein aus dem Arbeitskessel hinausstehendes
Antriebsglied 5 dargestellt ist. Die Drehtrommel und ihr Antrieb sind so
ausgestaltet, daß die Drehtrommel entweder eine reine Drehbewegung, oder aber nur
eine Pendelbewegung vollführen kann. Auch das ist bekannt und bedarf daher weder
einer Darstellung noch näherer Beschreibung. Bemerkt sei jedoch noch, daß der Antrieb
der Drehtrommel stufenlos regelbar ist.
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Der Arbeitskessel steht mit dem darüber befindlichen Speicherkessel
durch eine Leitung 6 in Verbindung, in welche ein motorbetätigtes Absperrorgan
7
eingeschaltet ist. Wenn das Absperrorgan 7 geöffnet ist, kann im
Speicherkessel gespeichertes heißes Wasser vom Speicherkessel in den Arbeitskessel
laufen. Die dazu erforderliche Entlüftung erfolgt über eine überlaufleitung
8, in welcher in Reihe ein in noch näher zu beschreibender Weise druckregalierendes
Durchlaßorgan 9 und ein motorbetätigtes Absperrorgan 10 liegen. Die
Leitung 8 führt dann zu einer Entlüftungsleitung 11., an welche auch
eine niit einem Sicherheitsventil 12 für den Arbeitskessel versehene Leitung
13 und eine mit einem Absperrventil 14 ausgerüstete Ablaßleitung
15 angeschlossen sind. Das Absperrventil 14 der Ablaßleitung 15 ist
mit einem Fußbetätigungshebel 14-' ausgerüstet.
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Um die Temperatur der im Arbeitskessel enthaltenen Flüssigkeit im
gesamten Kessel auf einer gleichmäßigen Höhe zu halten, ist eine Umwälzpumpe.
16
vorgesehen, welche das im Arbeitskessel enthaltene Wasser durch an den
beiden Seiten des Kessels angeschlossene Leitungen 17 und 1.8 von
einem Kesselende zum anderen Kesselende zirkulieren läßt. Mittels einer weiteren
Pumpe 19 kann dem Arbeitskessel zur Kühlung der sterilisierten Konserven
durch eine Leitung 20 kaltes Wasser von einem Kaltwasseranschluß 21 her zugeführt
werden. In der am Arbeitskessel mündenden Kaltwasserleitung 20 liegen in Reihe ein
motorbetätigtes Absperrorgan 22 und ein Rückschlagventil 23.
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Schließlich mündet am Arbeitskessel noch eine Leitung 24, durch welche
zur Beheizung in den Arbeitskessel Dampf von einem Dampfanschluß 25 her eingeblasen
wird. Dabei ist in die Dampfzuleitung zur Regelung der Dampfzufuhr ein motorbetätigtes
Absperrorgan 26 eingeschaltet.
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Von dem Dampfanschluß 25 führen zwei weitere Teilleitungen
27 und 28 zum Speicherkessel 2. Durch e Leitung 27, in die
ein motorgesteuertes Absperrorgan
29 eingeschaltet ist,
wird Dampf in den Speicherkessel eingeblasen, um diesen zu beheizen. Zu diesem Zweck
ist im Speicherkesse,1 ein mit der Leitung 27 in Verbindung stehender Wasseranwärmer
30
vorgesehen. Die, Leitung 28, in die ein motorgesteuertes Absperrorgan
31 eingeschaltet ist, mündet am Spcicherkessel oberhalb von dessen Höchstwasserspiegel
und dient dazu, den Druck der Anlage durch Dampfeinblasung oberhalb des Wasserspiegels
zu steuern. Zur Sichtbarmachung des Wasserspiegels im Speicherkessel ist ein Waserstandsanzeiger
32 angeordnet.
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Um die Darapfeinblasung dem jeweiligen Wärmebedarf im Arbeitskessel
und Speicherke-ssel anzupassen, arbeiten mit den motorgesteuerten Absperrorganeu
26 und 29 in den Dampfzuleitungen 24 und 27
einstellbare Kontaktthermometer
33 und 34 zusammen. Diese Kontaktthermometer besitzen einen Thermome.terteil,
der die zu regelnde Temperatur in den jeweiligen Kesseln mißt, und einen Betätigungsteil,
der bei Unterschreiten einer vorwählbaren Temperatur einen Kontakt in einem Stromkreis
für das ihm zugeordnete, motorgesteuerte Absperrorgan in der Darapfzule-itung betätigt.
Auf diese Weise kann bei Unterschreiten der gewählten Temperatur die Dampfzufuhr
freigegeben werden und eine, Beheizung des jeweiligen Kessels erfolgen.
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In ähnlicher Weise wird das motorgesteuerte Ab-
sperrorgan
31 in der oberhalb des Wassexspiegels des Speicherkessels mündenden Dampfzuleitung
durch ein Kontaktmanometer 35 überwacht, welches die Dampfzufuhr bei Unterschreiten
eines vorwählbaren Druckes freigibt.
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Die Voxwählung der Temperaturen und des Drukkes für die Kontaktthermometer
33 und 34 und das Kontaktmanometer 35 erfolgt mittels der in Fig.
3
sichtbaren Stellskalen auf einer Schalttafel 36 an der Bedienungsseite
des überdruckautoklavs.
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Die Steuerung des Arbeitsablaufes des Sterilisationsvorganges erfolgt
vollautomatisch mittels eines Programmschaltwerkes, welches, von einer Ruhestellung
ausgehend, schrittweise durch vier Arbeitsstellungen weitergeschaltet wird, um dann
wieder auf die Ruhestellung eingestellt zu werden. Dieses Programmschaltwerk -enthält
eine Hauptsteuerwelle 40, die in Fig. 1 in schematischer Darstellung neben
allen jenen Bestandteilen der Anlage abgebildet ist, die von der Hauptsteuerwelle
aus. gesteuert werden. Dabei handelt es sich insbesondere um folgende Bestandteile:
das Absperrventil 7 in der Verbindungsleitung 6 zwischen Speicherkessel
2 und Arbeitskessel 1, die Umwälzpumpe 16 für das Wasser im Arbeitskessel,
die Kühlpumpe 19 und das mit dieser zusammenwirkende Absperrorgan 22, den
bei 5 angedeuteten Antrieb der Drehtrommel, das Absperrorgan 26 in
der Dampfzuleitung 24 für die Beheizung des Arbeitskessels und schließlich das drackregalierende
Durchlaßorgan 9 sowie das Absperrorgan 10
am Kühlmittelüberlauf des
Arbeitskessel-s 1. Beim vorliegenden Ausführungbeispiel, wo die verschiedenen
Absperrorgane durch elektrische Stellmotoren gesteuert werden und die Umwälzpumpe
16, die Kühlpumpe 19 und die Drehtrommel ebenfalls durch Elektromotoren
angetrieben worden, erfolgt das Zusammenwirken zwischen der Hauptsteuerwelle 40
und den von ihr gesteuerten Teilen durch elektrische Kontaktgabe. Das ist zur Vereinfachung
der Zeichnungen nicht näher dargestellt. Die Steuerungszeitpunkte für die einzelnen
gesteuerten Bestandteile der Anlage ergeben sich aus der Zeittafel der F i
g. 2, an Hand deren nun eine Beschreibung des Ablaufens des Sterilisationsvorganges
erfolgt. In der Anfangs-oder Ruhestellung 0, die der Endstellung gleicht,
kann der Arbeitskessel 1 geöffnet und beispielsweise mit Dosenkäfigen voller
Dosen gefüllt werden. Der Speicherkessel 2 ist bis zur Höhe eines unten noch näher
zu erläuternden Schwimmerschalters 42 mit heißem Speicherwasser gefüllt. Wie bereits
erwähnt, wird die Speicherwassertemperatur an einem Kontaktthermometer 34 eingestellt
und über das motorgesteuerte Absperrorgan 29 durch Einblasen von Dampf gehalten.
Auf dem Kon#taktmanometer 35 am Speicherkessel 2 wird der SystemdrucksoRwert
eingestellt und über das motorgesteuexte Absperrorgan durch Einblasen von Dampf
oberhalb des Wasserspiegels gehalten.
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Die Inbetriebnahme der Anlage erfolgt mittels eines »Aus-Ein-«Schalters
53, der insbesondere den Steuerstromanschluß herstellt, so daß die elektrisch
betätigten Teile der Anlage betriebsbereit sind. Das führt zunächst nur dazu, daß
die motorgesteuerten Absperrorgane 29 und 31, die von dem Kontaktthermometer
34 bzw. dem Kontaktmanometer 35
überwacht werden, wirksam werden und im Speicherkessel
die gewünschte Temperatur und den gewünschten Druck einstellen. Die Anlage befindet
sich somit in ihrer betriebsbereiten Anfangsstellung.
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In der Anfangsstellung 0 stehen Antrieb 5, Umwälzpumpe
16 und Kühlwasserpumpe, 19 still. Das Absperrorgan 22 für die Kühlwasserpumpe,
das Ab-
sperrorgan 26 in dür Dampfzuleitung zum Arbeitskessel und das
Absperrorgan 7 in der Verbindungsleitung zwischen den beiden Kesseln sind
gesclilossen. Das trifft auch für das Absperrorgan 14 in der Ablaßleitung
15 zu. Das druckregulierende Durchlaßorgan 9 und das Absperrorgan
10 im überlauf des Arbeitskessels hingegen sind geöffnet. Durch em*'en Druck
auf einen Kontaktknopf 43 auf der Schalttafel 36 wird nun ein nicht näher
dargestelltes Schrittschaltwerk veranlaßt, die, Hauptsteuerwelle in ihre erste Arbeitsstellung
1 weiterzuschalten. Bei dieser Weiterschaltung der Hauptsteuerwälle wird
das Absperrorgan 7 in der Verbindungsleitung 6 zwischen Speicherkessel
und Arbeitskessel geöffnet, und das Speicherwasser läuft vom Speicherkessel 2 in
den Arbeitskessel 1. Die Arbeitskesselheizung wird durch öffnung des Absperrorgans
26 freigegeben, wobei allerdings die Dampfeinblasung in der oben angegebenen
Weise durch das. Kontaktthermometer 33
zur Anpassung an den jeweiligen Wännebedarf
geregelt wird. Bei diesem Schaltvorgang wird auch die Umwälzpumpe 16 durch
die Hauptsteuerwelle. 40 eingeschaltet. Wenn derb Arbeitskessel 1 von dem
aus dem Speicherkessel einströmenden Wasser bis zur höchsten Stelle des Arbeitskessels
angefüllt worden ist, wird ein oben im Arbeitskessel angebrachter Schwimmer 44 angehoben
und betätigt einen nicht dargestellten Schalter, um so das Schrittschaltwerk, die
Hauptsteuerwelle in die Schaltstellung 11 weiterdrehen zu lassen. Bei diesem
Schaltvorgang wird der überlauf 8 des Arbeitskessels mittels des Absperrorgans
10 geschlossen, und der Antrieb 5 für die Drehtrommel wird in Gang
gesetzt. Das Absperrorgan7 in der Verbindungsleitung6 zwischen Speicherkessel 2
und Arbeitskessel 1 bleibt in dieser Schaltstellung geöffnet, so daß der
am Speicherkessel
mittels des Kontaktmanometers 35 eingestellte
Systerudruck auch im Arbeitskessel herrscht. Das nunmehr im Arbeitskessel
1 enthaltene heiße Wasser erhitzt die darin b#efindlichen Dosen und hält
sie so lange auf dem durch das Kontaktthermometer 33 eingestellten Temperatursollwert
und dem durch das Kontaktmanometer 35 eingestellten Drucksollwert, wie auf
einem in dem Schaltschrank der Anlage enthaltenen Zeitschaltwerk mittels der Vorwähluhr
45 eingestellt worden ist. Auf diese Weise wird also die eigentliche Sterilisationszeit
eingestellt. Dazu sei noch bemerkt, daß diese Einstellung vor Inbetrichnahme der
Anlage erfolgt und daß die gewählte Zeitspanne erst mit Einschaltung der II. Schaltstellung
zu laufen beginnt. Das Zeitschaltwerk wird also erst bei Einschaltung der
11. Schaltstellung der Hauptsteuerwelle in Gang gesetzt. Im übrigen betätigt
das Zeitschaltwerk nach Ablauf der eingestellten Zeitspanne in nicht näher zu beschreibender
Weise das Schrittschaltwerk, um dieses die Hauptsteuerwelle auf die Schaltstellung
111 weiterstellen zu lassen.
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In der Schaltstellung III der Hauptsteuerwelle wird das Absperrorgan
26 mit der Dampfzuleitung zum Arbeitskessel abgesperrt, so daß keine weitere
Beheizung des Arbeitskessels mehr erfolgen kann. Darüber hinaus wird die Kühlpumpe
19 in Gang gesetzt und pumpt über das jetzt geöffnete Absperrorgan 22 kaltes
Wasser in den Arbeitskessel. Das im Arbeitskessel 1 befindliche heiße Wasser
wird daraufhin durch die Verbindüngsleitung 6 in den Speicherkessel 2 zurückgedrängt.
Sobald der Wasserstand im Speicherkessel den oben bereits erwähnten Schwimmer 42
angehoben hat, wird ein nicht dargestellter Schalter betätigt, der das Schrittschaltwerk
die Hauptsteuerwelle 40 in ihre IV. Arbeitsstellung drehen läßt.
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Bei der Umschaltung in die IV. Schaltstellung wird das Absperrorgan
7 in der Verbindungsleitung 6 zwischen dem Speicherkessel 2 und dem
Arbeitskessel 1
geschlossen, und das Absperrorgan 10 am Ende der überlaufleitung
8 des Arbeitskessels öffnet sich. Das zwischen dem Arbeitskessel und dem
Absperrorgan 10 liegende Durchlaßorgan 9 sorgt durch mehr oder weniger
weite Aufsteuerung seines öffnungsquerschnittes dafür, daß das von der Pumpe,
19 durch den Arbeitskessel 1 und, die Leitung 8 hindurchgepumpte
Kühlwasser unter dem gleichen Druck gehalten wird, der mittels des Kontaktmanometers
35 am Speicherkessel eingestellt worden ist und vorher auch irnmittelbar
durch die Verbindungsleitung 6 auf den Arbeitskessel 1 einwirkte.
Um das zu erreichen, besitzt das Durchlaßorgan 9 einen nicht näher dargestellten
Steuerkolben, auf den über eine Leitung 46 der im Speicherkessel herrschende Druck
einwirkt. In Ab-
hängigkeit von diesem Druck steuert der genannte Kolben den
öffnungsquerschnitt des Durchlaßorgans 9 gerade so, daß sich in der Leitung
8 und im Arbeitskessel der gleiche Druck wie im Speicherkessel einstellt.
Zu diesem Zweck kann der Kolben in einer Hülse verschiebbar sein, in deren Mantelfläche
sich als Durchlaßschlitze für das durch eine öffnung der Hülse einströmende Kühlwasser
befinden. Diese Durchlaßschlitze werden von dem dem Kühlwasserzufluß, zugekehrten
Ende des Kolbens mehr oder weniger weit abgedeckt, je nachdem wie hoch der
Speicherdruck ist, der auf das den Durchlaßschlitzen gegenüberliegende Ende des
Kolbens einwirkt, Das druckregulierende Durchlaßorgan 9 ist auch noch mit
einer Vorrichtung ausgerüstet, die es gestattet, den öffnungsquerschnitt nach einer
gewissen Zeit selbsttätig größer werden zu lassen, so daß der im Arbeitskessel herrschende
Druck auf Null abgebaut wird. Zu diesem Zweck ist das Durchlaßorgan mit einem Stellmotor
47 versehen, der von einem Impulsschaltwerk 48 betätigt wird. Das Impulsschaltwerk
48 wird seinerseits von der Hauptsteuerwelle 40 in Betrieb gesetzt, wenn diese in
der angegebenen Weise auf ihre IV. Arbeitsstellung umgestellt worden ist.
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Die Gesamtzeitdauer der IV, Arbeitsstellung, das ist also die Kühlzeit,
ist auf einer Vorwähluhr 49 für ein nicht dargestelltes Zeitschaltwerk einstellbar.
Das druckregulierende Durchlaßorgan 9 wird während dieser Zeit mittels des
Impulsschaltwerkes 48 langsam geöffnet, so daß der Druck im Arbeitskessel
1
langsam bis auf Null abfällt. Nach Ablauf der an der Vorwähluhr 49 eingestellten
Kühlzeit wird das Schrittschaltwerk erneut betätigt und schaltet die Hauptsteuerwelle
40 um einen Schritt weiter, so daß diese wieder in ihre Anfangsstellung (am Null)
gelangt. Bei diesem Schaltvorgang werden die Umwälzpumpe 16, die Kühlpumpe
19 und der Antrieb 5
ausgeschaltet, und das Absperrventil 14 der Ablaßleitung
15 kann geöffnet werden. Dieses wird zweckmäßigerweise mit einer Sicherung
versehen, die eine Betätigung bei unter Druck stehendem Arbeitskessel verhindert.
Wenn das Wasser aus dem Arbeitskessel abgelaufen ist, kann der Kessel geöffnet und
die Dosen daraus entfernt werden.
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Auf der Schalttafel 36 ist bei 50 ein Anzeiger für die
jeweils eingenommene Schaltstellung zu sehen. Daneben befindet sich bei
51 ein Kontrollschreiber für Druck und Temperatur. Bei 52 ist ein
Schaltknopf vorgesehen, mittels dessen die Bewegungsweise der Drehtrommel des Arbeitskessels
vorgewählt werden kann. Die Trommel kann entweder auf eine normale Drehbewegung,
auf eine Pendelbewegung oder auf Stillstand eingestellt werden. Auf der Schalttafel
36 befinden sich weiterhin verschiedfne Kontrollampen 54, die jederzeit die
jeweilige Arbeitsstellung des Autoklavs anzeigen. Schließlich sind in dem S#chnellverschluß
auf der Bedienungsseite der Anlage auch noch ein Kontrollthermometer 55 und
ein Kontrollmanometer 56 vorgesehen. Die Anschlüsse für die Entlüftung, Strom,
Wasser und Dampf befinden sich auf der in F i g. 3 rechts gelegenen Rückseite
und sind daher bis auf den Dampfanschluß 57 nicht sichtbar. Die Einstellgeräte
und elektrischen Schaltwerke der Anlage sind einheitlich hinter der Schalttafel
36 an der Vorderfront des überdruckautoklavs zusammengefaßt.
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Abgesehen von der Inbetriebnahme mittels der Schalter 43 und
53 müssen von der Bedienungsperson nur folgende Werte eingestellt werden:
1. Sterilisationstemperatur am Kontaktthermometer 33,
2. Speicherwassertemperatur
am Kontaktthermometer 34, 3. Systemdruck am Kontaktmanometer 35,
4.
Sterilisationszeit (Stellung II) an der Vorwähluhr 45, 5. Kühlzeit
(Stellung IV) an der Vorwähluhr 49, 6. Betriebsweise der Drehtrommel am Schalter
52.
Aus der oben gegebenen Beschreibung der Arbeitsweise
des überdruckautoklavs ergibt sich bereits, daß die verschiedenen Schaltstellungen
der Hauptsteuerwelle von sehr unterschiedlicher Zeitdauer sein können. Die Darstellung
der Fig. 2 ist rein schematisch und vermittelt keinen Eindruck von der tatsächlichen
Länge der einzelnen Vorgänge.
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Der vorstehend beschriebene überdruckautoklav kann auf verschiedenste.
Weise ausgestaltet werden. So sind beispielsweise für die motorgesteuerten Absperr-
bzw. Durchlaßorgane zahlreiche, Ausführungsformen denkbar. Es kann sich dabei entweder
um Ventile oder auch um Schieber handeln. Die Verstellung dieser Organe kann mittels
Kurbelgetrieben erfolgen, die von Elektromoteren betrieben werden.
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Das Schrittschaltwerk für die Hauptsteuerwelle 40 kann beispielsweise
aus einem einfachen auf der Hauptsteuerwelle befestigteh Klinkenschaltrad bestehen,
welches von einer magnetbetätigten Klinke jeweils um einen Schaltschritt weitergeschaltet
wird. Im vorstehenden Ausführungsbeispiel würde der Betätigungsmagnet für die Klinke
bei der ersten Schaltung durch einen mittels des Schalters 43 ausgelösten Stromimpuls
erregt werden, bei der zweiten Schaltung durch einen mittels des Schwimmers 44 ausgelösten
Stromimpuls, bei der dritten. Schaltung durch einen - durch das erste Zeitschaltwerk
ausgelösten Stromimpuls, bei der vierteü# Schaltung durch einen dürch den Schwimmer
42 de§ Speicherkessels ausgelösten Stromiinpuls und bei der letzten Weiterschaltung
in die Ruhestellung durch einen durch das zweite Schaltwerk ausgelösten Stromimpuls.
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Die HauptsteÜerwelle selbst kann auch auf -verschiedene, Weise ausgestattet
-sein. So -kann es sich um eine Welle handeln,- auf der für jedes der
zu betätigend,#n -Elemente ein Nocken zur Bedienung eines entsprechenden
Endschalters, vorgesehen ist, oder die Bedienungsteile können auch konzentrisch
zueinander auf einer von der Hauptsteuerwelle angetriebenen Scheibe in den erforderlichen«
Winkelz' stellungen angebracht sein. Wenn die vorstehenden Ausführungen vor allem
auf eine elektrische Steuerung für den erfindungsgemäßen, Überdruckautoldav Bezug
genommen haben, so schließt das selbstverständlich nicht aus, daß stattdessen beispielsweise
auch eine Druckluftsteuerung verwendet werden kann.
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Auch läßt sich das beschriebene Steuerungsprinzip auf Autoldaven anwenden,
bei denen die Anordnung der Kessel zueinander und ihre Ausgestaltung eine andere
ist als beschrieben.