DE1566544B2 - Verfahren und vorrichtung zur verarbeitung von ampullen und dabei verwendbare leerampulle - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur verarbeitung von ampullen und dabei verwendbare leerampulleInfo
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Description
sehr heißen und spitzen Stichflamme durch Durch- gewordene Glas erleichtern und beschleunigen die
schmelzen unter Erzeugung eines kleinen Loches ge- Öffnungsbildung durch Durchschmelzen,
öffnet werden, daß dieses kleine Loch durch die Die kugelförmig aufgetriebene Kuppe hat auch
gleiche oder eine andere Stichflamme zu einer ausrci- den Vorteil, daß man die Stichflamme auch von der
ehcnd großen Füllöffnung erweitert wird, daß an- 5 Seite oder von schräg oben her (Fig. 1) einwirken
schließend ein Füllrohr für die Einbringung des Me- lassen kann, was für die Brenneranordnung in einer
dikamcntes eingeführt wird und daß die gefüllte Am- Maschine günstig ist, und daß in jedem Fall eine auspulle nach der Füllung erforderlichenfalls unter reichend gute Füllöffnung entsteht.
Schutzgas durch die Stichflamme wieder verschlossen Da sich der erweichte Rand der durch das Durchwird. ■ ·■ .-...-·■ . ίο schmelzen erzeugten, zunächst kleinen Öffnung so-
Nach der erfindungsgemäßen Arbeitswelse gelingt fort an die nicht erweichte Zone der aufgetriebenen
es durch Einsatz einer speziell ausgebildeten Am- Kuppe zurückzieht und die aufgetriebene Kuppe
pulle, nämlich einer solchen, die bei Raumtempera-^ einen großen Durchmesser aufweist, entsteht stets
tür keinen oder nur einen geringen Unterdruck auf- eine Öffnung, welche größer als das Lumen des Spieweist und die eine kugelförmig aufgetriebene Kuppe 15 ßes >st, selbst dann, wenn die Ampulle nicht rotiert
bzw. einen trichterförmigen Ansatz am Spießende wird und dabei der Öffnungsrand statt einer Kreisträgt,
Öffnen, Füllen und Wiederverschließen der eine unregelmäßige Form erhält, wie es beispiels-Ampulle
maschinentaktmäßig durchzuführen. Hier- weise in Fi g. 3 dargestellt ist. -
bei ist von besonderer Bedeutung, daß die Erzeugung Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
der Füllöffnung an der Leerampulle allein durch 2° ermöglicht also, in jedem Fall auf einen zweiten
thermische Behandlung des Öffnungsbereichs mit Brenner bzw. auf ein Erweiterungswerkzeug und seine
Hilfe von einer, gegebenenfalls auch von zwei, Stich- Betätigungsmittel zu verzichten und ebenso auch auf
flammen erfolgt, ohne daß weitere Hilfsmittel me- Antriebsmittel zum Rotieren der Ampullen. Weiter
chanischer Art und das Erhitzen der ganzen Ampulle hat das Verfahren den Vorteil, daß der Brenner in
erforderlich sind. Die unter Einwirkung der Stich- 25 einer bei Ampullen-Füll- und -Schlicßmaschinen übflamme
erweichte Stelle der Kuppe bzw. der trichter- liehen Weise eingebaut werden kann,
formigen Erweiterung platzt unter Lochbildung auf, Nach einer besonderen Ausführungsform des
wobei sich die Glasmasse zusammenrollt. Der Vor- neuen Verfahrens wird die Stichflamme in Stellung
gang liefert keine Abfallteile und geht schnell vor und Intensität so eingestellt, daß bis zum Ende des
sich. Dies ermöglicht die Verarbeitung auf einer Am- 30 Verweilens einer Ampulle vor der Stichflamme der
pullenmaschine im durchlaufenden Arbeitsgang von Rand der erzeugten Öffnung nicht tiefer als bis zum
der Aufgabe der zu füllenden Ampulle bis zum größten Durchmesser der aufgetriebenen Kuppe her-Wiederschließen
der gefüllten Ampulle. abschmilzt (Fig. 2), die Öffnung also die größte
. Im Gegensatz* zu diesem einfachen Verfahren er- Weite erreicht, in diesem Fall kann auch auf ein
fordert die Arbeitsweise gemäß deutscher Auslege- 35 Ausschwenken des Brenners verzichtet werden,
schrift 1 121 777 zur Herstellung von Füllöffnungen Für eine Vorrichtung zur Ausübung des erfin-
bei Ampullen zwingend die Anwendung spezieller .dungsgemäßen Verfahrens genügt also die Konstruk-Werkzeuge
und Maßnahmen, um die nötige Dehnung tion einer üblichen Ampullen-Füll- und -Schließmader
bis zum Erweichen erhitzten Stelle zu erzielen, schine, bei der vor der Füll- bzw. vor der Vorbegaz.
B. Haltevorrichtungen, die den Ampullenkörper 40 sungsstelle lediglich noch ein nach erfolgter Einstelbeiderseits
der Trennstelle erfassen und auseinander- lung unbeweglich bleibender Brenner 6 vorzusehen
ziehen oder einen zusätzlichen Brenner, der den Kör- und so anzuordnen ist, daß seine Stichflamme 5 von
per erhitzt und im Innern einen Überdruck erzeugt. schräg oben oder von der Seite her auf die Mitte der
Die erhitzte Ampulle muß anschließend abgekühlt aufgetriebenen Kuppe 2 der jeweils vor ihm bef indliwerden,
um das einzufüllende Medikament nicht auf 45 cnen Ampulle trifft.
eine zu hohe Temperatur zu erwärmen und dadurch Diese technische Vereinfachung ermöglicht es so-
zu schädigen. Sie eignet sich somit nicht zum un- gar, vorhandene Ämpullen-Füll-und ^Schließmaschi-^
mittelbar nachfolgenden Füllen. Darüber hinaus ist nen allein durch Einbau eines solchen Brenners taug-*·
die zunächst erzeugte Öffnung z. B. durch schnelles lieh zur Anwendung des erfindungsgemäßen Ver-Drehen
oder mit Hilfe eines Dorns zur Füllöffnung 50 fahrens zur Verarbeitung von Ampullen zu machen,
zu erweitern. Diese Vielzahl erforderlicher Einzel- Die erfindungsgemäßen Ampullen weisen keinen
schritte bis zur Herstellung einer Füllöffnung macht oder nur einen geringen Unterdruck auf, sind von,
das bekannte Verfahren völlig ungeeignet zur An- Verunreinigungen frei und besitzen eine kugelförmig
Wendung in einer Ampullen-Füll- und -Schließma- aufgetriebene Kuppe bzw. einen trichterförmigen
schine, in der taktmäßig öffnen, Füllen und Wieder- 55 Ansatz am Spießende,
verschließen der Ampulle vorgenommen wird. Der ampullenherstellenden Glasindustrie bereitet
Die Zeichnungen erläutern die Erfindung. es bei Verwendung geeigneter Apparate keine
Fig. 1 zeigt eine hermetisch verschlossene Am- Schwierigkeiten, derartige hermetisch verschlossene
pulle, deren Spieß 1 eine kugelförmig aufgetriebene und einwandfrei saubere und, sterile Lcerampullen
Kuppe 2 aufweist, sowie eine auf die Mitte der 60 herzustellen, bei denen gemäß vorliegender Erfin-Kuppe2
gerichtete Stichflamme 5 eines Brenners 6, dung das Ende ihres Spießes 1 bzw. ihr Trichter als
Fig.2 und 3 die durch die Stichflamme in der kugelförmig aufgetriebene Kuppe2 ausgebildet ist.
Kuppe 2 erzeugte öffnung 4 mit ihrem Rand 3 im Die gelieferten Leerampullen weisen auch keinen
Längsschnitt bzw. in Draufsicht. oder einen nur geringen Unterdruck auf, wie es ge-
Die durch die kugelförmig aufgetriebene Kuppe 65 wünscht wurde, um vor der öffnungsbildung durch
gewonnene * größere Angriffsfläche für die Stich- Durchschmelzen ein Einsinken des plastisch geworflamme
und das durch das Auftreiben auch dünner denen Glases zu verhüten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Verarbeitung von Ampullen von hermetisch verschlossenen, sauberen und sterilen
durch Öffnen von zunächst verschlossenen Am- 5 Leerampullen aus, die geöffnet, anschließend gefüllt
pullen, anschließendes Füllen und Wiederver- und darauf wieder dicht verschlossen werden,
schließen, dadurch gekennzeichnet, Das öffnen der Ampullen erfolgt in der Regel
daß aus sauberen Glasrohren hergestellte, herme- durch Anritzen und Abbrechen des Ampullentisch
verschlossene, keinen oder nur einen gerin- spicßes. Um sicherzustellen, daß die geöffneten Amgen
Unterdruck aufweisende und von. Verunrcini- io pullen frei von Glassplittern, Staub und Keimen sind,
- gungen freie Leerampullen (1) mit einer kugelför- müssen sie vor der maschinell erfolgenden Füllung
mig aufgetriebenen iKuppe^b'zw. einem trichter- ;.;'gewaschen, getrocknet und sterilisiert werden.; ΐ
förmigen Ansatz (2) am Spießende auf einer Am- Nach einem anderen, aus der deutschen Auslege-
pullenverarbeitungsmaschine in unmittelbarer schrift 1121777 bekannten Verfahren stellt man
Aufeinanderfolge mit Hilfe, einer auf die Mitte 15 Füllöffnungen an im wesentlichen zylindrischen
bzw. von der Seite oder schräg von oben auf die Spießen geschlossener Ampullen durch Erhitzen
Kuppe bzw. den trichterförmigen Ansatz gerich- des Öffnungsbereiches splitterfrei in der Weise her,
teten, vorzugsweise sehr, heißen und spitzen daß man die bis zum Erweichen erhitzte Stelle einer'
Stichflamme (5) durch Dufchsrchmelzen unter Er- zusätzlichen Dehnung, insbesondere Zugdehnung, bis
zeugung eines' kleinen Loches geöffnet werden,: 20 zur Beendigung des Trennvorganges unterwirft. .Nach
daß dieses kleine Loch dur,ch die gleiche oder einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird
eine andere Stichflamme zu einer ausreichend die Dehnung mit Hilfe des beim Erhitzen des Am-
großen Füllöffnung erweitert wird, daß anschlie- pullenkörpers durch einen zweiten Brenner im Am-
ßend ein Füllrohr für die Einbringung des Medi- pulleninnern entstehenden Gasüberdrucks vorgenom-
kamentes eingeführt wird und daß die gefüllte 25 men. Die Aufweitung der Öffnung erfolgt unter Wir-
Ampulle nach der Füllung erforderlichenfalls un- kung der . Zentrifugalkraft durch schnelles Drehen
ter Schutzgas durch die Stichflamme wieder ver- des Ampullenkörpers oder durch andere Werkzeuge,
schlossen wird. . z. B. einem Dorn. Eine auf die beschriebene Art ge-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- öffnete Ampulle eignet sich nicht zum unmittelbar
kennzeichnet, daß der Brenner (6) nicht bewegt 3° nachfolgenden Befüllen mit Medikament, weil sie zu
und seine auf die Mitte der Kuppe (2) gerichtete heiß ist. Geschlossene Ampullen werden bei ihrer
Stichflamme (5) in ihrer Intensität so eingestellt Herstellung in herkömmlicher Weise in noch heißem
,'- wird, daß bis zum. Ende des Verweilens einer Zustand verschlossen. Dies hat zur Folge, daß sie bei
Ampulle vor der Stichflamme der Rand (3) der Raumtemperatur einen starken Unterdruck äufwei-
erzeugten Öffnung (4) nicht tiefer als bis zum 35 sen. Um Überdruck zu erzeugen, muß die Ampulle
größten Durchmesser der aufgetriebenen Kuppe auf einige .100° C erhitzt werden. :.■·.·
(2) herabschmilzt. . Gegenstand der deutschen Patentschrift 1089 523
3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erzeunach
Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich- gen von mit Spieß versehenen Ampullen durch Abnet,
daß in einer Ampullen-Füll- und -Schließma- 40 schmelzen von einem Vorratsrohr unter Bildung
schine vor der Füll- bzw. vor der Vorbegasungs- zweier Böden. Diese Veröffentlichung befaßt, sich
station ein an seiner Einstellung unbeweglich also ausschließlich mit der Herstellung von Leerambleibender Brenner (6) so angeordnet ist, daß pullen, und zwar solchen mit Spießen, aber ohne kuseine
Stichflamme (5) von schräg oben oder von gelförmig aufgetriebener Kuppe, geht jedoch nicht
der Seite her auf die Mitte der aufgetriebenen 45 auf die Verarbeitung solcher Ampullen, d.h. das
Kuppe (2) der jeweils vor ihm befindlichen Am- öffnen, Füllen und Schließen, ein.
pulle trifft. Die bekannten Verfahren zur Verarbeitung von
4. Hermetisch verschlossene Leerampulle zur Ampullen erfordern einen großen apparativen AufVerwendung
beim Verfahren nach Anspruch 1 wand und gewährleisten nicht immer, daß das Einoder.2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ende 5° dringen, von Splittern in den Ampullenkörper ausgeihres
Spießes (1) bzw. ihr'Trichter als kugelför- schlossen ist. ■ ,
mig aufgetriebene Kuppe (2) ausgebildet ist und Es bestand daher die Aufgabe, ein Verfahren zur
daß sie bei Raumtemperatur keinen oder einen Verarbeitung von Ampullen zu entwickeln, daß die
nur geringen Unterdruck aufweist ..und frei von aufgezeigten Nachteile behebt und in einfacher Weise
Verunreinigungen ist. 55 mit geringem Apparateaufwand durchzuführen ist.
Erfindungsgemäß geht man bei der Verarbeitung von Ampullen durch öffnen von zunächst verschlos-
_ senen Ampullen, anschließendes Füllen und Wiederverschließen in der Weise vor, daß aus sauberen
60 Glasrohren hergestellte, hermetisch verschlossene, keinen oder nur einen geringen Unterdruck aufwei-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbei- sende und von Verunreinigungen freie Leerampullen
tung von Ampullen, eine Vorrichtung zur Ausübung mit einer kugelförmig aufgetriebenen Kuppe bzw.
des Verfahrens sowie eine Leerampulle zur Verwen- einem trichterförmigen Ansatz am Spießende auf
dung im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfah- 65 einer Ampullenmaschine in unmittelbarer Aufeinrens,
anderfolge mit Hilfe einer auf die Mitte bzw. von der Unter dem Begriff »Verarbeitung von Ampullen« Seite oder schräg von oben auf die Kuppe bzw. den
— man spricht in diesem Zusammenhang auch hau- trichterförmigen Ansatz gerichteten, vorzugsweise
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |