DE1566322A1

DE1566322A1 - Kompresse

Info

Publication number: DE1566322A1
Application number: DE19671566322
Authority: DE
Inventors: Valter Dipl-Kfm Paul
Original assignee: EIFELFANGO CHEM PHARM WERKE J
Current assignee: EIFELFANGO CHEM PHARM WERKE J
Priority date: 1967-12-27
Filing date: 1967-12-27
Publication date: 1970-10-22

Description

Kompresse Die Erfindung betrifft medizinische Kompressen, wie sie insbesondere als Fango-Kompressen bekannt sind.
Derartige Kompressen sind bisher aus einem Säckchen bzw. einer Tasche aus Textilien gefertigt, das bzw. die durch Zwischennähte in einzelne Abteilungen unterteilt sen kann und mit Fango und dergleichen Stoffe gefüllt ist ; Für die Benutzung werden diese Kompresse angefeuchtet und erwärmt, damit sie die erstrebte medizinische Wirkung durch die durchlässige Wandung hindurch eintreten lassen0 Hierbei werden diese Kompressen in ihrer Effektivität dadurch beeinträchtigt, daß aie insbesondere die Feuchtigkeit'aber auch dia Wärme nicht nur zu dem Körperteil hin abgeben, zu dessen Behandlung sie aufgelegt sind, sondern auch zur entgegengesetzten Satte hin, und zwar in verstärktem Maße. Diese Mängel sollen durch die Erfindung vermieden oder zumindest in starkem Maße verringert werden.
Die Erfindung sieht zu diesem Zweck bei einer medizinischen Kompreasa der genannten Art, dia aus einem gegebenefalle in mehrere Abteilungen unterteilten, mit Fango oder dergleichen Wirkstoffen ge füllten sack- oder taschenartigen Behälter besteht, vor, daß der Behälter zum Teil aus feuchtigektisdurchlässigen und zum Teil aus -undurchlässigen Stoffen gefertigt ist, wobei letztere bei der Anwendung von dem zu behandelnden körperteil abgewandt sind. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die feuchtigkeitsundurchlässigen Teile des Behälters gleichzeitig wärasreflektierend ausgebildet oder mit wärmsreflektierenden biegsamen Folien kombiniert sein. Auf diese Weise wird eine Kompresse erzielt, die vor allem die Feuchtigkeit nur zur zu behandelnden Körperstelle hin abgibt, wodurch allein schon gegenüber den bisherigen Kompresse eine wesentliche Steigerung der Wirksamkeit erzielt wird, diu noch dadurch erhöht werden kann, daß auch die unerviünsohte Wärmeabstrahlung verringert wirdO FUr die Ausbildung der erfindungsgemäßen Kompresse bieten sich die mannigfachsten Ausführungsmöglichkeiten. So kann man beispielsweise. wenn man die bisherige Ausführungsform und Fertigungsart weitgehend beibehaltem will, die Teile des sack- bzw0 taschenartigen, aus Textilien gebildeten Behälters, die dem zu behandelnden Körperteil angewandt sein sollen, vor bzw. nach dem Zusammennähen mit einem Abdichtmittel tränken bzw. bestreichen. Dieses Abdichtmittel kann wiederum mit Stoffen vereinigt bzw. vermischt sein, die eine wärmereflektierende Wirkung ausüben. Man kann aber auch den Kompressenbehälter aus einer feuchtigkeitsdurchlässigen Textilfolie und einer feuchtigekitsundruchlässigen Kunststofffolie bilden, wobei die letztere wiederum wärmereflektierende Stoffe enthalten oder mit einer wärmereflektierenden Schicht verstehen, beispielsweise einer dünnen Aluminiumfolie kaschiert sein kann.
In der Zeichnung ist eine Kompresse gemäß der Erfindung in einer Ausführungsfomr als Beispiel dargestellt, und zwer zeigt: Fig. 1 einen in mehrere Abteilungen unterteilten Kompressenbehälter in perspektivischer Darstellung etwas schematisiert, Fig. 2 einen Schnitt etwa nach der Linie II - II der Fig. 1 durch einen gefüllten Behalter, Bigo 3 einen Schnitt entsprechend demjenigen der Fig. 2 bei einer abgewandelten AusfUhrungsform.
Die als Beispiel dargestellte Kompresse entspricht in ihrer äußeren Form weitgehend den bisher gebräuchlichen AusfUhrungsformen, die in den mannigfachsten Größen und mit oder ohne Unterteilung in einzelnen Abteilungen auf dem Markt sind. Der Behälter der kompresse für die Aufnahme des Fango ist wie bei den bekannten Kompressen aus Zuschnitten gebildet, die zu einer durch Zwischennähte in mehreren Abteilungen unterteilten Tasche zusammengenäht sind.
In Fig. 1 ist eine solche Tasche, die ringsuin eine feste und dichte Naht 11 besitzt und durch Zwischennänte 12, 13 und 14 in mehrere Abteilungen unterteilt ist, schematisch dargestellt.
Eine Seite eines solchen taschenförmigen Aufnahmebehälters für den Fango, und zwar, bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ebenso wie bei der Ausführungsform nach Fig. 3, die untere, bei der Behandlung dem Körper zugewandte Behälterwandung 15, besteht, wis bisher aus einem Textilsuschnitt, der Feuchtigkeits- und wärmedurchlässig ist. Die gegenüberligegende Behälterwandung 16 der Fig. 2 jedoch besteht aus einem Material, das durch Trämken bzw. Bestreichen, beispielsweise mit einem elastisch erhärtenden Kunststoffmaterial, feunchtigkeitsundurchlässig gemacht worden ist, was vor oder auch kann dem Zusammennähen erfolgem kann0 Wird hierbei gelichzeitig eine Metallsierung eine bzw. aufgebracht, kann zusätzlich eine wärmereflektierende Wirkung erzielt erden, so daß der in dRm Behälter befindliche Fango 17 die gepeicherte Feuchtigke it und Wärme in der Hauptsache zur Körperseite 15 hin abgibt.
Bei der Ausführungsfomr nach Fig. 3 sind, soweit vorhanden, gleiche Teile mit gleichen Bezugszichen versehen. Die den Körper zugewandte Behälterwandung 15 besteht wiederum aus dea üblichen Textilzuschnitt. Die gegenüberliegende Wandung Jedoch ist aua einer Kunststoffolie 18 gebildet, die aut ihrer Innenseite, also zur Füllung 17 hin, mit einer dünnen wärmereflektierenden metallfolie, beispielsweise einer Aluminiumfolie 19, kaschiert ist. Hierbei aind zweckmäßigerweise zur Vermeidung von Undichtigkeiten, die Nähte 11, 12, 13 und 14 mit einem Abdichtmittel nachbehandelt, um ein Austreten des Füllgutes durch die Einstichlöcher zu verhindern.

Claims

Ansprüche 1. Medizinische Kompresse, die sus einem gegebenenfall in mehrere Abteilungen unterteilten, mit Fango oder dergleichen Wirkstoffen gefüllten sack- oder taschenartigen Behälter besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter sum Teil aus feuchtigkeitsdurchlässigen und zum Teil aus -undurchlässigen Stoffen gefertigt ißt, wobei letztere bei der Anwendung van dem su behandelnden Körperteil abgewandt sind.
2. Kompresse nach Anepruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feuchtigkeitaundruchlässigen Teile des Behälters gleichzeitig wärmereflektierend ausgebildet odor mit wärmereflektierenden biegsamen Folien kombiniert sind.
3. Kompresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem zu behandelnden Körperteil abgewandten Teile dea sack- bzw. taschenartigen, aus Textilien gebildeten Behälters vor oder nach dem Zusammennähen nit einem Abdichtmittel getränkt bzw. bestrichen sind.
4. Kompresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdichtmittel mit Stoffen vereinigt bzw. vermischt ist, die eine wärmereflektierende Wirkung ausüben.
5. Kompresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der taschenartige Behalter teile aus einer feuchtigkeitsdurchlässigen Textilfolie und teils aus einer feuchtigkeitsundurchlässigen Kunsistoffolie gebildet ist.
6. Kompresse naoh Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daX die Kunststoffolie wärmereflektierende Stoffe enthält bzw. mit einer wärmereflektierenden Schicht versehen, beispielsweise einer dünnen Aluminiumfolie kaschiert ist.