DE1566303A1 - Indikatorblatt zur Herstellung von Abdruecken von Koerperteilen,insbesondere von Fussabdruecken - Google Patents
Indikatorblatt zur Herstellung von Abdruecken von Koerperteilen,insbesondere von FussabdrueckenInfo
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- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D1/00—Foot or last measuring devices; Measuring devices for shoe parts
- A43D1/02—Foot-measuring devices
- A43D1/022—Foot-measuring devices involving making footprints or permanent moulds of the foot
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Biophysics (AREA)
- Measurement Of The Respiration, Hearing Ability, Form, And Blood Characteristics Of Living Organisms (AREA)
Description
Patentanwalt Bonn, den 11. Januar 1967
Dr. Wolf Müller 12442/66 Dr. M. /j.
53 B ο η η
Koblenzer Str. 46a
Koblenzer Str. 46a
Anmelder;
Karl Birkenstock jun.
534 Bad H ο η η e f
Lohfelder Str. 40
534 Bad H ο η η e f
Lohfelder Str. 40
Patentanmeldung
Indikatorblatt zur Herstellung von Abdrücken von
Körperteilen, insbesondere von gussabdrücken
Das ältere nicht vorveröffentlichte Patent ."Patentanmeldung
B 71 153 IXd/3Od) betrifft ein Indikatorblatt zur Herstellung von Abdrucken menschlicher Körperteile, insbesondere
von Pussabdrücken, wobei das ein- oder mehrschichtige
Blatt aus· saugfähigem Material besteht und auf einer Fläche bzw. Schicht, der Unterseite, mit einer trocknenden, wasserlöslichen,
ungiftigen und hautverträglichen Chemikalie und auf der anderen Fläche bzw. Schicht, der Oberseite, mit einer
anderen, mit der ersten beim Befeuchten mit Wasser einen Fabrumschlag erzeugenden Chemikalie beschichtet, z.B. bedruckt,
bestrichen, besprüht oder getränkt ist.
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_ 2 —
Das Indikatorblatt dient insbesondere als Grundlage für die Anfertigung von Fußhilfen, Stützeinlagen oder dergleichen
und hat gegenüber bekannten Modelliermassen den Vorteil, daß der Körperteil lediglich befeuchtet wird und dabei auf schnelle
und einfache Weise ein Abdruck genommen werden kann, ohne daß man die Modelliermassen anrühren, auf den Körperteil auftragen,
erhärten lasaen und vom Körperteil abnehmen muß. Gegenüber Farbabdrüeken hat das Indikatorblatt den Vorteil, daß
der Körperteil nicht eingefärbt und nachher gesäubert werden muß und daß die Verwendung spezieller Farbträger nicht notwendig
ist.
Es ist auch bekannt, Fußabdrücke auf lichtempfindlichem Papier in der Weise herzustellen, daß das Papier belichtet und
der Fuß mit Entwicklerflüssigkeit befeuchtet wird, wonach man mit dem feuchten Fuß auf das belichtete Papier tritt, wobei
durch die an den Druckstellen übertragene Flüssigkeit das Fotopapier geschwärzt wird. Gegenüber diesem Verfahren hat
das Indikatorblatt den Vorteil, daß der Fuß nicht mit Chemikalien befeuchtet wird, die bei Verletzungen, Hautrissen
und Fußkrankheiten außerordentlich gefährlich sein können.
Das Indikatorblatt gemäß dem älteren Vorschlag besitzt zwei Schichten, die auf je eine Seite des Blatts aufgebracht sind,
wobei jedoch nur eine Schicht, nämlich diejenige der Oberseite, mit dem Körperteil in Berührung kommen soll, die mit
der trocknenden, wasserlöslichen, ungiftigen und hautver-
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träglichen Chemikalie beschichtet ist. Diese Schicht muß daher besonders z.B. durch einen Aufdruck oder eine beigefügte
oder aufgedruckte Gebrauchsanweisung gekennzeichnet werden.
Die Erfindung beseitigt diesen Nachteil und ermöglicht ein
Indikatorblatt, das nur einseitig beschichtet ist, als Weiterbildung des älteren Vorschlags.
Das Indikatorblatt zur Herstellung von Abdrucken menschlicher Körperteile, insbesondere von Fußabdrücken mittels zweier
auf ein gegebenenfalls mehrschichtiges Blatt aus saugfähigem Material aufgebrachter, beim Befeuchten einen Farbumschlag
ergebender, ungiftiger und hautverträglicher chemischer Verbindungen nach Patent (Patentanmeldung
B 71 153 IXd/3Od) ist dadurch gekennzeichnet, daß beide
Verbindungen auf die gleiche Seite des Blattes neben- oder übereinander derart aufgebracht sind, daß eine Farbreaktion
während des Aufbringens ausgeschlossen ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind beide Verbindungen
nebeneinander in der Art eines Punkt- oder Linienrasters auf
das Blatt aufgedruckt.
In einer weiteren, vorzugsweise verwendeten Ausführungsform
ist die eine und/oder die andere Verbindung zusammen mit einem Schut-koiloid oder mit einem eine feste, wasserdurchlässige
Schicht bildenden Material aufgetragen.
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Das Auftragen erfolgt durch Bedrucken, Besprühen, Bestreichen oder dergleichen.
Als chemische Verbindungen, die durch Reaktion im wässrigen Medium zusammen eine von einem Farbumschlag begleitete Reaktion
ergeben, kommen Alkalien, wie z.B. Alkali- und Erdalkalihydroxyde bzw. -karbonate einerseits und als Indikatorfarbstoffe
im basischen Bereich bekannte Verbindungen, wie z.B. Phenolphthalein, Phenolsulfonphthalein, o-Kresolsulfonphthalein
(Kresolrot), p-Xylenolsulfonphthalein (Xylolblau), Dibromthymolsulfonphthalein
(Bromthymolblau), Natrium-nitrolbenzolazosalicylat
(Alizaringelb R) und dergleichen andererseits in Frage.
Weiterhin kommen sauer reagierende Salze und feste Säuren, wie z.B. Alkalipersulfate, saures Kaliumphthalat, Borsäure
oder Salizylsäure einerseits und im sauren Medium umschlagende Indikatorfarbstoffe, wie Tetrabromphenol-tetrabromsulfonphthalein
(Bromphenolblau), Bromkresolgrün, Dichlorpbenolsulfonphthalein
(Chlorphenolrot) andererseits in Betraoht.
Außerdem können Komplexbildner, wie z.B. Natriumsalizylat.
Acetylaceton oder 2,4- bzw. 4t6-Dinitroresorzin mit Eieensalzen;
Aurintricarbonsäure mit Aluminium- oder Berylllumsalzen}
s-Diphenylcarbazid mit Chromatenj Dimethylglyoxle
mit Nickel-, Kobalt-, Kupfer- oder Biaenealzen als ferbetoffbildende
Kombinationen von Verbindungen verwendet werden. Schließlich können noch Salzbildungereaktionen benutet wer-
009809/0U6 8ADomQ,NAL - "5"
den, wie z.B. diejenige zwischen Alkalierhodanid und Eisensalzen
oder von Alkaliferrocyanid und Ferrosulfat.
Gegebenenfalls kann man auch weitere Zusätze vorsehen, um alkalische oder saure Bedingungen bei der Berührung der
Verbindungen mit Wasser oder einem anderen Vermittler, wie Alkohol, Fußspray, Fußcreme, Emulsionen od. dgl., zu schaffen,
wenn damit besonders gut erkennbare Färbungen zu erzielen sind. Man kann auch den Körperteil mit schwach alkalischen
oder sauren wässrigen Lösungen, wie z.B. von Seife oder Borsäure, befeuchten, um damit den Farbumschlag zu
fördern.
Als Schutzkolloid kommt beispielsweise Gelatine, Leim, Albumin, Stärke, Tannin oder dergleichen in Frage. Die Schutzkolloide können insbesondere mit Metallsalzen, z.B. in wässriger
Lösung, aufgebracht werden und ergeben in dieser Mischung nach dem Trocknen eine vor der Farbumschlagreaktion
weitgehend geschützte Schicht, auch wenn vorher oder nachher die andere Reaktionskomponente auf die Schicht aufgetragen
wird.
Zu den Materialien, aus deren Lösung oder Suspension man nach dem Verdunsten des Lösungsmittels eine feste, wasserdurchlässige
Schicht mit eingelagerter chemischer Verbindung erhält, gehört beispielsweise Polyvinylalkohol, Methylzellulose,
od. dgl. Derartige Materialien, die noch Trocknungskomponenten enthalten können, kann man unter dem
Sammelbegriff eines Firnis zusammenfassen.
OO98O9/OU0
Das Material, aus dem das Indikatorblatt gemäß der Erfindung "besteht, ist gewöhnlich ein wenig geleimtes oder leimfreies,
holz- bzw. zellulosereiches Papier. Es kann aber auch ein Zellulosefilz, eine dünne Kunststoffschaumfolie oder ein
sonstiges, z.B. auch glattes, Material verwendet werden. Gegebenenfalls kann das Blatt aus einer saugfähigen Schicht
aus Papier od. dgl. zusammen mit einer Schicht aus einer festen Folie, beispielsweise aus Polyäthylen oder einem anderen
geeigneten Material zusammengesetzt sein.
Die Farbreaktion tritt in kurzer Zeit ein, nachdem der betreffende
Körperteil, der mit einem Vermittler versehen sein muß, mit dem Indikatorpapier in enge Berührung gekommen ist. Die
farbigen Umrisse, beispielsweise der Fußsohle, und eventuelle stärker oder schwächer ausgebildete Druckstelen können gegebenenfalls
nachgezeichnet werden. Das Indikatorblatt gemäß der Erfindung kann wie ein Schreibpapier geheftet und aufbewahrt
werden, so daß man immer wieder auf den Abdruck zurückgreifen kann.
Der Gegenstand der Erfindung sei an Hand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert, in der
Fig. 1 einen stark vergrößerten Querschnitt durch einen Teil des Indikatorblattes zeigt, wobei die chemischen Verbindungen
übereinander geschichtet sind,
009809/0148
Pig. 2 eine Draufsicht mit zwei Fußabdrücken auf das Indikatorblatt
zeigt, wobei die chemischen Verbindungen im Punktraster (a) bzw. Linienraster (b) nebeneinander
aufgebracht sind.
Hierbei bedeutet (1) das Blatt aus beliebigem, bedruckbarem Material, (2) die als Schicht (Pig. 1) bzw. im Punktraster
(Pig. 2a) oder Linienraster (Fig. 2b) aufgetragene chemische
Verbindung, die mit der anderen chemischen Verbindung (3) als Schicht in Fig. 1 bzw. im Punktraster (Fig. 2a) oder Linienraster (Fig. 2b) reagieren soll, wenn beide Schichten mit Wasser
oder einem sonstigen Vermittler in Berührung kommen. Bei der Herstellung der Abdrücke (5) nimmt die Abdruckstelle eine
Färbung an, und der Raster verschwimmt, nachdem ein Abdruck genommen wurde. Die Schichten bzw. Rasterteile (2) und/oder
(3) sind dabei vorzugsweise zusammen mit einem Schutzkolloid
oder Firnis aufgetragen.
Darüber hinaus ist es selbstverständlich auch möglich, und im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorteilhaft, wenn die beiden
miteinander zur Farbreaktion zu bringenden chemischen Substanzen
in ein Bindemittel 'eingerührt sind, das nicht als Vermittler im vorstehenden Sinne wirksam ist und in dieser Form in einer
Schicht aufgetragen werden, so daß die Substanzen, z.B. in körniger
Form gemischt miteinander auf dem Papier in einer neutralen bzw. inerten Umgebung vorliegen und erst durch Berührung
mit dem Vermittler, der auf den Fuß aufgestrichen oder aufgesprüht ist, miteinander reagieren und somit den Parbabdruck
herstellen.
On ο ο π ο /πι / c Patentansprüche
U9OU9/U IHO ι ..,—.
BAD ORIGINAL
Claims (3)
1. Indikatorblatt zur Herstellung von Abdrücken menschlicher
Körperteile, insbesondere von Fußabdrücken, mittels zweier auf ein gegebenenfalls mehrschichtiges Blatt aus saugfähigem
Material aufgebrachter, beim Befeuchten einen Farbumschlag ergebender, ungiftiger und hautverträglicher chemischer
Verbindungen nach Patent (Patentanmeldung
B 71 153 IXd/30d), dadurch gekennzeichnet» daß
beide chemische Verbindungen auf die gleiche Seite des Blattes neben- oder übereinander derart aufgebracht sind, daß
eine Farbreaktion während des Aufbringens ausgeschlossen let.
2. Indikatorblatt nach Anspruch 1, dadurch g e ken η s e ic fane
t, daß beide chemischen Verbindungen nebeneinander in der Art eines Punkt- oder Linienrasters auf das Blatt aufge- ■
druckt sind.
3. Indikatorblatt nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch, g e —
kennzeichnet , daß die eine und/oder die andere Verbindung zusammen mit einem Schutzkolloid ader mit , :
einem eine feste, wasserdurchlässige Schicht bildenden Ma-
. terial aufgetragen ist. *
009809/0146 BAD
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB0090725 | 1967-01-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1566303A1 true DE1566303A1 (de) | 1970-02-26 |
Family
ID=6985444
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671566303 Pending DE1566303A1 (de) | 1967-01-13 | 1967-01-13 | Indikatorblatt zur Herstellung von Abdruecken von Koerperteilen,insbesondere von Fussabdruecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1566303A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4132796A1 (de) * | 1991-10-02 | 1993-04-15 | Andre Nuyken | Chemisches system und verfahren zur herstellung von fussabdruecken |
-
1967
- 1967-01-13 DE DE19671566303 patent/DE1566303A1/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4132796A1 (de) * | 1991-10-02 | 1993-04-15 | Andre Nuyken | Chemisches system und verfahren zur herstellung von fussabdruecken |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |